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Was braucht ein Hund?

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

Einige Dinge sollten bereits am Tag des Einzugs des neuen Familienmitglieds bereit stehen:

 

ein Schlafplatz:

 

Der Schlafplatz sollte an einem ruhigen Ort stehen, an dem der Hund sich tatsächlich entspannen kann. Schlecht geeignet sind Durchgangsbereiche, das Kinderzimmer, der Flur oder zentrale Positionen in einem Raum. Gut geeignet sind Plätze, die etwas abseits liegen, den Welpen aber dennoch nicht vom Familienleben ausschließen. Eine ruhige Ecke des Wohnbereiches bietet sich z.B. an. Es lohnt meist nicht, für den Anfang ein sehr teures Körbchen zu kaufen, da dieses die Welpenzeit mit einiger Sicherheit nicht überleben wird.

 

 

Futter:

 

Am besten füttert man die erste Zeit das Futter weiter, das der Welpe vom Züchter gewohnt ist. Der Welpe hat mit der Umstellung seines gesamten bisherigen Lebens durch den Einzug in seine neue Familie genug zu tun, auch ohne zusätzlich noch eine Futterumstellung zu verkraften. Ein Welpe bekommt sein Futter auf mindestens drei Mahlzeiten pro Tag verteilt. Der Züchter kann Auskunft über bisherige Essenszeiten geben. Möchte man das Futter umstellen, so tut man das am besten nach und nach, indem man zu Anfang etwas vom neuen Futter zum alten beimischt. Einige Welpen bekommen dennoch Magenprobleme oder Durchfall durch die ganze Aufregung. Falls sich dies nach 1-2 Tagen nicht bessert, sucht man am besten Rat beim Tierarzt, da ein Welpe schnell dehydriert.

 

 

Fressnapf und Trinknapf:

 

Empfehlenswert sind stabile Haltevorrichtungen oder eher schwere Näpfe, die unten breiter sind als oben und gegebenenfalls auf einem Gummirand stehen. So wird verhindert, dass der Hund den Wassernapf umkippt oder den Futternapf beim fressen durch die halbe Wohnung schiebt.

Der Futternapf steht am besten an einem ruhigen Ort, an dem der Hund ungestört fressen kann.

 

 

Halsband/Geschirr und Leine:

 

Für einen Welpen ist ein Geschirr oft angenehmer. Ein Welpe wird zwangsläufig immer mal wieder mit Tempo in die Leine rennen oder springen. Ein Halsband kann beim noch im Wachstum befindlichen Welpen unter anderem zu Halswirbel- oder Rückenerkrankungen führen. Auch Kehlkopfquetschungen sind möglich. Daneben bietet das Geschirr den Vorteil, dass der Welpe sich weniger leicht herauswinden kann.

Zum erlernen der Leinenführigkeit eignet sich eine verstellbare, maximal 2-Meter lange Leine. Eine leichte 5-Meter Schleppleine kann genutzt werden, um dem Hund einen größeren Radius zu geben, wenn man ihn aus irgendeinem Grund nicht ableinen kann.

 

 

eine Identifikationsmöglichkeit:

 

Es kommt immer wieder vor, dass Hunde verloren gehen. Ein unachtsamer Moment im Hundepark und der neugierige Jungspund ist durch die Hecke auf und davon. Ein Adresseanhänger hilft, dass der Hund schneller wieder nach Hause gebracht wird. Viele Hunde werden mittlerweile auch gechipt. Dies hilft aber nur weiter, wenn man den Hund dann auch bei Tasso registrieren lässt.

 

 

Pflegemittel

 

Baden sollte man einen Hund möglichst selten und wenn, nur mit speziellem Hundeshampoo.

Einen für Welpen geeigneten Zeckenschutz kann der Tierarzt empfehlen. Eine Zeckenzange ist dennoch hilfreich.

Über eine für die Rasse geeignete Bürste gibt der Züchter Auskunft. Bei Rassen, die im Erwachsenenalter ein pflegeintensives Fell bekommen, übt man die Fellpflege am besten schon von Welpe an.

 

 

Spielzeug:

 

Welpen nehmen ungefähr alles als Spielzeug an. Hauptsache, jemand macht das Spielzeug interessant und spielt mit. Siehe hierzu auch: Spielen mit dem Welpen.
Wichtig bei einem Welpen ist, dass das Spielzeug möglichst beißfest ist und keine scharfkantigen oder giftigen Teile abgekaut und verschluckt werden können.

 

 

Kauartikel:

 

Welpen haben ein großes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Für Welpen geeignet sind z.B. Kauartikel aus Rinderhaut, Straußensehnen, Ochsenziemer oder Rinderohren. Auch ein Kong sorgt für Abwechslung und Beschäftigung.

 

Wenn es ein Rassehund werden soll

31. August 2012 in Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

Tipps, worauf bei der Auswahl des Züchters und beim Besuch der Welpen zu achten ist, findet man hier: Wo finde ich meinen Traumwelpen?

 

 

Wofür braucht ein Rassehund Papiere?

 

 

Rassehund - Weißer Schweizer Schäferhund

Weißer Schweizer Schäferhund

Viele Menschen glauben, Papiere bräuchte man nur, wenn man vor hat Ausstellungen zu besuchen oder selbst zu züchten. Papiere eines guten Zuchtverbandes leisten aber viel mehr als das. Sie garantieren einen Welpen, dessen Eltern zumindest auf einige wichtige Krankheiten hin untersucht sind und sowohl optisch als auch vom Wesen her ihrer Rasse entsprechen. Daneben eine kontrollierte, meist gute Aufzucht und eine durchdachte Zuchtplanung. Papiere sollen gewährleisten, dass eine Rasse mit all ihren Eigenschaften erhalten bleibt und die Abstammung jedes Tieres nachvollziehbar ist.
Der größte Zusammenschluss von Rassehundzüchtern in Deutschland, ist der VDH. Allerdings ist dort nicht jede Rasse vertreten und auch außerhalb des VDH sind sehr gute Züchter zu finden. Auf der anderen Seite kann auch eine Mitgliedschaft im VDH keinen guten Züchter oder gesunde Welpen garantieren. Jedoch steigt durch die Kontrollen und Vorgaben die Wahrscheinlichkeit dafür.

 

 

Rassehundezucht ohne VDH-Papiere

 

Tamaskan

Einige Rassen sind nicht im VDH vertreten, und auch abgesehen davon, haben einige Züchter gute Gründe, warum sie nicht im VDH züchten. Ein Züchter ist nicht automatisch besser oder schlechter, weil er sich für oder gegen einen bestimmten Zuchtverband entschieden hat.

 

Dennoch sollte man als Welpeninteressent nach den Gründen fragen, warum ein Züchter für sich eine bestimmte Zuchtform gewählt hat. Hat der Züchter andere Vorstellungen seiner Rasse, als der entsprechende VDH-Verein? Oder scheut er den Aufwand? Ein beliebtes Argument für das Züchten eines Rassehundes ohne Papiere ist, dass man ja „nur mal einen einzigen Wurf“ wollte. Nun, für einen Wurf ist es also egal, ob man züchterisches Grundwissen mitbringt, der Hund gesund ist oder dem Rassestandard entspricht? Ein Besuch des Tierarztes sagt dabei relativ wenig darüber aus, was der Hund gesundheitlich tatsächlich vererbt. Epilepsie, Augenkrankheiten, die Veranlagung zu HD und vieles mehr, kann weiter vererbt werden, ohne dass die Elterntiere auffällig sind. Aufschlussreicher ist es, sich die Zuchtlinien und die Gesundheitsergebnisse von Verwandten oder bisherigen Nachzuchten anzusehen. Dies ist außerhalb eines Zuchtverbandes kaum möglich. Auch der Inzuchtkoeffizient kann so nicht nachvollzogen werden.

 

Das Argument, die Elterntiere hätten ja Papiere, seien damit also gute Zuchttiere, nur bei den Welpen hätte man eben darauf verzichtet, ist ebenfalls nicht wirklich eines. Papiere bedeuten nicht, dass der Hund auch zuchttauglich ist. Das entscheidet sich erst, wenn unabhängige Gutachter bescheinigt haben, dass der Hund vom Wesen und vom Äußeren her dem Rassestandard entspricht und gesund ist.

 

Nun kann man sagen, der Hund ist doch lieb und hübsch, was schert es mich, was Rassestandard, Zuchtrichter oder Gutachter meinen?! Wenn man nicht vorhat, die Nachkommen als typvolle Vertreter eben dieser Rasse auszugeben, ist das tatsächlich ein Argument. Allerdings sollte man dann auch entsprechend ehrlich zu Welpeninteressenten sein, die sich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden haben, dass die Rasse mit all ihren Eigenschaften am besten zu ihnen passt.

 

Ein weiteres beliebtes Argument für das Züchten ohne Papiere ist, dass es einem eben nicht um Profit gehe, man keine „professionelle“ Zucht, sondern eine „Familienzucht“ habe. Tatsächlich ist fast jeder dem VDH angeschlossene Züchter ein solcher „Familienzüchter“ mit nur einem oder wenigen Hunden, die ein ganz normales Familienleben führen. In jedem guten Zuchtverband gibt es Vorgaben über das Mindestalter der Hündin beim ersten Wurf, über Abstände zwischen den Würfen, wie viele Würfe sie im Leben haben darf und ab welchem Alter sie in den „Ruhestand“ geht.

 

 

Der Preis eines Rassehundes

 

Was einige Menschen vom Kauf eines Hundes von einem guten Züchter abschreckt, ist der hohe Preis. Das Geld, das man beim Kauf eines Papierlosen Hundes einspart, ist jedoch nur ein Bruchteil dessen, was ein Hund im Laufe seines Lebens kosten wird. Und wenn man Pech hat, lässt man das eingesparte Geld hinterher beim Tierarzt. Dazu kommt, dass es immerhin um ein Familienmitglied geht, mit dem man die nächsten 10-15 Jahre seines Lebens teilen wird. Da ist eine Geiz ist geil Mentalität eher fehl am Platz.

 

Wie kommt der hohe Preis aber nun zustande? Es gibt sicherlich Züchter, denen es um Profit geht, die ihre Hunde am Existenzminimum halten und bei jeder Läufigkeit decken lassen. Für gute, seriöse Züchter dagegen steht das Wohl ihrer Hunde und die Liebe zu ihrer Rasse an erster Stelle. Diese Züchter verdienen kaum etwas an ihren Würfen, die Ausgaben sind hoch, das Züchten nur ein Hobby.

 

Um züchten zu dürfen, muss der angehende Züchter einen Zwingernamen beantragen, verschiedene Zuchtseminare (z.B. zu Themen wie: Versorgung der Hündin während der Trächtigkeit, Welpenaufzucht, Genetik, Zuchtplanung etc.) besuchen und ein Zuchtwart muss sich die geplante Zuchtstätte vor Ort ansehen und für gut befinden. Das alles kostet, noch bevor man einen Zuchthund hat.

Der Hund, mit dem man züchten möchte, braucht von einem offiziellen Gutachter ausgewertete Gesundheitsuntersuchungen (z.B. Augenkrankheiten, Gelenkerkrankungen, genetische Tests auf vererbbare Krankheiten, Herzultraschall etc.). Dann muss der angehende Zuchthund mehrere Ausstellungen besuchen und je nach Rasse auch Arbeitsprüfungen und Wesentests ablegen. Auch dies kostet viel Geld. Erst wenn das alles erfolgreich verlaufen ist, wird der Hund zuchttauglich geschrieben und der Züchter darf den ersten Wurf planen.

 

Parson Russell Terrier

Um den optimalen Deckrüden für die eigene Hündin zu finden, nehmen viele Züchter weite Wege auf sich. Es fallen Sprit- und Übernachtungskosten an und natürlich die Deckgebühr für den Rüdenbesitzer. Falls die Hündin nicht aufnimmt, hat man dieses Geld umsonst investiert. Ist die Hündin trächtig, so stehen verschiedene Untersuchungen an und sie bekommt spezielles Futter, das auch häufig mehr kostet. Dann muss das Welpenzimmer eingerichtet werden. Eine Wurfkiste, ein stabiler Auslauf für den Garten, Spielzeug, Näpfe, Geräusch-CDs, Flatterbänder, Bällebad, Wippe, Planschbecken, Kauknochen… Für die Geburt und die Zeit danach benötigt man eine Waage, Desinfektionsmittel viele Laken und Handtücher, eventuell eine Wärmelampe und Welpenmilch, um im Notfall zufüttern zu können und vor allem gute Nerven.

Um die eigene Zucht und den Wurf bekannt zu machen, investiert man in eine Website und Anzeigen.

 

 

Dann kommen die Welpen zur Welt. Mit etwas Pech kommt es zu Komplikationen, die z.B. einen Kaiserschnitt nötig machen. Oft ist auch ein Welpe nicht lebensfähig, missgebildet, zu klein, mit schwerem Herzfehler oder offener Bauchdecke. Dies ist zwar nicht kostenintensiv, aber emotional sehr belastend. Ein guter Züchter bleibt während der Geburt und der Zeit danach bei seiner Hündin, nimmt sich extra Urlaub dafür. Anders wäre auch die Aufzucht und Prägung der Welpen nicht optimal zu leisten. Die Welpen werden, je nach Rasse, z.B. auf Augenkrankheiten oder Hörfähigkeit hin untersucht, außerdem entwurmt, geimpft und gechipt. Die Zuchtstätte und die Welpen werden von einem unabhängigen Zuchtwart kontrolliert, um die optimale Aufzucht zu überprüfen. Ab der dritten Woche wird zugefüttert, wofür ein guter Züchter auch kein billiges Futter nimmt. Die Auswahl der zukünftigen Welpenbesitzer nimmt viel Zeit in Anspruch, lange Gespräche, Besuche, auch schon vor der Geburt der Welpen.

Bei der Abgabe bekommen die Welpen häufig eine Erstausstattung mit: einen Beutel mit dem gewohnten Futter, Halsband und Leine, eine vertraut riechende Decke, eine Informations-Mappe über die Rasse und Erziehungstipps, eine Dokumentation der ersten 8 Lebenswochen des Welpen mit Bildern, Impfausweis und Abstammungsurkunden.

 

Gerade beim ersten Wurf macht kaum ein guter Züchter tatsächlich Gewinn. Und selbst wenn, kann man sich fragen, ob der Züchter tatsächlich keinerlei Anrecht auf Entlohnung dafür hat, einen Wurf so gut und durchdacht wie möglich zu planen und aufzuziehen, und sehr viel Zeit und Arbeit investiert zu haben, damit jemand anders seinen Traumwelpen bekommt.

 

Welpenkauf: Wo finde ich meinen Traumwelpen?

28. August 2012 in ein Welpe zieht ein, Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

Die Möglichkeiten zum Welpenkauf sind vielfältig. Es gibt „Unfallwürfe“, geplante Mischlingswürfe, Welpen-Massenproduktionsanlagen, Rassehunde vom Züchter, mit oder ohne Papiere. Die kommenden Abschnitte sollen einen Überblick geben, worauf es sich zu achten lohnt.

 

Im Folgenden rede ich von „Züchtern“, meine damit aber jeden Einzelnen, der Welpen in die Welt setzt, aufzieht und vermitteln möchte.

 

Was macht einen guten Züchter aus?

 

Foto: Dan Bennett/flickr Dackel

Für einen Laien ist ein guter Züchter gar nicht so leicht zu erkennen. Manchen Züchtern fehlen die einfachsten Grundkenntnisse zur Vererbung, Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht. Andere züchten nur um des Profits Willen, auch auf Kosten von Wesen oder Gesundheit ihrer Nachzuchten. Es ist sehr schwer, beim Anblick knuddeliger, tapsiger Welpen einen klaren Verstand zu bewahren, zur Not redet man sich ein, den Welpen aus der schlechten Haltung „gerettet“ zu haben. So macht es Sinn, sich bereits im Vorfeld einige Gedanken dazu zu machen, was einem selbst wichtig ist und worauf es sich zu achten lohnt.

 

 

zum Nachdenken:

 

Die Hauptleidtragenden einer Massenzucht, sind die Zuchthündinnen und Deckrüden. Wer nur auf Profit aus ist, wird den Hunden nicht mehr bieten, als sie unbedingt zum überleben brauchen. Also z.B. eine 1qm große Zelle und ab und an etwas Futter und Wasser. Kauft man einen Welpen aus Mitleid, so lohnt sich das Geschäft für den Vermehrer. Ein ebenso süßer Welpe wird automatisch den anderen Weg einschlagen und ohne Liebe, ohne Hund sein zu dürfen, sein Leben als Zuchtmaschine fristen. Man suche mal im Internet nach Bildern einer „puppy mill“.

 

Chihuahuas

Solche Grausamkeiten gäbe es nicht, wenn niemand die Welpen kaufen würde. Natürlich, man will den einen Welpen, der einem mit großen Knopfaugen hoffnungsvoll im Arm liegt, auch nicht zum sterben zurück lassen. Man sollte sich aber auch fragen, wie viele Welpen tagtäglich an solchen Orten oder kurz danach beim neuen Besitzer tatsächlich sterben, an Parasiten, an angeborenen Krankheiten oder umgebracht, weil sie zu alt für eine Vermittlung mittels des Niedlichkeitsfaktors wurden. Dies gäbe es nicht, ohne Nachfrage! Manche Menschen sind sehr erfinderisch, um zu verbergen, dass die Welpen in einem dreckigen Kellerloch aufwuchsen, krank und mit Verhaltensdefiziten viel zu früh von der Mutter getrennt wurden, um sie nun, frisch gewaschen, in einer netten Wohnung ahnungslosen Interessenten aufzuschwatzen. Es gibt viele solcher Welpenproduktionsstätten, die über Mittelsmänner vorgaukeln, es handele es sich um eine nette Hausaufzucht. Es sollte einen ausgesprochen misstrauisch machen, wenn man die Mutterhündin nicht zu Gesicht bekommt. Auf keinen Fall sollte man sich auf Übergaben auf halber Strecke oder „Bring-Service“ einlassen.

Besonders betroffen hiervon sind Rassen, die klein oder gerade “in Mode” sind, da sich mit diesen natürlich am leichtesten Geld verdienen lässt.

 

 

die Auswahl des Züchters

 

Hilfreich ist es, um nicht beim Anblick der Welpen alle guten Vorsätze über Bord zu werfen, einige Dinge schon vorab bei einem Telefonat zu klären. Dies gilt genauso für einen Rassehundzüchter, wie für einen Mischlingswurf:

 

Foto: fugzu/flickr Basenjis

Wie viele Hunde besitzt der Züchter? Züchtet er verschiedene Rassen? Hat er mehrere Würfe gleichzeitig? Überlegen Sie sich selbst, wie vielen Hunden man wohl gerecht werden kann, wie viele Welpen man gleichzeitig optimal aufziehen kann.

 

In welchem Alter gibt der Züchter seine Welpen ab? Eine Abgabe unter 8 Wochen ist in Deutschland Tierschutzrechtlich verboten. Aber je älter ein Welpe wird, umso mehr Arbeit macht er. Er wird immer aktiver, schläft weniger, knabbert alles an, muss die Welt kennen lernen, das Zufüttern kostet immer mehr Geld und stubenrein sind die Welpen ja auch noch nicht. Gute Gründe für einen Menschen, dem es nur um Profit geht, seine Hunde möglichst früh loszuwerden. Ein guter Züchter behält die Welpen in jedem Fall, bis sie mindestens 8 Wochen alt sind. Einige Züchter geben die Welpen auch erst mit 10 Wochen oder noch später ab, wenn sie schon deutlich stabiler im Wesen und selbständiger sind. Dies muss kein Nachteil sein, eher im Gegenteil, falls der Züchter sich gut um den Nachwuchs kümmert.
Dass die Mutterhündin die Welpen nicht mehr säugt, ist kein Argument, die Welpen früher abzugeben. Ein Welpe nimmt sowohl von der Mutter, als auch von den Geschwistern, sehr viel mehr mit, als nur die Muttermilch.

 

Foto: Simone/flickr Maremmano-Welpen

Wo leben die Hunde? Viel menschliche Beschäftigung mit den Welpen beim Züchter und viele Eindrücke, die in der Sicherheit des Familienkreises gemacht werden konnten, sind die beste Voraussetzung, damit der Welpe im neuen Zuhause mutig und aufgeschlossen agiert. Hunde, die ausschließlich draußen leben, kennen entsprechend keinen Alltag in der Wohnung. Keine klappernden Töpfe, keinen Staubsauger, keinen lauten Fernseh-Krimi. Welpen, die zumindest teilweise im Haus aufwachsen, bekommen all dies mit, während sie dösen oder mit ihren Geschwistern spielen, es ist normal für sie. Nimmt man einen Welpen aus reiner Außenhaltung, kann es mitunter Arbeit sein, bis der Welpe im Haus zur Ruhe kommt und nicht mehr auf alles mögliche unsicher reagiert.

Wirklich schwierig kann es sich gestalten, wenn die Welpen permanent in einem Stall oder einem Zwinger waren, praktisch ohne Außeneindrücke oder menschliche Kontakte.

 

Falls es sich um einen Rassehundzüchter handelt, lohnt sich auch die Frage, ob man die Züchter, bzw. die werdende Mutterhündin, besuchen darf, bevor der Wurf auf der Welt ist. Ein guter Züchter wird in der Regel erfreut sein, Interessenten schon im Vorfeld kennen zu lernen. Manche Züchter bestehen sogar darauf. Beim Anblick süßer Welpen können die wenigsten Menschen noch klar denken; ohne einen der süßen Zwerge wieder zu gehen, scheint fast ausgeschlossen. Möchte man sich also durchdacht für einen bestimmten Züchter und seine Zucht entscheiden, besucht man ihn besser, bevor die Welpen auf der Welt sind.

 

Foto: Szep Bernadette/flickr Golden Retriever

Die Mutterhündin gibt den Welpen viel mit, nicht nur genetisch, sie prägt auch grundlegend ihr Verhalten. Kann man sich vorstellen, mit einem Hund glücklich zu werden, der so wird, wie diese Mutterhündin?

Wie eingangs beschrieben, sollte man keinesfalls einen Welpen mitnehmen, ohne die Mutterhündin zu Gesicht zu bekommen. In dem Fall hat der „Züchter“ fast immer etwas Unschönes zu verbergen. Die Aussage, die Mutterhündin möge keine Fremden, sollte ebenfalls Bedenken auslösen. Wie schon geschrieben, gibt die Mutterhündin den Welpen sehr viel mit. Vielleicht in dem Fall, ein sehr ängstliches Wesen oder die Tendenz, auf Neues mit aggressivem Verhalten zu reagieren?

 

 

der Besuch beim Züchter:

 

Welpen sind von Natur aus neugierig und kontaktfreudig, fast ohne Argwohn fremden Menschen gegenüber. Falls der ganze Wurf entsetzt flüchtet, wenn Sie die Wohnung oder den Hof betreten, sollten Sie das gleiche tun. Als Anfänger ist man mit einem solchen Welpen fast immer überfordert. Wenn er schon in vertrauter Umgebung im Kreise seiner Familie so reagiert, kann man sich vorstellen, wie die Umgewöhnung auf das neue Zuhause und vor allem erste Spaziergänge aussehen werden.

 

Wie reagiert die Mutterhündin? Natürlich ist zu erwarten, dass eine Golden Retriever Hündin fremde Menschen anders begrüßt als beispielsweise eine Kangal-Hündin. Aber gefällt Ihnen der Gedanke, dass ihr Welpe sich zu einem erwachsenen Hund entwickelt, der so ist wie diese Hündin?

 

Wo leben die Welpen? Bekommen sie den Alltag der Menschen mit? Ist es dort sauber? Steht Spielzeug und frisches Wasser zu Verfügung? Einige Züchter bieten ihren Welpen einen ganzen Abenteuerspielplatz, mit wackelnden Untergründen, Raschelbändern, Bällebad, Sandkasten und verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten. Welpen entwickeln dadurch früh ein gutes Körpergefühl und gehen auch später offener auf Neues zu.

Was lernen die Welpen schon alles kennen? Alltagsgeräusche, Kinder, andere Tiere, Autofahren, erste Spaziergänge, Körperkoordination und Beschäftigungsmöglichkeiten? Wie lange pro Tag haben die Welpen menschlichen Kontakt? Wie genau beschäftigt sich der Züchter mit den Welpen?

 

Sehen die Welpen (und die erwachsenen Hunde) gesund und gut gepflegt aus? Bei einem gesunden Welpen sind Nase und Augen frei von Verklebungen und Ausfluss, die Augen sind klar und glänzend. Hervorstehende Rippen weisen auf Mangelernährung hin, ein aufgedunsener Bauch kann Wurmbefall bedeuten. Der Welpe sollte keinesfalls apathisch wirken und auf Bewegungen und akustische Reize reagieren. Zahnfleisch und Lefzen sind rosa, die Ohren ohne üblen Geruch. Auch der Afterbereich sollte sauber sein.

Bei einem Rüden sollten 2 Hoden zu ertasten sein. Ein im Bauchraum verbliebener Hoden kann sich zu einem bösartigen Geschwür entwickeln, so dass eine Operation unumgänglich ist.

 

Foto: fPat Murray/flickr Boxer

Ein guter Züchter wird einen Welpen zurück nehmen, wenn es überhaupt nicht funktioniert im neuen Heim. Geht der Züchter so mit seinen Hunden um, dass sie sich überhaupt vorstellen können, ihm den Welpen wieder zu bringen? Möchte der Züchter nach Abgabe des Welpen in Kontakt bleiben, Hilfe bei Schwierigkeiten leisten und über die Entwicklungsfortschritte des Welpen auf dem Laufenden gehalten werden?

 

Impft und entwurmt der Züchter die Welpen regelmäßig?

 

Ein guter Züchter hat sich viel mit den Welpen beschäftigt. Er kann Ihnen die verschieden Charaktere beschreiben und erzählt begeistert von den Erlebnissen und Entwicklungsfortschritten der einzelnen Welpen.

 

Womit füttert der Züchter die Welpen?

 

Wie verhalten sich die Welpen und vor allem die erwachsenen Tiere dem Züchter gegenüber?

 

 

und zusätzlich, falls es sich um einen Rassehundzüchter handelt:

 

Lastet der Züchter seine Hunde Rassegerecht aus? Ein guter Züchter züchtet aus Liebe zur Rasse. Er wird sich gerne mit seinen Hunden beschäftigen und mit Begeisterung stundenlang über seine Rasse erzählen können.

 

Foto: estoril/flickr dem Labrador liegt das apportieren im Blut

Klärt der Züchter über typische Krankheiten oder Besonderheiten der Rasse auf? Sind die Elterntiere auf rassetypische Krankheiten untersucht? Falls der Züchter dies bejaht, kann er ihnen die Auswertungen der Gesundheitsuntersuchungen zeigen? Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese sich just zu ihrem Besuch urplötzlich in Luft aufgelöst haben. Ein guter Züchter rechnet mit solchen Fragen und hat alle Unterlagen zu Hündin und Deckrüde bereits herausgesucht.

 

Weist der Züchter auf Wesenszüge oder Rasseeigenschaften hin, die für manche Menschen problematisch werden könnten? Was ist an (Fell-)Pflege beim erwachsenen Hund nötig? Ein Züchter, der alles rosarot beschreibt, will vermutlich nur möglichst schnell seine Welpen verkaufen, egal an wen und egal, ob Hund und Halter zueinander passen.

 

Fragen Sie nach den Zuchtzielen des Züchters. Warum hat er genau diese Hündin in die Zucht genommen, warum genau diesen Deckrüden ausgewählt? Da sollte mehr kommen als „die Hunde sind lieb und schön“.

 

Behält der Züchter Hunde, die zuchtuntauglich sind oder zu alt für die Zucht geworden sind?

 

und was der Züchter Sie fragen wird:

 

Ein guter Züchter gibt seine Hunde, in die er sehr viel Herzblut und Zeit investiert hat, nicht dem Erstbesten mit. Er wird genau wissen wollen, warum Sie sich für diese Rasse entschieden haben. Er wird auch auf Charakterzüge der Rasse hinweisen, die manchen Menschen Schwierigkeiten bereiten könnten. Er wird wissen wollen, wie Sie den Hund auslasten möchten, wie er gehalten wird und warum Sie glauben, dass ein Hund in Ihren Tagesablauf passt. Er wird versuchen herauszuhören, ob Sie bereit sind, eventuelle Probleme geduldig anzugehen und ob Sie sich vorstellen können, was ein Hund an Aufwand bezüglich Arbeit, Zeit und Kosten bedeutet.

