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Sozialverhalten von Frettchen

10. Dezember 2012 in typisch Frettchen

 

Sozialverhalten

 

Frettchen beim Fressen

Max Moreau/flickr futterneidisch sind Frettchen meist nicht

Frettchen sind keine „Rudeltiere, womit sie auch nicht zwingend Artgenossen brauchen. Wohl aber sind Frettchen sehr gesellig und mit anderen Frettchen kann wunderbar gespielt und getobt werden, Körperkontakt und natürliche Kommunikation finden statt. Vor allem, wenn man nicht sehr viel Zeit für sein Frettchen hat, sollten daher mindestens 2 Tiere gehalten werden. Dabei ist es wie mit Hunden und Katzen: es gibt Sympathien und Antipatien, einige lieben sich, andere ignorieren sich, manche reagieren aggressiv aufeinander. Teils gibt es geschlechtliche Vorlieben, vor allem bei unkastrierten Rüden. Zur Zusammenführung eignet sich neutraler Boden, z.B. ein Spaziergang. In jedem Fall muss viel Platz mit Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein. Kleinere Rangeleien beim Kennenlernen sind normal, beißt ein Tier jedoch ernsthaft zu, müssen die Tiere wieder getrennt werden. Es kann helfen, in dem Fall eine langsame Gewöhnung vorzunehmen.

 

Da ihre wilden Urahnen nicht im Rudel leben, zeigen Frettchen einiges an typischem Rudelverhalten nicht: sie jagen nicht gemeinsam, sie zeigen kaum Futterneid, sie helfen sich nicht bei der Aufzucht und der Jungtiere und haben keine strikte Rangordnung. Da Frettchen aber sehr wohl in der Lage sind, sozial zu interagieren, gehen einige ihrer Verhaltensweisen durchaus Richtung „Rudelleben“: sie spielen miteinander, sie kommunizieren und lernen, wie ihr Gegenüber auf ihre Signale reagiert.

 

 

Kommunikation

 

Frettchen sind eher leise Tiere, die vor allem über Körpersprache kommunizieren. Einige typische Laute gibt es aber: ein Laut der Freude oder der freudigen Erregung ist ein hohes „gackern“, das auch bei der Begrüßung gezeigt wird. Dunklere, ähnlich klingende Laute werden als „Mitteilung“ genutzt: das Frettchen möchte etwas von seinem Gegenüber. Manche Frettchen sind dabei recht redselig und der Mensch kann verstehen lernen, was genau das Frettchen mit dem jeweiligen Laut erreichen will.

Daneben können Frettchen brummen und fauchen, wenn ihnen etwas nicht passt und ein schrilles Schreien oder Quietschen von sich geben, wenn sie Angst haben. In seltenen Fällen „bellen“ Frettchen, ein Drohschrei, um den Gegner einzuschüchtern. Fauchen und Bellen zeigen manche jüngeren Frettchen auch im Spiel.

 

 

und einige typische Verhaltensweisen:

 

hüpfen: Wenn Frettchen aus dem Käfig dürfen, hüpfen und springen sie wild durch die Gegend, lassen aufgestaute Energie ab und gehen dann häufig zu einer Spielaufforderung über.

 

Rückwärts laufen mit steil aufgerichtetem Schwanz und aufgerissenem Maul: Spielaufforderung

 

Platt ausgestreckt auf dem Boden liegen: das Gegenteil einer „Angriffsstellung“, oft als kurzes Beschwichtigen oder Pause im Spiel genutzt. Teils auch ausgebaut zu: das Frettchen bittet seinen Menschen um etwas.

 

Wenn Frettchen ein Gegenüber nicht mögen oder ihnen etwas sehr suspekt ist, stellen sie das Fell am Körper auf. Bewegt sich das Frettchen dabei langsam vorwärts, ist es angriffsbereit.

 

Schwanzwedeln (mehr ein hin und her zucken) bedeutet Erregung/Aufregung

 

Sich gegenseitig putzen ist eine Geste der sozialen Interaktion und drückt Zugehörigkeit aus.

 

Ähnlich Hunden, beschnüffeln Frettchen sich zur Begrüßung am After, um Informationen über den Gegenüber zu erhalten. Daneben beschnüffeln sich Frettchen auch an den Ohren.

 

Körperbau und Entwicklung von Frettchen

10. Dezember 2012 in typisch Frettchen

 

Körperbau und Sinne

 

Der Körperbau von Frettchen ist sehr charakteristisch: ein lang gezogener, schlanker und biegsamer Rumpf, mit kurzen, kräftigen Beinen und langem, buschigen Schwanz. Der rundliche Kopf ist kaum vom Körper abgesetzt, mit kleinen Knopfaugen und halbrunden Ohren. Rüden werden etwa 35 – 50cm lang, Fähen 30 – 40cm (jeweils kommt da noch die Schwanzlänge hinzu). Das Gewicht beträgt bei Rüden etwa 900 – 2000g, bei Fähen 600 – 900g, im Winter grundsätzlich etwas mehr als im Sommer. Bei guter Pflege und Ernährung beträgt die Lebenserwartung 8-12 Jahre.

