Über die Pferde hört man unterschiedliche Legenden und verschiedene „Wahrheiten“, die eigentlich in meisten Fällen einfach unwahr sind. Manche von diesen Thesen sind für die Tiere sogar schädlich. Man spekuliert beispielsweise, dass die Pferdezähne das Alter der Pferde verraten. Bei den edlen Araber-Pferden sollte angeblich ein Rückenwirbel fehlen. Damit man sich ein objektives Bild über das Verhalten der Pferde machen kann, sollte man den folgenden Beitrag lesen.
- Unwahrheit Nummer 1: Bandagen sollen angeblich die Beine von Pferden schützen und bei dicken Beinen helfen. Das ist ein weitverbreiteter Unfug, der auch mitunter für die Tiere gefährlich sein kann. Die Bandagen schädigen das Lymphsystem der Röhrbeine bis zu dem Punkt, an dem das sensible Lymphsystem seine Dienste verweigert. Durch das Bandagieren werden die Lymphbahnen wörtlich abgeschnürt. Die Kompressionsstrümpfe liefern hier viel bessere Dienste. Um das Lymphsystem zu trainieren und auf Trab zu halten, hilft am besten die Bewegung.
- Unwahrheit Nummer 2: Heu soll Pferde fett machen. Die Pferde werden nie durch das Fressen von Heu dicker, sondern durch den Verzehr von Kraftfutter. Vor allem bei den Sportreitern kursiert ein Gerücht, dass die Sportpferde viel Hafer fressen sollen, weil sie besonders viel leisten. In Wahrheit ist es Heu, das den Pferden ihre Kraft verleiht und sie fit und schlank aussehen lässt. Solche tolle Pferdebilder kann man sich im Internet anschauen.
- Unwahrheit Nummer 3: Pferde finden immer den Weg nach Hause. Die Pferde sind nicht in der Lage, sich am Magnetfeld der Erde wie Brieftauben zu orientieren. So etwas wie einen inneren Wegweiser besitzen Pferde nicht, wie ein Experiment in den 30. Jahren bewiesen hat: Man hat einige Araber wenige Kilometern von ihrem Stall ausgesetzt. Keines der Pferde fand den Weg nach Hause, beziehungsweise in den Stall, alleine zurück.
- Unwahrheit Nummer 4: Die Pferde sehen Gras in der echten Farbe. Das stimmt nicht, die Grasfresser sehen die Farbe Grün nur graubraun. Nur Blau und Gelb können die Pferde kontrastreich erkennen – also ähnlich, wie es der Fall bei rot-grün-blinden Menschen ist. Das schöne Tier ist in diesem Bereich benachteiligt.
- Unwahrheit Nummer 5: Pferde können nicht tricksen. Weit gefehlt, vor allem dann, wenn es um Futter geht, werden diese Tiere zu wahren Trickkünstlern. Sie können beispielsweise ihre Konkurrenten ablenken. Sie schlagen dann einfach Alarm! Andere Pferde wiederum können Krankheiten simulieren, um für sie unangenehme Aufgaben zu vermeiden. Es sind Fälle bekannt, wie Pferde eine Hundeattacke mit Scheinangriffen abwehren konnten.
- Unwahrheit Nummer 6: Kurze Fahrten sind gut für die Pferde: Kurze Fahrten im Anhänger sollen bei Pferden dazu dienen, um sie positiv auf längere Fahrten einzustimmen. Das ist falsch, weil gerade zu Beginn einer Reise die Tiere am stärksten gestresst sind. Je länger die Fahrt dauert, desto ruhiger wirken die Pferde.