Viele Züchter haben auch persönliche Einstellungen zu Themen wie z.B., wie lange der Hund maximal alleine gelassen werden sollte oder ob er in eine (zeitweise) Zwingerhaltung vermittelt wird. Einige geben nur an Familien ab oder an Menschen mit Haus und Garten. Oder eine bestimmte Auslastung ist Voraussetzung. Um Enttäuschungen zu vermeiden, fragt man am besten schon beim ersten telefonischen Kontakt nach diesen „Mindestvoraussetzungen“.

 

 

zur Übersicht: Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

 

weiter lesen: welcher Hund passt zu mir

Mischling oder Rassehund

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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Mischling oder Rassehund

 

 

Foto: Andrew Sutherland/flickr Mischling

Ein Rassehund empfiehlt sich besonders für solche Menschen, die gezielt nach einem Hund mit bestimmten Wesenseigenschaften suchen oder eine bestimmte Art von Auslastung bevorzugen. Nimmt man einen Rassehund als Welpen auf, hat man eine gewisse Sicherheit, wie groß der Hund später mal wird und vor allem, wie sein Charakter in etwa sein wird und was er an Beschäftigung braucht. Natürlich ist jeder Hund ein Individuum, aber in etwa lässt sich sagen, ob der Hund z.B. viel Schutztrieb entwickeln wird oder dem Einbrecher eher noch die Taschenlampe hält.

 

Ein Mischlingswelpe ist gewissermaßen immer ein Überraschungsei, selbst wenn die enthaltenen Rassen bekannt sind. Paart man z.B. einen Herdenschutzhund mit einem Collie, so kann es sein, dass der Hund ein durchaus umgänglicher Familienhund wird, mit hoher Reizschwelle und gutem Wachinstinkt. Es kann aber auch sein, dass man einen Hund erhält, der die Sensibilität und niedrige Reizschwelle des Collies, gepaart mit dem starkem Schutztrieb und Misstrauen Fremden gegenüber vom Herdenschutzhund aufweist. Als Familienhund, in nicht wirklich kundigen Händen, eine mittlere Katastrophe.

Nimmt man einen erwachsenen Mischlingshund auf, gibt es die genannten Nachteile natürlich nicht mehr. Das Wesen ist gefestigt und somit gut absehbar, ob der Hund zu einem passt. In jedem Fall ist ein Mischling immer ein Unikat, was viele Menschen zu schätzen wissen.

 

Foto: Rover_JP/flickr Barsoi

In der Anschaffung ist ein Rassehund in der Regel deutlich teurer, zumal wenn er von einem guten, seriösen Züchter stammt. Allerdings sollte man bedenken, dass der Kaufpreis des Hundes, über sein Leben gerechnet, noch mit der geringste Posten ist.

 

Ein Mischling ist nicht automatisch gesünder, als ein Rassehund, wie vielfach zu hören ist. Entscheidend ist, was die Elternteile an genetischen Faktoren mitbringen. Wenn man eine Hündin mit einer Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit mit einem Rüden mit der Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit kreuzt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Welpe diese Krankheit haben wird, einigermaßen hoch. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Mutter, der Vater oder der Welpe reinrassig sind oder nicht. Allerdings sind bei einigen Rassen bestimmte Krankheitsveranlagungen relativ weit verbreitet. Was vor allem bedeutet, dass man seinen Rassehund nicht als preisgünstiges Schnäppchen, sondern von einem guten, gewissenhaften Züchter kaufen sollte.

Siehe auch: Wahl des Züchters

Welcher Hund passt zu mir: Felllänge

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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die Felllänge

 

 

Die Fellbeschaffenheit des Hundes spielt bei der Auswahl oft nur optisch eine Rolle. Es lohnt aber, sich auch darüber Gedanken zu machen.

 

Foto: John Haslam/flickr Bearded Collie

Langes Fell benötigt meist mehr Pflege, als kurzes Fell. Hat der Hund zudem Unterwolle, fallen zwei mal jährlich im Fellwechsel gewaltige Haarmengen vom Hund ab. Regelmäßiges bürsten ist da Pflicht und trotzdem wird man einiges an Hundehaaren in der Wohnung finden. Einige Rassen leiden in warmen Sommern auch sehr unter dem dichten Fell.

Ein weiterer Nachteil ist, dass langes Fell sehr viel länger braucht, um trocken zu werden. Zusammen mit dem typischen nasser-Hund-Geruch, sieht man das fröhliche Planschen des Hundes in der Talsperre so nicht mehr rein positiv. Auch den Hund nach einem Spaziergang bei Matschwetter von Dreck und Ästchen zu befreien, ist sehr viel aufwändiger, als bei einem kurzhaarigen Vertreter.

 

Kurzhaarige Hunde oder Hunde ohne Unterwolle, sind dafür oft kälteempfindlicher. Zudem sind kurze Haare häufig schwieriger auch Textilien und Teppichen zu entfernen, als langes Fell.

 

Einige Rassen haaren kaum, müssen dafür aber regelmäßig getrimmt werden, was entweder Zeit kostet (wenn man es selber kann) oder ins Geld geht.

 

Welcher Hund passt zu mir: Aktivität und Charakter

27. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

Aktivität und Charakter

 

Im Laufe der Jahrtausende haben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Hunderassen entwickelt, manche ursprünglich nach Gebrauchsfähigkeit gezüchtet, andere nach angenehmem Äußeren und Gesellschafterqualitäten. So gibt es quirlige kleine Sportskanonen, wachsame und ernsthafte Arbeitshunde, fröhliche Unterhaltungstalente, nervenstarke Phlegmatiker, passionierte Jäger, sensibele Riesen und eigenständige Diven.

 

Manche Rassen benötigen viel Beschäftigung, oft auch eine ganz bestimmte Aufgabe, andere sind genügsame Begleiter oder vielfältig zu begeistern.

 

Saarloos Wolfhund

Oft spricht einen an einer Hunderasse als erstes das Aussehen an. Die Optik spielt später im Alltag aber die geringste Rolle, ob Hund und Halter wirklich miteinander glücklich werden. So sollten das Wesen und die Auslastungsbedürfnisse bei der Wahl des Hundes das wichtigste Kriterium sein. Je ehrlicher man dabei mit sich selbst ist, umso größer ist die Chance auf einen glücklichen Alltag mit dem Hund. So passt eine aktive Rasse zu aktiven Menschen, nicht aber zu Menschen, die eigentlich faul sind, aber gerne aktiver werden würden. Fast jeder Hund geht gerne länger spazieren. Aber nicht jede Rasse braucht dies täglich. Auch die eigene Konsequenz, Ausdauer und Geduld, wird manchesmal überschätzt.

 

Wie darf der Hund denn sein? Eher eigenständig oder mit viel will to please? Ein eigenständiger Hund fordert meist weniger “Bespaßung”, dafür ist es schwieriger, ihn zum Gehorsam zu erziehen oder allgemein für gemeinsame Aktivitäten zu begeistern. Hunde mit viel will to please, z.B. Hütehundrassen, brauchen dagegen die Beschäftigung mit ihren Menschen und bringen meist auch viel Arbeitsdrang mit.

 

Foto: mjk23/flickr Wetterhoun

Wieviel Wachtrieb darf der Hund haben? Soll der Hund jeden Fremden freudig begrüßen oder eher etwas zurückhaltender sein? Viele Menschen wissen es zu schätzen, dass ihr Hund wachsam ist und Ungewöhnliches meldet oder im Ernstfall vielleicht sogar verteidigt. Tatsächlich tun dies die meisten Hunde, auch solche, die nicht extra zum Wachen gezüchtet wurden. Ein Hund mit sehr starkem Wachtrieb muss lernen, sich an seinen Besitzern zu orientieren, damit er nicht selbst entscheidet, wer Freund und wer Feind ist, mit anderen Worten: wer ins Haus gelassen wird.

 

Einige Rassen, vor allem Herdenschutzhunde, wurden explizit zum selbständigen Bewachen und auch selbständigen Entscheiden gezüchtet. Oft sind diese Rassen allgemein misstrauisch gegenüber Fremden und eignen sich damit nicht unbedingt als Bürohund oder auch für eine innerstädtische Wohnlage. Auch wer einen trubeligen Haushalt mit viel Besuch hat, ist mit einer solchen Rasse sicher nicht gut beraten, auch wenn Nachts die Einbrecher fern bleiben.

 

Wie bellfreudig darf der Hund sein? Wohnt man in einem Mietshaus oder einsam auf dem Land? Stört einen selbst das Bellen? Spitze, viele Terrier, aber auch viele Hütehunde sind allgemein recht „mitteilsam“, kommentieren gerne, melden jedes kleine Geräusch oder bellen bei Aufregung.

 

Border Collie

Wie viel Jagdtrieb darf der Hund haben? Jagdtrieb kann sich unterschiedlich äußern. Hütetrieb beispielsweise besteht aus bestimmten Sequenzen des Jagdverhaltens. Gerade unausgelastete oder schlecht erzogene Hütehunde reagieren teils sehr stark auf Bewegungsreize und jagen somit auch Rehen oder Nachbars Katze hinterher. Durch die Leichtführigkeit und das große Interesse an der Zusammenarbeit mit ihrem Menschen, ist der Jagdtrieb bei Hütehunden aber in der Regel gut in den Griff zu bekommen.

 

Viele nordische Rassen können dagegen in wildreichen Gebieten kaum abgeleint werden. Sie bringen teils ausgesprochen starken Jagdtrieb mit und agieren deutlich selbständiger, als Hütehunde.

 

Die eigentlichen Jagdhundrassen wurden zu unterschiedlichen Aufgaben gezüchtet. Einige Rassen, wie z.B. Golden oder Labrador Retriever, kamen erst nach dem Schuss zum Einsatz, Steadyness (also dass ruhige Warten auf ihren Einsatz, auch bei starken Reizen), ist dabei sehr wichtig. Je nach gemachten Erfahrungen oder schlecht erzogen, kann aber auch ein Retriever Spaß am Hetzen entwickeln. Andere Jagdhundrassen, Setter, Pointer oder Spaniel z.B., bringen schon stärkeren Jagdtrieb mit, sind aber ebenfalls zur engen Zusammenarbeit mit ihren Menschen gezüchtet. Mit entsprechender (teils aufwändiger) Auslastung und Erziehung, ist ein Ableinen in Feld und Wald durchaus möglich.

 

Foto: winkyintheuk/flickr Whippet

Windhunde, aber auch Meutehunde wie der Beagle, wurden gezüchtet, selbständig Wild hinterher zu gehen und sich dabei von nichts aufhalten zu lassen. Auch nicht von wütend rufenden Menschen… Diese Rassen sind allgemein mit einem starken eigenen Willen ausgestattet und nicht einfach zu erziehen.

 

Begleithunde und Haus- und Hofhunderassen (z.B. Hovawart, Sennenhunde, Spitze), bringen dagegen meist nur wenig Jagdtrieb mit.

 

Den Jagdtrieb muss man dabei nicht rein negativ sehen. Je nach Rasse bieten sich tolle Beschäftigungsmöglichkeiten, wie z.B. Dummy-Arbeit, Fährte oder Mantrailing an. Auch das spielen mit dem Ball setzt eine gewisse Freude an der Jagd voraus.

 

Wie stellt man sich die Auslastung des Hundes vor? Möchte man in erster Linie einen unkomplizierten, anpassungsfähigen Alltagsbegleiter? Oder vielleicht auch Hundesport mit seinem Hund machen? Oder ihn zum Joggen mitnehmen? Oder ihm viele Tricks beibringen? Gibt es einen Hundesport-Verein in der Nähe? Wie viel Zeit plant man für den täglichen Spaziergang ein?

 

Parson Russell Terrier

Ein Schlittenhund möchte viele Kilometer am Tag laufen, vor allem, wenn es draußen kalt ist. DogDance oder Agility eignen sich als Alternativauslastung bei ihm eher weniger. Umgekehrt ist es z.B. bei Hütehunden. Diese wurden gezüchtet, um auf kleinste Zeichen ihrer Besitzer zu reagieren und sich blitzschnell auf neue Aufgaben einzustellen. Rein durch Bällchen werfen und kilometerweites Fahrradfahren, macht man keinen Hütehund glücklich. Terrier sind meist für Vieles zu begeistern, Hauptsache, es passiert etwas.

Jagdhunde sind ausdauernd, sehr bewegungsfreudig und lassen sich, je nach Rasse, z.B. für Suchspiele jeder Art begeistern oder auch für Wasserarbeit, Fährte oder eine Ausbildung zum Rettungshund.

Hofhunderassen sind in ihren Ansprüchen an Auslastung genügsamer, ebenso die Begleithunderassen. Letztere sind aber dennoch recht begeisterungsfähig und begleiten ihre Menschen gerne im Alltag und bei Spaziergängen. Somit die unkomplizierteste Variante, wenn man in erster Linie einen Gesellschafter sucht.

 

Möglichkeiten sich über eine Rasse zu informieren gibt es viele. Hundeausstellungen sind z.B. voller Menschen, die kaum etwas lieber tun, als stundenlang über ihre Lieblinge zu erzählen. Auch auf Spaziergängen reagieren viele Menschen positiv darauf, mit Interesse auf ihren Hund angesprochen zu werden. Falls man vor hat, einen bestimmten Hundesport zu betreiben, kann man entsprechende Hundevereine oder Wettkämpfe besuchen und die Rassen in Aktion erleben. Ein Nachmittag in der Bücherei oder in einer gut sortierten Buchhandlung, bietet Gelegenheit, in verschiedene Rassebücher rein zu lesen. Im Internet gibt es zu fast jeder Rasse ein Rassespezifisches Forum, wo man auch gleich die typischen Probleme von Haltern dieser Rasse mit ihren Hunden kennen lernt.

 

Familienfreundliche Ausflugstipps mit Hund

27. August 2012 in Ausflugstipps in Deutschland, der Familienhund

 

Endlich Wochenende, die Sonne scheint, auf zum Familienausflug! Kinder und Hunde dabei unter einen Hut zu bekommen, ist allerdings gar nicht so einfach. Abenteuerspielplätze, Freibäder und viele Zoos sind für Hunde nicht zugänglich. Für Wanderungen sind dagegen viele Kinder nicht zu begeistern.

 

Hier werden Ausflugstipps vorgestellt, die für Kinder und Hunde geeignet sind.

 

Geocaching: Mit GPS-Gerät auf der Suche nach dem Schatz: macht Kindern Spaß, während die Hunde den Spaziergang genießen. Informationen: http://www.geocaching.de/

 

Zelten: Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde angeleint erlaubt und gerade für Kinder im Grundschulalter ist es ein tolles Abenteuer.

 

Brucher Talsperre

Wasserspaß: Es muss nicht immer ein Freibad sein. An vielen Seen oder Talsperren sind Hunde am Wasser erlaubt, so dass einem gemeinsamen Badespaß nichts im Wege steht. Wer besonders geeignete Seen kennt, kann uns gerne eine Mail schicken, dann stellen wir sie an dieser Stelle vor.

 

Tierparks: in den meisten Zoos sind Hunde nicht gestattet, aber es gibt Ausnahmen wie z.B. den Allwetterzoo Münster, den Naturzoo Rheine oder die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Nachfragen bei den Zoos in der Nähe lohnt.

Bei Wildparks ist die Wahrscheinlichkeit allgemein sehr viel höher, dass auch der Hund mit darf. Der Besuch des Wildparks lohnt vor allem im Frühjahr, wenn viele Jungtiere zu beobachten sind.

 

Abenteuerspaziergänge: eine Schnitzeljagd, die Suche nach besonderen Pflanzen und Pilzen, Spielen an Bächen und erklimmen von umgestürzten Bäumen, das Erkunden von Überresten alter Burgen, dazwischen ein Picknick, das ist für Kinder und Hunde interessant. In vielen ländlichen Gemeinden gibt es Themenwanderwege, nachfragen kann man beim zuständigen Wanderverein, bei der Gemeindeverwaltung oder in der Touristen-Information.

 

Erlebnisparks: In vielen Freilichtmuseen sind Hunde angeleint erlaubt, allerdings oft nicht in den Häusern.

Freilichtmuseum Slawendorf Groß Raden

Für kleine Kinder ist der Deutsche Märchenwald in Altenberg ein besonderer Tipp: Viele Märchen werden durch bewegte Figuren und eine Erzählerstimme erlebbar, dazu gibt es Streicheltiere und rund um den Märchenwald finden sich viele Wanderwege durch die grüne Hügellandschaft und entlang der Dhünn. Im Märchenwald sind Hunde angeleint erlaubt.

Ein weiterer Tipp ist der Grugapark in Essen, der ebenfalls Hunde angeleint erlaubt. Hier gibt es unter anderem einen Streichelzoo, einen Irrgarten, viele Spielplätze, einen Ponyhof, einen Barfußpark und vieles mehr.

Der Archäologische Park Xanten ist ein Erlebnispark rund um das Leben der Römer, die vor etwa 2000Jahren als Besatzungsmacht hier waren. Der Park beinhaltet Ausgrabungen, Nachbauten, Erlebnispavillons, ein Museum und Spielplätze. In den Außenbereichen sind Hunde angeleint willkommen.

Der Dinopark Münchehagen ist ein Erlebnispark zum Thema Dinosaurier. Es gibt lebensgroße Modelle, Infos zu Forschung und Ausgrabungen, Mitmach-Aktionen und Abenteuerspielplätze. Hunde sind angeleint willkommen.

Der perfekte Familienhund

27. August 2012 in der Familienhund, Hunde, welcher Hund passt zu mir?

 

zur Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

der perfekte Familienhund

 

Der perfekte Familienhund: kinderlieb soll er sein, verschmust, folgsam, nervenstark und verspielt…

 

der perfekte Familienhund?

der perfekte Familienhund?

Um einen solchen Hund zu bekommen, ist es wichtig, die zur eigenen Familie passende Rasse auszuwählen. Denn Rassen, die grundsätzlich und immer perfekte Familienhunde abgeben, gibt es sicherlich nicht. Zu unterschiedlich sind die Ansprüche von Familien an den Hund und auch, was dem Hund letztlich geboten werden kann.

 

Im Zweifelsfall sind ein eher niedriges Aggressionspotential, nicht zu viel Wach- oder Schutztrieb und eine eher hohe Reizschwelle für einen Familienhund recht empfehlenswert. Sehr sensible Hunde sind in turbulenten Familien oft völlig überfordert, Hunde, die auf jeden kleinen Reiz reagieren, kommen hier kaum zur Ruhe. Schutztrieb dagegen ist in Familien mit viel Besuch oft Stress für Hund und Halter. Zumal der Hund auch auf die Idee kommen kann, die eigenen Kinder im wilden Spiel vor Besucher-Kindern zu schützen.

 

Sportliche Ambitionen und Bewegungsdrang des Hundes sollten mit dem der erwachsenen (!) Familienmitglieder zusammen passen.

 

Foto: Simone/flickr wir werden mal ernsthafte Herdenschutzhunde!

In einer Familie mit kleineren Kindern empfiehlt es sich, einen Hund zu wählen, der kein größeres Problem damit hat, wenn er mal einige Tage am Stück zurück stecken muss, falls die Situation es erfordert. Eine eher hohe Reizschwelle und ein ruhiges Grundgemüt passen in dem Fall ebenfalls oft am besten. Große Hunde müssen sorgsam lernen, ihre Kräfte im Umgang mit Kleinkindern einzuschätzen. Vor allem verspielte Junghunde tun sich damit oft schwer. Ein Kleinhund dagegen wird von kleinen Kindern oft nicht ernst genommen, kann im Spiel verletzt werden oder beim tragen fallen gelassen werden. Grundsätzlich sollten Kleinkinder mit Hunden nie alleine gelassen werden.

Bei älteren Kindern kann ein kleinerer, aktiver Hund aber durchaus eine gute Wahl sein. Im Spiel und beim Hundesport ist ein kleinerer Hund von Kindern oft leichter kontrollierbar und auch auf Spaziergängen kann das Kind stärker in die Führung des Hundes mit eingebunden werden.

 

 

Hunde, die gut in eine Familie passen können

 

Hier eine kleine Auswahl an Möglichkeiten (Was als pro oder kontra empfunden wird, hängt natürlich von den eigenen Ansprüchen und Vorstellungen ab und bezieht sich hier auf einen Hund, der als reiner Familienhund gehalten werden soll. Die aufgezählten Rasseeigenschaften sind auch abhängig vom einzelnen Individuum sowie von der Sozialisierung des Hundes):

 

 

Beagle:

 

Beagle-Junghund

für fröhliche Familien, in denen immer jemand Zuhause ist und wo immer etwas los ist. Gut in der Stadt zu halten, vor allem da der Freilauf des Beagles auf Hundewiesen besser funktioniert, als im Wald ;)

 

pro: Meist sehr verträglich mit anderen Hunden, meist offen und freundlich zu fremden Menschen, insgesamt kaum Aggressionsverhalten. Kaum Wachtrieb. Robust, dennoch handliche Größe. Verspielt und meist gut gelaunt. Geht gerne Spazieren, braucht aber keinen Hundesport.

 

kontra: Starker Jagdtrieb (Freilauf in wildreicher Umgebung kaum möglich). Sehr eigener Kopf (was die Erziehung schwierig macht). Bleibt als Meutehund eher ungern allein Zuhause. Sehr verfressen (was sich auch auf Mülleimer, Komposthaufen und herum liegende Süßigkeiten bezieht).

 

 

 

Sheltie:

 

gut geeignet für eher ruhige Familien mit älteren Kindern, die sich an der Auslastung und Erziehung des Hundes beteiligen möchten

 

pro: Durch die geringe Größe und das lernwillige, begeisterungsfähige Wesen auch von Kindern schon im Hundesport zu führen, bzw. Kinder können an der Beschäftigung und Führung des Hundes beteiligt werden. Aktiv, verspielt, leicht erziehbar, sanft und anpassungsfähig. Ist gerne immer mit dabei, geht gerne spazieren und ist auch für Hundesport zu begeistern, fordert dies aber nicht. Fremden Hunden und Menschen gegenüber eher reserviert (was man als pro oder contra ansehen kann). In der Regel kaum Jagdtrieb.

 

contra: Relativ sensibel, weniger für sehr turbulente Haushalte geeignet. Bellfreudig.

 

 

 

 

Pudel:

 

für aktive, fröhliche Familien, die sich nicht an seinem schlechten Image stören

 

pro: Sehr lernwillig und anpassungsfähig, verspielt und fast immer gut gelaunt. Geringer Wach- und Jagdtrieb. In der Regel freundlich zu fremden Menschen und Hunden. Haart nicht.

 

contra: Vor allem sein Image als Oma-Hund… Muss regelmäßig zum Hundefriseur, da abgestorbene Haare im Fell hängen bleiben und zu langes Fell verfilzt.

 

 

 

Berner Sennenhund:

 

Berner Sennen-Rüde

für Familien mit Haus und Garten, die einen souveränen, selbstbewussten Hund zu schätzen wissen, der wenig Bespaßung braucht

 

pro: Robust mit hoher Reizschwelle (lässt sich kaum aus der Ruhe bringen). Guter Wachtrieb, der sich in der Regel auf Beobachten und Melden beschränkt. Kaum Jagdtrieb. Ausgeglichen und eher ruhig, geht gerne Spazieren, verträgt aber auch „Ruhetage“.

 

contra: Erwachsene Berner sind meist wenig verspielt. Optimal wäre ein Haus mit Garten (zumindest sollte der Berner zur Wohnung möglichst wenig Treppen laufen und braucht natürlich Platz). Ein so großer, kräftiger Hund braucht eine sehr gute Erziehung, um ihn angenehm in der Öffentlichkeit führen zu können. Erziehung und Spaziergänge sind auch durch ein älteres Kind nicht zu leisten. Kann auf seinem Grundstück recht territorial fremden Hunden und Menschen gegenüber sein. Keine besonders gesunde Rasse, mit eher kurzer Lebenserwartung.

 

 

 

Eurasier:

 

für Familien, die einen selbstbewussten, eher eigenständigen Hundetyp zu schätzen wissen, der dennoch gerne aktiv mit dabei ist. Die Ausgangsrassen der noch jungen Zucht sind Chow Chow, Samojede und Wolfspitz

 

pro: Mit dem Ziel eines guten „Familienhundes“ gezüchtet worden: robust, nervenstark, anpassungsfähig. Mag lange Spaziergänge, ist durchaus aktiv und ausdauernd, braucht aber keinen Hundesport (und will in der Regel auch keinen). Kaum Jagdtrieb. Fremden Hunden und Menschen gegenüber eher desinteressiert, aber nicht unfreundlich. Wachtrieb auf dem eigenen Grundstück bei vielen Vertretern vorhanden, aber ohne Hang zu Überreaktionen.

 

contra: Erwachsene Hunde sind meist nur mäßig verspielt. Die Eigenständigkeit und einen gewissen Wachtrieb muss man mögen.

 

 

Golden Retriever:

 

für aktive Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich gerne viel mit ihrem Hund beschäftigen

 

pro: In der Regel offen und freundlich fremden Menschen und Hunden gegenüber, auch als erwachsener Hund noch verspielt. Der Retriever ist eine Jagdhundrasse, die für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurde: er bringt entsprechend will to please, Begeisterungsfähigkeit und Arbeits- und Bewegungsfreude mit. Jagdtrieb ist meist gut kontrollierbar. Kaum Wachtrieb. Nervenstark und anpassungsfähig.

 

contra: Da die Rasse sehr beliebt ist, ist sie leider auch für Vermehrer sehr interessant, die vor allem auf das Geld schauen und nicht darauf, gesunde, wesensfeste Hunde zu züchten. Genau hinsehen bei der Züchterwahl! Liebt Wasser und Matschpfützen und kommt selten sauber vom Spaziergang nach Hause. Braucht möglichst täglich längere Spaziergänge und Beschäftigung.

 

 

 

Boxer:

 

für aktive Familien mit älteren Kindern, die einen präsenten und beschäftigungswilligen Hund zu schätzen wissen

 

pro: Sehr robust, verträgt auch mal einen Rempler. In der Regel fröhliche, verspielte Clowns, gut motivierbar, gerne immer mit dabei, Hundesport ist aber nicht unbedingt nötig. Selbstbewusst-souverän, bei passender Sozialisierung sehr umweltsicher. Ein gewisser Wachtrieb ist vorhanden, er lässt sich aber gerne von den guten Eigenschaften Fremder überzeugen. Meist verträglich mit fremden Hunden.

 

contra: Große und kräftige Rasse, recht wild und körperlich spielender Hund (was durch Erziehung natürlich gelenkt werden kann). Braucht viel Auslastung und eine konsequente Erziehung. Auf die Zucht-Linie achten: es gibt auch recht ernsthafte Vertreter der Rasse.

 

 

Bearded Collie:

 

für aktive Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich gerne und viel mit dem Hund beschäftigen möchten

 

pro: Sehr begeisterungsfähig, aktiv und verspielt, braucht aber nicht unbedingt Hundesport. In der Regel freundlich zu fremden Menschen und Hunden, aber distanzierter, als z.B. Golden und Labrador Retriever (was man als pro oder contra ansehen kann). Geringer Wachtrieb. Geringer Jagdtrieb.

 

contra: Aufwändige Fellpflege. Braucht täglich Beschäftigung und Spaziergänge, sehr aktive Rasse. Eher etwas eigensinniger, dafür weniger sensibel, als manch andere Hütehundrasse (was man als pro oder contra ansehen kann).

 

 

 

 

Border Terrier:

 

für Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind und das kernige Wesen eines Terriers mögen

 

pro: Sehr robuster und für einen Terrier nervenstarker Hund, dazu verspielt und begeisterungsfähig. Weniger rauflustig als andere Terrier-Rassen, auch eher ausgeglichener und weniger bellfreudig. Aktiv und ausdauernd, ist aber auch ohne Hundesport glücklich. Handliche Größe, auch in einer Stadtwohnung zu halten.

