Auch wenn Sie einen haarigen, vierbeinigen Mitbewohner haben, müssen Sie in ihrem Zuhause nicht auf Pflanzen verzichten. Pflanzen hübschen eine Wohnung optisch auf und verbessern das Raumklima. Auch Ihr Haustier wird sich über ein Stück Natur in seinen vier Wänden freuen.

Auswahl geeigneter Pflanzen

Pflanzen, die für Ihr Tier zugänglich in der Wohnung stehen, wird ihr felliger Mitbewohner wahrscheinlich genauestens untersuchen, neugierig beschnuppern und auch anknabbern.
Diese Pflanzen sollten daher weder Dornen noch Stacheln oder scharfkantige Blätter haben, damit Ihr Tier sich im heimischen Grün nicht verletzt.

Auch gibt es Zimmerpflanzen, die Giftstoffe enthalten. Diese Pflanzengifte können bei Lebewesen die unterschiedlichsten Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Der Verzehr von Giftpflanzen kann eher leichte Beschwerden wie Schwindel aber auch schwere oder schwerste gesundheitliche Schäden verursachen. Die Toxizität einer Pflanze ist nicht für alle Tierarten gleich. Was einer Katze noch bekommt, kann für einen Hund schädlich sein oder bei entsprechender Giftmenge sogar zum Tod führen. Damit auch Ihr Tier das Wohnungsgrün unbeschwert genießen kann, sollten Sie darauf achten, dass Sie Pflanzen kaufen, die für Ihr Haustier unschädlich sind.

Der sicherste Schutz für Ihr Tier ist es, in Ihrem Zuhause völlig auf Pflanzen zu verzichten, die Giftstoffe enthalten. Es gibt eine ganze Reihe unbedenklicher Pflanzenarten. Eine nicht abschließende Aufzählung von Pflanzen, an denen auch Ihr Haustier uneingeschränkt Freude haben darf:

- Korbmarante (Calathea) ist in sämtlichen Arten ungiftig
- Bananenpflanze (Musa)
- Zierpfeffer (Peperomia obtusifolia)
- Korallenkaktus (Rhipsalis cassutha)
- Schwertfarn (Nephrolepis)
- Gasteria
- Geweihfarn (Platycerium bifurcatum)

Die Palme im Haustier-Dschungel

Besonders hervorzuheben sind die Palmen. Sie sind fleißige Luftreiniger und aus einem richtigen Dschungel kaum wegzudenken. Zu der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) gehören etwa 2600 Arten. Echte Palmen enthalten keine Giftstoffe (Ausnahme: Sagopalme!). Als Zimmerpflanze eignen sich für Tierhalter insbesondere:

- Kokospalme (Cocos nucifera)
- Kentia-Palme (Howea)
- Dattelpalme (Phoenix)

Yucca

Als Tierhalter sollten Sie vorsichtig sein bei Gewächsen, die zwar als Palme bezeichnet, aber nicht der Gattung der Palmgewächse (Arecaceae) zugerechnet werden. So enthält die Yucca-Palme (anders als der Name vermuten lässt keine Palme, sondern ein Spargelgewächs) für Menschen ungefährliche, aber für Tiere giftige Saponine. Die Madagaskarpalme, die auch nur namentlich eine Palme ist, gehört sogar zu den für Mensch und Tier besonders giftigen Pflanzen.

Ein besonderer Genuss für Katzen

Auch wenn die Pflanzenauswahl in Ihrer Wohnung tierfreundlich ist, so möchten Sie möglicherweise trotzdem nicht, dass Ihr tierischer Mitbewohner sich auf jedes Grün stürzt und es zerpflückt. Insbesondere Katzen lieben es, an Gras zu kauen. Wenn eine Katze überwiegend in der Wohnung gehalten wird und dort kein Gras findet, wird sie als Ersatz die von Ihnen liebevoll ausgewählten und gepflegten Zimmerpflanzen und Blumen anknabbern. Das ist zwar gesundheitlich bei entsprechender Pflanzenauswahl unproblematisch, möglicherweise trotzdem nicht gewünscht. Um Ihr Haustier von den Pflanzen fern zu halten, die Sie in Ihrer Wohnung dauerhaft und unbeschädigt erhalten möchten, können Sie ihm Pflanzen anbieten, die es den anderen Pflanzen vorzieht und die es anknabbern darf.

Hierfür bieten sich an:

- Zyperngras (Cyperus involucratus) ist besonders bei Katze sehr beliebt
- Weizengras (Hordeum)
- Grünlilien (Chlorophytum Comosum)

Nicht zu vergessen – die Freigänger

Die Freigänger unter den Haustieren leben naturgemäß etwas gefährlicher als Tiere, die ausschließlich in einer Wohnung gehalten werden. Die großen Reviere, die gerade Katzen für sich beanspruchen, können nicht so abgesichert werden, wie es in den eigenen vier Wänden möglich ist. Falls sie jedoch einen eigenen Garten haben, in dem sich Ihr pelziger Freund vielleicht auch unbeaufsichtigt tummeln darf, so sollten Sie auch hier auf eine tierfreundliche Bepflanzung achten. Völlig unbedenklich sind beispielsweise folgende Pflanzen in Ihrem Garten:

- Kapuzinerkresse (Tropaeloum)
- Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Margeriten (Leucantheum)
- Sonnenblume (Helianthus annuus)

Mit den richtigen Pflanzen in Wohnung und Garten können Sie und Ihr Vierbeiner die Natur sowohl drinnen als auch draußen uneingeschränkt und ungetrübt genießen