Eine Katze wird schnell zum geliebten Familienmitglied. Umso schlimmer ist es, wenn sie krank wird – noch dazu, wo das Tier sich nur schwer verständlich machen kann. Katzenhalter sollten daher wissen, welche Symptome ernst zu nehmen sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

 

Krankheiten erkennen: Diese Symptome sollten aufhorchen lassen

 

Abbildung 1: Wenn der kleine Stubentiger sich nicht wohlfühlt, zeigt er das nicht immer. ein genauerer Blick ist deshalb immer ratsam. Bildquelle: @ Felice Wölke / Unsplash.com

Abbildung 1: Wenn der kleine Stubentiger sich nicht wohlfühlt, zeigt er das nicht immer. ein genauerer Blick ist deshalb immer ratsam. Bildquelle: @ Felice Wölke / Unsplash.com

Wird die Katze krank, ist im Zweifelsfall immer der Tierarzt zu Rate zu ziehen. Oftmals ist auch die Verabreichung von Medikamenten unerlässlich. Doch was sind typische Symptome und welches sind die häufigsten Krankheiten, die Katzenbesitzer kennen sollten?

 

1. Katzenschnupfen

 

Ein Schnupfen ist die häufigste Erkrankung von Katzen. Doch leider ist dieser nicht mit dem in der Regel harmlosen Schnupfen beim Menschen zu vergleichen. Denn ein Katzenschnupfen kann im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen und sollte unbedingt fachkundig behandelt werden.

 

Der Katzenschnupfen wird durch Viren und Bakterien verursacht und macht sich durch häufiges Niesen und Nasenausfluss bemerkbar. Oft hat die Katze zudem tränende oder verklebte Augen. Nicht selten treten weitere Symptome wie Fieber und Appetitlosigkeit auf. Mit einer verschnupften Katze ist der Gang zum Tierarzt immer angeraten.

 

2. Katzenseuche (Katzenstaupe)

 

Die Katzenseuche ist genauso schlimm, wie ihr Name klingt. Es handelt sich um eine unter Katzen hoch ansteckende Viruserkrankung. Erste Anzeichen für die Katzenstaupe sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit, Erbrechen und Appetitmangel. Da diese Symptome auch Anzeichen für viele weitere, teils deutlich harmlosere Erkrankungen sein können, ist im Zweifelsfall auch hier der Gang zum Tierarzt angeraten.

 

Hinweis: Katzenhalter mit mehreren Katzen sollten bei einer Infektion eines Tieres darauf achten, dieses möglichst rasch von den Artgenossen zu isolieren, um Ansteckung zu vermeiden.

 

3. Ektoparasiten

 

Mit den Ektoparasiten macht wohl jeder Katzenbesitzer früher oder später Bekanntschaft – vor allem, wenn die Katze kein reiner Stubentiger ist, sondern sich auch im freien bewegt. Ektoparasiten sind Parasiten, die sich im Fell oder auf der Haut der Tiere finden. Dazu gehören zum Beispiel Flöhe, Zecken und Milben. Das Problem mit Ektoparasiten ist, dass diese zum Teil gefährliche Krankheiten übertragen können. Daher sollte die Katze schnellstmöglich von ihnen befreit werden. Vermehrtes Putzen und Kratzen kann ein Hinweis auf Ektoparasiten sein.

 

4. Endoparasiten

 

Endoparasiten befinden sich im Inneren der Katze. Meist weisen Symptome wie Durchfall oder Erbrechen auf einen Befall mit Endoparasiten hin. Die Symptome treten in der Regel dummerweise erst dann auf, wenn der Befall schon weit fortgeschritten ist. Die Parasiten entziehen der Katze Nährstoffe und ihr Immunsystem wird geschwächt. Dies kann weitere Erkrankungen nach sich ziehen. Unter den Endoparasiten sind Würmer besonders häufig. Daher ist es angebracht, regelmäßig eine Wurmkur als Präventivmaßnahme durchzuführen.

 

5. Toxoplasmose

 

Auch bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine parasitäre Erkrankung. Meist verläuft eine Toxoplasmose bei der Katze symptomfrei und nach überstandener Erkrankung ist das Tier für den Rest seines Lebens immunisiert. Allerdings kann eine Toxoplasmose für geschwächte oder sehr junge Tiere durchaus gefährlich werden. Symptomatisch äußert sie sich dann in Atemnot, Husten oder Fieber.