 

contra: Ein Terrier ist er natürlich trotzdem, bringt einen eigenen Kopf und viel Selbstbewusstsein mit, hat auch Jagdtrieb und meldet Ungewöhnliches. Zumindest täglich längere Spaziergänge braucht er.

 

 

 

Labrador:

 

für aktive Familien, die einen sehr präsenten, überschwänglichen Hund zu schätzen wissen und eine gewisse Toleranz für nasse, haarende Hunde mitbringen ;)

 

pro: In der Regel sehr offen und freundlich mit fremden Menschen und Hunden, geduldig und robust mit Kindern, verspielt und nervenstark. Jagdtrieb in der Regel über Erziehung gut kontrollierbar, kaum Wachtrieb. Der Labrador Retriever ist eine Jagdhundrasse, die für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurde: er bringt entsprechend will to please, Begeisterungsfähigkeit und Arbeits- und Bewegungsfreude mit.

 

contra: Kann sehr distanzlos fremden Hunden und Menschen gegenüber sein, was nicht jeder zu schätzen weiß. Hat viel Energie und Arbeitsdrang, was es sehr schade macht, wenn man ihn verfetten lässt und ihn nur über stupides Bällchen werfen im Garten auslastet. Er liebt Wasser und kommt selten sauber vom Spaziergang nach Hause. Als sehr beliebte Rasse ist er leider auch für Vermehrer interessant: unbedingt auf einen guten Züchter achten, damit der Labrador die positiven Wesenszüge mitbringt, die man sich erhofft und dazu auch gesund ist. Vor allem HD und ED (Gelenkfehlbildungen von Hüfte und Ellenbogen) sind ein großes Problem beim Labrador.

Rüde oder Hündin?

23. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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Rüde oder Hündin

 

 

Manche Menschen schwören auf Rüden, andere halten aus Überzeugung nur Hündinnen. Hündinnen gelten als „weicher“ und folgsamer. Dies ist aber mindestens ebenso sehr vom individuellen Charakter des Hundes abhängig, wie vom Geschlecht. Vor allem in der Pubertät scheinen Rüden im Allgemeinen aber mehr auszutesten oder vergessen im Hormonrausch schon mal alle bereits erlernten Kommandos. Dennoch sind Rüden nicht automatisch schwieriger oder “dominanter”.

 

Rüde oder Hündin?

Rüde oder Hündin?

Rüden und Hündinnen einer Rasse unterscheiden sich häufig äußerlich voneinander. Bei vielen Rassen sind Rüden tendenziell größer und schwerer gebaut, bei langhaarigen Rassen auch oft mit mehr Fell.

 

Der Nachteil an einer Hündin ist ihre Läufigkeit 2 mal im Jahr (bei einigen Rassen nur 1 mal jährlich). Über mehrere Wochen ist Freilauf kaum möglich. Rüden aus der Nachbarschaft belagern das Grundstück und einige Hündinnen werden auch sehr gewitzt darin auszubrechen, um zu ihrem Herzbuben zu gelangen. Oft sind Hündinnen in der Läufigkeit sehr zickig anderen Hündinnen oder Welpen gegenüber. Manche Hündinnen sind auch sensibeler und anhänglicher als sonst, für Sport und neue Übungen dagegen eher weniger zu begeistern. Allerdings ist eine Teilnahme an der Hundeschule, an Turnieren oder Ausstellungen auch nicht ratsam und teils gar verboten.

Daneben ist nicht jede Hündin sehr reinlich, so dass man Blutflecken überall in der Wohnung verteilt findet. Ein „Höschen“ kann Abhilfe schaffen. Die erste Läufigkeit tritt meist im Alter von 7 – 14 Monaten auf. Bei kleineren Hunderassen früher, als bei größeren.

Etwa 9 Wochen nach einer Läufigkeit (dann, wenn eigentlich die Welpen geboren werden würden) kommt es bei einigen Hündinnen zu einer Scheinschwangerschaft. Die Hündin benimmt sich in dem Fall als hätte sie Welpen, hortet und betüddelt Spielzeug oder Pantoffeln, geht nur ungern spazieren, reagiert gereizt und überanhänglich, produziert teils sogar Milch. Bei extremen Fällen von Scheinträchtigkeit, kann eine Kastration ratsam sein.

 

Rüden dagegen sind das ganze Jahr über an Hündinnen interessiert und wenn man Pech hat, findet sich immer eine läufige Hündin irgendwo im Umfeld. Einige Rüden reagieren bei der Läufigkeit ihrer Lieblingshündinnen mit Futterverweigerung, Heulen oder vergessen jede Form von Gehorsam.

Rüden markieren auch meist deutlich mehr, als Hündinnen. Da sich niemand gerne in sein Blumenbeet pinkeln lässt (und tut dies ein Rüde, folgt ihm jeder danach vorbei kommende) und sich auch niemand gerne auf eine markierte Parkbank setzt, muss der Rüde von Anfang an lernen, wo markieren erlaubt ist und wo nicht.

 

Das Kastrieren des Rüden kann in einigen Fällen das Leben erleichtern. Kastrierte Rüden neigen oft weniger zu Rauflust mit Geschlechtsgenossen, zeigen weniger Interesse an läufigen Hündinnen und markieren auch meist weniger. Alles andere, Leinenrüpelei, Ungehorsam, Desinteresse am Besitzer, verteidigen des Sofas, zusammenbellen des ganzen Hauses beim alleine bleiben oder das Jagen der Nachbarskatze wird nach der Kastration in der Regel aber noch genauso vorhanden sein, wie vor der Kastration. Eine Kastration ist keinesfalls ein Allheilmittel, mit dem man plötzlich einen fügsamen, gehorsamen, ruhigen Hund erhält. Auch weniger Interesse an Beschäftigung, langen Spaziergängen oder wilden Spielen hat ein Hund nach der Kastration im Allgemeinen nicht. Durch die Hormonumstellung ändert sich allerdings häufig die Futterverwertung, so dass die Portionen entsprechend angepasst werden müssen, damit der Hund nicht zunimmt.

 

2 Rüden taxieren sich

Rüden verhalten sich fremden Rüden gegenüber oft etwas „machohaft“, es wird ausgetestet, rumgebrummelt, man(n) umkreist sich mit aufgestellter Rute und schaut, wo man steht. Letztlich ist es aber meist „viel Lärm um Nichts“.

 

Hündinnen sind wenn, eher unterschwellig zickig bei Hundebegegnungen. Falls Hündinnen sich allerdings nicht mögen, fällt die Auseinandersetzung oft härter aus, als unter Rüden.

 

Verhaltensunterschiede gibt es auch Welpen gegenüber. Rüden sind meist freundlicher und toleranter im Umgang mit Welpen. Einige Hündinnen dulden dagegen überhaupt keine fremden Welpen in ihrem Umfeld. Tatsächlich bedeuten fremde Welpen für eine Hündin natürlicherweise Konkurrenz für den eigenen potentiellen Nachwuchs. Ein Rüde dagegen kann sich nie ganz sicher sein, ob er nicht vielleicht selber der Vater des Welpen ist. Welpenschutz außerhalb des eigenen Rudels existiert nicht!

 

Großer oder kleiner Hund?

23. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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die Größe des Hundes

 

 

Die Größe des Hundes ist meist Geschmackssache. Dennoch gibt es auch eine Reihe praktischer Überlegungen zu diesem Thema:

 

Parson Russell Terrier

Große Hunde werden von Menschen meist ernster genommen. Die Überlegung, dass der Hund auch als Beschützer im Ernstfall taugt, spielt bei der Anschaffung eines großen Hundes oft eine Rolle. Ein großer Hund ist aber nicht automatisch selbstbewusster oder verteidigungsbereiter. Die größte Hunderasse der Welt, der Irische Wolfshund, gilt z.B. als ausgesprochenes Sensibelchen und als sehr friedfertig. Kleine Terrier dagegen bringen oft das Herz eines Löwen mit.

 

Kleine Hunde können und sollten genauso erzogen werden, wie große Hunde. An der Größe des Hundes ist auch kaum auszumachen, wie viel Bewegung oder geistige Beschäftigung der Hund braucht. Viel mehr ist ausschlaggebend, wofür der Hund ursprünglich gezüchtet wurde und wie agil er ist. Allerdings macht es einen großen Unterschied (sowohl für den Halter als auch für Passanten), ob ein 50kg Hund bellend in der Leine hängt oder ein 5kg Hund. Je größer der Hund, umso kritischer wird sein Verhalten und seine Erziehung in der Öffentlichkeit betrachtet.

 

Ein großer Hund sollte als Welpe und Junghund wenig Treppen laufen, da dies auf die Gelenke geht. Ist man in der Lage, den Hund zu tragen? Diese Frage stellt sich auch, wenn der Hund alt wird oder zu krank ist, um Treppen laufen zu können. Vor allem, wenn man im 3. Stock ohne Aufzug wohnt.

 

Große Hunde sind beim wilden Spiel mit Kindern robuster, was besser für den Hund, aber schlechter für das Kind sein kann.

 

Kleine Hunde dürfen oft umsonst in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden, je nach Fluggesellschaft bis zu einem Höchstgewicht von 5-7 kg auch im Flugzeug mit in der Passagierkabine.

 

Mit einem kleinen Hund kann es deutlich leichter sein, eine Wohnung zu finden, als mit einem großen Hund. Auch sind in einigen Ferienwohnungen nur kleine Hunde erlaubt.

 

Die Maulkorb- und Leinenpflicht sowie weitere Vorgaben wie z.B. Chip-Pflicht oder ein Sachkundenachweis, sind in einigen Gemeinden und Städten für kleine Hunde weniger umfassend, als für große Hunde.

 

Große Hunde brauchen mehr Platz. Ein Neufundländer passt schwerlich in einen Kleinwagen, eine Dogge nicht unbedingt im Restaurant unter den Tisch.

 

Große Hunde sind bei Hundebegegnungen robuster, was für die Nerven des Halters eine Rolle spielen könnte, wenn ein fremder großer Hund mit unbekannter Absicht auf einen zu gerannt kommt.

 

Kleine Hunde werden von einigen Menschen nicht ganz ernst genommen und nicht als vollwertige Hunde angesehen. Gegen blöde Sprüche diesbezüglich muss man sich als Kleinhundehalter ein dickes Fell zulegen.

 

Große Hunde kosten mehr. Sie fressen mehr, brauchen größere Körbchen/Leinen/Halsbänder, auch Entwurmung, Impfung, Kastration und viele weitere Leistungen des Tierarztes sind teurer.

 

Große Hunde werden im Allgemeinen nicht so alt, wie kleine Hunde.

 

Whippet

22. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüden: 47-51cm, Hündinnen: 44-47cm

 

Gewicht: 10-12kg

 

Fell: kurz, glatt, eng anliegend

 

Farbe: jede Farbe oder Farbmischung erlaubt

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 10, Sektion 3: kurzhaarige Windhunde

 

 

Geschichte

 

Der Whippet wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Nord-England von ärmeren Bergleuten gezüchtet. Ziel war es, einen kleinen, in der Haltung eher anspruchslosen, schnellen und ausdauernden Hund für die Hasen- und Kaninchenjagd zu züchten. Schnell wurde der Whippet auch für Hunderennen sehr beliebt und so als „Rennpferd des kleinen Mannes“ bekannt.

Der Whippet ist einer der schnellsten Hunde der Welt, der im Sprint fast 60 Stundenkilometer erreichen kann. Bei seiner Entstehung spielte der größere Greyhound eine bedeutende Rolle, der vermutlich mit kleinen Terriern und dem italienischen Windspiel gekreuzt wurde. Allerdings gab es auch im Mittelalter bereits kleinere Windhunde, die Vorbild für den Whippet gewesen sein könnten. Zu dieser Zeit waren Windhunde dem Adel vorbehalten und die kleinere Variante war mindestens so sehr Schoßhund und Gesellschafter, wie Jagdbegleiter.

Für die Unterschicht wurden kleine Windhunde vor allem interessant, als im 19. Jahrhundert Hundekämpfe als Freizeitvergnügen und zum Wetten verboten wurden. Hunderennen wurden so als Ersatz beliebt. Erst 1970 nahm das Interesse am Whippet als Rennhund stark ab, da in Großbritannien eine Wettsteuer eingeführt wurde. Heute wird der Whippet vor allem als Ausstellungs- und Familienhund gehalten.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Whippet ist ein ruhiger, anhänglicher und anpassungsfähiger Begleiter. Er ist Fremden gegenüber häufig etwas zurückhaltend, hat aber kaum Wachtrieb. Grundsätzlich ist der Whippet höflich und freundlich sowohl zu Menschen, als auch im Umgang mit anderen Hunden.

Whippets neigen zum Zittern und tragen die Rute meist zwischen den Beinen. Dies ist allerdings nicht auf Überängstlichkeit zurück zu führen. Die geklemmte Rute ergibt sich aus dem Windhund-typisch schräg stehenden Becken, das Zittern ist meist Erregung. Tatsächlich sind Whippets deutlich robuster, als sie aussehen, meist sehr gesund, ausdauernd und langlebig.
Für die Hetzjagd auf Kaninchen gezüchtet, bringt der Whippet sehr viel Jagdtrieb mit. Dieser ist nicht leicht zu kontrollieren, da Whippets ursprünglich dafür gedacht waren, eigenständig zu jagen und nicht in enger Zusammenarbeit mit ihrem Menschen. So hat ein Whippet auch kein Problem damit, sich für die Jagd außer Sichtweite von seinem Menschen zu entfernen.
Whippets sind gleichermaßen sensibel, wie eigenständig und willensstark. Ihre Erziehung setzt daher sehr viel Feingefühl, Konsequenz und den Verzicht von Gewalt voraus. Unterwürfig ist ein Whippet nicht, wohl aber liebevoll und feinfühlig seinen Menschen gegenüber.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Whippet braucht nicht unbedingt einen Garten, jedoch ist ein sicher eingezäuntes Gelände von Vorteil, um ihn unbesorgt rennen lassen zu können. In der Wohnung ist er ausgesprochen ruhig, sanft und unaufdringlich. An im Haus lebende Kleintiere und Katzen kann man einen Whippet gewöhnen, zumindest, wenn er diese von Welpe an kennt. Bei aller Sanftheit, die ein Whippet ausstrahlt, darf man nie vergessen, dass es sich um einen raubzeugscharfen Jagdhund handelt, der Kleintiere, und durchaus auch Katzen, hetzt und tötet, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet.

 

Whippets leben gerne im Rudel, sind aber auch Menschen gegenüber sehr verschmust und anhänglich. Sie begleiten ihre Menschen gerne überall hin, was durch ihre ruhige, unauffällige Art auch in der Stadt oder im Restaurant selten ein Problem darstellt. Für Außenhaltung, gar im Zwinger, sind sie ungeeignet.

 

Um mit einem Whippet glücklich zu werden, muss man die Windhundtypische Eigenständigkeit wollen und mögen. Ein Whippet lässt sich durchaus erziehen, behält aber immer seinen eigenen Kopf und trifft, vor allem bei Jagdreizen, blitzschnell seine eigenen Entscheidungen. Im Freien ist er ausdauernd, voller Energie und liebt es zu rennen. Er braucht auf jeden Fall viel Auslauf und ist auch für Spiele zu begeistern. Selbst Hundesport wie z.B. Agility, Frisbee oder Breitensport liegen dem Whippet, wenn man es versteht, ihn dafür zu begeistern. Dabei ist er tatsächlich durch seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit vielen anderen Rassen überlegen.

 

Soll der Hund an Rennen teilnehmen, muss seine Kondition sorgfältig aufgebaut werden und auch ein umfangreicher Gesundheitscheck beim Tierarzt sollte Pflicht sein. In Deutschland rennen die Hunde einem mechanischen Hasen hinterher. Anfangen sollte man mit diesem Sport erst, wenn der Whippet körperlich voll ausgereift ist. Auskunft hierzu gibt der Deutsche Windhundzucht- und Rennverband (s.u.).

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV)

DWZRV Geschäftsstelle

E-Mail: dwzrv(at)dwzrv.com

Internet: www.dwzrv.com

 

Whippet Club Deutschland 1990 e.V.

Dunja Baensch

E-Mail: whippets(at)t-online.de

Internet: www.wcd-online.de

 

Windhunde in Not e.V.

Gisela Karas

http://www.windhunde-in-not.org

 

Windhund Hilfe e.V.

Anke Frank

http://www.windhund-hilfe.de

 

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West Highland White Terrier

22. August 2012 in Rassen

 

Größe: etwa 28cm

 

Gewicht: 6-10kg

 

Fell: etwa 5cm lang, drahtig, mit Unterwolle

 

Farbe: weiß

 

häufige Krankheiten: Allergien, Hautprobleme

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3: Terrier

 

 

Geschichte

 

Der West Highland White Terrier stammt aus Schottland, wo er im 19. Jahrhundert von Colonel E.D. Malcolm erstmals gezüchtet wurde. Der Ursprung der Rasse liegt bei weißen Farbvarianten der anderen schottischen Terrierassen, vor allem der Cairn Terrier. Über Jahrhunderte hinweg wurden weiße Welpen als weniger robust angesehen und meist getötet. Bis dann die Vorzüge des weißen Fells auffielen: Der Legende nach erschoss Colonel Malcolm seinen braunen Lieblingshund, als er ihn mit Wild verwechselte. So beschloss er einen rein weißen Hund für die Jagd zu züchten, der sich dadurch deutlich vom Wild unterscheidet. Die ursprüngliche Aufgabe des „Westies“ war somit die Jagd auf Kleinwild wie Fuchs und Dachs, worin seine Zähigkeit und Unerschrockenheit begründet liegt.

 

Die Beliebtheit des robusten, lebhaften Terriers wuchs rasch. Im Jahr 1905 wurde der erste West Highland Terrier Club gegründet, infolgedessen sich die Rasse immer mehr zum Ausstellungs- und Familienhund entwickelte. In Deutschland gehört sie mittlerweile zu den beliebtesten Kleinhunderassen.

 

 

Verhalten und Wesen

Der West Highland White Terrier bringt durch seine ursprüngliche Verwendung viel Ausdauer, Zähigkeit und Mut mit. Er liebt Herausforderungen, spielt gerne und braucht viel Bewegung und Beschäftigung. Er hat Terrier-typisch viel Jagdtrieb und einen sehr eigenen Kopf. So ist seine Erziehung eine Mischung aus Konsequenz, Diplomatie und viel Humor. Er selbst ist jedenfalls recht humorvoll, begeisterungsfähig und meist gut gelaunt. Dabei gilt der West Highland White Terrier als etwas ruhiger und weniger aufbrausend, als viele andere Terrier-Rassen.

 

Der Westie ist wachsam, mitteilsam und steht allgemein gerne im Mittelpunkt. Fremden gegenüber ist er dennoch meist durchaus freundlich und aufgeschlossen, wenn diese ihm keinen Grund zu gegenteiligem Verhalten liefern.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der West Highland White Terrier ist ein selbstbewusstes Powerpaket und ist damit bei aktiven Menschen gut aufgehoben, die sich viel mit ihm beschäftigen wollen. Er ist für vieles zu motivieren, lässt seinen Menschen dabei aber nicht vergessen, dass er einen sehr ausgeprägten eigenen Willen hat. Er gilt als fröhlich und verspielt, Langeweile ist mit ihm ein Fremdwort. Auch Sportarten wie Flyball oder Agility sind möglich, wenngleich Hundesport zur Auslastung nicht notwendig ist.
Der Westie ist in einer Stadtwohnung zu halten, sollte aber täglich zumindest einen längeren Spaziergang geboten bekommen. Er versteht sich selbst als Naturbursche, der auch bei Wind und Wetter gerne draußen unterwegs ist. Als “Schoßhund” taugt er trotz seiner geringen Größe meist nicht.

 

Junghund

Mit Kindern kommt er durch seine Robustheit und fröhliche Agilität in der Regel gut aus. An im Haus lebende Kleintiere und Katzen sollte er schon als Welpe gewöhnt werden. Mit fremden Hunden ist der West Highland White Terrier meist weniger rauflustig, als viele andere Terrier.

 

Da der Westie in Deutschland zum Modehund geworden ist, sollte man bei der Auswahl des Züchters sehr gewissenhaft sein. Zu viele Menschen verpaaren ohne Rücksicht auf Gesundheit und Wesen, nur um des Geldes Willen. Auch eine gute Welpenauzucht spielt eine wichtige Rolle, damit der Westie zu dem fröhlichen, selbstbewussten Hund wird, den man erwartet.

 

West Highland White Terrier haaren nicht. Das abgestorbene Fell sollte daher regelmäßig, etwa alle 10-12 Wochen, durch Trimmen entfernt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

Westiehilfe e.V.

www.westiehilfe.de

 

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Pudel

20. August 2012 in Rassen

 

Größe und Gewicht:

 

Toy-Pudel: 25cm, 3kg

Zwergpudel: 28-34cm, bis 7kg

Kleinpudel: 35-44cm, bis 12kg

Großpudel: 45-60cm, bis 23kg

 

Fell: üppig, wollig, gekräuselt, verschiedene Schuren anerkannt

 

Farbe: schwarz, weiß, braun, Silber oder Apricot

 

häufige Krankheiten: selten Augenkrankheiten, Patella Luxation bei Zwergpudeln

 

Lebenserwartung: 13-17 Jahre

 

FCI Gruppe 9, Sektion 2: Pudel

 

 

Geschichte

 

Der Pudel wurde ursprünglich als Wasser-Apportierhund für die Enten-Jagd gezüchtet. Sein Namensursprung wird in verschiedenen altdeutschen Worten vermutet. Vorgeschlagen werden das Wort „puddeln“, was in etwa „planschen“ bedeutet sowie „Pfudel“ für Pfütze.

 

Aus der Wasserarbeit leitet sich auch seine klassische Schur ab: Herz und Lunge waren durch dichtes Fell gewärmt, der hintere Teil des Körpers dagegen wurde geschoren, um mehr Beweglichkeit im Wasser zu erhalten. Mit der Zeit wurde die Schur abgewandelt und es entwickelten sich verschiedene Schur-Varianten, deren Hauptzweck es ist, das Auge des Besitzers zu erfreuen. Im dritten Reich galten nicht korrekt geschorene Pudel gar als undeutsch und noch heute bekommt ein ungeschorener Vertreter bei Ausstellungen nach FCI-Standard keinen Titel.

 

Ursprünglich dürfte der jagdlich eingesetzte Pudel etwas kleiner als der heutige Großpudel gewesen sein. Die Rasse entwickelte sich vermutlich in Deutschland und Frankreich, unter Hauptbeteiligung von Barbets, französischen Wasserhunden. Sehr ähnlich ist auch der Perro de Agua, der spanische Wasserhund. Allgemein wird Spanien als die Wiege der Pudel-ähnlichen Wasserapportierer angesehen.

 

Bereits im Mittelalter waren Pudel sehr beliebte Begleithunde in Adelskreisen und in ganz Europa verbreitet. In England wurden sie lange als Jagdbegleiter für die Entenjagd genutzt. Im 18. Jahrhundert wurden sie sogar als Sanitäts- und Meldehunde im Krieg eingesetzt.
Die gezielte Zucht nach Rassestandard begann um 1900. Damals gab es nur den Groß- und Kleinpudel, in den Farben schwarz, weiß und braun. Die kleineren Varietäten sowie andere Farben, wurden anfangs vor allem in Frankreich gezüchtet und nach und nach offiziell anerkannt. Seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es den Zwergpudel, erst seit den 90er Jahren den Toy. Hierbei wurden keine Fremdrassen eingekreuzt, sondern gezielt mit möglichst kleinen Exemplaren weiter gezüchtet. So unterscheiden sich die verschiedenen Pudel-Arten auch fast ausschließlich in der Größe, nicht vom Wesen her.

 

Heute ist der Pudel in weiten Teilen der Welt ein sehr beliebter Familienhund. In Deutschland ist dabei der Zwergpudel am weitesten verbreitet.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Laut Rassestandard, soll sich der Pudel vor allem durch „Treue, Gelehrigkeit und Ausbildungsfähigkeit“ auszeichnen. Nicht umsonst, wird er gerne als Zirkushund eingesetzt, was neben Gelehrigkeit auch gute Nerven und Menschenfreundlichkeit voraussetzt. Dies sind die Qualitäten, die ihn zu einem sehr angenehmen Begleit- und Familienhund machen.

 

Zu kämpfen hat die Rasse in Deutschland leider mit dem Image des Mode-Püppchens und „Oma-Hundes“. Der intelligente, agile Pudel wird für seinen Menschen aber mit Begeisterung fast alles sein können. Pudel sind neugierig, aktiv und behalten ihre Gelehrigkeit und Spielfreude bis ins hohe Alter.

 

Vor allem Großpudel bringen einen gewissen Wachtrieb mit. Sie lassen sich aber gerne von den guten Absichten anderer Menschen überzeugen und schließen schnell neue Freundschaften. Pudel sind zwar keine ausgesprochenen Kläffer, eine gewisse Mitteilsamkeit kann ihnen aber nicht abgesprochen werden. Mit seinen Menschen ist die Rasse sehr anhänglich, oft verschmust und gerne immer mit dabei.

 

Der Jagdtrieb ist in der Regel wenig ausgeprägt und falls vorhanden, durch Erziehung leicht zu kontrollieren. Linienabhängig kann es Ausnahmen geben. An Apportierarbeit, für die sie ja ursprünglich gezüchtet wurden, haben fast alle Pudel nach wie vor viel Spaß.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Pudel ist ein aktiver, anpassungsfähiger und gut gelaunter Familienhund. Bei den kleineren Varianten sollte man allerdings aufpassen, dass die Kinder nicht zu rau mit dem Hund umgehen, um Verletzungen vorzubeugen. Die Erziehung gestaltet sich meist problemlos. Pudel sind sehr aufmerksam und sensibel Stimmungen und Wünschen ihrer Besitzer gegenüber, der Wille zur Zusammenarbeit tut ein Übriges. Mit anderen Haustieren lebt er meist völlig friedlich zusammen und auch Artgenossen gegenüber ist er freundlich und kein Raufer-Typ. Eine gute Sozialisierung ist natürlich Voraussetzung.
Der Pudel ist aktiv und voller Tatendrang, ein sehr guter Agility-Hund, und auch für die meisten anderen Hundesportarten zu begeistern. Bei genug Ansprache und abwechslungsreichen Spaziergängen, ist er aber auch ohne Hundesport glücklich. Vor allem Großpudel sind zudem gut zum Rettungshund oder Blindenführhund auszubilden.

 

Der Pudel ist eine ausgesprochen robuste und langlebige Rasse. Vor allem Klein- und Zwergpudel werden oft 16-18 Jahre alt. Der einzige „Nachteil“ daran ist, dass man den Hund damit für eine sehr lange Zeit in sein Leben einplanen können muss.

 

 

Die Fellpflege ist relativ aufwendig. Etwa alle 6-8 Wochen sollte der Pudel geschoren werden, mindestens aber alle 3 Monate. Es empfiehlt sich, dies in einem guten Hundesalon machen zu lassen. Um Kosten zu sparen, kann man die Schur auch selbst durchführen, jedoch sollte man sich beim ersten Mal von einem Profi anleiten lassen. Wird das Fell zu lang, verfilzt es. Ein Vorteil ist, dass abgestorbene Haare nicht im Haus verteilt werden, sondern im Fell hängen bleiben. Dieser Umstand trägt aber mit dazu bei, dass Schur und Fellpflege zwingend nötig sind.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Allgemeiner Deutscher Pudelclub (ADP) e.V.

Klaus Vogel

Internet: www.pudelclub-adpev.de

 

Deutscher Pudel-Klub e.V.

Geschäftsstelle

Internet: www.pudel-klub.de

 

Pudel-Zucht-Verband 82 e.V.

Jürgen Fischer

E-Mail: 1.vorstand(at)pzv82.de

Internet: www.pzv82.de

 

Verband der Pudelfreunde Deutschland e.V.

