Aussehen

 

Als erstes fallen bei der Scottish Fold die Ohren auf, die nach vorne herab gefaltet sind. Der Kopf ist rundlich und breit, die Augen sind groß und ebenfalls rund. Die Nase ist eher kurz mit leichtem Stopp. Der kräftige Körper ist mittelgroß und steht auf eher kurzen Beine mit runden Pfoten. Der Schwanz ist lang und spitz zulaufend. Das Fell ist kurz, dabei sehr dicht, mit Unterwolle. Es sollte leicht vom Körper abstehen, nicht anliegen. An Farben ist fast alles erlaubt.

Es gibt auch eine Langhaar-Variante, die so genannte Highland Fold. Diese ergab sich aus dem Umstand, dass in der Scottish Fold Zucht keine zwei Hängeohrkatzen miteinander verpaart werden, sondern immer eine Fold mit einer anderen Rasse. Das Gen für Langhaar ist rezessiv, das heißt, eine Katze muss von beiden Elterntieren das Langhaar- Gen erben, um selbst langes Haar zu haben. Auf der anderen Seite kann das Gen dadurch „versteckt“ weitergegeben werden, wenn nur ein Langhaar-Gen geerbt wird. So traten in der Zucht der Scottish Fold immer mal wieder ungewollt langhaarige Kätzchen auf. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde von einigen Züchtern gezielt mit den langhaarigen Vertretern weiter gezüchtet, so dass diese Varietät heute neben der Kurzhaarigen existiert.

 

Es kann zu weiteren offensichtlichen Skelettanomalien neben den Hängeohren kommen. Diese sind grundsätzlich zuchtausschließend.

 

Da Scottish Fold immer mit Fremdrassen gepaart werden, kommen in den Würfen sowohl Vertreter mit gefalteten Ohren, als auch solche mit normalen Ohren zu Welt. In den ersten Lebenswochen haben alle Kätchen stehende Ohren. Erst mit 3-4 Wochen fangen die Ohren bei den Scottish Fold durch den zu weichen Knorpel an zu fallen. Die Stehohr-Variante wird Scottish Straight genannt und kann zur Zucht der Scottish Fold als „gesunder“ Partner eingesetzt werden.

 

Katzen wiegen um 4kg, Kater um 5kg.

 

 

Geschichte

 

Scottish Fold Katzen fallen in erster Linie durch ihre Hängeohren auf. Diese beruhen auf einem Gendefekt, der unter anderem zu Knorpeldefekten und Skelettanomalien führt. Dieser Gendefekt trat im Laufe der Zeit immer mal wieder auf. So gibt es z.B. Berichte aus dem 18.Jahrhundert über eine aus China importierte Katze mit Hängeohren.

Die Rasse der Scottish Fold geht letztlich auf einen Bauernhof-Wurf aus dem Jahre 1961 in Schottland zurück. Eines der Kätzchen aus dem Wurf hatte die auffällige Ohrstellung und fiel so einem benachbarten Schäfer auf. Dieser nahm schließlich einen Nachkommen dieser Katze mit ebenfalls gefalteten Ohren auf, und begründete mit Hilfe anderer Interessierter eine gezielte Zucht.

Heute ist die Rasse vor allem in den USA beliebt, in vielen anderen Ländern steht man ihr, auf Grund der genetisch bedingten Missbildungen, kritisch gegenüber. Tatsächlich kommt es zu schweren gesundheitlichen Problemen, wenn 2 Scottish Fold miteinander verpaart werden. So muss eine Scottish Fold immer mit einer Fremdrasse verpaart werden. In Großbritannien wird meist Britisch Kurzhaar eingekreuzt, in den USA amerikanische Kurzhaar-Katzen.

 

 

Charakter

 

Die Scottish Fold gilt als freundlich, zutraulich und eher ruhig. Sie behält auch im größeren Trubel die Nerven, zieht einen ruhigeren Haushalt jedoch vor. Sie ist in der Regel sehr friedfertig und tendiert im Zweifelsfall zum Ausweichen, statt ihre Krallen zur Abwehr zu benutzen. Trotz, dass die Rasse sehr ausgeglichen und wenig aufdringlich ihren Menschen gegenüber ist, weiß sie viel Ansprache, Streicheleinheiten und auch Spiele zu schätzen.

Die Scottish Fold miaut kaum.

 

 

Haltung und Pflege

 

Die Scottish Fold ist durch ihr ausgeglichenes, freundliches Wesen, gut in Familien mit Kindern zu halten. Hier sollten ihr aber in jedem Fall ruhige Rückzugsorte zugestanden werden. Die Rasse eignet sich auch verhältnismäßig gut für Berufstätige. Gerade junge Katzen freuen sich in dem Fall aber über die Gesellschaft einer zweiten Katze.

Scottish Fold sind in der Regel mit reiner Wohnungshaltung zufrieden.

 

Die Pflege ist auch bei der Langhaar-Variante wenig aufwändig. Hinter den Ohren und in der Leistengegend kann es zu Verfilzungen kommt, hier sollte regelmäßig mit einem groben Kamm durchs Fell gegangen werden. Die Ohren bedürfen keiner besonderen Pflege.

 

 

zurück zur Rasseübersicht

Diskussionsbereich