„Katzen würden Whiskas kaufen”, „Kitekat für die abenteuerlustige Katze” und „Katzen wie Felix lieben Felix” – was ist dran an den bekannten Werbeslogans? Natürlich, unsere geliebten Vierbeiner sollen lange fit und gesund bleiben. Aber ist industrielles Futter der richtige Weg zu einem langen Katzenleben?
Wie gesund ist Industriefutter?
Der Großteil der Katzenhalter füttert seine Tiere mit Nassfutter. Die Angebote an Nassfutter reichen von günstigen Discounter-Preisen bis zu teurem Edelfutter und Biokost. Ist teurer immer besser?
Stiftung Warentest hat 33 Nassfuttersorten unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich, dass günstiger besser ist. Am besten schneidet das K-Classic Nassfutter für 21 Cent ab. Das Schlusslicht bilden teure Bio- und Edelmarken. Kitekat stellt sich als tatsächlich gut für abenteuerlustige Katzen heraus, Whiskas hingegen würden Katzen sicherlich nicht wählen, und Felix sollten Katzen wie Felix lieber nicht lieben.
Gutes Nassfutter weist eine sinnvolle Zusammensetzung aus Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß, Ballaststoffen, Spurenelementen, Kohlenhydraten und Aminosäuren auf. Die schlechteren Sorten beinhalten zu viel Zucker, einen niedrigen Fleischgehalt, eine unausgewogene Nährstoffzusammensetzung und falsche Fütterungsempfehlungen.
Trockenfutter entzieht der Katze Flüssigkeit und greift somit ihre Nieren an, weshalb es gänzlich aus der Fütterung gestrichen werden sollte.
Barfen – die artgerechteste Ernährung?
Bei der Barf-Ernährung handelt es sich um eine Rohkosternährung, die besonders artgerecht sein soll. Wird das Barfen richtig durchgeführt, ist es die bestmögliche Ernährung, die eine Samtpfote bekommen kann. Barf-Futter lässt sich selten im Handel kaufen, es muss komplett selbst hergestellt werden. Ausnahmen sind Online-Händler wie der Zoobedarf-Hitzegrad. Dort findet man komplette Futtertiere. Als Futtertiere eignen sich idealerweise Fische, Mäuse und Ratten. Mäuse und Ratten lassen sich nur schwer beschaffen, und das Füttern eines kompletten Futtertieres erfordert starke Nerven. Huhn, Ente, Kaninchen und Rind sind leichter zu beschaffen und eignen sich ebenso gut für eine artgerechte Ernährung. Gut geeignet sind auch Hühner- und Entenherzen.
Während eine Maus bereits alles Lebenswichtige für die Katze bereithält, tun es die meisten anderen Rohkostmittel nicht. Es empfiehlt sich daher, Ergänzungsmittel zum Futter hinzuzugeben. Dies gilt besonders für den Beginn der Umstellung, damit sich die Katze langsam an die neue Futterart gewöhnen kann. Ergänzungsfuttermittel findet man oft unter Tierarzneimitteln, zum Beispiel sind ein paar verschiedene bei der Versandapotheke mycare erhältlich.
Neben dem Ergänzungsfuttermittel ist Taurin-Gel wichtig. Taurin ist lebenswichtig für Katzen, es sorgt für anhaltend gute Sehkraft und eine gesunde Herztätigkeit.
Barfen ist die optimale Ernährung für Katzen. Es ist jedoch relativ teuer und kann gerade zu Anfang kompliziert sein. Eine Mischung aus hochwertigem Nassfutter und gelegentlicher Rohkost stellt jedoch einen fast ebenso guten Kompromiss für Halter und Fellnasen dar.