Neben der eigenen Familie gehören die Haustiere zu den beliebtesten Fotomotiven. Vom Hund, über die Katze bis hin zum eigenen Pferd kann alles vertreten sein. Wir verbringen zahlreiche Stunden am Tag mit ihnen. Da wäre es doch schön von unseren hübschen Begleitern einzigartige Fotos zu haben. Sei es für das Fotoalbum oder zum Aufhängen an die Wand. Gerade bei Hobbyfotografen hat die Tierfotografie oft einen hohen Stellenwert. Abseits der eigenen Haustiere gehören auch das Wildlife sowie die Tiere im Zoo dazu. Tiere sind nicht nur in der Fotografie, sondern auch in der Videographie beliebt. Komplexe Themen bei Tieren können durch ein 3D Video erklärt werden oder sie dienen in normalen Videoaufnahmen als stilistisches Mittel zum Erzeugen von Emotionen.

 

Welches Equipment ist notwendig?

In der Theorie ist jede Kamera, sogar die vom Smartphone ausreichend. Doch wer die ganze Sache etwas ambitionierter angehen möchte, sollte sich über kurz oder lang eine Systemkamera oder vergleichbares anschaffen. Tiere halten selten still und befinden sich meist in Bewegung und bewegen sich ruckartig von links nach rechts. Damit sollte sowohl die Kamera als auch das Objektiv klarkommen. Ein schneller und vor allem zuverlässiger Autofokus ist essenziell.
Tiere befinden sich meist etwas weiter entfernt oder werden scheu (auch die eigenen Tiere), wenn man mit der Kamera wenige Zentimeter vor ihnen hockt. Das klassische Tierobjektiv ist ein 70-200mm, es kann aber auch jedes beliebige Teleobjektiv verwendet werden. Dieses sorgt für den notwendigen Abstand und eine offene Blende, wie z. B. f/2.8 zaubert einen wunderschönen unscharfen, weichen und cremigen Hintergrund.
An Equipment war dies eigentlich alles: Eine Kamera mit schnellem Autofokus und ein Objektiv mit langer Brennweite und vorzugsweise offener Blende.

 

Aspekte abseits des Equipments

Doch die beste Ausrüstung ist wertlos, wenn man mit dieser nicht umzugehen weiß. Wie wird fokussiert, wie teile ich das Bild auf, welche Farben spielen eine Rolle und welche Komposition? All dies sind essenzielle Fragen, damit es kein Schnappschuss, sondern ein Bild wird.
Die drittel Regel ist eine, welche sich auf nahezu allen Bildern anwenden lässt. Dabei wird das Bild optisch in drei Teile unterteilt. Das Tier sollte sich dabei in einem der beiden äußeren drittel befinden und mit dem Kopf in das Bild hineinschauen. Ein mittig platziertes Motiv wirkt meist langweilig. Damit das Bild nicht wie ein Schnappschuss wirkt ist es wichtig sich auf Augenhöhe des Tieres zu begeben. Ein von oben fotografiertes Motiv sieht oft nach einem Smartphone Schnappschuss aus.
Am Tage steht die Sonne am höchsten und wirft harte Schatten. Dies wirkt bei fotografierten Tieren oft nachteilhaft, da auch bei diesen harte Schatten entstehen und die unterschiedlichen Lichtverhältnisse für Unruhe sorgen. Vielmehr sollte sich ein Zeitpunkt ausgesucht werden, wo es bewölkt ist, oder optimal die Zeit morgens rund um den Sonnenauf- bzw. abends rund um den Sonnenuntergang. Dort steht die Sonne tief, wirft ein weiches Licht auf das Motiv und lässt dieses in einer goldene Farbe erstrahlen. Die Stimmung des gesamten Bildes wird dadurch schlagartig verändert.
Doch was am wichtigsten ist: Geduld. Tiere können nicht wie Menschen gesteuert werden. Ein Tier macht das, was es will und es sollte keinesfalls zu etwas gezwungen werden. Daher kann es teilweise sehr lange oder auch mal mehrere Versuche / Tage dauern bis das gewünschte Bild im Kasten ist.

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