Ilona Wünschmann

E-Mail: vdp.hg(at)t-online.de

Internet: www.pudelfreunde.de

 

SOS Pudel in Not e.V.

mail(at)pudel-in-not.de

http://www.sos-pudel-in-not.de/

 

 

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Ungewöhnliche Namen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

A B C
Alberich
Andiamo
Baron
Big Foot
Bonsai
Bootsmann
Champ
Chaos
Checker
Chewbaca
Cuba
D E F
Diesel
Diva
Dreizehn
Easy
Eden
Fény
Filou
Fraggle
Frau Schmitt
Fussel
 G  H  I
Godzilla
Gremlin
Grizzley
Havanna
Herr Lehmann
Hexe
Hippie
Hudson
Imp
Inspektor
 J  K  L
Jade
Joker
Junior
KarmaKoika (Hund auf finnisch)
Krishna
Kumpel
Lila
Linux
Lotus
 M  M  N
Macho
Mammon
Miami
Milan
Milka
Mohawk
Monkey
Mr Big
Mücke
Mütze
Neo
Ninja
Nitro
 O  P
Onyx
Orchidee
Paris
Party
Pascha
Perro
Pinsel
Pirat
Pixel
Pogo
Pollux
Prada
 P  R  S
Prima
Puma
Püppi
Rapido
Roma
Samba
Savannah
Schnuppe
Schröder
Sir Henry
 S  T  V
Sirius (Stern im Sternbild Großer Hund)
Sumo
Taxi
T-Bone
Tempo
Troll
Turbo
Vegas
Venus
Vita
 

 

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Hundenamen: Filme, Comics und Co

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A A B
Abrax
Aladdin
Alf
Anakin
Apu
 
Aramis
Aragon
Artos
Asterix
Atreju
Baghira
Balou
Bambi
Bart
Blade
Bond
C D E
Calimero
Chewbacca
Donald
Drakula
Elliot
Elmo
Ernie
Ewok
F G H
Feivel
Frodo
Fuchur
Gonzo
Goofy
Grisu
Hobbit
Homer
Hulk
I J K
Idefix
Indiana
Itchy
Joda
Kimba
Koda
Kojak
L M N
Linus
Lupo
Manny
Merlin
Micky
Mogli
Muck
Neelix
Nemo
Neo
O P S
Obelix
Odie
Pluto
Popeye
Pumba
Samson
Sherlock
Simba
Sina
iSirius
S T U
Snoopy
Speedy Gonzales
Sylvester
Tarzan
Timon
Urmel
W    
Wicky
   

 

Hündinnen

A B D
Arielle
Arwen
Barbie
Belle
Buffy
Daisy
Dori
L M N
Leeloo
Maggie
Maja
Marge
Mimmi
Momo
Mulan
Nala
P R S
Padme
Patty
Ronja
Scarlett
Shanti
Sissi
T    
Tiffany
Tiffy
Tinkerbell
Trinity
   
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Berühmte Persönlichkeiten

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

A B C
Amadeus
Aristoteles
Armani
Artus
Attila
Beethoven
Belmondo
Brutus
Buddha
Caligula
Camus
Cäsar
Chaplin
Chopin
C D E
Churchill
Cicero
Cleopatra
Clinton
Da Vinci
Dali
Dante
Einstein
Elvis
F G H
Fidel
Flivius
Geronimo
Ghandi
Goethe
Hamlet
Hannibal
I J M
Imhotep
Jesus
Madonna
Matlock
Mephisto
Miro
Moses
Mozart
N O P
Napoleon
Nero
Newton
Nietzsche
Noah
Othello
Pavarotti
Picasso
Pius
Plato
Podolski
Putin
S T V
Schiller
Silvester
Störtebecker
Tolstoy
Vivaldi

 

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Hundenamen: starke Namen, Helden, Götter und Dämonen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A A A
Achilles
Adonis
Amarok
Amon
Andor
Anubis
Apoll
Apollon
Aramis
Ares (Gott des Krieges)
Argos
Arkan
Arthos
Artus
Askan
A B C
Askgard
Aslan (türk.: Löwe)
Attila
Azazel
Baal 
Blade
Blizzard
Brahma
Brutus
Bullit
Charon (Fährmann in die Unterwelt)
Conan
D E F
Demon
Devil
Diabolo
Draco
Drago
Eros
Falco
Fenrir
Fenris
Forcas
G H K
Geronimo
Grimm
Hades (Gott der Unterwelt)
Hector
Herkules
Hulk
Kato
Klitschko
L M N
Luzifer
Mars
Mephisto
Mister X
Morpheus
Napoleon
Nero
O P R
Odin
Parzival
Popeye
Rambo
Razor
S T V
Shiva
Skoll
Spartakus
Storm
Talos
Thor
Thunder
Titan
Venom
Vishnu
Wolf
Wotan
Wulf
X Z
Xanthos
Zeus

 

Hündinnen

B E G
Banshee
Beast
Elektra
Eris (Göttin der Zwietracht)
Gaia (Göttin der Erde)
H I L
Hera
Hydra
Isis
Lava
Lilith
M N P
Medusa
Morrigan
Nemesis (Göttin der Vergeltung)
Nike (Göttin des Sieges)
Pandora
S V X
Selene
Valpurga
Xenia
Z
Zelda
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Nordische Namen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A B E
Alberich 
Alvin
Amarok
Anook
Askan
Askgard
Balto 
Birk
Endrik 
Eric
F G H
Fenrir 
Fenris
Finn
Grimm
Hakon 
Halvar
Hero
K L N
Kaspar 
Klondike
Knut
Leif 
Loki
Nanook
O S T
Odin 
Ole
Sigur 
Skoll
Snorre
Thor 
Tjark
W Y
Wotan 
Wulf
Yukon

 


Hündinnen

A F H
Arwen
Fee
Fenja
Freya
Hedda
Hera
I K R
Ida
Imke
Kaja
Ragna
S Y
Skrollan
Smilla
Svantje
Svea
Ylvi
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Hundenamen: Die erstaunliche Vielfalt der Speisekarte

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

A B B
Apple 
Applejack
Baccardi 
Baileys
Batida
Becks
Bones
Bounty 
Bourbon
Brandy
Browny
C C D
Campari 
Candy
Cayenne
Chilly
Coffee
Cooky 
Cracker
Curry
Daiquiri
F G H
Fanta 
Flake
Gin 
Guinness
Haggis 
Honey
K L M
Keks 
Kiwi
Knödel
Krümel
Lemon
Majo 
Mango
Merlot
Mojito
Muffin
N O P
Nacho 
Noodles
Nougat
Olive 
Ouzo
Palinka 
Peaches
Peanut
Pepper
Peppermint
Pepsi
R S S
Raki 
Rübe
Salsa 
Salt
Schoki
Schoko
Scotch
Selters
Smartie 
Snickers
Spice
Sugar
Sushi
T W
Tequila 
Toffee
Tonic
Tortilla
Whisky
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Internationale Namen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A A B
Akito 
Alano
Alexej
Ali
Amicello
Amigo
Angelo 
Anjou
Antonio
Ashanti
Aslan
Batista 
Bela
Bijou
Bonito
C C D
Calimero 
Camillo
Campino
Carlos
Cedric
Chandro
Chico 
Cid
Claude
Costa
Cyrus
Danilo 
Diego
Dino
Django
E F G
Emilio 
Enrico
Enzo
Erol
Faruk 
Filou
Fips
Fjodor
Flic
Francesco
Geppetto 
Giacomo
Gomez
H I J
Habibi 
Hakim
Hassan
Hinnerk
Igor 
Iwan
Jamal 
Jamiro
Jannis
Janny
Jogi
J K L
Jona 
Juri
Kadir 
Kaito
Kato
Kaya
Kenai
Kolja
Lazlo 
Lennox
Lloyd
Lou
Louis
Luca
M M N
Malik 
Manolo
Marek
Miguel
Mikesch
Milo 
Milou
Minos
Monchi
Nadim 
Nepomuk
Nico
Nihat
Nikan
Noah
O P P
Ole
Pablo 
Paco
Pawel
Pedro
Pelle
Pepe 
Peppi
Phineas
Pjotr
R R S
Ramiro 
Raoul
Rico
Rocco
Romeo
Ronin 
Ruben
Sanchez 
Shahrukh
Sharif
Silas
T Y
Tabor 
Tarek
Tayo
Thaddäus
Tiago
Yakiro 
Yannis

 

Hündinnen

A A B
Aicha 
Akasha
Akira
Akuma
Alia
Amina 
Amira
Anastasia
Ayla
Bonita
C D E
Cheyenne 
Cora
Daika 
Donna
Dunja
Enya 
Etoile
F G L
Fatma 
Finja
Fitje
Fjari
Gwyn
Louanne
I J J
Inala 
Indira
Jala 
Jamila
Jara
Joelie
Jola
Juanita 
Juno
K L L
Kaja
Laila 
Latifa
Leila
Levke
Lilou
Lola 
Lotta
M N N
Maite 
Malia
Mila
Minou
Naomi 
Nayeli
Neela
Nela
Nell
Nikita
Nimue
Niobe
Noemi
Nova
N O R
Nuka 
Nuri
Olga
Roya
S S S
Saida 
Samira
Saya
Selma
Shahina
Shakira 
Shanti
Shari
Smilla
Sophie
Soraya 
Stella
Suleika
Suri
T U V
Tala 
Tamina
Thara
Uma
Viva
Y Z
Yoko 
Yuma
Yuna
Zola 
Zuki
Zuri
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Englische Bedeutungen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

A B B
Ace 
Alright
Angel
April
Arrow
Bandit 
Blizzard
Blue
Boy
Breeze
Brooklyn 
Buddy
Bullit
C D D
Catch 
Chance
Cloud
Copper
Dakota 
Dawn
Devil
Doc
Drake
Duke 
Dusty
E F F
Earl
Easy
Ebony
Face 
Fairy
Faith
Fate
Flash
Fluffy
Fly 
Funky
Funny
Furry
Fuzzy
G H I
Gizmo 
Goal
Gossip
Hazel 
Heaven
Hope
Hunter
Ice
J K L
Jingles 
Jordan
Joy
June
Junior
Kid 
King
Kiss
Lazy 
Lord
Lucky
M M N
Magic 
May
Mighty
Monday
Monty
Moon 
Mystic
Nobody 
Nugget
P Q R
Patches 
Pearl
Pilgrim
Pink
Quickly
Ranger 
Raven
Razor
Robin
Rocket
S S T
Scout 
Seven
Shadow
Shiloh
Sky
Snow
Spirit 
Spot
Star
Sting
Summer
Toxic 
Thunder
W Y
Whisper 
Willow
Yellow
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Englische Namen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A B C
Aiden 
Archibald
Archie
Baxter 
Bob
Bruce
Charlie 
Chester
Cloony
Clyde
Cody
C D D
Collin 
Connor
Cooper
Dexter 
Don
Donovan
Dozer
Dundee
Dustin 
Dylan
E F G
Elliot
Fergus 
Finn
Floyd
Gordon
H J J
Hank 
Harry
Harvey
Henry
Jack 
Jackson
Jake
James
Jamey
Jayden
Jayjay 
Jerry
Jimmy
Joe
Jones
K L L
Kenny
Lacy 
Lee
Lenny
Leroy
Lex
Liam 
Linus
Lou
Louis
Luke
M N O
Marley 
Max
Mexx
Milo
Murphy
Nash 
Nelson
Norris
Ozzy
P Q R
Paddy 
Phex
Quinn
Riley 
Ron
Rory
S T W
Sam 
Spencer
Stanley
Steve
Stewart
Thyson 
Tyler
Winston 
Woody
Z
Zack

 

Hündinnen

A B C
Abby 
Amber
Amy
Bonnie
Case 
Chloe
Cindy
Cleo
G H I
Georgia 
Grace
Hayley 
Hazel
Ivy
J K L
Jessy
Kelly 
Kimmy
Lee 
Lexie
Libby
Lilly
Lucy
Lynn
M N P
Maggie 
Mandy
Mary
Molly
Nell 
Nicky
Paige 
Paisley
Pamela
Pebbles
Peggy
P R S
Peggy-Sue 
Penny-Lane
Phoebe
Piper
Polly
Rose 
Ruby
Sandy 
Sheila
Shirley
Sidney
Sienna
Sue
T Y Z
Tilly
Yoice
Zoe
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Deutsche Namen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A E F
Alfred
Andi
Anton
Emil
Felix
Friedel
H J K
Heintje
Justus
Kurt
L M O
Leon
Marvin
Mattes
Max
Melvin
Otto
S T W
Sepp
Simon
Theo
Walter
Willi

 

Hündinnen

A B E
Adele
Berta
Erna
Emma
F G H
Flora
Frieda
Fritzi
Greta
Gerlinde
Gretel
Heidi
Hilda
J K L
Jule
Käthe
Kiara
Kira
Klara
Lara
Lisa
Lotta
Lotte
M N P
Mara
Mia
Mira
Mona
Monja
Nele
Nora
Paula
R S U
Resi
Susi
Uschi
W
Waltraut
Wilma
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Die beliebtesten Hundenamen und Klassiker

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

Rüden

A B B
Aico
Ajax
Andor
Ares
Attila
Balu
Ben
Benji
Blacky
Bobby
Boomer
Buddy
C F H
Cäsar
Charlie
Fido
Finn
Harras
Hasso
J L M
Jack
Jingo
Joschi
Lord
Lucky
Max
Merlin
Milo
P R S
Purzel
Rex
Robby
Rocco
Rocky
Rufus
Sammy
Scotty
Skipper
Spike
Strolch
Struppi
T W
Teddy
Timmy
Waldi

 

Hündinnen

A B C
Aika
Amy
Anka
Asta
Bella
Coco
Cora
E F G
Eike
Emma
Fara
Gipsy
I J K
Ida
Jacky
Joy
Kara
Kira
L M N
Laika
Lassie
Lilly
Liska
Lucy
Luna
Maja
Mia
Molly
Momo
Nala
Nicky
P S T
Paula
Sally
Sandy
Senta
Sunny
Susi
Tammy
Tessa
Trixi
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Die besten Hundenamen

20. August 2012 in die schönsten Hundenamen

 

Viele Menschen grübeln mindestens so sehr über den Namen ihres zukünftigen Lieblings nach, wie über seine Rasse. Einen schönen Klang soll er haben, zum Wesen und Aussehen passen, vielleicht auch den Rasseursprung widerspiegeln, außergewöhnlich oder gut zu rufen sein. Dabei spielt auch der Zeitgeschmack eine Rolle. Wo früher Rex, Astor, Susi oder Anka durch den Wald hallten, sind es heute eher Kira, Amy, Lucky oder Balu.

 

Um die Suche nach dem perfekten Namen etwas zu erleichtern, sind die Hundenamen in Kategorien aufgeteilt:

 

Beliebte Namen und Klassiker

 

Deutsche Namen

 

Englische Namen

 

Englische Bedeutungen

 

Internationale Namen

 

Die erstaunliche Vielfalt der Speisekarte

 

Nordische Namen

 

Starke Namen, Helden, Götter und Dämonen

 

Berühmte Persönlichkeiten

 

Filme Comics und Co

 

Ungewöhnliche Namen

 

Irish Wolfhound

15. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüde mindestens 79cm, Hündin mindestens 71cm

 

Gewicht: Rüde: mindestens 54,5kg, Hündin: mindestens 40,5kg

 

Fell: rauh, hart, drahtig

 

Farbe: grau, gestromt, rot, schwarz, reinweiß, Rehbraun

 

häufige Krankheiten: Herzerkrankungen, Knochenkrebs, Magendrehung, Osteochondrose, Portosystemischer Shunt, Epilepsie und weitere

 

Lebenserwartung: 5-8 Jahre

 

FCI Gruppe 10, Sektion 2: Rauhhaarige Windhunde

 

 

Geschichte

 

Der Irish Wolfhound ist eine recht alte Rasse. Seine Ursprünge dürften auf Arabische Windhunde zurückgehen, mit einiger Sicherheit gehört der Greyhound zu seinen Ahnen. Im dritten Jahrhundert kam der Vorläufer des Irish Wolfhound dann vermutlich mit den Kelten, die sich damals auf dem europäischen Festland ausgebreitet hatten, nach Irland und etwas später auch nach Schottland und England. Dort war man sehr interessiert an dem großen, kräftigen Jagdhund, da er sich zur Wolfsjagd eignete. So kam der Irish Wolfhound zu seinem Namen. Daneben wurde er aber auch als Hetzhund bei der Bären-, Wildschwein- und Elchjagd eingesetzt. Das Fell mag anfangs noch Windhundtypisch glatt und kurz gewesen sein, mit der Zeit bildete sich aber das rauhe, drahtige Fell heraus, da es deutlich besser vor der Witterung auf den Inseln schützt.

 

Irish WolfhoundIm 15. Jahrhundert war jede Grafschaft in England verpflichtet, eine Anzahl Wolfshunde zu halten, um die Herden der Bauern vor Wölfen zu schützen. Im Mittelalter wurde der Irish Wolfhound zum Statussymbol und zum begehrten Geschenk an die Königshäuser auf dem europäischen Festland. Später wurde die Ausfuhr von Wolfshunden untersagt, um den Bestand auf der Insel nicht zu gering werden zu lassen.

Um 1800 war der Wolf dann in Großbritannien und Irland ausgerottet. Damit einher ging ein starker Rückgang der Rasse Irish Wolfhound. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts startete der Schotte George Graham ein Zuchtprogramm, um den Wolfhound vom endgültigen Aussterben zu bewahren. Da damals zu wenige Exemplare des ursprünglichen Irish Wolfhound verfügbar waren, wurden der Barsoi, die Deutsche Dogge und der Deerhound eingekreuzt. So ist der heutige Irish Wolfhound sowohl größer, als auch kräftiger und weniger wendig, als es der ursprüngliche Wolfsjäger gewesen ist.

Ende der 1870er Jahre wurde der „neue“ Irish Wolfhound erstmals auf Ausstellungen präsentiert und kurz danach vom British Kennel Club als Rasse anerkannt.

 

Der Irish Wolfhound ist heute die größte Rasse der Welt. Der Rekord liegt bei einer Schulterhöhe von 106cm. Allerdings bezahlt der Irish Wolfhound dies mit einer sehr geringen Lebenserwartung und zahlreichen Rassetypischen Krankheiten. Nachdem lange viele Züchter nach dem Motto „je größer, umso besser“, vorgingen, findet langsam ein umdenken statt, um den Wolfhound etwas robuster und langlebiger zu züchten.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der irische Wolfshund ist, trotz seiner Ehrfurcht einflößenden Größe, im Grunde ein sehr sanftmütiger und umgänglicher Hund. Er liebt seine Menschen, reagiert aber auch auf Fremde offen und freundlich, so lange diese ihm keinen wirklich guten Grund liefern, sie nicht zu mögen. Als Wachhund ist er in erster Linie durch seine beeindruckende Größe zu gebrauchen. Kaum ein Mensch mit schlechten Absichten wird ernsthaft austesten wollen, ob der Hund wirklich so freundlich ist, wie es den Anschein hat.

Der Irish Wolfhound strahlt meist eine große innere Ruhe aus. Er ist geduldig, wenig fordernd und leicht auszulasten. Es hat den Anschein, als stünde er etwas über den Dingen. Man sollte ihn unbedingt mit der Achtung und dem Respekt behandeln, den er verdient hat. Härte in der Erziehung ist völlig fehl am Platz, zumal viele Irish Wolfhound recht sensibel sind. Dennoch muss die Erziehung konsequent und durchdacht vonstatten gehen. Ein unerzogener Hund dieser Größe, ist in der Öffentlichkeit nicht zu führen.

 

 

Haltung und Pflege

 

Auf Grund der großen Menschenbezogenheit ist der Irish Wolfhound für reine Außenhaltung nicht geeignet. Viel Platz im Haus und ein großer Garten sind dennoch von Vorteil. Im Grunde seines Herzens ist er aber ein Schoßhund. Er liebt weiche Plätze eng bei seinen Menschen, am besten zwischen den Familienmitgliedern aufs Sofa gequetscht. Die meisten Irischen Wolfshunde sind ausgesprochen verschmust und anhänglich. Mit Kindern versteht sich der Riese meist sehr gut und hütet sie, wie seinen Augapfel. Auch mit anderen Haustieren kann er vergesellschaftet werden, jedoch sollte die Gewöhnung am besten schon im Welpenalter beginnen. Ein gewisser Jagdtrieb wohnt dem Wolfhound noch inne.

 

Durch seine Windhund-Wurzeln ist die Freude am laufen im Freien erhalten geblieben. Dennoch braucht er nicht mehr Auslauf, als der Durchschnittshund. Manche Irish Wolfhound eignen sich für die Rennbahn. Wenn man daran Interesse hat, sollte man einen Züchter suchen, der entsprechende Linien züchtet. Ansonsten ist der Wolfhound für Hundesport wenig geeignet. Gerade der junge Irish Wolfhound kann aber auch übermütig und mit viel Tatendrang ausgestattet sein. Er wedelt locker die Tassen vom Tisch und erste Buddelversuche im Garten hinterlassen wahre Krater. Auch kleinere Kinder sind der Kraft eines jungen, stürmischen Wolfhound kaum gewachsen. Hier sind die Erwachsenen gefragt, schon früh die richtigen Grundsteine in der Erziehung zu legen.

Der Irish Wolfhound kann zuweilen etwas eigensinnig sein, bei einigen Kommandos braucht er etwas länger, um sie für sich zu überdenken und zu verinnerlichen. Auf freundliche, konsequente Erziehung spricht er aber gut an. Wichtig ist, die Übungen abwechslungsreich zu gestalten und mit viel Lob zu begleiten. Auf stupide Wiederholungen zum Kommandos lernen reagiert der Wolfhound eher unwillig, da er keinen rechten Sinn darin sieht.

 

Bei einem Hund dieser Größe muss einiges beachtet werden. Zum einen ist es extrem wichtig, in den ersten 2 Lebensjahren sehr auf eine ausgewogene Ernährung und angepasste Bewegung zu achten. Der Wolfhound ist sehr anfällig für Gelenkbeschwerden sowie Osteochondrose (Knochenfehlentwicklung in der Wachstumsphase). Falsche Ernährung und zu viel belastende Bewegung erhöhen das Risiko hierfür beträchtlich.

Ein solcher Riese braucht daneben auch sehr viel Platz. Z.B. wird man ihn kaum in einem Kleinwagen transportieren können und auch der Hundekorb muss um Einiges größer sein, als bei anderen Hunden. Was zum nächsten Punkt führt: Geld. Der Irish Wolfhound frisst sehr viel und sollte, wie schon angesprochen, hochwertig ernährt werden. Auch Tierarztbesuche sind teurer, da höhere Medikamentdosen verwendet werden müssen. Dazu kommt, dass der Irish Wolfhound keine besonders gesunde Rasse ist, man teure Tierarztbesuche also einplanen sollte. In vielen Ferienwohnungen ist ein so großer Hund ebenfalls nur ungern gesehen. Überhaupt wird man in der Öffentlichkeit mit einem sehr großen Hund kritischer beäugt, als mit einem Kleinhund. Reagiert der Hund mal nicht absolut freundlich und gut erzogen, muss man mit entsprechenden Kommentaren rechnen. In Bus und Bahn wird der Wolfhound kaum Platz finden.

 

Wie schon angesprochen, ist der Irish Wolfhound sehr anfällig für die verschiedensten gesundheitlichen Probleme. Ein paar davon sind Knochenkrebs, Magendrehung, Epilepsie oder Herzerkrankungen. Man sollte daher mit größter Umsicht den passenden Züchter wählen und auf keinen Fall ein vermeintliches Schnäppchen erstehen. Sehr wichtig ist, dass der Züchter die Hunde nicht so groß wie möglich, sondern so gesund wie möglich züchtet. Man sollte sich vom Züchter Auskunft geben lassen, wie alt die Großeltern, Großtanten/-onkel des Welpen sind oder wurden und ob die Linien, mit denen gezüchtet wird, weitestgehend gesund sind. Es reicht bei dieser Rasse bei weitem nicht, wenn die Elterntiere einen gesunden Eindruck machen.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV)

DWZRV Geschäftsstelle

E-Mail: dwzrv(at)dwzrv.com

Internet: www.dwzrv.com

 

Irish Wolfhound Club e.V.

Melitta Kuhless

E-Mail: office(at)iw-info.de

Internet: www.iw-info.de

 

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Husky (Siberian)

14. August 2012 in Rassen

 

HuskyGröße: Rüde 53,5-60cm, Hündin 50,5-56cm

 

Gewicht: Rüde: 20,5-28kg, Hündin: 15,5-23kg

 

Fell: dicht, doppelt, pelzartig

 

Farbe: alle Farben und Musterungen erlaubt

 

häufige Krankheiten: selten HD, Katarakt

 

Lebenserwartung: 11-13 Jahre

 

FCI Gruppe 5, Sektion 1: nordische Schlittenhunde

 

 

Geschichte

 

Der Siberian Husky ist ein Schlittenhund, der ursprünglich aus dem nördlichen Siberien stammt. Hier begleitet er schon seit über 1000 Jahren Nomaden, vor allem die Tschuktschen, als Schlittenhund. In der Zucht wurde dabei vor allem auf sehr große Ausdauer und Robustheit der Hunde Wert gelegt, erst zweitrangig auf Schnelligkeit und Kraft. Sein Name „Husky“ bedeutet übersetzt „kräftig“, „stämmig“, aber auch „rau“/“rauchig“, auf die Stimme bezogen.

Außerhalb von Sibirien wurde die Rasse Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt, als sie erstmals (und sehr erfolgreich) an Schlittenhunderennen in Alaska teilnahm. Dort wurden dann in den Folgejahren die ersten Zuchten außerhalb Sibiriens aufgebaut.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Die Tschuktschen, unter denen sich der Husky über Jahrtausende hinweg entwickelte, sehen ihre Hunde mehr als Gebrauchstiere, weniger als Familienmitglied. Sehr wichtig war den Tschuktschen allerdings ein möglichst menschenfreundlichen Wesen, ohne Aggressionen und allgemein fügsam. Enge Zusammenarbeit war dagegen nicht gefragt. So ist der Siberian Husky bis heute relativ eigenständig Menschen gegenüber und kann auch gut im Freien im Hunderudel gehalten werden. Fremden Menschen begegnet er freundlich bis desinteressiert, als Wachhund sind die meisten Siberian Huskies völlig ungeeignet.
Huskies haben einen ausgesprochen starken Jagdtrieb und in der Regel auch kein Problem damit, sich für längere Zeit außer Sichtweite ihres Menschen zu befinden, wenn sie Wild verfolgen. Durch ihren sehr guten Orientierungssinn und die gute Nase finden sie immer wieder zurück. Da jagende Hunde in Deutschland nicht toleriert werden (was auch kaum im Sinne des Wildes wäre), kann man die meisten Siberian Huskies in wildreicher Gegend nicht ableinen.

 

Siberian Huskies bellen fast nie, dafür heulen sie. Sie sind neugierig, aufgeschlossen und grundsätzlich interessiert an ihrer Umwelt. Bei ungenügender Auslastung werden sie zu wahren Ausbruchskünstlern und suchen sich selbst Beschäftigung. Huskies stecken voller Energie und haben meist gute Laune. Allerdings halten sie wenig von absoluten Gehorsam und sind überhaupt nicht unterwürfig. Ihre Eigenständigkeit sollte man als Husky-Halter zu schätzen wissen.

 

Es gibt beim Siberian Husky zwei Zuchtlinien, zum einen die Arbeitslinie, zum anderen die Show-Linie. Erstere wird hauptsächlich auf Leistung gezüchtet und ist als reiner Familienhund nicht geeignet.

 

 

Haltung und Pflege

 

Huskies haben allgemein ein freundliches, aufgeschlossenes Wesen, sowohl Menschen, als auch anderen Hunden gegenüber. So sind sie gut in der Familie zu halten, und meist gute Zweithunde. Mit Kindern verstehen sie sich in der Regel ebenfalls, können als Junghunde aber sehr stürmisch sein.

Huskies lassen sich in der Wohnung halten, ziehen einen (ausbruchssicheren!) Garten aber häufig vor. Möchte man seinen Siberian Husky dauerhaft im Freien halten, sollte man mindestens zwei Hunde halten. Einzelhaltung ohne Familienanschluss, behagt den meisten Siberian Huskies überhaupt nicht. Auch bleiben die meisten Huskies (ohne Zweithund) nur ausgesprochen ungern alleine, was sich in dauerhaftem Heulen oder auch Zerstörungswut äußert.