 

Optimiert ist der Körperbau auf das Jagen in engen Kaninchenbauten. So helfen auch die Tasthaare am Kopf, sich im Dunkeln zu orientieren. Sehr gut entwickelt sind der Geruchssinn und das Gehör, die Augen sind nach menschlichen Maßstäben dagegen eher „schlecht“. Tatsächlich haben sie aber nur eine andere Optimierung: Menschen können gut bei Tag sehen, haben ein recht hoch entwickeltes Farbensehen und können bei genügend Licht auch unbewegte Gegenstände sehr differenziert betrachten. Bei Frettchen ist das Sehen optimiert auf Dämmerungs- und Nachtsicht, außerdem auf das Erkennen von schnellen Bewegungen. Farben und unbewegte Objekte sehen sie dafür weniger gut.

 

Frettchen haben eine extrem biegsame Wirbelsäule und können ihren Kopf um fast 180 Grad drehen. Wie beim Hund können die Krallen nicht eingezogen werden.

 

Bei starker Aufregung, Angst oder Schmerz, kann über die Analdrüsen ein stark stinkendes Sekret abgegeben werden. Im Alltag mit dem Frettchen passiert das aber in aller Regel nicht.

 

 

Entwicklung

 

Die Fähe wird im Frühjahr nach ihrer Geburt geschlechtsreif und kommt ab dann jedes Frühjahr in die Ranz. Leider ist es nicht selten, dass es zu einer unter Umständen tödlich endenden Dauerranz kommt. Eine Kastration wird daher empfohlen, wenn man nicht züchten möchte. Auch Rüden werden mit 9 Monaten geschlechtsreif, riechen nun stärker und markieren ihr Revier. Auch hier wird eine Kastration empfohlen.

 

Die Jungtiere kommen meist im Frühsommer zur Welt. Sie sind zu Anfang noch blind und taub und nur von einem dünnen Fellfilm überzogen. Mit 2-3 Wochen werden sie langsam aktiver und beginnen, sich mit ihrer Umwelt und den anderen Frettchen in der Wurfkiste auseinander zu setzen. Mit gut 4 Wochen öffnen sich die Augen und die Frettchen fangen an, Jagdspiele zu spielen, Futter zu horten und suchen zuverlässig eine feste Lösestelle auf. Mit 5-6 Wochen erkunden sie langsam auch die nähere Umgebung der Wurfkiste und werden etwas selbständiger. Das Säugen wird langsam zu Gunsten fester Nahrung reduziert und schließlich mit etwa 7-8 Wochen eingestellt. Mit 8 Wochen können die Frettchen dann zu ihren neuen Besitzern umziehen.

 

 

Fell

 

Das Fell ist dicht, aber eng anliegend, mit Unterwolle. Schwitzen können Frettchen nicht, wechseln dafür aber von Sommer- zu Winterfell. Dennoch ist es wichtig, dass sie sich im Sommer immer an schattige Orte und im Winter immer an frostfreie Orte zurück ziehen können.

 

An Farben gab es zu früheren Zeiten, als das Frettchen vor allem Jagdbegleiter war, fast nur „Albino“, also weiß mit roten Augen. So konnte es zuverlässig vom zu erlegenden Wild unterschieden werden.
Heute, da das Frettchen vor allem Haustier ist, gibt es eine Reihe mehr Farben. Iltisfarben ist das typische Wildfarben der Urform des Frettchens: dunkle Grannenhaare mit heller Unterwolle und eine Gesichtsmaske (ähnlich wie beim Waschbär) mit weißer Schnauze und hellen Bereiche über dem Auge, dazu helle Ohrränder. Beliebt ist auch Harlekin, das ähnlich dem Iltisfarbenen ist, jedoch mit hellen Bereichen an den Pfoten, der Brust und/oder an Bauch und Innenschenkeln. Beim Zimtfarbenen Frettchen hat das Fell einen helleren Braunton, eine Gesichtsmaske ist kaum erkennbar. Vor allem in den USA wird versucht, besonders ausgefallene Farben zu züchten. Meist geht dies mit starker Inzucht einher und oft auch mit daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen.

Erziehung und Beschäftigung von Frettchen

10. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

Erziehung

 

Frettchen lassen sich nur sehr bedingt erziehen. Sie verhalten sich immer völlig angemessen, in ihren Augen. Das für Menschen typische Vorgehen über Lob und Tadel funktioniert kaum. Tadel führt dazu, dass das Frettchen scheu oder bissig wird und Lob kann nur situativ interessanter sein, als das, was das Frettchen sich mal wieder an Blödsinn in den Kopf gesetzt hat.

