Wer nach einer Reitbeteiligung sucht, hat dazu meist mehrere Motive. Manche können sich einfach kein eigenes Pferd leisten, bei manchen reicht die Zeit nicht aus, sich alleine um ein Pferd zu kümmern. Eine andere Gruppe möchte mit einer Reitbeteiligung herausfinden, wie das mit den regelmäßigen Pflichten und der festen Verantwortung für ein Pferd klappt, bevor sie sich ein eigenes Tier zulegen. Eltern versuchen mit einer Reitbeteiligung dem Wunsch des Kindes nach einem eigenen Pferd entgegenzukommen. Wer eine Reitbeteiligung sucht, sollte ein paar wichtige Punkte beachten.
Anforderungen an den Mitreiter
Der Mitreiter sollte sich auf jeden Fall mit einer Haftpflichtversicherung absichern, die ausdrücklich das „Reiten fremder Pferde“ einschließt. Eine zusätzliche Unfallversicherung sollten grundsätzlich alle haben, die im Pferdesport aktiv sind. Damit der Pferdebesitzer dem Mitreiter sein Pferd bedenkenlos anvertrauen kann, gilt es, ihn am Anfang eine Weile im Umgang mit dem Pferd beobachten. So kann auch die neue Reitbeteiligung feststellen, ob das Pferd bestimmte Gewohnheiten hat, kann wertvolle Tipps vom erfahrenen Besitzer ergattern und so sichergehen, dass alles richtig anläuft. Das dient auch der Sicherheit von Pferd und Mitreiter. Der Mitreiter muss sich zudem selbst um seine persönliche Ausrüstung kümmern. Bei www.albenisa.de gibt es eine schöne Auswahl an Reitbekleidung und notwendigem Zubehör.
Der Begriff der Reitbeteiligung
Es gibt viele Gründe, warum ein Pferdebesitzer sein Tier anderen zur Nutzung überlassen möchte. Häufig ist es ein Mangel an Zeit, der dazu führt, dass Pferdehalter eine Reitbeteiligung anstreben. Auch Geldmangel kann ein Motiv sein. Hat ein Pferd nur einen Besitzer aber mehrere Personen, die sich darum kümmern, ist die Rede von einer Reitbeteiligung. Der Begriff ist vielfältig im Einsatz, gemeint ist immer das Gleiche: Ein Reiter reitet ein Pferd, dessen Besitzer er nicht ist, dennoch ist er daran beteiligt. Für das Recht, das Pferd zu reiten, verlangen die Besitzer Geld und/oder Mithilfe im Stall. Um alles rechtlich abzusichern, schließen Besitzer und Mitreiter einen Vertrag, der alle Details regelt und auch eine Kündigungsklausel enthält. Dadurch haben beide Vertragspartner sowohl Rechte wie auch Pflichten. Einen entsprechenden Vertragsentwurf bietet www.pferderecht-wissen.de zum Download an. In diesem Vertrag sollte auch unbedingt festgelegt sein, was passieren soll, wenn das Pferd beim Ausreiten Schaden nimmt. Der Pferdehalter hat dafür zwar normalerweise eine Pferdehaftpflichtversicherung. Diese Versicherung deckt normalerweise auch das Gast- oder Fremdreiterrisiko ab. Bei den meisten Versicherungen sind jedoch regelmäßige und/oder bezahlte Reitbeteiligungen ausgeschlossen. Dafür sollte der Halter gegebenenfalls eine separate Versicherung abschließen.
Wichtige Fragen für alle, die ein Pferd für eine Reitbeteiligung suchen:
Geht es um Western- oder Barockreiten, Springreiten oder lediglich entspannte Ausritte?
Darf das Pferd auch etwas schwieriger sein oder soll es eher ein gemütliches Tier sein?
Wie viel Geld steht für die Reitbeteiligung monatlich zur Verfügung?
Welche Arbeiten können übernommen werden? Auch Stallarbeiten?
Gibt es ganz feste Zeiten für Pflege und Umgang mit dem Pferd?
Welche Rechte und Pflichten hat der Mitreiter?
Mitreiter haben nicht nur das Recht, das Pferd zu reiten. Sie haben eine vertraglich festgelegte Verpflichtung zu einer Gegenleistung. Dadurch, dass das Pferd nun mehr bewegt wird, entstehen dem Pferdehalter höhere Kosten. Die Hufeisen nutzen sich stärker ab, das Pferd braucht größere Futterrationen, das Zubehör verschleißt schneller. Dafür möchte der Pferdehalter eine Entschädigung in Form einer Gegenleistung haben. Diese Gegenleistung kann eine Kostenbeteiligung sein, Hilfe bei der Zubehörpflege oder Mitarbeit im Stall. Der Mitreiter erhält dafür das Recht, das Pferd zu vereinbarten Zeiten zu reiten. Die Pferdepflege vor dem Reiten und die Versorgung danach gehören ebenso zu Pflichten des Mitreiters wie die sorgsame Behandlung des Pferdes.
Welche Anforderungen sollte das Pferd erfüllen?
Bei einer Reitbeteiligung ist das Pferd das Wichtigste. Wer lieber für Springreitturniere trainieren möchte, während das Pferd eigentlich nur im Gelände bewegt werden soll, wird nicht glücklich werden. Ein offenes Gespräch zwischen Mitreiter und Pferdehalter am Anfang hilft, herauszufinden, welche Vorstellungen jede Seite hat. Auch lässt sich dabei leicht feststellen, ob die beiden Parteien auf derselben Wellenlänge liegen.
Was passiert bei Krankheit oder Unfall von Mitreiter oder Pferd?
Kann sich der Mitreiter vorübergehend wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht um das Pferd kümmern, muss er dennoch die Kostenbeteiligung bezahlen. Auch im Fall, dass das Pferd vorübergehend nicht reitbar sein sollte, gilt dies. Dabei erwartet der Pferdehalter in letzterem Fall die Mithilfe des Mitreiters bei der Pflege des kranken Pferdes entsprechend seiner Möglichkeiten. Das ist auch eine sehr gute Möglichkeit, zu sehen, wie der Mitreiter mit dieser Situation umgeht, bevor er sich ein eigenes Pferd kauft.
Reitbeteiligung für Kinder
Viele Kinder wünschen sich ein eigenes Pferd. Aber die Anschaffung ist nicht nur teuer, sondern vor allem auch mit einem enormen Zeitaufwand und vielen Verpflichtungen verbunden. Für viele Eltern ist die Reitbeteiligung die Möglichkeit, festzustellen, wie der Sprössling mit dieser Verantwortung umgeht. Ist das Thema wirklich langfristig interessant für das Kind oder ist es nur ein kurzzeitiges Hobby, das bald von etwas anderem abgelöst wird? Bei vielen verschwindet spätestens mit der Pubertät die Begeisterung für die große Verantwortung, die ein eigenes Pferd mit sich bringt. Häufig bleiben dann Arbeit und Verantwortung an den Eltern hängen. Eine Reitbeteiligung ist für die Eltern eine gute Möglichkeit, sich hier abzusichern.
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