Größe: Rüde 28-33cm, Hündin 23-30cm
Gewicht: maximal 5,5kg
Fell: es gibt 2 Varianten:
Hairless: weitestgehend haarlos, mit weichen langen Haarbüscheln an Kopf, Pfoten und Rute;
Powder Puff: weicher, langer Haarschleier mit Unterwolle
Farbe: jede Farbe erlaubt
häufige Krankheiten: Zahnfehler
Lebenserwartung: 12 Jahre
FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Geschichte
Der Chinese Crested Dog (chinesischer Schopfhund) stammt, wie der Name schon sagt, aus China. Ob er ursprünglich dort gezüchtet wurde oder ein Nachfahre südamerikanischer oder afrikanischer Nackthunde ist, ist ungeklärt. Nackthunde gibt es schon seit etwa 4000 Jahren. Durch Vasen, Bilder und Schriftstücke ist belegt, dass haarlose Hunde in vielen Ländern der Erde existierten, z.B. in Portugal, der Türkei, Mexiko und einigen südafrikanischen und asiatischen Ländern. Der Chinese Crested ist in China schon seit mindestens 2000 Jahren bekannt, in der restlichen Welt erst seit Mitte des 19. Jahrhundert. Erste Zuchtbemühungen außerhalb von
China, gab es damals in den USA. In Europa begann die Zucht erst ab 1960.
Den Chinese Crested gibt es in zwei Varianten: zum einen als „Hairless“, größtenteils ohne Fell, abgesehen von Fellbüscheln an Kopf, Pfote und Rute, und zum anderen als „Powder Puff“, mit durchgehendem feinen Haarkleid. In einem Wurf können beide Varietäten vorkommen.
Die Aufgabe des Chinese Crested war zu jeder Zeit die eines ungewöhnlichen, also exklusiven Begleithundes. Er diente als Gesellschafter, als Wärmflasche und als Statussymbol. In China galt der Schopfhund darüber hinaus auch als Delikatesse.
Die Rasse ist immer noch sehr selten, sowohl in China, als auch im Rest der Welt.
Verhalten und Wesen
Der Chinese Crested ist im besten Sinne ein Begleithund, ein Gesellschafter, als der er ja auch gezüchtet wurde. Er ist anhänglich, verspielt, fröhlich, von mittlerem Temperament und immer gerne mit dabei. Er sollte keine Spur von Aggressivität zeigen und ist allgemein mit Mensch und Tier gut verträglich. Fremden gegenüber kann er auch zurückhaltend und etwas unnahbar erscheinen, er sollte aber niemals ängstlich reagieren. Seine Familie liebt er, ist verschmust und für fast alles zu begeistern. Wachtrieb hat er wenig, auch neigt er nicht zum kläffen. Ebenso ist der Jagdtrieb nur wenig ausgeprägt. Seine Besitzer schätzen vor allem seine Treue, seine Anpassungsfähigkeit und seine Lebensfreude.
Haltung und Pflege
Der Chinese Crested ist am liebsten dort, wo sich seine Besitzer aufhalten. Er ist sehr anpassungsfähig und braucht weder eine große Wohnung, noch einen Garten. Er liebt allerdings Beschäftigung, Spiel und Schmuseeinheiten mit seinen Menschen und möchte viel Ansprache. Er geht gerne spazieren, braucht aber weder stundenlange Wanderungen, noch Hundesport. Dank seiner Begeisterungsfähigkeit kann man aber dennoch gut Agility oder DogDance mit ihm machen. Alleine bleibt er nur ungern, so dass er für Vollzeit Berufstätige weniger geeignet ist.
Der Schopfhund lässt sich leicht erziehen, hat aber durchaus einen eigenen Kopf und versteht es, seine Menschen um den Finger zu wickeln. Er ist ein Clown, intelligent und quirlig und kommt so mit Kindern meist sehr gut aus.
Im Winter, bei wenig Sonneneinstrahlung, ist seine Haut sehr hell, im Sommer dagegen dunkel. Sonnenschutzcreme kann dennoch nötig sein. Nässe mögen die meisten Chinese Crested nicht. Im Winter kann wärmende Kleidung nötig werden, auch wenn die meisten Chinese Crested tiefe Temperaturen gut vertragen. Insgesamt ist der Chinese Crested robuster, als es den Anschein hat. Auch zu Krankheiten neigt er in der Regel nicht.
Die Powder Puff Variante muss regelmäßig gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt.
Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:
Club für exotische Rassehunde
Almut Martin
30890 Barsinghausen
Internet: www.c-e-r.de
Nackthunde in Not
Astrid Scheffler
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