 

Frettchen ist die enorme Neugier und Erkundungsfreude angeboren. Sie kommen überall rauf und quetschen sich durch die kleinsten Öffnungen. Viele Frettchen lernen, Schubladen und Schränke zu öffnen, schon alleine, weil sich dadurch schöne „Höhlen“ für sie ergeben. Genauso lieben sie Kartons, Decken, Zeitungsständer und alles andere Höhlenartige. Sie wollen alles erkunden, wollen wissen, was ihr Mensch da gerade in der Hand hält, was hinter der Tür ist und ob sie es nicht doch bis auf die Gardinenstange schaffen.

Dazu sind viele Frettchen kleine Meisterdiebe: sie bringen interessante Dinge in ihren Besitz und horten sie an einem sicheren Ort. Was sie genau sammeln, ist ganz von den Vorlieben des einzelnen Frettchens abhängig.Oft sind es Futtervorräte, teils auch Nistmaterial (und Frettchen können vieles dafür halten), teils auch einfach interessantes „Spielzeug“.

Wollen sie spielen, tun sie das mit ganzem Einsatz und Übermut. Der Mensch kann versuchen, die ihm genehmen Spielabläufe für das Frettchen möglichst interessant zu machen, aber an „Spielregeln“ wird es sich trotzdem kaum halten. Man sollte die Tiere akzeptieren und lieben, wie sie sind. Sollen sie irgendwo nicht dran, helfen Frettchensichere Barrieren, bei beaufsichtigtem Freilauf kann man Frettchen eventuell durch „interessanteres“ von ihrem Vorhaben abbringen.

Da Frettchen verspielt sind und auch über Futter zu animieren, lernen sie leicht, auf ihren Namen zu hören und auch kleine Tricks oder „Wohnzimmer-Agility“ sind möglich. Das Frettchen wird aber immer frei entscheiden, ob es gerade Lust dazu hat.

 

 

Stubenreinheit

 

Zur Benutzung der Katzentoilette ist es hilfreich, das Klo dort hin zu stellen, wo das Frettchen sich gerne lösen möchte. Meist haben die Tiere eine recht genaue Vorstellung von einem geeigneten Löseplatz: eine ruhige Ecke, möglichst weit weg von Schlafstätte und Fressnäpfen. Jungtiere kann man in der Regel recht problemlos an Katzentoiletten gewöhnen. Ein guter Züchter tut dies bereits für die neuen Besitzer, ansonsten muss man das Jungtier im Auge behalten und im richtigen Moment in die Toilette setzen. Schwierig wird es, wenn man ein erwachsenes Frettchen aufnimmt, das keine Katzentoilette kennt. In dem Fall ist es manchmal gar nicht mehr möglich, es an die Benutzung zu gewöhnen. Eine feste Lösestelle haben aber auch solche Frettchen.

Unkastrierte Rüden markieren zudem ihr Revier. Da helfen keine Erziehung und keine Strafen. Das einzige, was man tun kann, ist das Frettchen kastrieren zu lassen. Auch die weiblichen Fähen sollten kastriert werden, sofern man nicht züchten möchte. Sonst kommt es mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer Dauerranz, mit teils tödlichen Folgen.

 

 

Bissiges Frettchen

 

Frettchen haben keine besonders ausgeprägte „Beisshemmung“ dem Menschen gegenüber. Vor allem junge Frettchen spielen mit den Zähnen und erkunden ihre Welt mit dem Maul. Auch ein Finger wird dann mal auf Bissfestigkeit getestet. Die beste Reaktion ist, den Finger vorsichtig weiter ins Maul zu schieben, was für das Frettchen unangenehm ist und für den Menschen weniger schmerzhaft, als den Finger wegzureißen. Dazu ein strenges Nein!! Und Spielabbruch. Wichtig ist, keine Angstreaktion zu zeigen, nicht schrill aufzuschreien oder sich schnell zu entziehen: das alles macht das Jagdspiel, das es für das Frettchen ja ist, nur interessanter und es wird weiter so spielen. Auch sollte man das Frettchen gerade in der Kennenlernphase nicht gegen seinen Willen festhalten. Zum Spielen eignet sich ein Spielzeug, das man ihm bei Bedarf in die Schnauze geben kann.

 

Bei sehr ängstlichen Tieren (Angstbeißer) hilft nur viel Geduld und Handfütterung. Vor dem Hochheben sollte man es ruhig ansprechen und kurz streicheln, nicht einfach von oben zupacken. Immerhin sind Iltisse selbst Beutetiere für z.B. Greifvögel. Der Instinkt, dies als Gefahr einzuordnen, ist bei Frettchen erhalten geblieben. Die beste Methode ist, sich viel mit dem Frettchen zu beschäftigen und ihm viel Abwechslung und Bewegung zu bieten.

