Kaninchen sind sehr soziale, in festen Gruppen lebende Tiere, die auch in Obhut des Menschen keinesfalls einzeln gehalten werden sollten. Weder Menschen noch andere Haustiere können einen Artgenossen ersetzen. Kaninchen suchen viel Körperkontakt zueinander, putzen sich gegenseitig die Ohren und spielen miteinander.

 

In der Natur bilden eine Häsin und ein Rammler eine mehr oder weniger feste Paar-Beziehung, teilen sich eine Wohnhöhle und stehen dabei im losen Kontakt zu den anderen Mitgliedern ihrer Kaninchengruppe. So ist auch in Obhut des Menschen die Haltung eines Kaninchen-Paares oder aber, bei genügend Platz, die Haltung einer größeren Gruppe am artgerechtesten.

 

Kaninchen sind dabei sehr territorial und bilden eine feste Rangordnung aus. So ist eine Vergesellschaftung erwachsener Tiere nicht immer einfach. Handelt es sich um verschieden geschlechtliche junge Tiere, verläuft die Zusammenführung in der Regel am friedlichsten. Erwachsene Tiere sollten auf neutralem Boden (das heißt dieser Bereich ist für beide Kaninchen völlig neu) mit genügend Raum und Rückzugsmöglichkeiten zum ersten mal aufeinander treffen. Trotzdem fliegen zu Anfang häufig erst einmal die Fetzen. Dies ist normal und sollte durch den Menschen möglichst nicht unterbrochen werden. Wenn die Kaninchen sich allerdings anhaltend attackieren, ist eine Trennung unausweichlich. In dem Fall wird eine Zusammenführung kaum mehr möglich sein.

 

Die Verträglichkeit von Kaninchen untereinander hängt allgemein sehr stark vom Platzangebot und den Rückzugsmöglichkeiten ab. Steht davon genug zu Verfügung, lassen sich durchaus auch größere gemischtgeschlechtliche Gruppen halten.

 

Kaninchen haben in freier Natur viele natürliche Feinde. Ihre Taktik zur Sicherung des Bestandes besteht darin, sich möglichst stark fortzupflanzen. Kaninchen werden ab 3 Monaten geschlechtsreif und können bis zu 5 Würfe im Jahr mit je etwa 5-10 Jungen haben. Entsprechend ist die Kastration von Rammlern bei gemischt-geschlechtlicher Haltung Pflicht.

 

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