Größe: Rüde 64-70cm, Hündin 56-66cm

 

Gewicht: 40-50kg

 

Fell: mittellang, üppig, glänzend, glatt bis leicht gewellt, mit Unterwolle

 

Farbe: schwarze Grundfarbe mit braunroten Abzeichen an Kopf, Brust und Beinen, weiße Rutenspitze, weiße Blesse und weiß an Schnauze, Zehen sowie an der Brust

 

häufige Krankheiten: Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Krebs

 

Lebenserwartung: 8-10 Jahre

 

FCI Gruppe 2, Sektion 3: Schweizer Sennenhunde

 

 

Geschichte

 

Wie der Name schon verrät, stammt der Berner Sennenhund aus der Umgebung von Bern in der Schweiz. Der Beiname Dürrbächler ist auf einen Weiler und ein Gasthaus diesen Namens bei Riggisberg im Kanton Bern zurückzuführen, wo der Berner Sennenhund in seinen Anfängen besonders verbreitet war. Vermutlich zählen Mastiffs zu seinen Vorfahren, die mit der römischen Armee über die Alpen kamen. Daneben dürften Bernhardiner, Neufundländer und Schäferhund-Typen eingekreuzt worden sein. Ziel war ein robuster, wachsamer Bauernhofhund, der auch zum Ziehen von Wagen und zum Treiben der Tiere eingesetzt werden konnte. Im Jahr 1902 wurde der Berner Sennenhund erstmals auf einer Ausstellung gezeigt und ab 1910 in einem eigenen Verein nach Rassestandard gezüchtet.

Beliebt ist er heute vor allem als ruhiger, gutmütiger, aber dennoch wachsamer Familienhund. Es wird aber auch wieder vermehrt das Erlernen von Zughundearbeit mit dem Berner angeboten.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Berner Sennenhund Rüde

Berner Sennenhund Rüde

Berner Sennenhunde sind allgemein freundliche, menschenbezogene und ausgeglichene Hunde. Dank ihrer hohen Reizschwelle, reagieren sie auf Umweltreize meist absolut gelassen. So muss man trotz ihres Wachtriebes nicht mit Überreaktionen Menschen gegenüber rechnen. Sie beobachten ruhig und greifen nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Natürlich spielen hierbei auch eine gute Zucht und die Umweltgewöhnung eine wichtige Rolle.

Man sagt dem Berner eine gewisse Sturheit nach. Das mag an seinem großen Selbstvertrauen liegen und daran, dass er gerne einen Sinn sehen möchte in den Kommandos und Aufgaben, die man ihm gibt. Mit positiver Motivation und viel Konsequenz ist er aber in der Regel gut erziehbar.

Jagdtrieb bringt der Berner Sennenhund kaum mit und er neigt auch nicht zum streunen. So ist nach der Grunderziehung Freilauf bei ihm normalerweise problemlos möglich. Rüden können vor allem auf dem eigenen Territorium allerdings zu Unverträglichkeit mit Geschlechtsgenossen neigen.

 

 

Haltung und Pflege

 

Als gutmütiger, gelassener, selbstbewusster und menschenfreundlicher Hund, eignet sich der Berner gut als Familienhund, der mit Kindern meist wunderbar auskommt.

Viele Berner Sennenhunde schätzen einen Garten, den sie bewachen können. Allerdings braucht die Rasse unbedingt engen Familienanschluss und ist daher keinesfalls als reiner Zwingerhund geeignet. Falls man den Berner in einer Wohnung halten möchte, wäre es optimal, wenn entweder ein Aufzug vorhanden ist oder diese im Erdgeschoss liegt. Bis der Berner ausgewachsen ist, sollte er möglichst wenig Treppen laufen und im Alter oder bei Krankheit wird er es unter Umständen nicht mehr können. Der Berner Sennenhund wird in jedem Fall zu groß und zu schwer, als dass man ihn regelmäßig tragen könnte.

 

Der Berner ist ein Winterhund. Er liebt kühle Temperaturen und Schnee, im Sommer dagegen leidet er schnell unter der Hitze. Man kann darüber nachdenken, ihn im Sommer scheren zu lassen. Er eignet sich aber eher für Menschen, die Kälte und Schnee mögen und bevorzugt im Winter lange draußen unterwegs sein möchten.

Tatsächlich ist der Berner Sennenhund aktiver und arbeitswilliger, als manch einer es ihm auf Grund seines Äußeren zutraut. Er mag lange Spaziergänge und auch Wanderungen, am Fahrrad mitlaufen sollte allerdings nur ein schlanker, trainierter Berner. Da er gut zu motivieren ist, ist er auch für Aktivitäten wie z.B. Dog Dance geeignet und natürlich für Zughundearbeit. Auf Grund seines menschenfreundlichen, gelassenen Wesens, eignet er sich ebenfalls als Therapiehund, z.B. im Bereich der Altenpflege.

 

Leider ist die Lebenserwartung des Berner Sennenhundes sehr gering. Vor allem Krebserkrankungen, Nierenprobleme und schwere Gelenkdeformationen lassen ihn früher sterben, als es sein müsste. Es ist daher sehr ratsam, seinen Hund von einem guten Züchter zu holen, der viel Wert auf Gesundheit und Langlebigkeit seiner Nachzuchten legt. Auswertungen von möglichst vielen Verwandten über mehrere Generationen sowie bisheriger Nachzuchten, sollten in die Zuchtplanung einfließen.

Ebenfalls spielt die Belastung im ersten Lebensjahr und eine angepasste Ernährung eine große Rolle, ob der Berner gesund alt werden kann. Leider sieht man viele Berner, die zu dick sind, was der Gesundheit natürlich nicht förderlich ist.

 

Der Berner Sennenhund sollte regelmäßig gebürstet werden und verliert im Fellwechsel Unmengen an Haaren. Auch mit einem gewissen Sabbern muss man leben können. Abgesehen davon, ist die Pflege nicht allzu aufwändig.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Club für Berner Sennenhunde e.V.

 

Inge Wirkner-Erb

64560 Riedstadt

E-Mail: dcbsgstelle(at)aol.com

Internet: www.dcbs.de

 

 

Schweizer-Sennenhund-Verein für Deutschland e.V.

 

Wolfgang Bürner

90587 Obermichelbach

E-Mail: buerner(at)ssv-ev.de

Internet: www.ssv-ev.de

 

 

Berner Sennenhunde in Not e.V.

 

58091 Hagen

Telefon 02331 73 55 36

http://www.berner-sennenhunde-in-not.de/

 

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