 

 

Frettchen und andere Haustiere

 

Frettchen lassen sich unterschiedlich gut mit den verschiedenen anderen Haustierarten vergesellschaften. So sind Vögel und Kleintiere Futter für Frettchen (auch Kaninchen!). Daran ändert auch Erziehung nichts. In Aquarien angeln Frettchen ebenfalls gerne, was nicht nur für die Fische unschön ist, sondern auch für das Frettchen, wenn es abrutscht und alleine nicht mehr aus dem Aquarium kommt. Daneben kann das Frettchen versuchen, ob sich Schläuche und technische Apparaturen am Aquarium nicht als Spielzeug eignen.

Mit Hunden und Katzen sind Frettchen dagegen durchaus zu vergesellschaften. Zu beachten ist natürlich der Jagdtrieb des Hundes und die generelle Bereitschaft der einzelnen Tiere, ihr Heim mit artfremden Tieren zu teilen. Katzen z.B. können sehr gestresst reagieren, z.B. mit Rückzug oder Unsauberkeit. Einigen Hunden können Frettchen ebenfalls zu wild und wuselig sein, zumal sie als Spielaufforderung gerne mal zwicken.

 

 

 

Beschäftigung

 

Frettchen sind in erster Linie dämmerungsaktiv, haben aber auch tagsüber immer wieder Wachphasen. Und wenn ein Frettchen wach ist, ist es voller Tatendrang und Bewegungslust. Die meisten Frettchen lieben es zu spielen, vor allem Jagdspiele. Spielaufforderungen können dabei auch ein kurzes zwicken in den Zeh sein, wobei viele Frettchen es dann besonders toll finden, wenn der Mensch entsprechend aufspringt und aufgeregt wirkt. Man kann mit Frettchen kabbeln, fangen spielen und mit Spielzeug spielen.

An Spielzeug finden Frettchen vor allem Raschelndes und Knisterndes toll, zudem alles, was sich schnell bewegt. Hetzspiele können z.B. mit einer Reizangel gespielt werden oder mit einem alten Lappen, den man schnell vom Frettchen wegzieht. Daneben mögen Frettchen vor allem die Abwechslung und können fast alles an Haushaltsgegenständen, Kinder- oder Hundespielzeug selbst als Spielzeug nutzen.

 

Man kann mit vielen Frettchen recht gut spazieren gehen. Dazu tragen sie ein spezielles Frettchen-Geschirr und sollten draußen grundsätzlich angeleint bleiben. Da Jungtiere ihr sicheres Heim nicht vor dem 5-6. Monat verlassen, sollte auch erst in dem Alter mit Spaziergängen begonnen werden. Weibliche Tiere und kastrierte Rüden bevorzugen dabei vertrautes Gelände, unkastrierte Rüden dagegen erkunden und markieren auch gerne neue Reviere. Allen Frettchen gemein ist, dass sie am liebsten in der Dämmerung und dann im „sicheren“ Wald spazieren gehen. Offene Flächen oder gar Fußgängerzonen sind weniger Orte, an denen Frettchen sich wohlfühlen.

 

 

 

Fütterung und Pflege der Frettchen

10. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

geeignetes Futter für Frettchen

 

Im Gegensatz zum wilden Vorfahren, dem Iltis, sind Frettchen keine fast reinen Fleischfresser. Sie haben einen längeren Darm und können so begrenzt auch Pflanzen verdauen. Dennoch benötigen Frettchen einen Fleischanteil von rund 80% in ihrem Futter. Das früher teils übliche füttern von in Milch eingeweichten Brötchen ist keinesfalls zu empfehlen und sorgt für eine stark verkürzte Lebensdauer des Frettchens.

 

Frettchen beim Fressen

Max Moreau/flickr Frettchen sind meist nicht futterneidisch

Grundsätzlich kann ein Frettchen entweder mit frischem Fleisch gefüttert werden (ähnlich dem BARFen beim Hund) oder mit Fertigfutter. Erwachsene Tiere sollten dabei mindestens 2 Mahlzeiten am Tag bekommen, Jungtiere 3-4. In vielen Fällen ist es jedoch besser, wenn Frettchen immer Futter zur freien Verfügung haben. In der Regel können Frettchen ihren Futterbedarf sehr gut einschätzen und neigen bei genügend Bewegungsmöglichkeiten nicht zu Übergewicht. Kleine Futterportionen nach Bedarf entsprechen auch sehr viel mehr der Nahrungsaufnahme ihrer wilden Vorfahren (anders als z.B. beim Hund, der große Portionen auf einmal frisst und hungern vergleichsweise gut verträgt). Knapp gefütterte Frettchen neigen so auch sehr viel mehr zum Futter horten: sie mopsen, was sie finden können, und legen Futterverstecke an.

 

Je nach Geschlecht, Aktivität und Alter benötigen Frettchen etwa 100-200g Fleisch pro Tag. Wichtig ist, dass Frettchen immer Wasser zur freien Verfügung haben.

