Um einen Naturgarten anzulegen, ist es empfehlenswert, eine möglichst große Pflanzenvielfalt an heimischen und insektenfreundlichen Arten zu pflanzen. Verwenden Sie am besten natürliche Materialien für ihre Gestaltung. Trockenmauern, Hecken, hohe Stauden und Beete dienen zur Gliederung des Gartens. Eine weitere Bereicherung für den Naturgarten kann ein kleiner natürlicher Gartenteich und eine Vogeltränke sein. Ein Naturgarten in dem sich Menschen und Tiere gleichermaßen wohlfühlen gelingt mit ganz einfachen Möglichkeiten. Ideen und Anregungen dazu liefert der folgende Artikel.

 

Was ist eigentlich ein Naturgarten?

Ein Naturgarten richtet sich nach ökologischen Prinzipien, er bietet Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen in gleicher Weise. Wichtig ist, auf nachhaltige Ökosysteme zu setzen, die auch in der Natur vorkommen, beispielsweise Blumenwiesen mit Wildkräutern, Steinhaufen und Teich Biotope. Ein natürlicher Garten bedeutet Leben: Da er Lebensraum für viele Tiere bietet, brummt, zwitschert und quakt es, dass es eine Freude ist. Worauf sollte man sonst noch achten, wenn man einen Naturgarten anlegen will?

 

Heimische Pflanzen für den Naturgarten

Wiesenblumen wie beispielsweise Margeriten, Wegwarten, Klatschmohn, Rote Lichtnelke, Wiesensalbei und Flockenblume ziehen besonders viele Insekten an. Für Staudenbeete eignen sich zum Beispiel Schafgarben, Akelei, Lupinen und Königskerzen. Weiters können Sie Ranunkeln kaufen von Blumenzwiebelnversand. Auch Wildkräuter sind bei Bienen und Schmetterlingen sehr beliebt. Zu den Favoriten zählen Löwenzahn, Weißklee, Spitzwegerich und Brennnessel. Die Brennnessel zieht besonders Schmetterlinge wie ein Magnet an und es lässt sich daraus auch biologischer Dünger herstellen.

 

Für einen Naturgarten gelten folgende 3 Grundprinzipien:

 

- Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel
- Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide
- Verzicht auf Torf

 

Vielfalt lautet das Motto für den perfekten Naturgarten

Mit vielen verschiedenen Pflanzenarten, darunter ein hoher Anteil an heimischen Pflanzen sowie einer abwechslungsreichen Struktur wird Insekten, kleinen Vögeln, Säugetieren und Reptilien ein toller Lebensraum geboten. Ebenso ist es möglich, dass man den Wechsel der Jahreszeiten optimal beobachten kann. Eine Hainbuchenhecke kann beispielsweise als Einfriedung dienen. Wird die Hecke durch verschiedene Sträucher ergänzt, werden wiederum Lebensräume geschaffen, die Blüten und Früchte der Sträucher spenden Nahrung für zahlreiche Tiere.

Das Element Wasser im Naturgarten

Wasser darf im Naturgarten auf keinen Fall fehlen. Das Element Wasser strahlt nicht nur eine besondere Ruhe aus, sondern bietet zusätzlich zum Entspannungsfaktor auch wiederum Lebensraum für verschiedene Tiere. Ein Gartenteich muss nicht unbedingt groß sein. Um eine große Pflanzenvielfalt ansiedeln zu können, sollte der Teich mit unterschiedlich tiefen Wasserzonen angelegt werden. Gerät bei seinen nächtlichen Streifzügen ein Igel unfreiwillig in den Teich, kann er sich aufgrund des flachen Uferbereiches wieder aus seiner Lage befreien. Auch eine Vogeltränke ist ein liebevoll gestaltete Möglichkeit für einen Naturgarten.

 

Gründe für einen Naturgarten

Die Gründe, einen Naturgarten anzulegen, sind vielfältig. Der aromatische Duft von Wiesenblumen, der sich in vollen Zügen einatmen lässt, die Förderung der heimischen Artenvielfalt. Schaffung zahlreicher Lebensräume sowie ein spannender Erholungsraum direkt vor der Haustüre sind nur einige der vielfältigen Gründe. Sie können für die Pflanzen, Blumen und Beete auch Blumenzwiebeln kaufen. Es muss nicht gleich ein Biogarten mit Gartenteich sein. Sie könnten beginnen, ein Stück Wiese beim Rasenmähen stehen zu lassen und sich nach und nach von der Naturbegeisterung anstecken zu lassen.

 

Fazit: Ein Naturgarten darf ohne große Eingriffe des Menschen wachsen und gedeihen. Er bietet die Möglichkeit, dass Natur und Mensch miteinander im Einklang leben. Der Naturgarten sieht so aus, als wäre er (im Gegensatz zum Ziergarten), natürlich gewachsen. Pflegeleichte und einheimische Pflanzen werden bevorzugt. Der Naturgarten bietet zahlreichen Pflanzen und Tieren Unterschlupf und Nahrung. Die heimische Wildtierarten und eine große Artenvielfalt werden auf diese Weise gefördert. Dies erleichtert wiederum die Gartenarbeit. Je größer die Artenvielfalt, desto geringer ist die Gefahr eines Schädlingsbefalls. Außerdem bieten sich noch weitere Vorteile von biologisch angelegten Gärten. Die Böden und Pflanzen sind gesünder, somit entwickelt sich auch Obst und Gemüse in gesunder Weise.

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