 

Ein Siberian Husky ist durchaus erziehbar. Allerdings bewahrt er sich immer seinen eigenen Kopf, kann stupiden Wiederholungen überhaupt nichts abgewinnen und reagiert auf Druck und Ungeduld mit Arbeitsverweigerung. Mit viel Einfühlungsvermögen, liebevoller Konsequenz und abwechslungsreichen Übungen, die aus Sicht des Hundes Sinn machen, kann dennoch ein guter Grundgehorsam erreicht werden. Zumindest, so lange kein Wild auftaucht. Auch Hauskaninchen oder Nachbars Katze sind für einen Siberian Husky nichts weiter, als eine Zwischenmahlzeit. Falls der Husky mit einer Katze zusammen leben soll, muss er an diese von Welpenbeinen an gut gewöhnt werden. Huskies sind durchaus verspielt, was gut als Belohnung und Motivation in der Erziehung eingesetzt werden kann.

 

Die Rasse ist ausgesprochen bewegungsfreudig und ausdauernd. So bieten sich als Auslastung lange Fahrradtouren an und natürlich jede Art von Zugsport. Gehorsamsprüfungen wird man mit einem Husky dagegen eher nicht gewinnen und auch DogDance oder Agility kann der durchschnittliche Siberian Husky meist nur wenig abgewinnen.

 

Der Siberian Husky ist allgemein eine gesunde Rasse, die für die Größe eher langlebig ist. Das Fell ist dicht, mit Unterwolle und braucht eher wenig Pflege. Im Fellwechsel verliert er allerdings unglaublich viel Fell.

 

Der Siberian Husky ist ein Winterhund, der erst bei kühlen Temperaturen richtig auflebt. Man selbst sollte entsprechend auch lieber im Winter, bzw. bei kühlem Schmuddelwetter lange Spaziergänge machen, als im Sommer. Die Haltung eines Huskies in warmen südlichen Ländern, grenzt an Tierquälerei.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.

Sabine Betz

91456 Stübach

E-Mail: geschaeftsstelle(at)dcnh.de

Internet: www.dcnh.de

 

Siberian Husky Club Deutschland e.V.

Angelika Dietrich

06425 Plötzkau

E-Mail: info(at)huskyclub.de

Internet: www.huskyclub.de

 

Nothilfe für Polarhunde e.V.

Gert Müller

Freudenstadt

http://www.polarhunde-nothilfe.com/

 

Nothilfe Polarhund Nord e.V.

Heike Otter

Wulfstorf

http://www.nothilfe-polarhunde.de/

 

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Foxterrier

13. August 2012 in Rassen

 

 

Größe: 36-39cm

 

Gewicht: 7- 8kg

 

Fell: es gibt 2 Varianten:
Drahthaar: dicht, drahtig, etwa 2-4cm lang
Glatthaar: kurz, dicht, wasserabweisend, glatt

 

Farbe: Weiß mit schwarzen, schwarz und lohfarbenen oder lohfarbenen Abzeichen

 

häufige Krankheiten: Ataxie und Myelopathie der Terrier

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 3, Sektion 1: hochläufige Terrier

 

 

 

Geschichte

 

Bereits im frühen Mittelalter gab es in England Foxterrier-ähnliche Hunde, die vor allem zur Schädlingsbekämpfung und als lautstarke Wächter eingesetzt wurden. Mit Aufkommen der Fuchsjagd, wurden andere Rassen, z.B. der Beagle, in den Foxterrier-Vorläufer eingekreuzt, und die Rasse entwickelte sich zum Jagdgebrauchshund.

Der Begriff Foxterrier (von englisch fox = Fuchs, lateinisch terra = Erde) stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Neben den Meutejagdhunden, die Wild ausdauernd verfolgten, brauchte man auch mutige, kleine „Einzelkämpfer“, die Füchsen und Dachsen in ihre Bauten folgten, um sie heraus zu treiben und bei Bedarf auch zu stellen. Dies war die Aufgabe des Foxterriers.

 

Den Foxterrier gibt es in 2 Varietäten, zum einen mit drahtigem, gelocktem Fell, zum anderen mit kurzem Fell. Man nimmt an, dass die Kurzhaar-Variante die ursprünglichere ist und der Rauhaar, unter Einkreuzung von anderen Terriern, von ihr abstammt. Im Charakter sind sich beide Varietäten sehr ähnlich.

 

Glatthaar

1876 wurden beide Varianten vom British Kennel Club als Rasse anerkannt. Wenig später kam der Foxterrier als Jagdhund auch nach Deutschland. Zu Anfang wurde die Rasse hauptsächlich in reinweiß gezüchtet, um sie bei der Jagd gut von den Füchsen und anderem Wild unterscheiden zu können. Abgesehen davon spielte die Optik nur eine geringe Rolle, die Zucht erfolgte lange rein nach Leistung: Mut, Zähigkeit und das Verfolgen von Füchsen bis in deren Bauten.

Zu Beginn der Zucht war die Glatthaar-Variante deutlich verbreiteter, da man sie für jagdtauglicher hielt. Seit etwa 1930 wurde dann die Rauhaar-Variante immer beliebter, vor allem auch als Ausstellungs- und Familienhund. Mittlerweile ist der Glatthaar-Foxterrier nur noch selten anzutreffen.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Foxterrier ist ein typischer Terrier: mutig, intelligent, aufbrausend, draufgängerisch und voller Tatendrang. Trotz seiner handlichen Größe, ist er als Schoßhund völlig ungeeignet. Er will Abenteuer erleben und sich im Freien austoben können. Er hat einen ausgeprägten eigenen Kopf und damit wenig Sinn für absoluten Gehorsam. Über viel Konsequenz und Motivation ist er dennoch recht gut erziehbar.
Der Foxterrier ist begeisterungsfähig, sehr neugierig und immer offen für Neues. Er kann sehr kreativ und einfallsreich sein, ist oft ein richtiger Clown, und bleibt bis ins hohe Alter verspielt und aktiv.

 

Der Foxterrier ist anderen Hunden gegenüber häufig aufbrausend, neigt auch zum Raufen. Eine gute Erziehung und Sozialisierung ist Pflicht, wenn man diesbezüglich entspannte Spaziergänge erleben möchte.

Fremden Menschen gegenüber ist er meist zurückhaltend und eher desinteressiert. Seine Menschen verteidigt er jedoch mit Inbrunst, wenn er dies als nötig empfindet. Zuhause ist er ein mutiger und vor allem lautstarker Wächter. Überhaupt bellt der Foxterrier gerne und viel.

Der ausgeprägte Jagdtrieb des Foxterriers setzt eine sehr gute Erziehung voraus, wenn man seinen Hund in Wald und Feld frei laufen lassen möchte.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Foxterrier braucht Menschen, die noch sturer und durchsetzungsfähiger sind, als er selbst. Sonst wird er leicht zum Haustyrann, der die ganze Familie gut im Griff hat. Dazu ist er ein absoluter Naturbursche und somit nichts für Stubenhocker. Er braucht viel Bewegung und vor allem auch Beschäftigung. Der Foxterrier ist einer der lebhaftesten und energiegeladensten Hunde überhaupt. Wer einen in sich ruhenden, genügsamen Begleiter sucht, ist mit ihm völlig falsch beraten. Dafür ist er ungemein begeisterungsfähig und für fast jedes Spiel zu haben. Er eignet sich z.B. für Geländelauf, Agility oder DogDance. Auch Frisbee, Apportierspiele oder das Laufen am Pferd oder Fahrrad sind mit ihm möglich. Ursprünglich als „Erdhund“ gezüchtet, betätigt sich der Foxterrier auch gerne als Landschaftsgärtner und gräbt mit Wonne den heimischen Garten um. Dieser Buddeldrang ist ihm nur sehr schwer abzugewöhnen.

 

Mit Kindern verstehen sich Foxterrier in der Regel gut, da sie robust sind und nimmermüde Spielgefährten abgeben. Die Erziehung ist durch ein Kind aber keinesfalls zu leisten.
Falls der Foxterrier sein Zuhause mit Katzen oder Kleintieren teilen soll, muss er von Welpe an gut an diese gewöhnt werden. Und selbst falls es im Haus klappt, wird er mit großer Sicherheit dennoch jedes Kaninchen, und oft auch Katzen, im Freien als Beute ansehen.

 

Der Foxterrier ist in der Regel sehr gesund und robust und erreicht so häufig ein Alter von 14 Jahren und mehr. Umso wichtiger, sich vor der Anschaffung gut zu überlegen, ob man diesem Energiebündel über so einen langen Zeitraum hinweg wirklich gerecht werden kann. Ein nicht ausgelasteter Foxterrier kann sich zu einer mittelschweren Katastrophe entwickeln. Gut ausgelastet und mit genug Ansprache ist er dagegen ein fröhlicher, aufgeweckter Begleiter, mit dem es nie langweilig wird.

 

Die Fellpflege der Kurzhaar-Variante ist kaum erwähnenswert. Allerdings setzen sich zum Fellwechsel die feinen Haare gerne mal in Polstern und Teppichen fest. Der Drahthaar haart nicht, muss dafür aber regelmäßig getrimmt werden. Trimmen bedeutet, dass das abgestorbene Haar heraus gezupft wird. Geschoren werden sollte der Foxterrier dagegen nicht. Durch das Scheren geht der Teil des Fells verloren, der für die leuchtenden Farben und den Schmutz- und Wasserabweisenden Effekt verantwortlich ist.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Foxterrier Verband e.V.

Corinna Möhrke

44149 Dortmund

E-Mail: dfv(at)foxterrier-verband.de

Internet: www.foxterrier-verband.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

21395 Tespe

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

 

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Dackel

8. August 2012 in Rassen

 

Brustumfang und Gewicht: es gibt 3 Varianten:

Teckel: über 35cm, maximal 9kg

Zwergteckel: 30-35cm, 6-7kg

Kaninchenteckel: bis 30cm, 4kg

 

Fell: es gibt 3 Varianten:

Kurzhaar: kurz, dicht, glatt, hart

Rauhaar: dicht, drahtig mit Bart

Langhaar: weich, glatt mit guter Befederung

 

Farbe:

Kurzhaar und Langhaar: rot oder rotgelb, schwarze Stichelung erlaubt; schwarz oder braun mit gelbem bis rostrotem Brand an Kopf, Brust und Beinen; getigert oder gestromt,
Rauhaar: wie oben, zusätzlich auch saufarben

 

häufige Krankheiten: Dackellähme

 

Lebenserwartung: 13-16 Jahre

 

FCI Gruppe 4: Dachshunde, mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Der Dackel, auch Teckel oder Dachshund genannt, wurde im Mittelalter in Deutschland aus Bracken für die Jagd unter der Erde gezüchtet. Hierfür war ein niederläufiger, eigenständiger, mutiger und robuster Hund nötig. Zu Anfang stand die Jagd auf Dachse im Vordergrund, woraus auch sein Name, Dachshund, abgeleitet ist. Das Wort „Dackel“ kann als Kurzform dazu angesehen werden. Neben der Dachsjagd, folgt der Dackel aber auch Kaninchen oder Füchsen in die Bauten und kann zum spurlauten Jagen und Stöbern eingesetzt werden.

Noch heute wird die Größe des Dackels als Brustumfang angegeben, was ausschlaggebend für seinen jagdlichen Einsatz in engen Tierhöhlen ist. Man geht davon aus, dass die ersten Dackel größer und kräftiger waren, als die heutigen Dackel. Dennoch war die Aufgabe des Hundes nicht, sich auf einen Kampf mit dem zu jagenden Tier einzulassen, sondern, es aus seinem Bau vor die Flinte des Jägers zu treiben.

 

Außerhalb von Deutschland wurde der Dackel erst im 19. Jahrhundert bekannt, als die englische Königin Viktoria ihr Herz an die Rasse verlor. Etwas später fand der Dackel auch in Frankreich Verbreitung. Der erste Rassestandard wurde dennoch erst 1925 aufgestellt.

 

Seit den 1960er-Jahren ist der Dackel in den deutschen Welpen-Statistiken immer ganz oben mit dabei. Er wird dabei allgemein mehr als Begleithund, denn als Jagdhund gehalten.

 

Den Dackel gibt es in drei anerkannten Fellvarianten, Kurz-, Rau-, und Langhaar, wobei jede davon in drei verschiedenen Größen gezüchtet wird.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Dackel wurde gezüchtet, um selbständig zu arbeiten, unter der Erde lassen sich kaum Anweisungen geben. So ist der Dackel noch heute sehr eigensinnig und lässt sich von kleineren Unannehmlichkeiten nicht von seinem Weg abbringen. Eine ebenfalls aus dem Jagdverhalten resultierende “Schwierigkeit” ist, dass Dackel meist kein Problem damit haben, sich längere Zeit außer Sichtweite des Menschen aufzuhalten und das Rufen geflissentlich zu ignorieren.

Dackel sind mutig, ausdauernd und robust und damit trotz der Größe alles andere als Schoßhunde. Sie verfügen über ein sehr großes Selbstbewusstsein und gehen Konfrontationen im Allgemeinen nicht aus dem Weg. Das brachte dem Dackel den Ruf ein, ein Raufer und Kläffer zu sein. Vieles hängt allerdings von der Aufzucht und Erziehung ab, er muss behandelt und erzogen werden, wie der große Hund, als der er sich fühlt.

Menschen gegenüber versucht er gerne seinen Kopf durchzusetzen, ist aber allgemein freundlich. Bei Fremden braucht er häufig etwas länger, um Freundschaft zu schließen, auch sieht er sich selbst als furchtlosen Wachhund. Sein Jagdtrieb ist stark ausgeprägt. Er reagiert dabei sowohl auf Bewegungsreize, vor allem Kaninchen und andere Kleintiere, als auch auf Fährten. Dies zusammen mit seiner Eigenständigkeit, macht Freilauf in wildreichen Gebieten schwierig.

 

 

Haltung und Pflege

 

Bei der Haltung des Dackels sollte man im Hinterkopf behalten, dass er trotz seiner Größe zäh, mutig und aktiv ist und sich selbst als Arbeitshund sieht. Er jagt mit Inbrunst und ohne einen weiteren Gedanken an seine Besitzer, er bewacht Haus und Hof und gräbt leidenschaftlich den Garten um. Der Dackel ist ein Charakterkopf, und gehört zu Besitzern, die ihn lieben, wie er ist. Dabei ist der Dackel keinesfalls erziehungsresistent und über Belohnung auch zur Zusammenarbeit zu bewegen. Ein unerzogener Dackel, dem man alles durchgehen lässt, wird allerdings schnell das Zepter in die Hand nehmen und die Familienordnung nach seinen Vorstellungen umstrukturieren.

 

Eine gute Gewöhnung im Junghundealter an andere Hunde und auch an Kinder ist Voraussetzung, damit er mit diesen später verträglich ist. Aber auch dann eignet sich der Dackel nicht als Kinderspielzeug, da er sich wenig gefallen lässt und mit Respekt behandelt werden will. An andere Haustiere, vor allem an Kleintiere, gewöhnt man ihn am besten schon im Welpenalter. Fremde Kleintiere außerhalb der Wohnung, bleiben dennoch in der Regel Beute für ihn.

Er liebt lange Spaziergang, auch bei schlechtem Wetter. Für Hundesport ist er dagegen weniger zu begeistern.

 

Dackel sind durch die im Verhältnis zu den Beinen extrem lange Wirbelsäule anfällig für Dackellähme, eine Form von Bandscheibenvorfall. Hierbei werden Nerven durch die Wirbel abgeklemmt, was zu Lähmungserscheinungen führt. Die Dackellähme ist nicht mehr rückgängig zu machen, jedoch lassen sich die Symptome durch Medikamente und Reha-Übungen lindern. Vorbeugend wirkt der Aufbau einer guten Rückenmuskulatur durch viel Bewegung und die Vermeidung von Übergewicht.

 

Der Rauhaardackel gilt allgemein als der gesundheitlich robusteste der Dackel, was er der Einkreuzung von Schnauzern und des Dandie Dinmont Terriers im 19. Jahrhundert verdanken könnte. Auch für Dackellähme ist er weniger anfällig. Der Rauhaardackel ist allerdings vom Wesen her tendentiell noch etwas schärfer und eigensinniger als die anderen Varietäten.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Teckelklub e.V.

 

7058 Duisburg
E-Mail: info(at)dtk1888.de
Internet: www.dtk1888.de

 

 

Aktion Teckelhilfe

 

Manfred Todtenhausen

42111 Wuppertal

http://www.teckelhilfe.de

 

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Border Collie

6. August 2012 in Rassen

 

Größe: 45-55cm

 

Gewicht: 13-22kg

 

Fell: es gibt zwei Varianten: mittellang, glatt mit Unterwolle sowie Kurzstockhaar mit Unterwolle

 

Farbe: meist schwarz-weiß, aber fast jede Farbe ist erlaubt (z.B. schwarz, Tri-Color, braun-weiß, blue merle), wobei weiß nie überwiegen darf

 

häufige Krankheiten: Augenkrankheiten, Epilepsie

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 1: Schäferhunde

 

 

Geschichte

 

Der Border Collie stammt aus der Grenzregion (engl. „border“) zwischen Schottland und England. Seine Aufgabe war von jeher das Hüten von Schafen in enger Zusammenarbeit mit dem Schäfer. Bereits 1570 fand er Erwähnung als Hirtenhund mit außergewöhnlichen Arbeitseigenschaften.

Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt der Rüde „Old Hemp“, der durch seine Arbeitsleistungen ab 1893 zu einem gefragten Zuchtrüden wurde. Seit 1910 gibt es die International Sheep Dog Society, eine Züchtervereinigung, die den Border rein nach Arbeitsleistung züchtet. Von der FCI (Federation Cynologique Internationale) als Rasse anerkannt wurde der Border Collie 1976. Zu diesem Zeitpunkt wurde damit auch erstmals ein Rassestandard aufgestellt, der das Äußere des Hundes mit einbezog. Nach wie vor zeichnet sich der Border Collie vor allem dadurch aus, Schafe sehr gut lesen zu können, blitzschnell zu reagieren und sehr eng mit seinem Menschen zusammen arbeiten zu wollen. Dennoch wird er in den letzten Jahren von Züchtern auch zunehmend als Familienhund abgegeben.

 

Border Collie bei der Arbeit

Border Collie bei der Arbeit

Verhalten und Wesen

 

Anders als viele andere Schäferhund-Rassen, war und ist der Border kein Allround-Farmhund, sondern hoch spezialisiert auf das Hüten von Schafen. Er reagiert so fein auf die Schafe, dass er sie in beliebige Richtungen treiben, durch Gatter führen oder einzelne Tiere von der Herde isolieren kann. Als Wachhund ist der Border dagegen eher ungeeignet, da dies nie zu seinem Aufgabenbereich gehörte. So reagiert er auf fremde Menschen meist neutral bis positiv.

Der Border besitzt eine sehr rasche Auffassungsgabe, schnelle Reaktionen und eine enorm hohe Arbeitsbereitschaft. Lässt man ihn nicht hüten, nimmt er in der Regel an anderen Aufgaben, was er kriegen kann. Er braucht unbedingt “Kopfarbeit”, anders wird man ihn nicht wirklich auslasten können. Bezeichnend sind Border Collies, die stundenlang stupide Bällen hinterher jagen, anschließend lange am Fahrrad mitlaufen und ihren Besitzern dennoch fragend anschauen, was als nächstes kommt. Mit rein körperlicher Auslastung, bekommt man einen nimmermüden, überdrehten Hochleistungssportler, aber keinen glücklichen Border Collie.
Gut ausgelastet und durchdacht an Umweltreize gewöhnt, ist der Border Collie ein angenehmer, anpassungsfähiger und im Haus ruhiger Hund. Er ist relativ sensibel und will es seinem Menschen recht machen. Eine Erziehung mit harter Hand ist daher völlig unangebracht.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Border Collie ist keinesfalls geeignet für Menschen, die einen aktiven Hund suchen, da sie selbst gerne aktiver werden würden. Der Border ist ein Hund für Menschen, die bereits aktiv sind und den Willen haben, ihn über Jahre hinweg angemessen zu beschäftigen.

Gerade der junge Border Collie sollte allerdings vor allem eines lernen: Ruhe, Konzentration, abschalten können. Auch eine gute Umweltgewöhnung ist sehr wichtig, um keinen nervösen, hektischen Hund zu erhalten. Der Border braucht zwar Bewegung, vor allem aber braucht er Zusammenarbeit mit seinem Menschen. Er muss geistig gefordert und gefördert werden. Da er hoch spezialisiert auf das Hüten ist, ist dies auch die mit Abstand beste Form, ihm gerecht zu werden. Er lässt sich allerdings alternativ für fast jede Aufgabe begeistern. Er ist leicht zu motivieren, lernt schnell und bringt viel will to please mit. Erzogen kommt natürlich auch ein Border Collie nicht zur Welt ;) .

Sein angeborener Hütetrieb kann dafür sorgen, dass er mangels anderer Möglichkeiten Kinder, Autos oder Schatten an der Wand hütet. Einige Züchter versuchen, Border Collies mit mehr Eignung als Familienhund zu züchten. Die Frage ist, inwiefern sich die Jahrhunderte lange Hochleistungszucht einfach aufheben lässt und ob das Ergebnis dann noch ein Border Collie ist.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Club für Britische Hütehunde e.V.

 

Erika Heintz

22929 Hamfelde

E-Mail: geschaeftsstelle(at)cfbrh.de

Internet: www.cfbrh.de

 

 

Notvermittlung des ABCD e.V.

 

http://www.bordercollie-in-not.de/

 

 

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Australian Shepherd

3. August 2012 in Rassen

 

Australian Shepherd

Australian Shepherd “red merle”

Größe: Rüde 51-58cm, Hündin 46-53cm

 

Gewicht: 17-27kg

 

Fell: mittellang, üppig, glatt bis leicht gewellt, mit Unterwolle

 

Farbe: Bluemerle, schwarz, Redmerle, Rot, alle mit oder ohne weiße/kupferfarbene Abzeichen

 

häufige Krankheiten: Augenkrankheiten, Epilepsie

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde

 

 

Geschichte

 

Entgegen seines Namens, entwickelte sich der Australian Shepherd in den USA. Seine genaue Rasseentstehung ist nicht dokumentiert, da rein nach Arbeitsleistung immer wieder verschiedene Schäferhundtypen eingekreuzt wurden. Ziel war es, einen möglichst vielseitigen und zähen Farmhund zu erhalten, der zum einen eng mit seinen Menschen zusammen arbeitet, auf der anderen Seite aber auch blitzschnell Situationen erfasst und selbst Entscheidungen trifft. Der Australian Shepherd sollte mit halbwilden Rindern zurecht kommen, die Farm schützen und jederzeit ansprechbar sein.

Es gibt einige Theorien, wie das “Australian” in seinen Namen kam. Die wahrscheinlichste Vermutung ist, dass einige der eingekreuzten Schäferhunde auf Schiffen aus Spanien Schafherden begleiteten, welche wiederum ursprünglich aus Australien stammten.

 

Die Beliebtheit der Rasse wuchs parallel zur Westernreiterei nach dem 2. Weltkrieg. Anfänglich hauptsächlich über das Western-Reiten, wurde die Rasse in den 1990ern auch in Deutschland bekannt. Mittlerweile ist der „Aussie“ ein beliebter, sportlicher Familienhund geworden.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Australian Shepherd Rüde

Oft wird der Australian Shepherd als „Border Collie-Light“ verkauft. Tatsächlich ist er eher Allround-Farmhund als Hütespezialist, was seine Haltung prinzipiell auch für Menschen ohne Schafherde empfehlenswerter macht. Was ihn aber ebenfalls vom Border unterscheidet, ist ein oft nicht zu unterschätzender Wach- und Schutztrieb. Dazu kommt eine Hütehund-typische eher niedrige Reizschwelle. Diese lässt sich unter anderem aus den traditionellen Haltungsbedingungen erklären: Hütehunde leben und arbeiten in einer Umwelt, die relativ wenig „Neues“ birgt. Ihre Heimat sind große Farmen, viel Natur und immer die gleichen Menschen um sich herum. Somit wurde nie darauf selektiert, dass diese Rasse trotz Menschenmengen, Lärm, vielfältigen Gerüchen und anderen städtischen Begleiterscheinungen, immer gelassen bleibt. Hinzu kommt, dass es zwingend erforderlich ist, dass der Hütehund auf kleinste Bewegungen seiner Herde reagiert, sowie Geräusche oder plötzliche Bewegungen im Umfeld als mögliche Gefahr oder zumindest Verunsicherung der ihm anvertrauten Tiere erkennt. Damit ist es dringend nötig, eine möglichst gute Sozialisierung und Umweltgewöhnung vorzunehmen, will man einen gelassenen „Stadt-Aussie“.

 

Daneben ist der Australian Shepherd in erster Linie ein robuster und ausdauernder Arbeitshund, der gefordert werden will. Er besitzt eine rasche Auffassungsgabe und eine große Bereitschaft Aufgaben zu übernehmen. Dies bedeutet auch, dass er sich selbst Aufgaben suchen wird, wenn sein Mensch ihm keine gibt. Durch seine Begeisterungsfähigkeit und seinen Willen, sich in seine Familie einzubringen, ist er relativ leicht erziehbar. Härte in der Erziehung ist völlig unnötig, zumal ein Aussie in der Regel sehr sensibel auf Ansagen seiner Menschen reagiert. Wichtig ist vor allem Souveränität, Begeisterungsfähigkeit und Konsequenz.

Der Aussie nimmt ihm übertragene Aufgaben sehr ernst, ist loyal und neigt nicht zum streunen. Fremden gegenüber ist der Australian Shepherd meist eher reserviert. Da es sich beim Hütetrieb um einen umgelenkten Jagdtrieb handelt, bringen viele Aussies auch mehr oder weniger viel Jagdtrieb mit. Dieser ist, durch entsprechende Erziehung und Auslastung, aber in der Regel gut zu kontrollieren.

 

 

Haltung und Pflege

 

junge Hündin in “red tri”

Wichtig ist eine gute Auslastung, sowohl körperlich als auch geistig. Dabei ist der Australian Shepherd für viele Sportarten zu begeistern. Neben dem Hüten eignen sich z.B. Agility, Obedience, Dog-Dance, die Begleitung am Pferd oder eine Rettungshundeausbildung. Ein gelangweilter Australian Shepherd dagegen kann unruhig oder überwachsam werden, die Inneneinrichtung zerstören oder anfangen Menschen zu hüten. Dennoch, oder gerade deshalb, ist es sehr wichtig, dass der Aussie im ersten Lebensjahr vor allem Ruhe lernt, sich zurück zu nehmen, und dass er nicht immer im Mittelpunkt steht. Übertreibt man es gerade beim jungen Hund mit der Bewegung und Beschäftigung, ist die Gefahr groß, dass man sich einen nimmermüden, aufgedrehten Hund heranzieht.

 

In der Fellpflege ist die Rasse eher anspruchslos. Außerhalb des Fellwechsels reicht gelegentliches bürsten.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

CASD Club für Australian Shepherd Deutschland e.V.

 

E-Mail: blue.spirit(at)t-online.de

Internet: www.australian-shepherd-ig.de

 

 

ASCD AUSTRALIAN SHEPHERD CLUB DEUTSCHLAND e.V.

 

eMail: Welpenvermittlung(at)ascdev.de

Homepage: http://www.ascdev.de

 

 

Australian Shepherd Hilfe

 

Thomas Hesselbarth

http://www.notaussies.de/

 

 

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Alaskan Malamute

3. August 2012 in Rassen

 

Größe: 58-65cm

 

Gewicht: 34-40kg

 

Fell: dick, rau, mit dichter öliger Unterwolle

 

Farbe: grau bis schwarz mit verschiedenen Schattierungen und weiß am Kopf, am Bauch und den Beinen; als Einheitsfarbe nur weiß erlaubt

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 10-12 Jahre

 

FCI Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp

 

 

Geschichte

 

Der Alaskan Malamute ist das Produkt jahrhundertelanger Auslese hin zu einem kräftigen, ausdauernden und Kälte trotzenden Schlittenhund. Die Rasse entstand im Nordwesten Alaskas beim Inuit-Stamm der Mahlemuten, von dem sie ihren Namen hat. Die Selektion war hart: nur der Hund, der kräftig genug zum arbeiten unter widrigsten Bedingungen war, überlebte. Der Alaskan Malamute war und ist in Alaska mehr Nutztier als Haustier. Anders als der Husky, wurde der Alaskan Malamute nicht für hohe Geschwindigkeiten gezüchtet, bezeichnend ist sein Beiname „Lokomotive des Nordens“. Er half, schwere Lastschlitten zu ziehen und wurde auch bei der Jagd auf Rentiere eingesetzt.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Alaskan Malamute in den USA als fröhlicher, robuster Begleithund beliebt. Nach Europa kam er erst gut 50 Jahre später, erfreute sich aber auch hier schnell wachsender Beliebtheit. Auffallend ist, dass er trotz seines kräftigen Körperbaus eine athletische Eleganz ausstrahlt.