 

 

Frischfütterung und Zusatzfütterung zur Fertignahrung:

 

Diese Art der Fütterung ist meist etwas aufwändiger, als die über Fertigfutter. Falls man im Besitz einer großen Tiefkühltruhe ist, kann man aber wunderbar alle 2 Wochen die Mahlzeiten zubereiten und portionsweise einfrieren.

 

Max Moreau/flickr ein mögliches Futterversteck

An Fleisch kann man Rindfleisch, Lamm, Geflügel, Mäuse oder Eintagsküken füttern, auch die zugehörigen Innereien. Auch Schweinefleisch kann verfüttert werden, sofern es gekocht ist.
Seefisch, auch roher, ist sehr hochwertiges Futter für Frettchen. Süßwasserfisch sollte besser gekocht angeboten werden, da Süßwasserfisch ein Enzym enthält, dass Vitamin B1 zerstört. Gekocht ist das Enzym nicht mehr aktiv. Allgemein haben Frettchen einen recht hohen Vitamin B Bedarf.

Vitaminreich mit vielen spezielleren Nährstoffen sind z.B. Leber, Kartoffeln, Herz, Nieren, Hefe, Kleie oder Eier. Bei Eiern sollte allerdings darauf geachtet werden, dass nicht mehr als 1-2 pro Woche gegeben werden.

Ansonsten sind an Obst, Gemüse und anderen Beilagen jeweils in kleinen Mengen geeignet: gekochter Reis, Gurke, Paprika, Banane, Melone, Trauben, Pilze, Walnüsse, Holunderbeeren oder Äpfel.

An Leckerlies können Katzenleckerlies genommen werden.

 

 

Was man nicht füttern sollte:

 

Milchprodukte führen leicht zu Durchfall und sollten nur in sehr geringen Mengen gefüttert werden. Wenn man Milch als Leckerei geben möchte, dann lactosefreie, bzw. spezielle Katzenmilch.
Getreideprodukte sollten ebenfalls nur in geringen Mengen gegeben werden, auf den Anteil in Fertignahrung achten!

Süßigkeiten sind sehr ungesund für Frettchen, Schokolade sogar giftig.

Daneben testen Frettchen sehr vieles auf Fressbarkeit, weswegen Alkohol, Putzmittel oder giftige Zimmerpflanzen nicht für Frettchen erreichbar sein dürfen.

„Menschenessen“, also Reste vom Tisch, sind für Frettchen eher ungeeignet, da sie in der Regel zu stark gewürzt sind und längst nicht alles von Frettchen vertragen wird, was Menschen essen können.

 

 

Fütterung mit Fertignahrung

 

Isa Costa/flickr ein Leckerbissen

Auch wenn man hauptsächlich mit Fertignahrung füttert, sollte man diese mit frischen Zutaten ergänzen, falls das Frettchen diese annimmt: rohes Fleisch (außer Schwein), etwas Obst und Gemüse (siehe oben). Die Prägung auf bestimmtes Futter findet in den ersten Lebensmonaten statt. Wird ein Frettchen in dieser Zeit vielfältig ernährt, wird es später auch keine Probleme haben, neues zu probieren. Bekommt es dagegen in dieser Zeit nur eine Fertigfuttersorte, kann es sein, dass es für den Rest seines Lebens nichts anderes mehr annimmt.

 

Es gibt mittlerweile spezielles Frettchen-Fertigfutter zu kaufen, wobei dies meist recht teuer ist. Alternativ können Frettchen mit Katzenfutter (kein Hundefutter!) gefüttert werden. Das Katzenfutter sollte relativ hochwertig sein, da Frettchen einen hohen Proteinbedarf haben, der von Billigkatzenfutter aus dem Supermarkt, das oft mit hohem Getreideanteil gestreckt ist, kaum gedeckt werden kann. Der Proteingehalt  steht in der Regel auf der Dose und sollte bei etwa 35% liegen, der Fettgehalt bei 20-22%. Katzen-Trockenfutter sollte nur in geringen Mengen und nur hochwertiges gegeben werden. Auf keinen Fall darf das Katzenfutter Zucker enthalten (das gilt übrigens nicht nur für die Ernährung von Frettchen, sondern auch für Katzen!).

 

 

 

Pflege

 

Frettchen riechen nach Wildtier. Dagegen hilft kein Baden, zumal Frettchen das gar nicht mögen und auch nicht brauchen. Mit dem Geruch wird man sich also anfreunden müssen. Tatsächlich sind Frettchen sehr reinliche Tiere, die nicht mal gebürstet werden müssen. Es reicht an „Pflege“, ihre Umgebung sauber zu halten, wobei Frettchen den Geruch scharfer Reinigungsmittel überhaupt nicht mögen. Ein Abspülen mit heißem Wasser ist in der Regel ausreichend. Regelmäßig sauber gemacht werden muss natürlich auch das Katzenklo.

