Größe: Rüde: um 40cm, Hündin: um 37cm
Gewicht: 10-13kg
Fell: hartes Deckhaar mit weicher Unterwolle
Farbe: Rot, schwarzloh, sesam, schwarz-sesam, rot-sesam, alle mit weiß an Kopf, Brust, Bauch, Rutenunterseite und Läufen
häufige Krankheiten: keine; seltener die Stoffwechselkrankheit GM1-Gangliosidose, die Bluterkrankheit Hämophilie A, Grüner Star, Patellaluxation
Lebenserwartung: 12-14 Jahre
FCI Gruppe 5, Sektion 5: asiatische Spitze
Geschichte
Der Shiba Inu ist eine sehr alte, japanische Rasse. Er fand schon etwa 400 Jahre vor Christi Geburt erstmals Erwähnung. Manche behaupten, der Shiba sei schon seit bis zu 8000 Jahren Begleiter der Menschen. Übersetzt bedeutet sein Name einfach „kleiner Hund”.
Der Shiba entwickelte sich in den Bergregionen Zentraljapans, wo er als Wächter und Jagdbegleiter diente. Vor allem Fasane, aber auch Hasen und anderes kleineres Wild verfolgt er ausdauernd. Über die Jahrhunderte hinweg veränderte sich die Rasse kaum, da es keine anderen Hunde in der Region gab, mit denen der Shiba sich hätte paaren können. Dies änderte sich erst ab 1870, als Engländer Pointer und Setter mit nach Japan brachten und mit einheimischen Jagdhunden kreuzten. Bis 1928 war der reinrassige Shiba so zur Seltenheit geworden. Erst gezielte Zucht, sowie ein verbindlicher Rassestandard, retteten den ursprünglichen Shiba Inu schließlich.
1937 wurde der Shiba Inu zum japanischen Naturdenkmal ernannt, was seine Zucht weiter voran brachte. Der heutige Shiba ist im Laufe der Zuchtbemühungen etwas hochbeiniger und kräftiger geworden, als es der ursprüngliche Shiba gewesen ist. In Japan ist der Shiba Inu nach wie vor eine der beliebtesten Hunderassen, neben dem Akita Inu. Außerhalb Japans ist der Shiba Inu weniger verbreitet, doch trifft man ihn auch in Europa und den USA, wo er vornehmlich als Familien- und Ausstellungshund gehalten wird.
Verhalten und Wesen
Ein Shiba Inu ist mutig und selbstbewusst, mit ausgeprägtem eigenen Willen. Seinen Menschen gegenüber ist er anhänglich und oft auch verspielt, aber mit Hang zur Dominanz. Die Rasse gilt als sehr eigenständig, dickköpfig und nur bedingt erziehbar. Ein Shiba lässt sich nur bestechen, wenn ihm gerade danach ist und auch mit Härte kommt man in der Erziehung kaum weiter. Es ist nicht so, dass der Shiba nicht schnell lernt, das tut er, aber er entscheidet selbst, wann er das Gelernte auch umsetzt. Allerdings machen sein starker Jagdtrieb und seine recht große Eigenständigkeit, Freilauf auch abgesehen davon nur bedingt möglich. Eine große Motivation zur Mitarbeit, können Beutespiele mit seinem Menschen sein.
Ein junger Shiba Inu ist voller Tatendrang, verspielt und neugierig. Auch mit dem Alter bleibt ein gewisses Temperament erhalten.
In der Wohnung ist der Shiba dennoch ein sehr ausgeglichener, ruhiger Hund.
Fremden Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend, mit guten Wachhundqualitäten. Ein Kläffer ist der Shiba jedoch meist nicht. Er hat ein gutes Auge für echte Bedrohungen und meldet nur, wenn es nötig ist.
Fremden Hunden kann der erwachsene Shiba meist nicht mehr viel abgewinnen.
Haltung und Pflege
Der Shiba Inu ist in der Haltung recht anpassungsfähig. Er ist durchaus mit teilweiser Außenhaltung im sicher eingezäunten Garten glücklich. Engen Familienanschluss und Ansprache braucht er dennoch. Ein Garten hat auch den Vorteil, dass man den Shiba trotz Jagdtrieb und temporärer „Taubheit“ frei laufen lassen kann, was seinem Bewegungsdrang sehr entgegen kommt. Aber auch in der kleinen Stadtwohnung wird er glücklich, tägliche längere Spaziergänge vorausgesetzt. Dabei kann er besser auch mal ein paar Stunden alleine bleiben, als manch andere Rasse.
Mit Kindern kommen Shiba Inus meist gut aus. Voraussetzung ist, dass die Kinder halbwegs vernünftig sind und den Shiba nicht als Spielzeug betrachten. Er möchte mit Respekt behandelt werden. Mit anderen Haustieren teilt der Shiba sein Zuhause nur ungern oder sieht diese als Jagdbeute an. Abhilfe schafft da nur eine gute Gewöhnung im Welpenalter.
Ein Shiba Inu folgt seinem Menschen dann aufmerksam und mit Wille zur Mitarbeit, wenn dieser echte Führungsqualitäten aufweist. Der Shiba beobachtet seinen Menschen sehr genau. Scheint ihm dieser nicht kompetent oder nicht Herr der momentanen Lage, so übernimmt er selbst. Das ist keine Böswilligkeit, sondern eine durchdachte Entscheidung. Der Shiba Inu traut sich selbst sehr große Führungsqualitäten zu. Warum sollte er sich also an seinem Menschen orientieren, wenn dieser offensichtlich keine aufweist? So hängt es sehr vom Menschen ab, inwieweit der Shiba als erziehbar oder „schwierig“ eingestuft wird. Grobe oder ungerechte Behandlung merkt sich ein Shiba fürs Leben.
Der Shiba Inu ist eine sehr robuste, wetterfeste Rasse. Normalerweise wird er mit Kälte genau so gut fertig, wie mit Regen oder Wärme. Nur ausgeprägte Sommerhitze ist weniger sein Fall. Das bedeutet auch, dass er bei jedem Wetter, und vor allem bei „Schmuddelwetter“, gerne spazieren geht, ob dem Besitzer das Recht ist oder nicht. Er ist ausdauernd genug, um auch bei Fahrradtouren oder beim Joggen mit dabei zu sein. Speziellen Hundesport braucht der Shiba aber nicht. Beutespiele mag er, auch als Jagdbegleiter taugt er immer noch. Ansonsten scheint er die meisten Auslastungsspielchen und Sportarten eher als unnötigen Firlefanz anzusehen.
Die Fellpflege ist anspruchslos, gelegentliches Bürsten reicht. Erwähnenswert ist der geringe Eigengeruch des Shiba Inus, selbst wenn er nass ist, riecht er kaum nach Hund. Im Fellwechsel verliert er sehr viele Haare, da ist regelmäßiges bürsten Pflicht.
Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:
Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.
Sabine Betz
E-Mail: geschaeftsstelle(at)dcnh.de
Internet: www.dcnh.de
Shiba Club Deutschland e.V.
Elisabeth Wessel
E-Mail: info(at)wessel-shiba-inu.de
Internet: www.shiba-club.de
zurück zur Rasseübersicht