In Zeiten von Corona halten sich viele Menschen aufgrund von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder Wechsel ins Home-Office überwiegend zu Hause auf. Das resultiert darin, dass sie zum einen mehr Zeit haben, sie sich andererseits aber auch einsam fühlen, da ihre sozialen Kontakte weggebrochen sind. Aus diesem Grunde schafft sich ein nicht unerheblicher Teil von ihnen ein Haustier – zum Beispiel einen Hundewelpen – an. Leider passiert dies oft unüberlegt, was zu unschönen Konsequenzen führt.

 

Der schnelle Kauf

Heutzutage ist es relativ einfach, sich ein Tier zuzulegen. Online sind es nur einige wenige Klicks und schon ist man Besitzer eines Vierbeiners. Da die Nachfrage aufgrund von Corona ziemlich hoch ist, schießen die Preise in die Höhe. Des Weiteren tummeln sich vor allem auch auf Kleinanzeigenportalen viele unseriöse Händler, die Welpen zum Kauf anbieten, die viel zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden. Dadurch sind diese oftmals nicht überlebensfähig und sterben ein paar Tage nach der Übergabe.

 

Ohne Verantwortung geht es nicht

Was viele Menschen vergessen: Ein Tier bedeutet Verantwortung. Das geht damit los, dass man sich genau anschauen muss, von wem man kauft. Neben seriösen Züchtern sind beispielsweise Tierheime eine gute Quelle, wenn man sich einen Welpen anschaffen möchte. Der Vorteil hierbei ist, dass man umfassend beraten wird. Und zwar nicht nur bezüglich des Tieres selber, sondern auch beispielsweise, welches Futter der Welpe braucht oder ob der Besuch einer Hundeschule zu empfehlen ist.

 

Was man beachten muss

Gerade bei jungen Tieren, so auch bei Hundewelpen, ist es so, dass sie unheimlich süß aussehen, was erst recht dazu verleitet, sie spontan zu kaufen. Doch auch der niedlichste Welpe hat schon Ansprüche und macht Arbeit. So gehören Disziplin und Konsequenz dazu, will man dem jungen Hund eine gute Erziehung zukommen lassen. Sonn- und Feiertage gibt es für die Fellnasen nicht, es ist also ein Vollzeitjob. Auch, dass Hunde ebenfalls in die Pubertät kommen, die für beide Seiten nicht unbedingt einfach ist, darf nicht vergessen werden. Nicht selten passiert es in dieser Phase, dass der Hund all das, was man ihm vorher mühsam beigebracht hatte, anscheinend plötzlich vergessen hat.

 

Eine Anschaffung für eine lange Zeit

Auch, wenn die schwierige Pubertätsphase nur vorübergehend ist, muss man vor der Anschaffung noch eine ganz elementare Sache beachten: Ein Hund lebt im Schnitt zehn bis fünfzehn Jahre, das heißt, so lange muss man in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen. Des Weiteren sollte man auch beachten, dass jede Rasse unterschiedliche Ansprüche hat. So sieht ein Husky sicherlich toll aus, ist aber für ein Leben in der Großstadt weniger geeignet, da er dort kaum genügend Auslauf bekommen kann. Auch ein Schäferhund hat optisch einiges zu bieten, jedoch muss er nicht nur körperlich, sondern auch geistig überdurchschnittlich gefordert werden. Wer das nicht berücksichtigt, muss damit rechnen, dass der Hund früher oder später unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag legt. Daher: Wer sich einen Welpen zulegen möchte, sollte vorher genau überlegen, ob er für viele Jahre die Zeit und Arbeit auf sich nehmen will, die für eine schöne Mensch-Hund-Beziehung nötig sind.

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