Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Sie sind fröhlich, verspielt, unvoreingenommen und bringen viel Freude in das Leben ihres Halters. Wie bei jedem anderen Tier auch sollte die Anschaffung eines Hundes jedoch genau überlegt werden, denn das Tier kostet im Laufe seines Lebens jede Menge Geld. Die folgenden Zahlen sollen zur Orientierung dienen, mit welchen Kosten der Hundehalter rechnen muss.

 

Alles beginnt mit dem Kauf des Hundes. Wer sich seinen neuen Freund im Tierheim aussucht, muss in der Regel eine Schutzgebühr von 100 bis 250 Euro bezahlen. Rassehunde hingegen sind deutlich teurer. Zwar muss zwischen den einzelnen Rassen unterschieden werden, doch im Durchschnitt sind mindestens 600 Euro fällig – nach oben gibt es keine Grenzen.

 

Doch mit der Anschaffung des Hundes allein ist es selbstverständlich nicht getan. So benötigt der Halter für das Tier auch jede Menge Zubehör. Neben Halsbändern, Leinen, Kotbeuteln und Spielzeug sollte der Hund zum Beispiel ein weiches Körbchen bekommen, das je nach Größe zwischen 30 und 120 Euro kosten kann. Bei einer einmaligen Anschaffung bleibt es in der Regel nicht – schließlich verschleißt der Hund sein Bett ebenso wie wir Menschen unsere Matratzen. Hochgerechnet sollten Hundehalter etwa 10 bis 15 Euro pro Monat für Zubehörteile einplanen.

 

Hinzu kommen die Kosten für das Hundefutter. Je nach Größe frisst ein Hund zwischen 100 Gramm und mehreren Kilogramm Futter pro Tag. Entscheiden sich Hundebesitzer zur Frischfleischfütterung (das sogenannte “Barfen”), kommen einige Euros pro Mahlzeit zusammen. Doch auch das etwas preiswertere Trockenfutter kann ins Geld gehen, wenn der Hund beispielsweise eine Getreideunverträglichkeit entwickelt. Dann müssen Besitzer zu hochwertigem Allergiker-Futter greifen, das im 15-Kilo-Sack etwa 60 Euro kostet. Entsprechend sollten je nach Fütterungsvariante zwischen 20 bis 70 Euro pro Monat eingeplant werden – zuzüglich einiger Leckerlis, die hin und wieder selbstverständlich auch gegeben werden dürfen.

 

Neben den Ausstattungs-und Futterkosten kommen auf Hundebesitzer regelmäßige Tierarztkosten zu. Für die jährliche Grundimmunisierung inklusive Untersuchung können je nach Region zwischen 40 und 80 Euro fällig werden. Hinzu kommen Kosten für Wurmkuren, Zeckenpräparate und gegebenenfalls Behandlungskosten bei eventuellen Krankheiten. Durchschnittlich fallen monatlich also Kosten von etwa 10 Euro an. Ebenso bedacht werden sollte, dass Hunde mit dem Alter gesundheitliche Probleme wie Arthrose bekommen können, die medikamentös behandelt werden müssen. Um horrende Medikamenten- oder gar OP-Kosten zu umgehen, kann es sich für Hundebesitzer lohnen, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Entsprechend kommen zu den monatlichen Belastungen je nach Tarifwahl etwa 20 bis 60 Euro hinzu.

 

In jedem Fall sollten Hundebesitzer jedoch eine spezielle Tierhalterhaftpflichtversicherung für ihren Vierbeiner abschließen. Diese haben viele Anbieter als Zusatzoption zur privaten Haftpflichtversicherung im Programm – beispielsweise die Norisbank. Beim Abschluss sollten Hundehalter eine Deckungssumme von mindestens 5 Millionen Euro vereinbaren. Ein Tipp: Wer in einer Mietwohnung lebt, für den ist eine Haftpflichtversicherung empfehlenswert, in der auch Mietsachschäden mitversichert sind. Diese Option erspart Haltern jede Menge Ärger und Geld, falls der Hund den Boden oder eine Tür zerkratzt. Durchschnittlich liegen die Preise für eine Hundehaftpflicht zwischen 40 bis 60 Euro.

 

Bleibt noch die Hundesteuer, die für jeden Hund fällig wird. Diese wird zwar individuell von den Kommunen festgelegt, liegt jedoch durchschnittlich bei 100 bis 150 Euro für den Ersthund. Grob überschlagen kommt man mit all diesen Kosten in einem Hundeleben auf über 14.000 Euro. Dies sollte man bei der Anschaffung des Tiers unbedingt im Hinterkopf behalten.

 
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