Im Gegensatz zu anderen Haustieren sind Hunde eher weniger für ein wählerisches Essverhalten bekannt. Gesunde Hunde vertragen in der Regel jedes geeignete Futter problemlos und fallen nicht durch schlechte Verdauung auf. Aber auch Hunde können unter Unverträglichkeiten leiden. Eine Futtermittelunverträglichkeit muss schnell erkannt und behandelt werden, um dauerhaften Schaden vom vierbeinigen Hausgenossen abzuwenden. Dieser Beitrag zeigt, woran man eine Futtermittelunverträglichkeit beim Hund bemerkt, wie sie diagnostiziert wird und welche Ernährung dann notwendig ist.
Futtermittelunverträglichkeit feststellen lassen
Zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit besteht sowohl bei Hund als auch bei Mensch ein gewichtiger Unterschied. Dennoch sind die Symptome in vielen Fällen gleich oder zumindest sehr ähnlich. Auch beim Hund ist diese Unterscheidung schwer. Erster Ansprechpartner bei einer vermuteten Futtermittelunverträglichkeit ist der Tierarzt. Wie beim Mensch auch lässt sich über Bluttests ein erster Hinweis auf die Ursache der Symptome finden. Dennoch ist die Eliminationsdiät das wohl wichtigste Werkzeug bei der Identifizierung der unverträglichen Bestandteile. Dazu brauchen Hund und Halter viel Ausdauer, denn über einen Zeitraum von 12 Wochen wird jeweils nur eine Fleischsorte und eine Kohlenhydratquelle gefüttert. Ein Symptomtagebuch ergänzt die Eliminationsdiät. Mit einem Maulkorb können Halter sichergehen, dass der Hund nichts anderes als die Eliminationsdiät frisst. Erhärtet sich der Verdacht, kann ein Provokationstest die Gewissheit bringen. Sowohl die Diagnosestellung beim Tierarzt als auch die Behandlungen im Rahmen der Futtermittelunverträglichkeit können teuer werden. Hundebesitzer, die sich bereits im Vorfeld absichern möchten, sollten schon bei der Anschaffung ihres Hundes eine Haustierversicherung für ihren neuen Mitbewohner abschließen. Mehr Informationen zu Tierversicherungen für Hunde auf santevet.de.
Vier deutliche Anzeichen für eine Futtermittelunverträglichkeit beim Hund
Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass ein Hund eine Futtermittelunverträglichkeit hat:
1. Magen-Darm-Symptome
Wird ein Futter oder ein Futterbestandteil nicht vertragen, reagieren Hunde oft mit Durchfall und Erbrechen. Leichtere Symptomatiken schließen auch Blähungen oder Bauchkrämpfe mit ein.
2. Juckreiz
Nicht immer ist bei einer Futtermittelunverträglichkeit nur das Verdauungssystem betroffen. Auch die Haut zeigt im weiteren Verlauf eine deutliche Mitbeteiligung. Hunde zeigen dann Juckreiz und kratzen an den betroffenen Hautstellen, bis sich eine offene Wunde bildet.
3. Schuppige Haut
Schuppende Hautstellen bilden sich bei Futtermittelunverträglichkeit überall am Körper, jedoch besonders häufig an den Pfoten, dem Bauch und der empfindlichen Leistenregion. An den betroffenen Stellen kann es zu Haarausfall kommen.
4. Stark riechende Ohren
Sondern die Ohren des Hundes einen ungewohnten, besonders strengen Gesuch ab, kann dies ebenfalls auf eine Futtermittelunverträglichkeit hindeuten. Diese ruft bei Hunden nicht selten eine Außenohrenentzündung hervor.
Gemeinsam mit der Futtermittelunverträglichkeit leben
Die Auslöser einer Futtermittelunverträglichkeit sind breit gestreut. Neben speziellen Eiweißen aus Getreiden können auch künstliche Zusatzstoffe zu Problemen führen. Aber auch falsch gelagertes Futter, Parasiten oder Pilzsporen gehören zu den häufigen Auslösern. Ist geklärt, welche Substanzen die Futterunverträglichkeit verursachen, muss die Ernährung des Hundes entsprechend angepasst werden. Das spezielle Diätfutter kann in Absprache mit dem Tierarzt selbst zubereitet werden. Je nach Auslöser der Unverträglichkeit kann aber auch auf ein Spezialfuttermitten umgestiegen werden, wie sie heute in großer Zahl von den verschiedensten Herstellern angeboten werden. Eine Futtermittelunverträglichkeit kann nicht anders als durch eine angepasste Ernährung therapiert werden. Eine solche Diät muss lebenslang gehalten werden – ein Umstand, bei dem der Hund ganz auf seinen Halter angewiesen ist.