Aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes geht hervor, dass im Jahr 2001 rund 4,8 Millionen Kleinsäuger in deutschen Haushalten gelebt haben. Zu den beliebtesten Kleintieren gehört das Kaninchen. Die heutigen Hauskaninchen sind die domestizierten Nachfahren des europäischen Wildkaninchens, dessen ursprüngliche Heimat auf der iberischen Halbinsel in Spanien war. Die ersten schriftlichen Dokumente, die das Wildkaninchen thematisieren, sind über 2300 Jahre alt. Damals machte die enorme Fruchtbarkeit der Tiere sie zu einem beliebten Nahrungsmittel, da ständig Nachschub da war. Von Spanien aus verbreitete sich das Wildkaninchen nach Italien und Frankreich. Quellen datieren die Ausbreitung in Deutschland auf das 2. Jahrhundert nach Christus auf der Insel Amrum und erst rund 300 Jahre später auf dem deutschen Festland. Prägnant für das Wildkaninchen sind sein graubraunes Fell und seine relativ kurzen Löffel. Es lebt heute vor allem in Parks, Friedhöfen und Gärten und ist in weiten Teilen Europas und Australiens zuhause.

 

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Wildkaninchen © genioatrapado – Fotolia.com

 

Die Haltung – vom Mauergehege zum Qualitätsstall

Es ist belegt, dass Menschen Wildkaninchen seit dem ersten Jahrhundert vor Christus in ummauerten Gehegen hielten. In Deutschland wurden Kaninchen zunächst freilaufend in Großviehställen untergebracht. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts nach Christus vollzog sich jedoch ein Wandel von der Gehege- zur Stallhaltung. Die Massenhaltung wurde auch zunehmend durch die Haltung von nur wenigen Tieren abgelöst. Heute werden Kaninchenställe bei Portalen wie dem Tierhaus-Shop problemlos übers Internet errungen. Dieser Shop hat sich die Nutzung besonders qualitativer, witterungsbeständiger Materialien der Gehege sowie einen umfassenden telefonischen Kundenservice auf die Fahne geschrieben und der Versand ist trotz der sperrigen Ware versandkostenfrei in Deutschland. Die früher mühselig aus Steinen gefertigten Gehege sind in ihre Effizienz und Herstellung weniger vorteilhaft gegenüber den heute erwerblichen Exemplaren.

 

 

Zum Anknabbern? Die Plage der (Wild-)kaninchen

Wegen ihrer schnellen Ausbreitung und Vermehrung, gab es europaweit Klagen über den Schaden, den die Wildkaninchen anrichteten. Sie übertrugen teilweise Krankheiten und schädigten vor allem die örtliche Flora, indem sie massenweise Sträucher, Jungpflanzen und Feldfrüchte aßen. Die ungewollte Ausbreitung der Kaninchen in weiten Teilen der Welt hatte zur Folge, dass sie durch Jagd oder extra zu diesem Zweck entwickelte Viren getötet wurden. In städtischen Umgebungen, wo sie heute teilweise leben, gelten sie aufgrund der Löcher, die sie graben, und ihrer Ausscheidungen als unwillkommene Gäste. Die Ernährung der Kaninchen hat sich indes binnen Jahrhunderten kaum verändert und besteht auch heute noch ausschließlich aus Pflanzen wie Gräsern und Blättern oder Heu.

 

 

Zucht und Ordnung

Schon im Mittelalter begannen Mönche ruhige Wildkaninchen für den persönlichen Fleisch- und Fellbedarf zu Haustieren heranzuzüchten. Die Zucht der verschiedenen Rassen, wie sie heute betrieben wird, hat ihren Ursprung jedoch in Frankreich seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Nach Ende des Deutsch-Französisches Kriegs 1871 kam das von den Franzosen domestizierte Tier mit den heimkehrenden Soldaten nach Deutschland. Hier gründete sich sogar kurz darauf der Bund Deutscher Kaninchenzüchter, der bis heute die Bewertung der verschiedenen Kaninchenrassen vornimmt.

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