 

Zahnkontrolle

Je nach Abnutzungsmöglichkeiten, müssen die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Beim ersten Mal sollte das vom Tierarzt oder Züchter gezeigt werden. Zudem sollte der Tierarzt regelmäßig Zähne und Ohren (Milbenbefall) kontrollieren.

 

An Impfungen sind die Empfehlungen ähnlich wie bei Hund und Katze: geimpft werden sollte gegen Tollwut, Staupe, Leptospirose und Parvovirose.

Frettchenhaltung: was brauchen Frettchen?

10. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

Frettchen sind sehr präsente und aktive Haustiere, die eine Reihe von Ansprüchen stellen, um sich wirklich wohl zu fühlen:

 

Max Moreau/flickr Freilauf im gesicherten Garten

Platz: Frettchen sind sehr aktive Tiere, die viel Platz, Bewegung und Auslastung brauchen. Keinesfalls dürfen sie in einem handelsüblichen „Meerschweinchenkäfig“ oder ähnlichem gehalten werden. Wenn man kein extra Zimmer hat und kein ganztägiger Freilauf möglich ist, muss das Frettchen zumindest für einige Stunden am Tag aus dem Käfig dürfen. Der Käfig muss dabei so groß wie möglich sein. Es bietet sich in der Regel ein Eigenbau an, da Fertigkäfige in ausreichender Größe kaum bezahlbar sind. Ein Käfig sollte über mehrere Ebenen gehen und möglichst abwechslungsreich eingerichtet sein, damit die Frettchen nicht geistig verkümmern oder aus Frust gar aggressiv werden. Eine mögliche Größe (mit zusätzlichem Freilauf!) wäre über mehrere Ebenen Zimmerdeckenhoch, dabei mindestens 80cm tief und mindestens 120cm breit. Oder: mindestens 2 Meter breit, mindestens 80 cm tief und über 2 Ebenen mindestens 1 Meter hoch.

Frettchen können in einer großen Voliere im Freien gehalten werden. Zu beachten ist, dass Frettchen Ausbruchskünstler sind und empfindlich auf Zugluft, direkte Sonne, Wärmestau und feuchte Kälte reagieren. Entsprechend wird ein trockener, zugfreier, isolierter Innenbereich in der Voliere benötigt, der verschiedene Höhlen und Rückzugsorte bietet. Frettchen können gut graben, so dass eine Absicherung am Boden nötig ist. Z.B. eine Betonplatte oder ein verrottungsresistentes Gitter, das mindestens 50cm im Boden eingelassen ist. Bei dieser Haltungsform sind 2 Frettchen als Minimum Pflicht. Frettchen können auch sehr gut klettern und passen durch unwahrscheinlich enge Öffnungen. Den ganzen Garten frettchensicher einzuzäunen ist daher kaum möglich.

 

Sirenz Lorraine/flickr Futter verdienen

Höhlen/Schlafhaus: Frettchen mögen Höhlen, vor allem als Rückzugsort und zum schlafen. Das kann ein hohler Baumstamm sein, ein Holzhäuschen oder Katzentunnel und –kratzbäume. Optimal als Schlafhäuschen wäre z.B. eine Kiste mit aufklappbarem Decken (etwa 30x30x30cm). Gepolstert werden sollte die „Höhle“ mit waschbaren Tüchern. Heu oder Einstreu brauchen Frettchen dagegen nicht. Tatsächlich kann Einstreu sogar zu Verdauungsproblemen führen, da Frettchen ihr Futter gerne verteilen, sich Vorräte anlegen und dadurch Streu daran kleben bleibt.

 

Spielzeug/Beschäftigung: Vor allem abwechslungsreich sollte es sein und öfter mal was neues: Rampen, dicke Taue zum klettern, Hängematten (die meisten Frettchen lieben Hängematten, da reicht auch ein gespanntes Tuch in passender Größe), Röhren, Körbe, Zierkorkröhren, Abwasserrohre, flexible dicke Schläuche, Baumstümpfe etc. Auch mit Wasser wird gerne gespielt, hier kann eine breite flache Schale oder im Garten ein flacher Teich angeboten werden. Frettchen lieben es außerdem zu buddeln. Eine entsprechende Kiste mit Erde kann zudem verhindern, dass Frettchen ersatzweise versuchen, Löcher in den Teppich zu buddeln oder Blumen auszutopfen.

An Spielzeug kann zudem einiges an kommerziellem Katzen- oder Hundespielzeug genutzt werden. Frettchen lieben knisterndes und raschelndes, kleine Bälle, Überraschungseibällchen und Plüschtiere. Vorsicht bei Gummi- oder Plastikspielzeug: das kann zerbissen und verschluckt werden, mit teils schlimmen Folgen fürs Tier.

