Es gibt etwa 1500 Arten von Panzerwangen, zu denen z.B. die Steinfische, die Schaukelfische und die Feuerfische gehören. Die bekannteste Panzerwange dürfte aber der Rotbarsch sein.
Panzerwangen leben in allen Meeren, in Kalt- und in Warmwasser und sogar in der Tiefsee. Im Süßwasser gibt es ebenfalls einige Arten. Die meisten Panzerwangen können Gifte produzieren. Zusätzlich ist der Körper häufig durch Panzerplatten und Stacheln geschützt.
Feuerfische
Feuerfische fallen durch ihre imposante, fächerförmige Flossenform auf. Als nachtaktive Jäger sind sie durch ihre rote Grundfarbe mit helleren Querstreifen gut getarnt. Sie besitzen lange Giftstacheln an der Rückenflosse, die aber rein der Verteidigung dienen. Auch aufdringlichen Tauchern können sie so gefährlich werden. Das Gift ist für Menschen zwar nicht tödlich, aber sehr schmerzhaft.
Die meisten Arten der Feuerfische erreichen eine Größe von maximal 40cm. Oft leben sie in Höhlen am Riff oder auch in Wracks. Sie ernähren sich in erster Linie von kleinen Fischen, sind allerdings nur sehr langsame Schwimmer. So treiben Feuerfische ihre Beute mit den Fächerflossen in die Enge und saugen sie dann durch aufreißen ihres großen Mauls ein.
Die meisten Feuerfische sind Einzelgänger, die aufmerksam über ihre Reviergrenzen wachsen. Zur Paarungszeit können männliche Rotfeuerfische allgemein recht angriffslustig werden. Brutpflege findet bei Feuerfischen jedoch nicht statt.
echter Steinfisch
Der echte Steinfisch ist der giftigste Fisch überhaupt. Das Gift wird von Stacheln der Rückenflosse abgegeben und kann selbst Menschen töten. Es wird nur zur Verteidigung eingesetzt, was dem Menschen aber nicht hilft, wenn er versehentlich auf den Steinfisch drauf tritt. Steinfische imitieren nahezu perfekt algenbewachsene Steine und sind so kaum auszumachen. Sie besitzen keine Schwimmblase und sind tatsächlich kaum in der Lage, zu schwimmen. Es sind reine Lauerjäger, die absolut regungslos auf Felsen oder auf dem Riff liegen und vorbei schwimmende Beute durch Öffnen des riesigen Mauls einsaugen.
Auf Grund ihrer extremen Giftigkeit haben sie keine natürlichen Feinde.
Drachenkopf und Skorpionsfisch
Einige Drachenkopfarten sehen dem Steinfisch zum verwechseln ähnlich, andere dagegen erinnern tatsächlich stark an einen Drachen. Erstere werden auch Skorpionsfische genannt. Wie nah die Verwandtschaft zu den echten Steinfischen ist, ist noch nicht endgültig geklärt. Echte und falsche Steinfische können daran unterschieden werden, dass bei Skorpionsfischen das Maul nicht senkrecht steht und die Brustflossen seitlich angesetzt und deutlich kleiner sind. Drachenköpfe sind ebenfalls giftig, aber deutlich weniger, als der echte Steinfisch. Auch sie sind in erster Linie gut getarnte Lauerjäger.
Schaukelfisch
Schaukelfische imitieren äußerlich Algenblätter, wodurch sie nahezu perfekt getarnt sind. Sie lauern schaukelnd wie ein Blatt in der Strömung auf Beute, was sie für Algenfresser zusätzlich interessant macht. Teilweise bewegen sie sich auch langsam schaukelnd auf den Brustflossen laufend auf ihre Beute zu. Wie die anderen Panzerwangen auch, saugt der Schaukelfisch seine Beute schließlich durch aufreißen des riesigen Mauls ein. Dabei kann die Beute bis zu halb so groß wie der Schaukelfisch selbst sein.
Schaukelfische sind in der Regel mit maximal 10cm Länge recht klein und nur schwach giftig. So verlassen sie sich auch zur Verteidigung auf ihre gute Tarnung. Sie besitzen keine Schwimmblase und sind nur schlechte, langsame Schwimmer.
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