Im Gegensatz zum Husky, sind beim Alaskan Malamute blaue Augen ein zuchtausschließender Fehler.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Alaskan Malamute ist in erster Linie ein kräftiger, lauffreudiger Arbeitshund. Selektion erfolgte aber nicht nur auf Arbeitsfähigkeit, sondern auch auf ein umgängliches und menschenfreundliches Wesen. Noch heute ist Aggressivität und Ängstlichkeit ein Zuchtausschließender Fehler. Allerdings trifft der Malamute gerne seine eigenen Entscheidungen und bringt nicht allzu viel „will to please“ mit, zumindest, wenn man darunter devoten Gehorsam versteht. Er ist selbstbewusst, mutig, weder überdreht noch nervös. Er gilt als ausgesprochen menschenbezogen und bringt meist auch keinerlei Wachtrieb mit. Anders sieht es mit dem Jagdtrieb aus, der Freilauf, wenn überhaupt, nur nach guter Erziehung oder in wildarmen Gebieten ermöglicht. Bei Unterbeschäftigung kann er zum streunen neigen.

 

 

Haltung und Pflege

 

Dafür, dass er einer so harten Leistungszucht unterworfen war, erweist sich der Alaskan Malamute als erstaunlich anpassungsfähig. Bei guter Auslastung ist er ein ruhiger, ausgeglichener Hund, der auch ohne Schlittenhundearbeit glücklich werden kann. Dass ein solcher Hund nicht in einer Stadtwohnung mit kurzen Gassi-Runden um den Block gehalten werden sollte, dürfte sich dennoch von selbst verstehen.
Es ist mittlerweile auch in Deutschland möglich, mit seinem Hund Zughundearbeit zu betreiben, für anderen Hundesport eignet sich der Alaskan Malamute dagegen weniger. Lange Spaziergänge sind auf jeden Fall Pflicht Geht es nach dem Hund, werden die Spaziergänge im Winter deutlich länger ausfallen, als im Sommer. Malamutes bekommen zwar auch ein Sommerfell, blühen bei kühlen Temperaturen jedoch erst richtig auf.

Der Alaskan Malamute ist weniger ein Rudelhund, als beispielsweise der Husky und kann bei engem Familienanschluss auch gut ohne Artgenossen gehalten werden. Zur Zwingerhaltung eignet er sich weniger. Durch sein offenes, freundliches Wesen Menschen gegenüber und seine Robustheit, ist er auch ein guter Kinderhund.

Eine gründliche Erziehung ist sehr wichtig, da er einen recht ausgeprägten eigenen Willen hat und vor allem sehr viel Kraft.

An andere Haustiere muss man ihn auf Grund seines Jagdtriebs gut gewöhnen. Eine Garantie, dass er dann auch die Nachbarskatze nicht als Beute ansieht und am Leben lässt, gibt es jedoch nicht. Mit Artgenossen ist er bei guter Sozialisierung durchaus verträglich. Die über dem Rücken getragene Rute kann jedoch zu Missverständnissen bei Hundebegegnungen führen. Auch neigen vor allem die Rüden zu Dominanz anderen Hunden gegenüber.

 

Das Fell sollte gelegentlich gebürstet werden, ist aber nicht besonders Pflegeintensiv. Im Fellwechsel mag sich allerdings mancher Mensch fragen, wie ein einziger Hund so viel Fell verlieren kann…

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe

 

Deutscher Club für nordische Hunde e.V.

 

Sabine Betz

Hauptstr. 16

91456 Stübach, Deutschland

Tel.: (0 91 61) 8 82 49 32 Fax: (0 91 61) 8 82 49 33

E-Mail: geschaeftsstelle(at)dcnh.de

Internet: www.dcnh.de

 

 

Nothilfe für Polarhunde e.V.

 

Monica Schwartze

Silcherstr. 10

72250 Freudenstadt

http://www.polarhunde-nothilfe.com

 

 

Nothilfe Polarhunde Nord e.V.

 

Wulfstorfer Straße 5

29553 Wulfstorf

http://www.nothilfe-polarhunde.com

 

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Airedale Terrier

3. August 2012 in Rassen

 

Größe: Rüde 58-61cm, Hündin 56-59cm

 

Gewicht: 22-28kg

 

Fell: hart, dicht, drahtig mit weicher Unterwolle

 

Farbe: lohfarben, schwarzer Sattel, Nacken und Oberseite der Rute ebenfalls schwarz

 

häufige Krankheiten: keine, selten HD

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

 

FCI Gruppe 3, Sektion 1: hochläufige Terrier

 

 

Geschichte

 

Der Airedale Terrier stammt ursprünglich aus der Grafschaft Yorkshire in Mittelengland. Die genaue Rassegeschichte ist nicht bekannt. Man geht aber davon aus, dass der Airedale Terrier Mitte des 19. Jahrhunderts durch Kreuzung des Otterhounds mit großen Terriern und schottischen Schäferhunden entstand. Gezüchtet wurde er als robuster, vielfältig einsetzbarer Arbeitshund. Als Jagdhund half er bei der Jagd auf Otter, Moorhühner und Wiesel, daneben konnte er auch zum Viehtreiben und als Wachhund eingesetzt werden.

In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Airedale Terrier erstmals auf einer Hundeschau in England ausgestellt und als eigenständige Rasse anerkannt. Zu Anfang beschrieb man ihn als eher „unansehnlich“ und struppig. So wurde er erst ab 1930 als Ausstellungshund beliebter und sein Äußeres wurde im Zuge dessen ansprechender.

In den Weltkriegen wurde die Rasse als Sanitäts- und Meldehund eingesetzt, sowohl in England, als auch in Deutschland und Russland. Mittlerweile wird der Airedale Terrier in erster Linie als robuster, mutiger und loyaler Familienhund gehalten. Teilweise ist er aber auch heute noch „im Dienst“ zu finden, z.B. beim Bundesgrenzschutz.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Airedale Terrier hat den Beinamen „König der Terrier“, was er nicht nur seiner Größe verdankt. Vor allem ist es auch sein Wesen, das Terrieruntypisch von relativ viel Würde und Geduld geprägt ist . Er ist seiner Familie gegenüber sehr anhänglich und loyal und braucht unbedingt engen Familienanschluss. Für Zwingerhaltung ist er nicht geeignet. Trotz seiner Wachsamkeit und seines Mutes, zeigt er wenig Aggressionspotential. Er beschränkt sich meist auf das Melden von Fremden, er greift nur ein, wenn es wirklich erforderlich ist. Ein Kläffer ist er nicht. Mit anderen Haustieren sowie mit fremden Hunden, ist der Airedale Terrier meist friedfertig und verträglich, gute Aufzucht und Prägung vorausgesetzt.Die Rasse ist temperamentvoll bei Spiel und Beschäftigung und immer gerne überall mit dabei. Dennoch hat der Airedale Terrier ein eher ausgeglichenes Naturell und behält auch im Trubel die Nerven.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Airedale Terrier ist verspielt, geduldig und robust, was ihn zu einem guten Kinderhund macht. Er muss in jedem Fall mit engem Familienanschluss gehalten werden. Ein Haus mit Garten braucht er nicht unbedingt, aber viel Bewegung und Beschäftigung im Freien. Ehemals als ausdauernder, robuster Arbeitshund gezüchtet, bringt er immer noch viel Beschäftigungsdrang und Willen zur Zusammenarbeit mit seinem Menschen mit. So ist er auch durchaus einfacher zu erziehen, als manch anderer Terrier. Abwechslungsreiches Training, Motivation und viel Konsequenz, sind die Voraussetzung dazu. Einen Terrier-typischen Eigensinn hat auch er. Die Rasse eignet sich z.B. für Turnierhundesport, Obedience, für eine Ausbildung als Rettungshund oder auch für Schutzhundesport.

 

Der Airedale Terrier haart kaum, muss dafür aber zweimal jährlich getrimmt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

 

Geschäftsstelle auch Notvermittlung

Schöne Aussicht 9

65451 Kelsterbach, Deutschland

Tel.: 0 61 07 75 79-0 Fax: 0 61 07 75 79 28

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de http://www.airedale-kft.de/

 

 

Terrier in Not

 

Michaela Thein

21395 Tespe

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

 

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Afghane

3. August 2012 in Rassen

 

 

Größe:Rüde 68-74cm,Hündin 63-69cm

 

Gewicht: 23-28kg

 

Fell: lang und seidig, im Gesicht und am Sattel entlang des Rückens kurz
und dicht

 

Farbe: alle Farben erlaubt

 

häufige Krankheiten: eher selten Herzkrankheiten, Krebs, HD

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 10, Sektion 1:langhaarige Windhunde

 

 

 

Geschichte

 

Die Geschichte des Afghanischen Windhundes ist nicht genau bekannt. Man vermutet, dass er von Salukis abstammt, die mit Kaufleuten vor über 2000 Jahren von Persien nach Afghanistan kamen. Das rauhe Klima in Afghanistan begünstigte die Herausbildung des dichten, langen Haarkleides.

Genutzt wurde der Windhund für die Jagd auf Schakale, Gazellen und anderes großes, schnelles Wild. Er folgt dem Wild eigenständig, ohne enge Zusammenarbeit mit den menschlichen Jägern. So zeichnen ihn große Ausdauer, viel Jagdtrieb auf Sicht und Robustheit aus.

In Afghanistan gibt es den kräftigeren, stärker behaarten Typ, der zur Jagd im Gebirge eingesetzt wurde und den schmaleren, schnelleren und weniger behaarten Typ, der mehr dem Saluki ähnelt, und zur Jagd in der Steppe genutzt wurde. Gezüchtet wurde nach Leistung, weniger nach dem Äußeren. Da der Windhund eine wichtige Rolle bei der Ernährung der Familie spielte, wurde er meist hoch geschätzt, im Gegensatz zu den im arabischen Raum eher verachteten restlichen Hunderassen.

Erst um 1900 kamen die ersten Afghanischen Windhunde mit britischen Soldaten nach Europa. Schnell fand der Afghane durch sein edles Aussehen Anhänger und wurde zum Statussymbol für Wohlhabende und den Adel. Einige Legenden trugen zu seinem Ansehen bei. So erzählt man, dass Afghanen auf Noah`s Arche die Sintflut überlebten. Zur Zucht in Europa wurde sowohl der Gebirgs- als auch der Flachlandtyp verwendet und miteinander gekreuzt. Zu Beginn der Zucht in England gab es nur wenige Vertreter der Rasse, so musste mit dem gezüchtet werden, was jeweils verfügbar war. Durchgesetzt hat sich schließlich der langhaarige Bergtyp. 1926 wurde die Rasse in England und in den USA offiziell anerkannt.

Noch heute ist der Afghane durch sein unabhängiges Wesen, seine Größe und seinen starken Jagdtrieb kein Hund für Jedermann. Dennoch ist er der beliebteste unter den Windhunden. Gehalten wird er hauptsächlich als Renn- oder Ausstellungshund, weniger als reiner Familienhund. Vor allem in den USA geht der Trend in Richtung immer üppigeren und längeren Fells, für Hunderennen sind diese Afghanen jedoch kaum noch geeignet.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Durch seine ursprüngliche Verwendung als Einzeljäger, bringt der Afghane viel Eigenständigkeit mit, die eine Erziehung zum Gehorsam nicht immer einfach macht. Die Grundregeln des Zusammenlebens und ein gewisser Grundgehorsam können ihm durch viel liebevolle, geduldige Konsequenz dennoch beigebracht werden. Zumindest so lange sich die Wünsche seines Besitzers in etwa mit seinen eigenen decken und nichts wichtigeres seine Aufmerksamkeit einnimmt. In erster Linie ist dabei Wild zu nennen oder auch Nachbars Katze. Freilauf ist kaum möglich, da der Afghane bei Jagdreizen, oder auch aus reiner Lauflust, auf und davon ist. Er hat kein Problem damit, sich dabei über längere Zeit außer Sicht- und Rufweite seines Besitzers aufzuhalten. Mittels Gewalt wird man bei einem Afghanen nichts daran ändern können, es sei denn, man strebt einen gebrochenen Hund an, der nichts mehr von der Lebenslust und dem Stolz des Afghanen inne hat. Afghanen sind eher sensibel, so dass sie über Härte generell nicht ausbildbar sind, sondern eher misstrauisch und scheu werden.

Im Haus ist der Afghane windhundtypisch unaufdringlich, sanft und ruhig. Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend, bei Fremden mitunter auch wachsam, aber ohne Schutztrieb. Er prägt sich fest ein, wer es gut und wer es schlecht mit ihm meint. Bellen hört man ihn nur selten. Auf Spaziergängen ist der Afghane fröhlich, verspielt und neugierig und gerne überall mit dabei.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Afghane ist ein Liebhaberhund für Menschen, die sein unabhängiges, stolzes Wesen schätzen, ihm auch ohne Freilauf auf Spaziergängen genügend Bewegung verschaffen können und die sehr anspruchsvolle Fellpflege nicht scheuen. Ein „Anfängerhund“ ist er nicht. Trotz des starken Hetztriebes kann der Afghane an andere Haustiere, wie z.B. Wohnungs-Katzen, gewöhnt werden. Außerhalb des Hauses ist Freilauf mit Kleintieren dagegen kaum möglich. Mit vernünftigen Kindern kommt der Afghane in der Regel gut aus. Rückzugsorte sollten akzeptiert werden und selbstverständlich stellt ein Hund kein Kinderspielzeug dar. Da junge Afghanen sehr stürmisch sein können und die Rasse recht groß ist, muss auch dem Afghanen sorgsam beigebracht werden, welches Verhalten Kindern gegenüber angemessen ist.

 

Ausgesprochen aufwendig ist die Pflege des Haarkleides. Wenn man nicht bereit ist, mehrere Stunden pro Woche in die Fellpflege zu investieren, sollte man von der Anschaffung eines Afghanen absehen. Nach jedem Spaziergang müssen vorsichtig Blätter, kleine Fellknötchen und Ästchen aus dem Fell entfernt werden. Mindestens einmal die Woche sollte der Afghane gründlich durchgebürstet werden. Dies ist recht aufwendig, da das Fell lagenweise gebürstet wird und Knoten und Verfilzungen vorsichtig von Hand gelöst werden sollten. Etwa alle 3 Wochen steht ein Bad mit anschließender Spülung an. Dies erleichtert auch das anschließende Bürsten. Das Fell darf dabei keinesfalls trocken gerubbelt werden, ein Föhn ist hilfreich. Das Fell muss allgemein sehr vorsichtig gebürstet werden, sonst reißt man zu viele Haare aus. An diese Prozedur gewöhnt man am besten schon den ganz jungen Hund, damit er es später anstandslos hinnimmt. Das Fell an Hals und Rücken wird gezupft, nicht geschoren. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gesäubert werden. Beim Fressen empfiehlt es sich, die Ohren mit so genannten Snoots (Hauben) zu schützen. Die Ohren hängen sonst ins Futter, so dass das Fell schmutzig wird und verklebt. Bei unzureichender Pflege verfilzt das Fell rasch und ist dann kaum noch zu retten. Ein gut gepflegter Afghane dagegen hat, neben dem wunderschönen Fell, kaum Hundegeruch und verliert auch nur wenig Haare.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe

 

Deutscher Afghanen-Rassezuchtclub 1988 e.V.

 

Werner Wirkotsch

Wassertrüdinger Straße 36

91550 Dinkelsbühl, Deutschland

Tel.: 0 98 51 16 87 Fax: 0 98 51 5 34 95

E-Mail: geschaeftsstelle(at)afghane.com

Internet: www.afghane.com

 

 

Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV)

 

DWZRV Geschäftsstelle

Hildesheimer Strasse 26

31185 Söhlde, Deutschland

Tel.: 0 51 29 89 19 Fax: 0 51 29 88 10

E-Mail: dwzrv@dwzrv.com Internet: www.dwzrv.com

 

 

Afghanen in Not


Erika Heilmann

D-84332 Hebertsfelden

http://www.afghanen-in-not.de

 

 

Windhunde in Not e.V.

 

Rina de Vries

87477 Sulzberg

http://www.windhunde-in-not.org

 

 

 

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Typisch Hunde Welpen

1. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

Viele Hundebesitzer fasziniert es, wie arglos und neugierig Welpen sind. Dass sie alles erforschen wollen, mit allem spielen können, aber auch vor eigentlich Alltäglichem zurück schrecken. Die ganze Welt ist neu und interessant. Alles muss erkundet werden, jede kleine Denk- oder Geschicklichkeitsaufgabe ist eine riesige Herausforderung. Welpen können die reine Lebensfreude ausstrahlen. Es macht Spaß, mit dem Hund die Welt zu entdecken und Freude am gemeinsamen Tun zu wecken. Vor allem ist es schön zu erleben, wie der Hund langsam immer mehr Vertrauen fasst, immer mehr Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, man wird ein Team.

 

Genug Menschen sind allerdings heilfroh, wenn der Hund endlich erwachsen ist. Ein Welpe ist quasi ein Vollzeit-Job.

 

Welpen sind noch nicht in der Lage, ihre Blase zu kontrollieren, so darf man sie in den Wachphasen kaum aus dem Augen lassen. Hat man Glück, meldet sich der Welpe, dann hat man nur noch das Problem, ihn innerhalb weniger Sekunden in den Garten oder auf den nächsten Grünstreifen zu befördern. Einhalten kann er noch nicht. Hat man Pech und der Welpe meldet sich nicht, muss man eben etwas öfter wischen. Leider müssen junge Welpen auch Nachts noch raus oder zumindest sehr früh morgens. Und wenn man schon mal wach ist, sieht der Welpe es auch eher nicht ein, nach dem Gassigang ruhig weiter zu schlafen. Ein Spiel oder die Wohnung zu erkunden ist viel interessanter, auch um 5 Uhr Morgens.

 

Welpen haben noch keine Beißhemmung. Sie zwicken im Spiel, kauen auf Händen herum oder testen, ob sich das Hosenbein nicht zu einem lustigen Zerrspiel eignet. Wenn man Welpen untereinander beobachtet, wird schnell klar, was sie sich unter einem tollen Spiel vorstellen. Dass menschliche Haut empfindlicher ist und Menschen sich das mit dem Spielen überhaupt etwas anders vorstellen, muss der Zwerg erst noch lernen. Vor allem kleine Kinder sind mit den übermütigen Spielaufforderungen des Welpen schnell überfordert. Umgekehrt leben gerade kleine Welpen auch nicht ungefährlich beim Spiel mit Kindern. Schnell wird der Hund zu sehr gedrückt oder verbogen oder fallen gelassen. Welpen und Kinder sollte man grundsätzlich nie miteinander alleine lassen.

 

Welpen haben ein enormes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Und sie haben keine Ahnung, dass die Zimmerpflanze giftig ist, der zerfetzte Teddy das Lieblingsspielzeug des Sohnes war oder ein Stuhlbein etwas anderes ist, als ein Stöckchen. Apropos Verständnis: Welpen verstehen weder, was „Nein“ heißt, noch dass das aufgeregte von lauten Geräuschen begleitete Herumgefuchtel ihrer Besitzer einen Tadel darstellen soll. Ein Entgegenkommen Seitens der Besitzer in der Kommunikation ist hilfreich, ein paar Grundlagen in hündischer Körpersprache zu beherrschen, sinnvoll.

 

Welpen haben zudem eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Sie schwanken innerhalb von Minuten zwischen aufmerksamem Mitarbeiten, wilder Überdrehtheit und Tiefschlaf. Die „wilden 5 Minuten“ kennt fast jeder Welpenbesitzer, wenn der kleine Terror-Zwerg wie von der Tarantel gestochen durch die Wohnung rast und überhaupt nicht mehr ansprechbar scheint.

 

Welpen müssen viel kennen lernen, um später als erwachsener Hund gelassen auf Umweltreize, Menschen oder andere Hunde zu reagieren. Die Zeitspanne, in der der junge Hund unbedarft auf alles zu geht, ist kurz und gilt es zu nutzen. Alles, was er jetzt lernt, prägt ihn stark für den Rest seines Lebens. Leider auch negative Erlebnisse. Eine Balance zwischen Sicherheit geben und erleben lassen, fördern, ohne zu überfordern, muss gefunden werden.

 

Welpen haben keine Ahnung von Leinenführigkeit und sehen auch keinerlei Sinn darin, „ordentlich“ an der Leine zu laufen. Sie wollen rennen, dann wieder still beobachten, spielen, die Welt erkunden… Die Leine scheint da nur hinderlich. Dennoch muss man von Anfang an konsequent sein, wenn man später nicht vor einem deutlich größeren, kräftigeren Ziehproblem beim erwachsenen Hund stehen will.
Mit Welpen darf man aus gesundheitlichen Gründen auch noch nicht allzu lange spazieren gehen, dafür muss es aber sehr oft sein. Auch abseits von körperlicher Überforderung (Welpen haben meist überhaupt kein Gespür dafür, wann sie genug haben), machen Spaziergänge in Form von „Strecke zurücklegen“ keinerlei Sinn. Es sei denn, man will sich einen Marathonläufer heran trainieren. Der Welpe muss die Welt kennen lernen, nicht sich von A nach B bewegen. Der Weg ist das Ziel.

 

Welpen können noch nicht alleine bleiben. Beim Züchter war ja auch immer jemand da: die Mutterhündin, die Geschwister, Menschen… Nun sind sie in völlig fremder Umgebung bei fremden Menschen, sie müssen erst Vertrauen fassen und langsam begreifen, dass das alleine bleiben kein Weltuntergang ist und ihre Menschen immer wieder kommen. Dazu kommt: je jünger der Welpe, desto kürzer die Schlaf-/Wachphasen. Wenn der Welpe mehrere Stunden alleine bleiben muss, wacht er in dieser Zeit mehrfach auf, sucht seine Sozialpartner, ist voller Tatendrang und die Blase drückt. Er ist gezwungen, sich im Haus zu lösen, einhalten kann er ja noch nicht. Für das Stubenreinheitstraining ist das wenig förderlich. Er ist auch gezwungen, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen. Und er weiß nicht, dass es keine gute Idee ist, den teuren Teppich anzukauen oder den Mülleimer auszuleeren. Woher auch, es ist ja niemand da, der ihm ein Feedback gibt. Den Welpen in eine Box zu sperren, macht es für den Menschen angenehmer, aber keinesfalls für den Hund.

 

Junge Welpen finden meist alle Lebewesen prima. Menschen, Hunde, alles wird überschwänglich begrüßt, das Rückrufkommando ist leicht vergessen. Wenig hilfreich dabei ist, dass die meisten Menschen fremde Welpen hinreißend finden und den Ausreißer fröhlich begrüßen und selbst das Anspringen nicht tragisch finden. Ab und an scheint es gar, als hätte der Welpe seinen Besitzer völlig vergessen und würde nun mit neuen Menschen oder anderen Hunden fröhlich Nachhause laufen wollen. Vergessen darf man dabei nicht, dass diese sehr positive Eigenschaft von Welpen den Übergang vom Züchter zu seinen neuen Besitzern sehr erleichtert hat. Ebenso ist die Gewöhnung an Kinder und andere Haustiere beim Welpen recht einfach. Man kann den Welpen formen und prägen, von Anfang an so erziehen, wie man es selbst für richtig hält. Der Welpe ist noch nicht vorbelastet, man kennt seine ganze Geschichte und wenn es dann später doch zu gröberem „Fehlverhalten“ des Hundes kommt, kann man sich an die eigene Nase packen.

 

 

Welcher Hund passt zu mir? – Welpe oder erwachsener Hund?

1. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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der Welpe

 

Viele Menschen finden es toll, wie arglos und neugierig Welpen sind. Dass sie alles erforschen wollen, alles als bespielbar einschätzen, aber auch vor eigentlich Alltäglichem zurück schrecken. Alles ist neu und faszinierend. Alles muss erkundet werden, jede kleine Denk- oder Geschicklichkeitsaufgabe ist eine riesige Herausforderung. Man begleitet den Hund von Beginn an, entdeckt mit ihm die Welt und weckt Freude am gemeinsamen Tun. Welpen können die reine Lebensfreude ausstrahlen. Vor allem ist es auch schön zu erleben, wie der Hund langsam immer mehr Vertrauen fasst, immer mehr Zugehörigkeitsgefühl entsteht, man wird ein Team.

 

Genug Menschen sind allerdings heilfroh, wenn der Hund endlich erwachsen ist. Ein Welpe ist quasi ein Vollzeit-Job.

 

Welpen sind noch nicht in der Lage, ihre Blase zu kontrollieren, so darf man sie in den Wachphasen kaum aus dem Augen lassen. Hat man Glück, meldet sich der Welpe, dann hat man nur noch das Problem, ihn innerhalb weniger Sekunden in den Garten oder auf den nächsten Grünstreifen zu befördern. Hat man Pech, muss man eben etwas öfter wischen. Leider müssen junge Welpen auch Nachts noch raus oder zumindest sehr früh morgens. Und wenn man schon mal wach ist, sieht der Welpe es auch eher nicht ein, nach dem Gassigang ruhig weiter zu schlafen. Ein Spiel oder die Wohnung zu erkunden ist viel interessanter, auch um 5 Uhr Morgens.

 

Welpen haben noch keine Beißhemmung. Sie zwicken im Spiel, kauen auf Händen herum oder testen, ob sich das Hosenbein nicht zu einem lustigen Zerrspiel eignet. Wenn man Welpen untereinander beobachtet, wird schnell klar, was sie sich unter einem tollen Spiel vorstellen. Dass menschliche Haut empfindlicher ist und Menschen sich das mit dem Spielen überhaupt etwas anders vorstellen, muss der Zwerg erst noch lernen. Vor allem kleine Kinder sind mit den übermütigen Spielaufforderungen des Welpen schnell überfordert. Umgekehrt leben gerade kleine Welpen auch nicht ungefährlich beim Spiel mit Kindern. Schnell wird der Hund zu sehr gedrückt oder verbogen oder fallen gelassen. Welpen und Kinder sollte man grundsätzlich nie miteinander alleine lassen.

 

Welpen haben ein enormes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Und sie haben keine Ahnung, dass die Zimmerpflanze giftig ist, der zerfetzte Teddy das Lieblingsspielzeug des Sohnes war oder ein Stuhlbein etwas anderes ist, als ein Stöckchen. Apropos Verständnis: Welpen verstehen weder, was „Nein“ heißt, noch dass das aufgeregte von lauten Geräuschen begleitete Herumgefuchtel ihrer Besitzer einen Tadel darstellen soll. Ein Entgegenkommen Seitens der Besitzer in der Kommunikation ist hilfreich, ein paar Grundlagen in hündischer Körpersprache zu beherrschen, sinnvoll.

 

Welpen haben zudem eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Sie schwanken innerhalb von Minuten zwischen aufmerksamem Mitarbeiten, wilder Überdrehtheit und Tiefschlaf. Die „wilden 5 Minuten“ kennt fast jeder Welpenbesitzer, wenn der kleine Terror-Zwerg wie von der Tarantel gestochen durch die Wohnung rast und überhaupt nicht mehr ansprechbar scheint.

 

Welpen müssen viel kennen lernen, um später als erwachsener Hund gelassen auf Umweltreize, Menschen oder andere Hunde zu reagieren. Die Zeitspanne, in der der junge Hund unbedarft auf alles zu geht, ist kurz und gilt es zu nutzen. Alles, was er jetzt lernt, prägt ihn stark für den Rest seines Lebens. Leider auch negative Erlebnisse. Eine Balance zwischen Sicherheit geben und erleben lassen, fördern, ohne zu überfordern, muss gefunden werden.