 

Toilette: Frettchen sind normalerweise problemlos stubenrein zu bekommen und nutzen grundsätzlich feste Stellen, um sich zu lösen. Die meisten Frettchenhalter entscheiden sich für ein handelsübliches Katzenklo, mit Katzeneinstreu, was von Frettchen meist bereitwillig angenommen wird.

 

Näpfe: Es eignen schwere Trinknäpfe und Futternäpfe, z.B. aus Keramik, die vom Frettchen nicht als Spielzeug missbraucht werden. Eine Trinkflasche kann eine sinnvolle Alternative sein, wenn das Frettchen viel mit seinem Wasser spielt.

 

Frettchenhaltung erfordert Platz

UGA/flickr Frettchenhaltung erfordert Platz

Freilauf in der Wohnung: Optimal ist ein eigenes Zimmer, da Frettchen sehr neugierig und kletterfreudig sind und alles auf Spieltauglichkeit testen. Sie räumen Regale aus, kommen in jede enge Öffnung, topfen Blumen aus und man muss aufpassen, dass man sie nicht z.B. im Geschirrspüler oder in der Waschmaschine übersieht. Sie suchen überall nach Futter und horten es dann an bestimmten Stellen. Einige Frettchen buddeln mangels Ersatz auf Teppichen und mit Freude werden Vorhänge erklommen. Die ganze Wohnung frettchensicher zu bekommen ist also kaum möglich, Freilauf sollte daher unter Aufsicht stattfinden. Frettchen hauptsächlich im Käfig zu halten, ist keine Alternative.

 

Sozialkontakt: Frettchen sind keine Rudeltiere, die meisten schätzen aber Frettchen-Gesellschaft. Mit anderen Frettchen kann wunderbar gespielt und getobt werden, Körperkontakt und natürliche Kommunikation finden statt. Frettchen können allerdings auch einzeln gehalten werden, brauchen dann aber sehr viel Ansprache und Beschäftigung durch den Menschen. Für Berufstätige sind sie nur geeignet, wenn man mindestens 2 Frettchen in einem eigenen Zimmer hält.

Geschichte des Frettchens

6. Dezember 2012 in typisch Frettchen

 

Frettchen

Foto: Max Moreau/flickr Frettchen im Garten

Heute sind Frettchen eher wenig bekannte und verbreitete Haustiere, das war in früheren Zeiten anders. Schon einige Jahrhunderte vor Christus fanden Frettchen erstmals bei den alten Griechen und Römern Erwähnung, belegt ist z.B., dass Kaiser Augustus sie zur Bekämpfung von Wildkaninchen auf den Balearen einführte. Tatsächlich wurden Frettchen lange in erster Linie als Jagdbegleiter auf Kleintiere gehalten. Ihre Verbreitung folgte dabei der des Wildkaninchens, das ursprünglich nur auf der Iberischen Halbinsel Zuhause war. Als Jagdobjekt wurde das Kaninchen dann vom Menschen langsam  weltweit eingebürgert, wobei es sich an seinen neuen Standorten schnell massenhaft vermehrte. Nicht immer zur Freude der heimischen Flora und Fauna. Das Frettchen war der perfekte Jagdhelfer auf Kaninchen, da es durch seinen Körperbau selbst in engste Kaninchenbauten passt. Im Mittelalter waren Frettchen zur Ungezieferbekämpfung auf Höfen sogar ähnlich beliebt wie Katzen und als Jagdbegleiter in Europa weit verbreitet. Heute werden Frettchen zur Jagd kaum noch eingesetzt und auf Höfen wurden sie vollständig von Katzen abgelöst. Die meisten Frettchen werden nun als quirlige Haustiere von Liebhabern gehalten.

 

Frettchen sind dabei keine Wildtiere, sondern domestizierte Haustiere (ähnlich wie der Hund eben kein Wolf mehr ist). Ihre Vorfahren sind der europäische Waldiltis und eventuell auch der afrikanische Steppeniltis. Es handelt sich also um „marderartige“ und damit nicht um eine Art „Nagetier“, sondern um kleine Raubtiere (Carnivoren). Tatsächlich ist das Frettchen neben Hund und Katze das einzige domestizierte Raubtier. Die Familie der Marderartigen umfasst über 60 Arten, die fast weltweit zu finden sind. Hierzu gehören z.B. auch der Seeotter und der Dachs.
Mit der Domestikation einher gehen meist ein aufgeschlosseneres Wesen, ein kleineres Gehirn und eine höhere Farbvielfalt. Das trifft auch auf das Frettchen zu. Im Vergleich zum Iltis ist das Frettchen darüber hinaus friedlicher und ruhiger. In freier Natur sind Frettchen nur bedingt überlebensfähig.