 

Katzenkrankheiten – auf Menschen übertragbar?

Eine Erkrankung der Katze, die vom Tier auf den Mensch übertragen werden kann, nennt man Zoonose. Zoonosen sind glücklicherweise selten. Allerdings fällt die oben genannte Toxoplasmose darunter. Diese ist zwar auch für den Menschen in aller Regel harmlos und symptomfrei im Verlauf, kann jedoch beispielsweise in der Schwangerschaft gefährlich werden. Hier kann der Erreger eine Fehlgeburt oder Fehlbildungen beim ungeborenen Kind zur Folge haben. Die Ansteckungsgefahr ist zwar sehr gering, doch sollten Schwangere, die noch nicht immunisiert gegen Toxoplasmose sind, beispielsweise davon absehen, das Katzenklo zu reinigen und gegebenenfalls andere Schutzmaßnahmen berücksichtigen.

 

Typische Behandlungen: Was der Tierarzt tun kann

Die Behandlung einer kranken Katze hängt natürlich vom genauen Krankheitsbild und vom Allgemeinzustand der Katze ab. Einigen Krankheiten kann man durch Impfungen oder anderen Präventionsmaßnahmen wie einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung vorbeugen. In anderen Fällen ist die Gabe von Medikamenten unerlässlich. In einigen Fällen ist sogar eine Operation angeraten. Manch eine Krankheit – wie zum Beispiel ein Katzendiabetes – erfordert sogar eine medikamentöse Behandlung für die gesamte Lebensdauer der Katze. Um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten ist eine gründliche Untersuchung durch den Tierarzt notwendig.

 

Die Kosten im Blick behalten

Abbildung 2: Mit einer guten Vorbereitung wird das eingreifen im krankheitsfall deutlich einfacher. Bildquelle: @ Biel Morro / Unsplash.com

Abbildung 2: Mit einer guten Vorbereitung wird das eingreifen im krankheitsfall deutlich einfacher. Bildquelle: @ Biel Morro / Unsplash.com

Erfahrene Katzenhalter wissen, dass ein Besuch beim Tierarzt teuer werden kann – und dass leider die wenigsten Katzenhalter im Laufe des Lebens ihres vierbeinigen Lieblings um medikamentöse Behandlungen oder gar Operationen bei der Katze herumkommen. Gerade wenn das Tier älter wird, ist mehr und mehr mit einer teureren Behandlung zu rechnen. Im Fall der Fälle will niemand das Leben seiner Katze aber nicht vom Kontostand abhängig machen müssen.

 

Daher ist eine gewisse finanzielle Vorsorge angeraten. Man kann zum Beispiel regelmäßig Geld auf einem Katzenkonto zurücklegen. Bequemer ist der Abschluss einer speziellen Katzenkrankenversicherungen und einer Operationsversicherung. Diese sorgen dafür, dass man sich nicht plötzlich mit einem hohen drei- oder vierstelligen Betrag konfrontiert sieht. Sie funktionieren ähnlich einer Krankenversicherung für den Menschen und über verschiedene Tarife für unterschiedliche Ansprüche. Gute Tarife setzen zudem recht hohe Jahres-Höchstentschädigungen bei den OP-Kosten an.

 

Die Behandlungspreise können sich übrigens von Tierarzt zu Tierarzt stark unterscheiden. Es gibt zwar eine Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die genau festlegt, was bestimmte Behandlungen kosten dürfen, doch lässt diese Ordnung einen gewissen Spielraum zu. Das kann bedeuten, dass ein Tierarzt für eine Behandlung bis zu einem dreifachen Satz in Rechnung stellen darf.

 

Fazit: Gute Vorbereitung ist alles

Ist die Katze krank, leidet der Katzenhalter mit. Im Zweifelsfall sollte immer der Tierarzt aufgesucht werden, bevor ein Symptom durch Aussitzen verstärkt und zu einem ernsten Problem wird. Eine ordentliche Behandlung der Katze kann gerade durch notwendige Medikamente oder gar Operationen teuer werden. Wer vorsorgt und sich durch Rücklagen oder eine Versicherung für den schlimmsten Fall wappnet, sieht sich im Fall der Fälle nicht auch noch mit wirtschaftlichen Überlegungen konfrontiert.

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