 

Welpen haben keine Ahnung von Leinenführigkeit und sehen auch keinerlei Sinn darin, „ordentlich“ an der Leine zu laufen. Sie wollen rennen, dann wieder still beobachten, spielen, die Welt erkunden… Die Leine scheint da nur hinderlich. Dennoch muss man von Anfang an konsequent sein, wenn man später nicht vor einem deutlich größeren, kräftigeren Ziehproblem beim erwachsenen Hund stehen will.
Mit Welpen darf man aus gesundheitlichen Gründen auch noch nicht allzu lange spazieren gehen, dafür muss es aber sehr oft sein. Auch abseits von körperlicher Überforderung (Welpen haben meist überhaupt kein Gespür dafür, wann sie genug haben), machen Spaziergänge in Form von „Strecke zurücklegen“ keinerlei Sinn. Es sei denn, man will sich einen Marathonläufer heran trainieren. Der Welpe muss die Welt kennen lernen, nicht sich von A nach B bewegen. Der Weg ist das Ziel.

 

Welpen können noch nicht alleine bleiben. Beim Züchter war ja auch immer jemand da: die Mutterhündin, die Geschwister, Menschen… Nun sind sie in völlig fremder Umgebung bei fremden Menschen, sie müssen erst Vertrauen fassen und langsam begreifen, dass das alleine bleiben kein Weltuntergang ist und ihre Menschen immer wieder kommen. Dazu kommt: je jünger der Welpe, desto kürzer die Schlaf-/Wachphasen. Wenn der Welpe mehrere Stunden alleine bleiben muss, wacht er in dieser Zeit mehrfach auf, sucht seine Sozialpartner, ist voller Tatendrang und die Blase drückt. Er ist gezwungen, sich im Haus zu lösen, einhalten kann er ja noch nicht. Für das Stubenreinheitstraining ist das wenig förderlich. Er ist auch gezwungen, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen. Und er weiß nicht, dass es keine gute Idee ist, den teuren Teppich anzukauen oder den Mülleimer auszuleeren. Woher auch, es ist ja niemand da, der ihm ein Feedback gibt. Den Welpen in eine Box zu sperren, macht es für den Menschen angenehmer, aber keinesfalls für den Hund.

 

Junge Welpen finden meist alle Lebewesen prima. Menschen, Hunde, alles wird überschwänglich begrüßt, das Rückrufkommando ist leicht vergessen. Wenig hilfreich dabei ist, dass die meisten Menschen fremde Welpen hinreißend finden und den Ausreißer fröhlich begrüßen und selbst das Anspringen nicht tragisch finden. Ab und an scheint es gar, als hätte der Welpe seinen Besitzer völlig vergessen und würde nun mit neuen Menschen oder anderen Hunden fröhlich Nachhause laufen wollen. Vergessen darf man dabei nicht, dass diese sehr positive Eigenschaft von Welpen den Übergang vom Züchter zu seinen neuen Besitzern sehr erleichtert hat. Ebenso ist die Gewöhnung an Kinder und andere Haustiere beim Welpen recht einfach. Man kann den Welpen formen und prägen, von Anfang an so erziehen, wie man es selbst für richtig hält. Der Welpe ist noch nicht vorbelastet, man kennt seine ganze Geschichte und wenn es dann später doch zu gröberem „Fehlverhalten“ des Hundes kommt, kann man sich an die eigene Nase packen.

 

 

der erwachsene Hund

 

Ein erwachsener Hund hat den Vorteil, in der Regel bereits ruhiger und abgeklärter zu sein, als ein Welpe. Im Allgemeinen ist er bereits stubenrein und mit etwas Glück kann er auch schon mehrere Stunden problemlos alleine bleiben. Ein erwachsener Hund hat dazu längere Schlaf- und Wachphasen, was den Tagesablauf mit ihm deutlich besser planbar macht. Es sind schon wesentlich mehr Aktivitäten mit ihm möglich und auch längere Spaziergänge. Dazu kommt, dass man bei einem erwachsenen Hund besser einschätzen kann, ob er vom Wesen her wirklich passt.

 

Der niedliche undefinierbare Mischlingswelpe wird vielleicht zu einem imposanten Wachhund, den man in seiner angedachten Rolle als Besucherfreundlicher Familienhund in der Mietwohnung eher nicht gebrauchen kann. Oder er entwickelt enormen Jagdtrieb, der Freilauf kaum möglich macht. Oder statt des ruhigen Sofa-Hundes erhält man ein nimmermüdes Energiebündel. Oder er ist als erwachsener Hund wenig interessiert an ausgelassenem Spiel mit anderen Hunden, schade für den, der vorhatte, seinen Hund über Besuche auf der Hundewiese auszulasten. Nimmt man einen bereits erwachsenen Hund auf, stehen all diese Charakterzüge schon fest.

 

Einen erwachsenen Hund kann man „von privat“ bekommen, aus dem Tierheim oder aus einer Pflegestelle, die für Tierschutzvereine Hunde betreut. Viele Menschen schreckt ab, dass es ja „einen Grund geben muss“, warum der Hund abgegeben wurde. Natürlich werden viele Hunde aus Überforderung abgegeben. Oft genug mit etwa einem Jahr, weil es völlig versäumt wurde, den Hund zu erziehen oder Grenzen zu setzen und nun, wo der Hund groß, kräftig und in der Pubertät angekommen ist, schaffen es seine Besitzer erst recht nicht mehr. Gerade bei einem so jungen Hund, dessen einziges Problem mangelnde Erziehung ist, ist es mit dem richtigen Training oft nicht schwierig, einen tollen Familienhund zu erhalten.
Deutlich schwieriger wird es, wenn der Hund schon starke Verhaltensprobleme entwickelt hat, z.B. sehr ängstlich ist oder in bestimmten Situationen aggressiv reagiert. Dies ist für viele Hundeanfänger, ohne die Hilfe eines kompetenten Trainers, kaum zu meistern. Einige Hunde werden aber auch abgegeben, weil die Besitzer umziehen, die Halter sich trennen oder ein Kind erwarten oder der Besitzer verstirbt. Es gibt durchaus auch gut erzogene Hunde im Tierheim, solche, die verträglich mit Mensch und Tier sind, nicht jagen oder das perfekte Temperament für die angedachten Aktivitäten mitbringen. Es gibt so viele Hunde im Tierschutz, die auf ein neues Zuhause warten, dass eigentlich für absolut Jeden der passende Traum-Hund dabei sein müsste.

 

Ein Problem ist es, dass oft nur ein Teil der Vorgeschichte bekannt ist, so dass unvorhergesehen Schwierigkeiten auftreten können. Z.B. Angst vor bestimmten Menschen oder Gegenständen oder Unverträglichkeit mit bestimmten Hunderassen. Wenn die Ursache im Dunkeln liegt, macht dies das Training nicht unbedingt leichter. So ist es wichtig, möglichst viel über den anvisierten zukünftigen Hausgenossen in Erfahrung zu bringen.

 

Hunde, die in Pflegestellen leben, sind meist voll in die Familie integriert und leben einen ganz normalen Alltag. So kann man sehr viel über mögliche Schwierigkeiten, aber auch Vorzüge des Hundes sagen. Dazu kommt, dass die Hunde ihren Pflegestellen meist schnell ans Herz wachsen, so dass diesen daran gelegen ist, ihre Hunde nur in wirklich passende Hände zu vermitteln.

Bei Abgabe „von privat“ sollte man dagegen ganz genau hinterfragen und am besten auch mehrfach mit dem Hund spazieren gehen, bevor man sich endgültig für ihn entscheidet. Wenn man den Eindruck hat, die Halter wollen den Hund nur irgendwie möglichst schnell los werden, ist für Hundeanfänger Vorsicht geboten.

 

Tierheime gibt es sehr unterschiedliche. Viele Tierheime kümmern sich vorbildlich, trainieren auch mit den Hunden und bestehen auf eine längere Kennenlernphase, um absolut sicher sein zu können, dass Hund und Halter zueinander passen. Manche Tierheime beschränken sich aber weitestgehend auf die Verwahrung der Hunde und sind froh um jede schnelle Vermittlung. Mehrere Spaziergänge mit dem Hund vor der Adoption, möglichst mit der ganzen Familie, sollten Pflicht sein. Wenn die Pfleger im Tierheim wenig über den Wunsch-Kandidaten sagen können, helfen vielleicht Gespräche mit regelmäßigen Gassigängern weiter oder ein Kontakt zu den Vorbesitzern kann hergestellt werden. Je mehr man über den Hund, sein Verhalten im Alltag oder mögliche Probleme in Erfahrung bringen kann, umso wahrscheinlicher ist es, dass alle miteinander glücklich werden.

 

Falls es eine bestimmte Rasse werden soll, kann man sich an Rassespezifische Notvermittlungen wenden. Für fast jede Rasse existiert eine solche, die oft auch Mischlinge der betreuten Rasse vermittelt. Es kommt auch immer mal wieder vor, dass Züchter Hunde abgeben, die sich als zuchtuntauglich erweisen. Hier kann man bei dem betreuenden Zuchtverband nachfragen.

Vollzeit-Arbeit und Hund

1. August 2012 in Vorüberlegungen und Züchterwahl, welcher Hund passt zu mir?

 

Viele Vollzeit-Berufstätige würden gerne ihr Leben mit einem Hund teilen. Jemand, der auf sie wartet, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, mit dem sie zusammen spazieren gehen und Abends auf der Couch kuscheln können. Aber ist es auch fair dem Hund gegenüber, ihn so lange alleine zu lassen? Welche Alternativen gibt es?

 

Beschäftigung gesucht und gefunden

Bei einem Welpen ist Vollzeit-Arbeit und Hund tatsächlich oft nur schwer zu vereinbaren. Ein Welpe ist nicht innerhalb einer Urlaubszeit von 2 Wochen stubenrein zu bekommen oder zu erziehen. Auch ist es für viele Welpen reine Qual, ihn so lange alleine zu lassen. Alles ist fremd, er war zuvor nie ohne seine Mutter oder Geschwister, so ist es nicht verwunderlich, dass Welpen jammern, um irgendwie ihr Rudel zurück zu rufen. Das alleine bleiben muss langsam aufgebaut werden. Über mehrere Stunden tagsüber einhalten kann ein Welpe auch erst mit frühestens 4 Monaten.

Ein Welpe hat dazu recht kurze Schlaf- und Wachphasen. Er wird also mehrmals in der Zeit des alleine Bleibens aufwachen, hungrig, voller Tatendrang, mit drückender Blase und Verlassensängsten.

 

Eine Alternative ist die Übernahme eines erwachsenen Hundes. Ein erwachsener Hund verdöst die meiste Zeit des Tages, wenn er sonst gut ausgelastet ist und kann auch einige Stunden einhalten. Allerdings haben auch viele erwachsene Hunde ein Problem damit, alleine zurück gelassen zu werden. Auch bei ihnen kann es vorkommen, dass sie Ängste ausstehen, aus Frust das ganze Haus zusammen bellen oder sich „trösten“, indem sie die Wohnungseinrichtung zerkauen. Wenn der Hund in seinem alten Zuhause allerdings gut gelernt hat, alleine zu bleiben und man trotzdem einige Wochen frei nehmen kann, um den Hund an das neue Zuhause zu gewöhnen, hat man gute Chancen, dass es mit dem alleine bleiben klappt.

 

Bei jedem Hund macht es aber Sinn, einen Plan B zu haben, falls es trotzdem zu Problemen kommt. Alternativen zum langen alleine lassen gibt es nämlich auch: mit etwas Glück findet man Rentner oder Schüler, die gerne zwischendurch mit dem Hund spazieren gehen. Teurer ist eine halbtägige oder ganztägige private Hundebetreuung. In einigen größeren Städten gibt es mittlerweile auch Hundetagesstätten. Als Paar kann man versuchen, die Arbeitszeiten so zu legen, dass der Hund nicht ganz so lange am Stück alleine bleiben muss (einer fängt sehr früh an, der andere möglichst spät). Vielleicht ist es auch möglich, die Mittagspause zu verlängern, um den Hund zwischendurch auslasten zu können. Und wenn man ganz viel Glück hat (und einen gut erzogenen Hund), erlaubt der Chef vielleicht sogar, dass der Hund mit ins Büro darf.

 

Eine weitere Frage ist, ob man vor und nach einem langen Arbeitstag tatsächlich immer noch die Energie hat, den Hund auszulasten. Der hatte schließlich den ganzen Tag nichts zu tun und ist nun voller Energie und Tatendrang. Ist man bereit, jeden (!) Tag mindestens eine Stunde früher aufzustehen, um spazieren zu gehen? Auch, wenn es noch dunkel ist und einen 5 Grad mit Dauerregen erwarten? Ist man bereit, jeden Abend eine große Runde mit dem Hund zu laufen, auch wenn man müde ist, das Wetter noch genauso schlecht ist wie am Morgen oder die beste Freundin fragt, ob man mit ins Kino möchte? Hat man auch die Zeit dazu, neben einkaufen, Haushalt, Garten, Kindern, anderen Hobbies…?
In manches lässt sich ein Hund integrieren: Kinder zu Fuß zum Kindergarten bringen, Brötchen holen, die morgendliche Joggingrunde. Hundeschulen bieten oft Samstags Beschäftigungs- und Erziehungskurse an, deren Inhalte man auf der Abendrunde vertiefen kann. 20 Minuten “Kopfarbeit” + Austoben ist für einen Hund oft auslastender, als 1,5 Stunden langweiliger Spaziergang.

 

Ein Problem können Tierarztbesuche unter der Woche sein, wenn die Öffnungszeiten des Tierarztes nicht mit den Arbeitszeiten abgestimmt werden können. Bevor man zum Notdienst in eine Klinik fahren muss, können für kleinere Probleme oder zum Abklären der Notwendigkeit eines Klinikbesuches Portale wie Dr. Sam helfen. Hier beraten erfahrene Tierärzte rund um die Uhr und man erspart zudem seinem Hund den Stress eines Tierarzt-Besuches.

 

Und manchmal kann es auch bedeuten ein Hundefreund zu sein, wenn man auf den ersehnten Vierbeiner verzichtet, weil man ihm kein artgerechtes Leben bieten kann. Stattdessen freuen sich z.B. Tierheime immer über zuverlässige Gassigänger und vielleicht findet man dabei auch den Hund, der genau ins Leben passt.

Passt ein Hund zu mir?

1. August 2012 in Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

passt ein Hund zu mir?

passt ein Hund zu mir?

Viele Menschen können sich ein Leben ohne Hund kaum mehr vorstellen. Hunde sind loyale Alltagsbegleiter, Seelentröster, Fitness-Trainer und Spielgefährten. Sie leben völlig im Hier und Jetzt, sind „ehrlich“ und unmittelbar in ihren Reaktionen, beurteilen niemanden nach dem Äußeren und schließen sich ihren Menschen fast bedingungslos an. Wenn alles gut läuft… Auch so kann es kommen: der Hund jagt Fahrräder oder verschwindet stundenlang im Wald, pöbelt an der Leine, zerstört die Wohnung, wenn er alleine bleiben muss, hat Angst vor Kindern, verstümmelt sich vor Unterbeschäftigung selbst oder schert sich nicht im Mindesten darum, was sein Halter von ihm möchte. Ein Hund bedeutet sehr viel Verantwortung, einen hohen Zeitaufwand, manchmal starke Nerven und das über viele Jahre hinweg. Ein Hund ist ein soziales Lebewesen, das sich eng an seinen Menschen bindet. Er kann sich nicht aussuchen, von wem er aufgenommen wird, er muss mit dem leben, was ihm geboten wird. Umso wichtiger, sich vorher genau zu überlegen, ob ein Hund wirklich zu einem selbst und zu seinem Leben passt.

 

 

ein paar Denkanstöße:

 

Manche Menschen reagieren allergisch auf Hunde. Ist man sicher, dass dies in der eigenen Familie nicht der Fall ist?

 

Sind alle Familienmitglieder mit dem Einzug des Hundes einverstanden? Wenn einer nur Zähneknirschend zustimmt, sind Missstimmungen und Vorwürfe bei kleineren Problemen mit dem Hund fast vorprogrammiert.

 

Leben bereits Tiere in ihrem Haushalt? Vor allem Welpen sind meist recht problemlos an andere Haustiere zu gewöhnen. Einige Katzen weigern sich jedoch, fortan ihr Zuhause mit einem Hund teilen zu müssen.

 

Ist der Vermieter mit der Hundehaltung einverstanden? Um keine böse Überraschung zu erleben, die Erlaubnis unbedingt schriftlich geben lassen!

 

Hunde werden etwa 10 – 15 Jahre alt. Kann man den Hund für diese lange Zeit in sein Leben einplanen? Was ist, wenn ein Baby kommt, die Teenager-Tochter, die den Hund unbedingt wollte, auszieht, man die Wohnung wechseln muss oder in den Beruf zurück kehrt? Eine Option kann ein Hundesenior aus dem Tierheim sein, dem man noch einige schöne Jahre bieten kann. Die Zeitspanne mit Hund ist dennoch überschaubarer und ein Senior bringt in der Regel sehr viel Gelassenheit und Alltagsroutine bereits mit. Viele Anregungen zum Leben mit einem alten Hund findet man hier.

 

Die Erziehung eines jungen Hundes ist sehr aufwändig. Um aus dem Welpen und später dem Jung”rüpel” einen wirklich alltagstauglichen und zuverlässigen Begleiter zu machen, braucht es zumindest, bis der Hund etwa 1-3 Jahre alt ist. Ein junger Hund muss sorgsam mit seiner Umwelt vertraut gemacht werden, um sich später gelassen und souverän in dieser bewegen zu können. Auch das Üben der Kommandos, das Alleinebleiben und die Vermittlung der Haushaltsregeln können je nach Hund recht aufwändig sein. Hat man genug Zeit und Lust, dem Hund all dies beizubringen?

Was passiert, wenn der Hund gar nicht alleine bleiben kann?

 

Hunde bringen Dreck ins Haus. Die meisten Rassen verlieren zumindest im Fellwechsel viele Haare, einige Rassen haaren das ganze Jahr über etwas. Dazu kommt, vor allem bei langhaarigen Rassen, dass es kaum möglich ist, nach einem Spaziergang bei Matschwetter sämtlichen Dreck vom Hund zu entfernen. Es verteilt sich zwangsläufig einiges in der Wohnung.

 

Hunde brauchen Platz im Auto. Klingt logisch, kann Familien aber bei größeren Ausflügen oder Urlaubsreisen doch vor Probleme stellen. Man kann auch einen kleinen Hund nicht einfach auf den Schoß nehmen, sondern muss ihn im Auto sichern. Das bedeutet, er muss z.B. angeschnallt auf der Rückbank mitfahren oder in einer stabilen Box im Kofferraum. Auch ein kleiner Hund entwickelt bei einem Auffahrunfall bei höherem Tempo eine enorme Durchschlagskraft, was auch für die Menschen im Auto sehr gefährlich werden kann.

 

Hunde kosten viel Geld. Die Anschaffung ist dabei noch der geringste Posten, selbst bei einem teuren Rassehund. Futter, Spielzeug, Körbchen, Leinen, Kauknochen, Versicherung, Hundesteuer, Pflegemittel, Hundeschule, Hundesitter und vor allem Tierarztbesuche summieren sich im Laufe eines Hundelebens in etwa auf den Wert eines Kleinwagens. Falls der Hund keine schweren Krankheiten hat… Dabei gilt beim durchschnittlich gesunden Hund: je größer der Hund, umso teurer. Wer kein Geld hat, um die Behandlung schwerer Krankheiten oder Unfälle bezahlen zu können, sollte über den Abschluss einer Kranken- oder OP-Versicherung nachdenken.

 

Nicht alle Menschen mögen Hunde. Vielleicht haben manche Verwandte Angst vor Hunden oder einige Freunde möchten eine Wohnung lieber nicht betreten, wenn da ein Hund um sie herum wuselt. Auch auf Spaziergängen trifft man auf ängstliche Menschen, hier hilft vor allem Rücksichtsnahme und gute Erziehung des Hundes.

 

Hunde brauchen Zeit, jeden Tag Zuwendung, Auslastung und Aufmerksamkeit. Ein erwachsener Hund sollte mindestens einmal am Tag einen längeren Spaziergang machen dürfen. Ein Garten ist kein Ersatz für Beschäftigung oder Spaziergänge. Der Hund kennt den Garten bald in- und auswendig und mit sich selbst spielen macht wenig Spaß. Wie viel ein Hund letztlich an Bewegung und Beschäftigung braucht, hängt sehr vom Alter und der Rasse ab. Für eine aktive Rasse sollte ein Spaziergang täglich mindestens 1,5 Stunden in Anspruch nehmen. Zusätzlich sind weitere kürzere Gänge und je nach Hundetyp auch Kopfarbeit nötig. Täglich, egal bei welchem Wetter, egal wie hart der Arbeitstag war, ob etwas Interessantes im Fernsehen kommt oder man lieber mit der Freundin shoppen gehen würde.

 

Spiel oder Ernst?

Hunde kommunizieren weniger über Laute, sondern über Körpersprache und Mimik. Es lohnt, sich bereits im Vorfeld mit beidem auseinander zu setzen, um seinen Hund besser verstehen und deuten zu können.Auch die menschliche Körpersprache hat einen starken Einfluss auf Hunde, teils ohne, dass es den Menschen selbst bewusst ist. Beispiel: unter Hunden ist es höflich, beim annähern an einen fremden Hund einen Bogen zu laufen und diesem nicht in die Augen zu sehen. So signalisiert der Hund, dass er keine Konfrontation will. Das genaue Gegenteil von einer menschlichen höflichen Begrüßung. Ein Problem kann dies z.B. darstellen, wenn ein Mensch seinen Hund ungeduldig ruft. Der Hund hört den Missmut und nähert sich im Bogen. Um die Situation zu entschärfen, nimmt er auch Tempo aus seinen Bewegungen. Der Mensch denkt sich, der „blöde“ Hund macht auch noch Faxen und trödelt rum… Auch das Wedeln des Hundes wird oft fehl interpretiert. In erster Linie bedeutet es Erregung, das kann natürlich auch freudige Erregung sein. Entscheidend ist aber die gesamte Körpersprache des Hundes.

 

Je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde, gibt es verschiedene Auflagen, die bei einer Hundehaltung zu berücksichtigen sind. In NRW beispielsweise muss der Hundehalter bei einem Hund ab 40cm Schulterhöhe oder ab 20kg Körpergewicht einen Sachkundenachweis erbringen (richtiges Ausfüllen eines Fragenkataloges) und der Hund muss gechipt und Haftpflicht versichert sein. In vielen Bundesländern ist die Haltung bestimmter Rassen mit Auflagen verbunden. In einigen Gemeinden/Städten ist es ganz untersagt, seinen Hund außerhalb von Privatgrundstücken frei laufen zu lassen. Kann und möchte man die jeweiligen Auflagen erfüllen?

 

Schapendoes

Einige Rassen bedürfen spezieller Pflege, müssen z.B. regelmäßig getrimmt werden oder brauchen viel Fellpflege, um nicht zu verfilzen. Dies kann teuer und/oder zeitaufwändig sein.

 

Kinder sind weder in der Lage, den Hund zu erziehen, noch ihn alleine ausreichend auszulasten. Wenn ein Hund einziehen soll, muss den Erwachsenen klar sein, dass völlig unabhängig von allen Versprechungen der Kinder, die Hauptarbeit bei ihnen liegen wird. Vor allem kleinere Kinder sollte man nie mit einem Welpen alleine in einem Raum lassen, da weder auf die Reaktion des Kindes noch auf die Reaktion des Welpens Verlass ist. Bei einem erwachsenen Hund und älteren Kindern muss individuell entschieden werden, wie viel Vertrauen in beide Seiten gerechtfertigt ist.

 

Was passiert mit dem Hund, wenn man in Urlaub fahren möchte? Hat man einen zuverlässigen Hundesitter? Oder kann man zur Not eine Tierpension bezahlen? Soll der Hund mit? Das schränkt sowohl die Auswahl an Urlaubsländern als auch die Auswahl der Unterkünfte stark ein. Passt der Hund neben Kindern und Gepäck überhaupt noch ins Auto?

El Refugio Casas Ibanez stellt sich vor

30. Juli 2012 in Tierschutzvereine stellen sich vor

 

Wir sind ein kleiner, eingetragener Tierschutzverein mit Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Sitz in Köln, gegründet im September 2009.

 

Besuch des Tierschutzprojektes in Spanien

Wir setzen uns für in Not geratene Hunde ein, hier sind wir im In-und Ausland aktiv. Leider sind wir momentan bei der Einreise der Hunde nach Deutschland auf Flugpaten angewiesen.

 

Wir arbeiten mit Pflegestellen zusammen die unsere Schützlinge bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen, und auf das “normale” Leben in der Familie vorbereiten. Unser großes Ziel ist eine Auffangstation in Deutschland zu errichten und ein eigenes Transportfahrzeug zu erlangen, umso mehr Möglichkeiten zu haben den Tieren zu helfen.

Wir sind auf jede Pflegestelle, Endstelle, Spende, jedes Fördermitglied und auch jede Patenschaft finanziell angewiesen und vor allem sehr dankbar.

 

Nehmen Sie sich bitte einen kleinen Moment Zeit um unsere Geschichte kennenzulernen

 

 

Unsere Arbeit vor Ort:

 

Wir fangen freilebende Hunde in Spanien ein, kastrieren sie und versorgen sich ärztlich um sie sodann nach der Kastration wieder in die Freiheit zu entlassen. Im Tierheim werden die Hunde kastriert und kranke Tiere behandelt, einschließlich Entwurmung und Impfung. Unsere wichtigste Arbeit ist jedoch die Aufklärungsarbeit bei der einheimischen Bevölkerung.

 

 

Unsere Arbeit in Deutschland:

 

Wir suchen für unsere spanischen Fellnasen ein neues und liebevolles Zuhause. Die Tiere bringen wir bis zu Ihrer endgültigen Vermittlung auf einer Pflegestelle unter. Wir sammeln Spenden für Medikamente, Futter Decken und alles was der Hund braucht. Weiterhin sind wir immer auf der Suche nach Mitflugmöglichkeiten für die Hunde und organisieren diese.

 

 

 

Argumente gegen diese Arbeit?

 

 

• die Tierheime in Deutschland sind überfüllt …

 

Die Organisationen bringen nur Hunde mit, die problemlos im Umgang mit Menschen und anderen Tieren sind und somit schnell ein Zuhause finden. Überwiegend sind nur große Hunde in den Tierheimen zu vermitteln, wir bringen meist nur kleine bis mittelgroße Hunde nach Deutschland. Wir möchten nicht, dass ausländische Hunde den Tierheimhunden die Chance auf ein neues Zuhause wegnehmen. Aber warum Hunde züchten, wenn es überall auf der Welt Hunde gibt, die ohne den Ansatz unserer Hilfe elendig zugrunde gehen bzw. gingen.

 

 

• ausländische Hunde bringen Krankheiten mit …

 

NEIN! Denn die Helfer kümmern sich vor Ort schon um die notwendigen Untersuchungen und Tests, so z.B. die Leishmaniosetests. Ebenfalls werden alle Hunde entwurmt und geimpft. So kann man sicher sein, dass die Hunde gesund und munter sind. Siehe hierzu auch die Hinweis unter “Leishmaniose”.

 

 

• ist das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein …

 

RICHTIG! Aber soll man immer nur zusehen? Wir sind der Meinung nein und wollen unseren Beitrag, auch wenn er klein ist, leisten! Auch wenn durch diese Hilfe nur ein Hund in Deutschland ein gutes und glückliches Leben führen darf, war unser Engagement nicht umsonst!

 

 

Tierschutz aktuell

 

Besuche von Schulklassen in unserem Tierheim sind mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Aufklärungsarbeit vor Ort. Es finden immer wieder im benachbarten Fuentealbilla eine Tierschutz-Präsentation mit Schulkindern statt. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass wir einen Schüleraustausch zwischen einem Deutschen Gymnasium und einer spanischen Schulklasse ins Leben rufen konnten und hoffen dass wir dieses Projekt wiederholen können!

