Größe: 25 – 30cm
Gewicht: 6,3 – 8,1 kg
Fell: glatt, kurz, weich
Farbe: silber, schwarz, beige, apricot, mit schwarzer Maske und schwarzem Aalstrich
häufige Krankheiten: Atembeschwerden, Augenprobleme wie Hornhautverletzungen, Bandscheibenprobleme, Hautinfektionen, Patellaluxation
Lebenserwartung: 11 – 13 Jahre
FCI Gruppe 9, Sektion 11: Gesellschafts- und Begleithunde. Kleine doggenartige Hunde
Geschichte
Die Rassegeschichte des Mops ist nicht genau geklärt. Vermutlich ist die Rasse schon über 2000 Jahre alt und wurde ursprünglich in China gezüchtet. Zu ihren Vorfahren könnten doggenartige Hunde des Mastiff-Typs gehört haben.
Im 16. Jahrhundert kam der Mops mit Handelsschiffen nach Holland, wo er schnell Anhänger im Königshaus fand.
Als Wilhelm von Oranien 1688 als Wilhelm III den englischen Thron bestieg, brachte er den Mops mit nach England. Der Legende nach rettete ihm einer seiner Möpse sogar das Leben, indem er ihn durch bellen vor einem Attentäter warnte.
Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert war der Mops in Europa einer der beliebtesten Begleithunde. Er ist auf vielen Bildern zu sehen, z.B. auf solchen des Malers William Hogarth, und auch Sagen, Lieder und Geschichten ranken sich um ihn. Er fand Eingang in Werke von Wilhelm Busch, Johann Wolfgang von Goethe und natürlich Loriot. Von Letzterem stammt das Bonmot: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“. Noch heute hat er viele Anhänger, die mehr in ihm sehen, als „nur“ einen Hund.
Der englische Name „pug“ leitet sich vom lateinischen „pugnus“ ab, was Faust bedeutet und auf seine Kopfform anspielt. Der deutsche Name Mops stammt vom niederländischen Wort „mopperen“, was „brummen“ bedeutet und sich auf die geräuschvolle Atmung bezieht. Im französischen dagegen heißt er Carlin, nach einem berühmten Schauspieler, dessen Figur im Theater immer eine schwarze Gesichtsmaske trug.
Verhalten und Wesen
Der Mops ist ein charmanter, intelligenter und lebhafter Begleithund. Trotz seines melancholisch-mürrischen Gesichtsausdrucks, ist er fröhlich, gesellig und humorvoll. Zu sehr verwöhnt, kann er natürlich seine Marotten entwickeln und recht eigensinnig werden. Er weiß im Allgemeinen recht genau, was er will, ist hartnäckig, aber auf charmante Weise und ohne Aggressionen. Auch mit Artgenossen versteht er sich in der Regel gut, kann durch seine Gesichtsfalten und die röchelnde Atmung von anderen Hunden aber teils schlecht eingeschätzt werden.
Durch seine Ausgeglichenheit und sein selbstbewusstes Wesen, ist er ein unkomplizierter Begleiter, der sich selten aus der Ruhe bringen lässt. Seinen Menschen gegenüber ist er sensibel und aufmerksam und daher weniger schlecht zu erziehen, als manche Menschen glauben. Er bringt in der Regel weder Wachtrieb noch Jagdtrieb mit.
Haltung und Pflege
Der Mops ist klein, anpassungsfähig, menschenfreundlich, fröhlich und unkompliziert. Damit ist er ein idealer Begleithund für Menschen, die in einer kleinen Stadtwohnung leben und ihren Hund immer gerne mit dabei haben. Alleine bleiben mag der Mops tatsächlich nicht besonders gern.
Der Mops ist sehr sozial und fast völlig frei von Aggressionen. So kann gut mit anderen Hunden zusammen gehalten werden und auch mit Kleintieren im Haushalt gibt es wenig Probleme. Auch mit Kindern versteht er sich meist gut, wobei Kinder bei einem so kleinen Hund lernen müssen, nicht zu grob mit ihm zu spielen.
Es gibt das Vorurteil, der Mops sei faul und fett. Richtiger ist: er ist ein Genusstier und kann von seinem Besitzer zu einem faulen und fetten Hund gemacht werden. Eigentlich ist der Mops lebhaft und verspielt, neugierig und voller Tatendrang. Einen Ausdauersportler gibt er natürlich nicht ab, das verhindert schon alleine die schwere Atmung.
Der relativ große Kopf mit extrem kurzer Schnauze, wurde dem Mops erst im Laufe des 20. Jahrhunderts angezüchtet. Im Extrem führt dies dazu, dass Welpen nicht mehr ohne Kaiserschnitt zur Welt kommen können, die Mutterhündin nicht abnabeln kann und Operationen notwendig sind, um eine einigermaßen freie Atmung zu gewährleisten. Auch kann es zu Fehlbildungen der Rute kommen, was Auswirkungen auf die Wirbelsäule hat. In neuerer Zeit gibt es von einigen Züchtern allerdings Bestrebungen, die Gesundheit des Mopses vor dessen Äußere zu stellen, die Schnauze länger, den Kopf schmaler und die Augen weniger vorstehend zu züchten (Stichwort „Retro-Mops“). Da zu diesem Zweck zum Teil auch andere Rassen eingekreuzt werden, ist das Vorgehen nicht unumstritten.
Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:
Deutscher Mopsclub e.V.
E-Mail: webmaster(at)mopsclub.de
Internet: www.mopsclub.de
Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.
Herbert Heim
Internet: www.kleinhunde.de
Mops Nothilfe
team(at)notmops.de
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