Der Iltis, und damit auch das Frettchen, gehören zu den Stinkmardern, da sie über Analdrüsen ein stinkendes Sekret absondern können. Der in Deutschland heimische Waldiltis ist vor allem dämmerungsaktiv, um die 30-45cm groß (ohne Schwanz) und ernährt sich von z.B. Mäusen, Vögeln, Eiern, Kaninchen, Obst und sogar Insekten und Schlangen. In freier Natur wird der Iltis etwa 5-8 Jahre alt.

Vor dem Kauf des Frettchens

6. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

Einige Denkanstöße vor der Entscheidung für ein Frettchen als Haustier:

 

Foto: Max Moreau/flickr Albino Frettchen

- Frettchen werden 8-12 Jahre alt. Sind dermaßen aktive, fordernde Haustiere über den langen Zeitraum einplanbar?

 

- Frettchen brauchen sehr viel Auslauf und können keinesfalls in einem Meerschweinchenkäfig oder ähnlichem gehalten werden. Ein extra Zimmer oder aber ein wirklich großes Gehege mit zusätzlichem Freilauf sind nötig. Hat man den Platz dazu?

 

- Frettchen können gut klettern, sind sehr neugierig und können z.B. Bücherregale ausräumen oder Pflanzen austopfen. Freilauf ohne Beaufsichtigung gestaltet sich damit schwierig.

 

- Was passiert im Urlaub mit den Frettchen?

 

- Mit vernünftigen Kindern kommen die quirligen, verspielten Tiere meist gut aus. Ähnlich wie Katzen, lassen sie sich aber nicht jede Behandlung gefallen. Außerdem spielen Frettchen sehr wild und zwicken dabei auch mal. Verantwortlich für die Tiere sind die erwachsenen Familienmitglieder.

 

Foto: Max Moreau/flickr unterschiedliche Spielvorstellungen…

- Vögel und Kleinnager sind Futter für Frettchen. Daran ändert auch Erziehung nichts. Auch angeln Frettchen gerne in Aquarien, was nicht nur für die Fische unschön ist, sondern auch für das Frettchen, wenn es abrutscht und alleine nicht mehr aus dem Aquarium kommt.

 

- Mit Hunden und Katzen sind Frettchen zu vergesellschaften. Zu beachten ist natürlich der Jagdtrieb des Hundes und die generelle Bereitschaft der einzelnen Tiere, ihr Heim mit artfremden Tieren zu teilen. Katzen z.B. können sehr gestresst reagieren, mit Rückzug oder Unsauberkeit reagieren.

 

- Vor dem Kauf unbedingt bedenken, wie das Frettchen in seinem neuen Zuhause leben soll und danach seine Herkunft auswählen: kennt es Kinder, andere Haustiere, das Leben in einer Wohnung? Ist es eher scheu oder sehr selbstbewusst? Spielt es eher wild oder ist es ein sanfteres Exemplar? Unbedingt viel Zeit mit der Auswahl lassen, Frettchen haben durchaus ausgeprägte eigene Persönlichkeiten.

 

 

Frettchen bekommt man vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Mittlerweile gibt es viele Vereine, die sich um Frettchen kümmern, die ihr Zuhause verloren haben. Diese sind in aller Regel sehr gute Ansprechpartner, nicht nur bei der Auswahl des passenden Frettchens, sondern auch bei allen Fragen rund um Haltung, Ernährung und mögliche Probleme. Daneben findet man Frettchen auch immer mal wieder in Tierheimen.

 

Ein Züchter sollte danach ausgewählt werden, dass seine Tiere zutraulich und freundlich sind und die Jungtiere mit viel Menschenkontakt aufwachsen. Natürlich sollte auch ihre Unterkunft artgerecht und sauber sein. Auch ein guter Züchter wird alle Fragen zur Haltung des Frettchens beantworten und auch noch nach dem Kauf Ansprechpartner bei Problemen mit dem Frettchen sein. Von Vorteil ist es, mehrere Züchter zu besuchen, um die Unterschiede zu sehen und den Züchter zu unterstützen, der wirklich mit Liebe und Verstand züchtet. Anders als bei Hunden und Katzen, sind Frettchen auch vom Züchter nicht extrem teuer. Je nach Züchter und Farbe muss mit etwa 30-150€ gerechnet werden. Einen umfassenden Zuchtverband, wie beim Hund den VDH in Deutschland, gibt es bei Frettchen in der Form noch nicht. Einige Vereinigungen, z.B. http://www.frettchenzuchtbund.org/, bemühen sich aber, verbindliche Mindeststandards und eine nachvollziehbare Abstammung in der Frettchenzucht zu erreichen.

 

Jungtiere werden mit 8-10 Wochen abgegeben, das heißt auf Grund der recht festen Ranzzeit, können die jungen Frettchen zwischen Ende Mai und Ende Juli in ihr neues Zuhause ziehen. Zu anderen Zeiten angebotene Welpen sollten nicht unterstützt werden, da meist mit Hormonen entsprechend auf die Muttertiere eingewirkt wurde, um sie als Zuchtmaschine nutzen zu können.