lat. Name: Larix decidua, gehört zu den Kieferngewächsen
Steckbrief
sommergrüner Nadelbaum, der einzige in Deutschland heimische, der im Winter seine Nadeln abwirft
bis etwa 40m hoch
wird bis 600 Jahre alt und mehr
kegelförmiger Wuchs (oben schmal, nach unten breiter werdend, so wenig anfällig für Schneebruch), aber unregelmäßiger wachsend, als die Fichte
die Nadeln wachsen in Büscheln an Kurztrieben, daneben auch einzelne Nadeln an Langtrieben
Fortpflanzung
Die Lärche bildet weibliche und männliche Zapfen an einem Baum. Die männlichen sind kleiner und gelb, die weiblichen sind erst rötlich, später grün und im reifen Zustand schließlich braun. Die Verbreitung des Pollens erfolgt durch die Luft, wobei die Lärche noch vor dem Laubaustrieb blüht. So soll verhindert werden, dass der Pollen an den Blättern hängen bleibt und dann mit dem nächsten Regen zu Boden gewaschen werden Nach der Befruchtung reifen die weiblichen Zapfen zu kleinen, braunen, rundlichen Kegeln heran. Erst im kommenden Frühjahr sind die Samen endgültig reif, der Zapfen öffnet sich und die Samen werden durch die Luft verbreitet.
Besonderheiten, Vorkommen und Ansprüche
Die Lärche ist der einzige heimische Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert. Der Vorteil daran: Kälteschutzmaßnahmen, wie die Bildung von Frostschutzmitteln, entfallen. Ohne „Frostschutz“ werden die inneren Strukturen der Blätter, bzw. Nadeln, zerstört, da der der Zellsaft selbst gefriert. Zudem verliert die Pflanze im Winter bei gefrorenem Boden zwar immer noch Feuchtigkeit über die Blätter/Nadeln, kann aber kein neues Wasser aus dem Boden aufnehmen. Auch hier muss die Pflanze, z.B. über speziellen Verdunstungsschutz, Maßnahmen ergreifen. Die Lärche erspart sich dies alles, zumal sie natürlicherweise in sonnigen Höhenlagen wächst, wo die Verdunstung im Winter tatsächlich ein großes Problem darstellen würde. Der Nachteil an dieser Methode ist: es müssen jährlich alle Nadeln neu gebildet werden, eine riesige Menge an Biomasse muss mit entsprechendem Aufwand produziert werden.
Lärchen brauchen für einen Nadelbaum viel Licht, sie mögen es dabei eher kühl und nicht zu trocken. Staunässe vertragen sie nicht, am liebsten ist ihnen ein leichter, gut durchlüfteter Boden. Sie kommen mit großer Kälte bis -40Grad klar und auch damit, eine nur kurze Sommer-Periode zu Verfügung zu haben. So findet man sie vor allem in Gebirgslagen, auf sonnigen Hochplateaus, mit viel Licht und Luft um sich herum. Da sie recht empfindlich gegen Luftverschmutzung sind, wachsen sie in Städten nur schlecht. In ihrem natürlichen Lebensraum sind sie dafür sehr robust gegen Umwelteinflüsse und auch kaum anfällig für Schädlinge.
Das Wurzelsystem ist reich verzweigt und bis 2m tief, so ist die Lärche nicht anfällig für Sturmschäden.
Nutzung
Durch die vergleichsweise hohen Lichtansprüche, können Lärchen schlecht als Niederwuchs zu anderen Baumarten gepflanzt werden und eignen sich auch nicht für eine sehr dichte Pflanzung, wie es bei Fichten oft üblich ist. Auch sonst sind die Ansprüche an den Standort hoch, was dafür sorgt, dass die Lärche außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes kaum gepflanzt oder gehegt wird.
Das Holz der Lärche ist sehr hart und witterungsbeständig, ein Bauholz für widrige Bedingungen, z.B. im Brücken-, Wasser- und Bergbau oder für Eisenbahnschwellen.