Aussehen
Die Ägyptische Mau ist mittelgroß, grazil, aber muskulös und etwas stämmiger, als die Orientalisch Kurzhaar. Das Fell ist kurz, seidig und glatt. Das besondere an ihrer Fellzeichnung ist die Tüpfelung, die sich nicht durch Zucht, sondern auf natürlichem Weg entwickelt hat. Die häufigsten Fellfarben sind Bronze, Zinn, Silber und Smoke, jeweils mit dunkleren Flecken und Streifen.
Der Kopf ist leicht keilförmig und abgerundet. Die Ohren sind verhältnismäßig groß. Die Augen sind mandelförmig, meist grün, aber auch Bernstein kommt vor. Die Beine sind lang und schlank, wobei die Hinterbeine etwas länger sind, als die Vorderbeine. Der Gang sollte an einen Leoparden erinnern.
Geschichte
Bereits im alten Ägypten gab es Katzen diesen Typs, die in Wandmalereien und Gemälden verewigt wurden. So gehen manche Menschen davon aus, dass die Ägyptische Mau die älteste und ursprünglichste aller Katzenrassen ist. „Mau“ ist das ägyptische Wort für Katze und auch für Sonne. Tatsächlich symbolisiert die Katze in einigen Abbildungen den ägyptischen Sonnengott Ra und steht für die „Katzengöttin“ Bastet.
Die Ägyptische Mau war im alten Ägypten hoch angesehen und wurde häufig sogar für ein Leben nach dem Tod einbalsamiert. Ihr wurden Glück bringende und heilende Kräfte nachgesagt, sie spielte eine wichtige Rolle sowohl im täglichen Leben, als auch in der Religion.
Die Ägyptische Mau ist die einzige Rasse, die „natürlich“, also ohne Zuchteinfluss des Menschen, gepunktet ist. Überhaupt spielen und spielten züchterische Einflussnahme auf Wesen oder Äußeres bei ihr keine große Rolle. Die Rasse entwickelte sich über die Jahrtausende hinweg auf natürlichem Weg. Vermutlich stammt sie direkt von der afrikanischen Wildkatze ab. Die Wildkatzen näherten sich den sesshaft werdenden Menschen langsam zum gegenseitigen Nutzen an. Die Katzen bekamen Unterschlupf und Nahrung, die Menschen profitierten von den Jägerqualitäten, die ihre Vorratsspeicher Nagerfrei hielten. Mit der Zeit wurde die Wildkatze zum geschätzten Haustier und Familienmitglied.
In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen die ersten Ägyptischen Mau nach Europa, der Geschichte nach, als Begleiter des ägyptischen Botschafters in Italien. Dort fielen sie der russischen Prinzessin Nathalie Troubetskoy auf, die nach ihrer Auswanderung eine Zucht der ägyptischen Mau in den USA begründete. 1968 wurde die Rasse in den USA anerkannt, 1993 auch in Europa. Nach wie vor gehört die Ägyptische Mau in Europa zu den sehr seltenen Rassen.
Charakter
Die Ägyptische Mau gilt als sehr lebhaft, bis ins hohe Alter verspielt, neugierig und intelligent. Sie klettert gerne und ist mit etwa 50km/h die schnellste Hauskatzenrasse. Sie braucht viel Ansprache und ist in der Regel in ihrer Familie sehr verschmust. Fremden gegenüber tritt sie dagegen häufig recht scheu auf.
Haltung und Pflege
Die Ägyptische Mau benötigt relativ viel Zeit, wenn sie als reine Wohnungskatze gehalten werden soll. Sie liebt Jagdspiele, Abwechslung und Gesellschaft. Alleine bleibt sie sehr ungern. Freigang wissen Ägyptische Mau meist sehr zu schätzen. Mit Kindern oder anderen Haustieren gibt es in der Regel keine Probleme, obwohl die Rasse auf zu viel Trubel lieber verzichtet. Das Fell ist sehr pflegeleicht.
Allgemein gilt die Rasse als sehr robust, gesund und langlebig.
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