 

 

 

Unser Jugendprojekt

 

Im Rahmen unseres Jugendprojektes kommen Jugendliche aus der Umgebung und gehen mit den Hunden spazieren. Bei der Anzahl der Hunde die sich zurzeit im Tierheim befinden, kann da auch mal eine große “Meute” zusammenkommen. Wer hört läuft frei und wer das Jagen nicht lassen kann, wird an der Leine geführt. Kinder und Hunde genießen das Spiel. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man mit Hunden, wenn man ordentlich mit ihnen umgeht, auch sehr viel Spaß haben kann.

 

 

Jugendprojekt

 

 

Im Jahr 2011 hat sich einiges getan in unserem Verein. Es sind einige neue Tierfreunde dazugekommen – es weht nun ein frischer kraftvoller Wind und wir wollen mit neuer Energie viel bewirken. Wir haben große Pläne, die wir zu gegebener Zeit natürlich bekannt geben.

 

Wir bedanken uns schon jetzt im Voraus bei allen Freunden, die mit uns zusammen für die gequälten Tiere in Casas Ibanez und Umgebung kämpfen. Natürlich werden wir auch die Tiere in den umliegenden Tötungsstationen nicht vergessen und weiterhin immer wieder so viele wie möglich dort herausholen, um ihnen ein neues Leben zu schenken.

 

 

 

Welche Unterstüzung der Verein dringend braucht:

 

Wir sind immer auf der Suche nach zuverlässigen, kompetenten und hundeerfahrenen Pflegestellen, die bereit sind dem einen oder anderen Schützling ein Sprungbrett ins Leben zu bieten. Wer sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen möchte, darf sich gern bei uns bewerben.

 

Wir brauchen Flugpaten die unsere Fellnasen aus Spanien mit nach Deutschland bringen.

 

Wir freuen uns über jede Sach-und Geldspende, über jede Patenschaft und vor allem brauchen wir Menschen die unsere Arbeit kennen und die Augen und Ohren offen halten, so dass wir viele neue Plätze für unsere Nasen finden können um ihn das Leben zu ermöglichen was sie verdienen

 

So, nun werden wir uns wieder an die Arbeit machen und sowohl vor Ort in Spanien als auch hier in Deutschland Not leidenden Tieren aus ihrer Patsche helfen.

 

Das Team de Refugio- Casas-Ibanez

 

 

Wie hilfreich ist der Import von Straßenhunden?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

der Hund als Familienmitglied

Straßenhunde haben in den meisten Ländern keinen viel besseren Ruf, als Ratten. Sie sind unerwünscht, werden als Krankheitsüberträger angesehen, harren in Restaurants aus, durchwühlen den Müll und Anwohner fühlen sich belästigt. Wenn man ehrlich ist, in Deutschland wäre ein Rudel frei lebender Hunde in der Wohnsiedlung oder in der Innenstadt auch nicht erwünschter. In Deutschland kommt nun zusammen, dass zum einen Hunde nicht mehr in erster Linie Nutztiere sind, sondern Freizeitpartner und Familienmitglied, mit entsprechender, dem Menschen eng angeschlossener Haltung. Zudem gibt es ein relativ gut funktionierendes System aus Tierheimen auf der einen Seite und Reglementierungen und Vorschriften für Hundehalter auf der anderen Seite. Dies zusammen führt dazu, dass Hundehaltung und Anschaffung meist halbwegs durchdacht stattfinden, in der Regel Mindestansprüche der Hundehaltung erfüllt sind und relativ wenig unkontrollierte (sprich: vom Menschen unerwünschte) Vermehrung stattfindet.

 

Straßenhund-Welpen

Auch in z.B. Spanien und Griechenland findet diesbezüglich langsam ein Umdenken statt. Noch gibt es dort allerdings deutlich mehr Hunde, als gute Zuhause für sie und zu viele Hunde haben die Möglichkeit, sich unkontrolliert zu vermehren. Der Nachwuchs von Mischlingen wird verschenkt, ausgesetzt oder umgebracht. Dazu kommt: wo der Hund Nutztier ist, gibt es entsprechend Ausschuss, auch bei Rassehunden. Und oft genug wird ein Welpe als Kinderspielzeug angeschafft und landet dann an der Kette oder wird ausgesetzt. Dies zusammen mit der Tatsache, dass nicht genügend Mittel für gute Tierheime zu Verfügung stehen, führt letztlich dazu, dass sich immer noch Hunde mehr schlecht als recht auf der Straße durchschlagen müssen und der Willkür der Menschen ausgesetzt sind, bis sie umgebracht oder von einem Hundefänger eingefangen werden. Letzteres schiebt den Tod oft nur auf, weil viele Tierheime die Hunde einschläfern, wenn sie nach einer gewissen Frist nicht vermitteln werden können. Die Tierheime sind trotzdem überfüllt. Leider ist es in Südeuropa noch eher unüblich, sich einen erwachsenen Mischling aus dem Tierheim Nachhause zu holen.

 

Viele Tierschützer, die ehemalige Streuner nach Deutschland vermitteln, begannen damit nach einem Urlaub in der entsprechenden Region, der sie das Tierelend vor Ort erleben ließ. Aber wie hilfreich ist der Import von Straßenhunden wirklich?

 

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl von Vermittlungen von ausländischen Tierschutzhunden nach Deutschland stark an. Straßenhunde, ungewollte Welpen und Kandidaten aus Tötungsstationen ausländischer Tierheime werden nach Deutschland geholt, auf Pflegestellen und Tierheime verteilt oder direkt an ihre neuen Besitzer übergeben. Vor allem das Internet mag diesen Trend erst möglich gemacht haben: Mit harten Worten und Bildern wird auf das Tierelend andernorts aufmerksam gemacht und Vermittlungskandidaten vorgestellt.

 

Straßenhunde in Bangkok

Straßenhunde in Bangkok

Die Frage, ob es hilfreich ist, den Tierschutz in anderen Ländern zu unterstützen, indem man Straßenhunde und Tierheiminsassen nach Deutschland holt, spaltet selbst das Lager engagierter Tierschützer. An Pro-Argumenten wird vor allem angeführt, dass die Tiere in ihrem Ursprungsland kaum eine Überlebenschance haben, z.B. weil sie dort nach kurzer Frist im Tierheim eingeschläfert werden oder auf der Straße misshandelt, vergiftet oder durch Autos getötet werden.

Das Streunerproblem an sich löst man durch den Import von Straßenhunden natürlich nicht. Das Grundproblem ist ganz einfach: es gibt deutlich mehr Hunde, als gute Zuhause für sie. Zudem sind die meisten Hunde in Ländern mit entsprechender Problematik nicht kastriert und streunen oft genug selbst dann tagsüber auf sich alleine gestellt durch die Gegend, wenn sie theoretisch einen Besitzer haben. Die Welpen werden getötet oder ausgesetzt.

 

Ein bestimmter Lebensraum bietet dabei Platz und Nahrung für eine bestimmte Anzahl (Straßen-) Hunde. Der Rest stirbt. Tötet der Mensch sie oder werden einige nach Deutschland geholt, überleben eben andere, bzw. es kommen neue ausgesetzte Hunde (Welpen) nach. Nachhaltige Hilfe bieten so vor allem Projekte, die ein Umdenken in der Bevölkerung fördern, sichere Refugien für Straßenhunde bieten und vor allem Kastrationen unterstützen. Viele Tierschutzorganisationen, die Hunde nach Deutschland vermitteln, helfen auf diese Weise auch vor Ort. Die Vermittlung von Hunden nach Deutschland sorgt für etwas Geld in der Kasse, macht Organisationen und Projekte bekannter und führt zu mehr Spenden. Und natürlich finden so zumindest einige Hunde ein liebevolles Zuhause.

 

kein Streuner, sondern ein “freier” Hofhund

Der Tierschutzgedanke, das Wissen einen Hund zu retten, spielt für viele Menschen tatsächlich eine nicht unbedeutende Rolle, wenn sie sich für einen Hund aus dem Ausland entscheiden. Wichtig dabei ist, sich im Klaren zu sein, dass „Retten“ zum einen nicht automatisch zu einem glücklichen, dankbaren Hund führt, und dass ein Hund auch über das Retten hinaus einige Ansprüche stellt. Damit sind z.B. das Ausleben des Laufdrangs eines Podencos gemeint (der darüber hinaus oftmals kaum abgeleint werden kann) oder das Ausleben des Territorialtriebs eines Herdenschutzhund-Mischlings. Zudem wird so mancher Hund, der sein bisheriges Leben in einem Hunderudel auf einer einsamen Finca verbracht hat, nicht unbedingt im Trubel und der Eingeschränktheit einer Großstadt glücklich. Wie bei einem Hund, der nicht gerettet werden muss, sollte man sich daher gut überlegen, ob der Hund von seinem Wesen und den Ansprüchen her wirklich zu einem passt.
„Den“ Streuner gibt es dabei nicht. Zu unterscheiden ist z.B., ob ein Hund tatsächlich freier Straßenhund war oder z.B. ein lästig gewordener Kettenhund, ein ausrangiertes Kinderspielzeug oder ein überflüssiger Jagdhund. Entsprechend unterschiedlich sind der Freiheitsdrang, die Umweltgewöhnung, Erfahrungen mit Menschen und der Drang, sich sein Futter selbst zu erbeuten. Siehe auch: typisch Straßenhund

 

Streuner in Ägypten

Ein Argument der Gegner des Imports von „Südländern“ ist, dass dadurch die Vermittlung der inländischen Tierheiminsassen erschwert würde. Tatsächlich bemühen sich viele Tierschutzorganisationen solche Hunde nach Deutschland zu holen, die gut zu vermitteln sind. Also z.B. jung, klein bis mittelgroß, mit ansprechendem Äußeren, freundlich zu Menschen und Tieren und gelassen auf Umweltreize reagierend. Wer bereit ist, einen alten Hund, einen großen schwarzen Hund, einen so genannten Kampfhund oder einen Hund mit gewissen Macken zu übernehmen, wird davon tatsächlich mehr als genug „deutsche“ in unseren Tierheimen finden. Die Frage ist, ob von diesen tatsächlich mehr vermittelt werden würden, wenn keine kleinen „netten“ Hunde aus dem Ausland im gleichen Tierheim sitzen würden. Würde die Familie auf der Suche nach einem kleinen freundlichen Hund tatsächlich alternativ den Langzeitinsassen „Schäferhund mit Aggressionsproblem“ nehmen? Und immerhin bringt die Vermittlung und das Angebot „ansprechender“ Auslandshunde Geld in die Tierheimkasse und Interessenten ins Tierheim.

 

Straßenhund-Welpen in Griechenland. Das Bild entstand 2010. Ob wohl einer von ihnen heute noch lebt?

Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass man mit niedlichen Hundewelpen in Not Geld verdienen kann. Es gibt leider eine Reihe nicht seriöser angeblicher Tierschutzorganisationen, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes einen florierenden Welpenhandel betreiben.

Man wird allerdings in der Regel für jeden Hund aus dem Tierschutz eine Schutzgebühr, bzw. Vermittlungsgebühr bezahlen. Diese wird zum einen verwendet, um den betreffenden Hund bis zu seiner Vermittlung zu versorgen, ihn zu untersuchen, zu impfen, eventuell zu kastrieren und nach Deutschland zu transportieren, zum anderen wird damit bei guten Tierschutzorganisationen Hilfe vor Ort geleistet. Lokale Tierheime werden unterstützt, Straßenhunde kastriert und verletzte Hunde medizinisch versorgt. Man sollte sich gut informieren, ob die ins Auge gefasste Tierschutzorganisation wirklich seriös ist und was mit der Schutzgebühr genau gemacht wird. Erfahrungsberichte wird man im Internet zu etablierten Organisationen, aber auch zu schwarzen Schafen finden.

Woher bekommt man einen ehemaligen Straßenhund?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

Die Entscheidung ist gefallen, ein Hund aus dem Ausland soll die Familie in Zukunft bereichern. Aber wo findet man „seinen“ Streuner?

 

diese Spanierin hat sich schon gut eingelebt

Viele Organisationen, die ehemalige Straßenhunde oder Hunde aus Tierheimen nach Deutschland holen, arbeiten mit Pflegestellen zusammen. Diese nehmen den Hund nach seiner Ankunft in Deutschland auf und betreuen ihn bis zu seiner endgültigen Vermittlung. In der Regel schließen Pflegestellen ihren Schützling schnell ins Herz und geben sich die größte Mühe, ihn optimal zu vermitteln. Dazu gehört auch, dass sie ehrlich über seine „Macken“ oder eventuelle Probleme aufklären. Zudem lässt sich so sagen, wie gut die Hunde mit einem normalen Familienleben in der Wohnung zurecht kommen. Siehe auch: typisch Straßenhund

 

Andere Organisationen leiten die Auslandshunde an deutsche Tierheime weiter. Wie detailliert in dem Fall Angaben zum Hund gemacht werden können, hängt stark von der Qualität und den Mitteln des jeweiligen Tierheims ab.

 

Übernimmt man den Hund direkt am Flughafen aus seinem Ursprungsland, sind die Angaben zum Hund natürlich nur sehr vage. In der Regel werden in Internet-Vermittlungsportalen vor allem die positiven Seiten des Hundes dargestellt. Darüberhinaus übernimmt man den Hund zumeist aus sehr suboptimalen Verhältnissen, die wenig an Aussagen über ihn zulassen.

 

Straßenhund Welpe

Einen Straßenhund als Urlaubsmitbringsel mit nach Hause zu nehmen, ist zumeist schwierig und zeitaufwändig. Innerhalb der EU muss zumindest eine gültige Tollwutimpfung vorliegen, der Hund muss gechipt sein und einen EU-Heimtierausweis besitzen. Die „Gültigkeit“ der Tollwutimpfung erfolgt nach Herstellerangabe des Impfstoffes. In der Regel muss die Impfung mindestens 3-4 Wochen her sein, um als wirksam zu gelten. Bei Einreise eines Hundes aus einem nicht EU-Land gelten in vielen Fällen strengere Bestimmungen.
Zu bedenken ist, dass Straßenhunde häufig verschiedene Krankheiten in sich und Parasiten auf sich tragen. Eine umfassende Untersuchung sollte daher Pflicht sein, um nichts nach Deutschland einzuschleppen.

Der Straßenhund: typisch Streuner?

30. Juli 2012 in Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Straßenhunde in Thailand

Mittlerweile entscheiden sich viele Menschen in Deutschland dafür, einen Tierschutzhund aus dem Ausland aufzunehmen und ihm so das Leben zu retten. Aber was macht einen ehemaligen Streuner aus?

 

Jeder Straßenhund hat seine eigene Vorgeschichte, so dass Aussagen über sein Wesen pauschal nicht so einfach zu machen sind. Fest steht vor allem eins: Hunde, die direkt aus dem Ausland übernommen werden, sind absolute Überraschungseier. Entsprechend sollte man als Mensch keine allzu konkreten Vorstellungen vom Hund haben, flexibel sein und sich zutrauen, mit verschiedenen Problemen klar zu kommen. Bei konkreteren Vorstellungen bietet sich die Übernahme des Hundes aus einer Pflegestelle an, mit denen viele Tierschutzorganisationen zusammen arbeiten. In dem Fall weiß man bereits, wie der Hund in Deutschland in einer Familie zurecht kommt und kann sehr viel mehr Angaben zum Charakter und zu den Bedürfnissen des Hundes machen.

 

Erwachsene Hunde aus dem Auslandstierschutz haben bereits eine Geschichte, einen Packen an Erfahrungen und prägenden Erlebnissen, den sie mitbringen. So müssen Straßenhunde z.B. zwangsläufig lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und jede Gelegenheit an Futter zu kommen wahrzunehmen. Viele Hunde haben zudem erfahren, dass einiges eine potentielle Gefahr für sie darstellt. Vielleicht ein Mann mit einem Spazierstock in der Hand oder Kinder im Grundschulalter.

 

Diese Hunde kennen überhaupt kein Stadtleben

Auf der anderen Seite gibt es auch eine Menge Dinge, die Straßenhunde eben nicht kennen. Dazu kann z.B. Stubenreinheit gehören, das Laufen an der Leine, das Leben im Haus, Mitfahren in Bahn und Auto oder belebte Innenstädte. Alles was Alltag in der Wohnung ist, ist für Straßenhunde neu: der Staubsauger, der Fernsehkrimi, das Töpfeklappern… dazu die ungewohnte Enge ohne wirkliche Rückzugsmöglichkeit. Wie ein Hund damit umgeht, ist ganz unterschiedlich. Einige sind sehr anpassungsfähig und reagieren gelassen auf alles Neue. Andere sind schnell gestresst oder ängstlich und brauchen so sehr viel länger (und jede Menge Geduld und Einfühlungsvermögen Seitens ihres Besitzers), bis sie wirklich „angekommen“ sind.

In jedem Fall muss man sich bewusst sein, dass eine ganze Menge Arbeit auf einen zukommen kann (nicht muss, aber kann), bis man einen gelassenen, zuverlässigen Alltagsbegleiter an seiner Seite hat.

 

entspannter Stadtstreuner

Die Lebenswege von Straßenhunden sind dabei sehr unterschiedlich. Manche Hunde sind schon auf der Straße geboren worden oder als junge Welpen ausgesetzt worden. Andere dienten als junger Hund als Kinderspielzeug, bis ihr Besitzer das Interesse an ihnen verlor. Auch aussortierte Jagdhunde, überflüssig gewordene Wachhunde oder schlicht entlaufene Hunde finden sich auf der Straße wieder. Damit ist der Erfahrungsschatz und die Prägung auf den Menschen sehr verschieden.

 

Hunde, die eine Zeit lang auf der Straße gelebt haben, handeln gezwungenermaßen selbständig. Sie kümmern sich selbst um Probleme, entscheiden frei über ihre Sozialkontakte, organisieren sich Futter und unterteilen sich den Tag frei in Ruhephasen, Sozialphasen und Phasen der Reviererkundung und Futtersuche. Niemand schreibt ihnen etwas vor, niemand füllt Punkt 6 Uhr ihren Futternapf, beschützt sie bei Gefahr oder bestimmt mittels Leine, wo sie wann lang gehen sollen. Die Umstellung auf ein neues Zuhause in Deutschland bringt damit zwar ein großes Plus an Bequemlichkeit und Sicherheit, aber auch sehr viele Beschränkungen. In Deutschland in einer Familie aufgewachsene Hunde kennen es nicht anders, fordern mehr oder weniger deutlich ihre Privilegien ein und bleiben oftmals gerne „kindlich“ verspielt in ihrem geregelten Tagesablauf. Ehemalige Straßenhunde sind oft sehr viel ernster, distanzierter, spielen nicht mit Menschen und haben sehr eigene Vorstellungen davon, was sie wann machen möchten. Die Umstellung auf den ehemaligen Streuner ist so oft auch für die neuen Besitzer nicht ganz einfach.

 

Man sagt Straßenhunden eine sehr gute Sozialisierung mit anderen Hunden nach. Oftmals stimmt dies auch in dem Sinne, dass sie die „Hundesprache“ gut beherrschen, also andere Hunde problemlos deuten können und angemessen darauf reagieren. Außerdem sind Hunde soziale Wesen, fehlt der Sozialpartner Mensch, gewinnt der Sozialpartner Hund automatisch an Bedeutung. Allerdings leben Straßenhunde meist in festen Gebieten und damit mit vertrauten anderen Hunden und deren Nachwuchs zusammen. Streit wird eher vermieden, kostet es doch Energie und kann zu Verletzungen führen. Beides kann sich ein Straßenhund nicht leisten. Dennoch sind andere Hunde auch Konkurrenten um Nahrung, sichere Schlafplätze und um Sexualpartner.

 

scheue Welpen

Viele Hunde aus dem Auslandstierschutz haben schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Sofern daneben auch positive Erfahrungen mit Menschen gesammelt werden durften, entwickeln diese Hunde meist nur Angst/Abneigungen gegen bestimmte Menschentypen. Häufig sind dies Männer, teils nur bestimmte, teils Männer im Allgemeinen. Noch weniger schön ist es, wenn der Hund schlechte Erfahrungen mit Kindern gesammelt hat, zumal, wenn man in einer Kinderreichen Gegend wohnt. Solche Ängste aus dem Hund herauszubekommen, ist meist sehr aufwändig und erfordert viel Hundeverstand.

Fast noch schlimmer als schlechte Erfahrungen mit Menschen, sind zu wenig Erfahrungen mit Menschen. Vor allem die frühe Prägung spielt hier eine wichtige Rolle: Konnte der Hund als Welpe/Junghund Kontakt zum Menschen aufnehmen? Nimmt er den Menschen als möglichen Sozialpartner wahr? Wenn dies nicht der Fall ist, wird zwar eine Gewöhnung an bestimmte Menschen noch möglich sein, aber oft bleiben diese Hunde allen fremden Menschen gegenüber extrem scheu. Zudem wird Spiel und „kuscheln“ oft auch mit vertrauten Menschen kaum zugelassen. Der Hund bleibt im Zweifelsfall immer passiv und unterwürfig.

 

ägyptischer Strandhund

Südeuropäische Hunde haben häufig Kontakt zu Touristen und durch diese bessere Nahrungsquellen, was mehr Hunde an einem Fleck erlaubt. Das wiederum führt zu einer tendentiell freundlicheren Einstellung (bestimmten) Menschen und auch anderen Hunden gegenüber. Osteuropäische Straßenhunde sind tendentiell eher scheuer und weniger verträglich. Zudem werden südliche Touristengebiete regelmäßig radikal von Hunden „gesäubert“, so dass die Hunde dort oft nicht älter als 1-2 Jahre werden, ein Alter, in dem Hunde naturgemäß noch relativ verspielt und aufgeschlossen sind.

 

In der Regel sind unsichere Hunde aus dem Ausland allerdings nicht aggressiv, sondern neigen in den sie ängstigenden Situationen eher zu Deeskalation und Flucht. Dies ist auf der einen Seite durchaus „natürliche Auslese“: Aggressive streunende Hunde werden weniger geduldet, entweder vertrieben (was den Zugang zu Nahrung erschwert) oder umgebracht. Auf der anderen Seite lebt der Auslandstierschutz, der Hunde nach Deutschland vermittelt, zu einem guten Teil von seinem Ruf, absolut friedliche, nette Hunde zu vermitteln. Entsprechend werden Kandidaten, die dem nicht entsprechen, in aller Regel nicht nach Deutschland gebracht.

 

Windhund-Mischlinge haben oft viel Jagdtrieb

Ein großes Thema bei Auslandshunden aus dem Süden ist der Jagdtrieb. Wenn der Hund in einer Gesellschaft wenig Wert ist, wird er in der Regel deshalb gehalten, weil er einen Nutzen bringt. Also z.B. etwas bewacht oder etwas jagt. Zum bewachen reicht dabei oftmals das bloße Vorhandensein des Hundes an einer Kette. Da die Ansprüche an den Hund nicht groß sind und unkontrollierte Vermehrung durch die Art der Haltung behindert ist, wird wenig „Ausschuss“ produziert. Entsprechend findet man, außer bei Herdenschutz (-Mixen) meist keinen ausgeprägten Wachtrieb bei Streunern aus dem Süden. Ganz anders bei den Jagdhunden: Diese werden durchaus vermehrt und nach Leistungsfähigkeit aussortiert. Das kann heißen, getötet, ausgesetzt oder die Hunde haben sich während der Jagd selbständig gemacht, um eine Zeitlang auf der Straße zu leben und/oder sich von Tierschützern einsammeln zu lassen. So steckt in vielen südlichen Tierschutz-Hunden ein recht starker Jagdtrieb. Diese Grundveranlagung zusammen mit der Tatsache, dass viele der Hunde sich tatsächlich eine Zeitlang selbst ernähren mussten, bzw. sehr viel Eigenständigkeit mitbringen oder sogar zur Jagd eingesetzt wurden, lässt ein Ableinen in wildreicher Gegend in Deutschland kaum zu. Entsprechend sollte man sich vor der Aufnahme eines „Straßenhundes“ aus dem Süden fragen, ob man damit leben könnte, den Hund unter Umständen im Wald nie frei laufen zu lassen.

Bei Straßenhunden aus Südosteuropa spielt der Jagdtrieb dagegen oft eine geringere Rolle, dafür ist der Herdenschutzhund-Anteil größer. Entsprechend muss mit mehr Territorialtrieb gerechnet werden, auch mit selbstbewussterem „Beschützen“, ob erwünscht oder nicht, wenn dem Hund etwas nicht geheuer ist.

 

auf Futtersuche

Tatsächlich leben Straßenhunde in erster Linie von Abfällen und Kadavern. Die wenigsten Hunde sind so gute Jäger, dass sie davon überleben könnten, wenngleich Mäuse und Co immer willkommen sind. Jede Hetzjagd kostet dagegen Energie, die dringend zum überleben benötigt wird. So sieht man z.B. auch kaum einen Straßenhund, der einer Katze hinterher rennt. Hunde, die derart kopflos handeln, überleben nicht lange. Wohl aber lernt ein Straßenhund sehr gut zu unterscheiden, was sich zu jagen lohnt und was nicht. Womit auch erklärt wäre, dass er zwar das unvorsichtige Kaninchen blitzschnell fängt und tötet, den geworfenen Tennisball aber keines Blickes würdigt. Um den Ex-Streuner zum „mitspielen“ zu überreden, kann eventuell ein Futterdummy hilfreich sein.

 

Ein weiteres großes Thema bei ehemaligen Straßenhunden ist Futter: Müll vom Boden fressen, Essen vom Tisch klauen und dieses auch durchaus vehement verteidigen. Dies ist völlig normales Hundeverhalten, das unseren Haushunden in Deutschland allerdings von Welpenbeinen an versucht wird abzugewöhnen. Einem Straßenhund hat genau dieses Verhalten aber das Überleben gesichert, entsprechend schwierig ist es aus dem Hund heraus zu bekommen. Vor allem in der Anfangszeit hilft nur Folgendes: die Küche ist tabu (bei Abwesenheit Tür schließen) und es liegt nichts Fressbares in der Wohnung herum. Hilfreich ist auch eine strikte Trennung von Menschen- und Hundeessen. Es gibt nichts vom Tisch und der Hund bekommt keine Gelegenheit, sich selbst zu bedienen.

Tierschutz im In- und Ausland

30. Juli 2012 in Tierschutz

 

Straßenhund in Thailand

 

Straßenhunde und ihr neues Leben in Deutschland

 

Tierschutzverein Refugio-Casas-Ibanez

 

Notfälle

 

 

 

Der Seestern

 

Nach einem Sturm ging ein alter Mann am Strand spazieren. Durch das Unwetter waren Unmengen an Seesternen an Land gespült worden. Vor sich sah der alte Mann einen Jungen, der Seesterne aufhob und ins Meer zurück warf. Der alte Mann sah ihm eine Weile zu und fragte dann, warum er das tue. Der Junge erklärte daraufhin, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang dort liegen bleiben. „Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende von Seesternen liegen hier“, erwiderte der alte Mann. „Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?“ Der Junge blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er: „Für diesen hier macht es einen Unterschied!“

 

Verfasser unbekannt

Urlaub mit Hund in Spanien

24. April 2012 in Länderinformationen

 

praktische Informationen

 

L’Estartit

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Spanien einreisen.

 

Währung: In Spanien ist die Landeswährung der Euro. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten.

 

Sommerferien: Spanische Schulkinder haben etwa 12 Wochen Sommerferien, von Mitte Juni bis Mitte September. In dieser Zeit wird es kaum möglich sein, den Hund mit an Touristenstrände zu nehmen und auch die beliebteren Wandergebiete sind gut besucht.

 

Pyrenäen-Vorland

Klima: Das Klima ist in den verschiedenen Regionen Spaniens sehr unterschiedlich. Die Spanische Riviera und Zentralspanien sind im Sommer sehr heiß und trocken und eignen sich eher von Herbst bis Frühjahr für einen Urlaub mit Hund. In Zentralspanien kann es dabei im Winter sehr kalt werden und auch schneien. Eine Alternative für die Sommermonate wären die etwas kühlere Atlantikküste oder die Kanaren. Beide Regionen weisen das ganze Jahr über ein angenehm mild-warmes Klima auf. Daneben hat Spanien unter anderem mit den Pyrenäen auch kühles Gebirgsklima zu bieten.

 

Autofahren: In Spanien herrscht wie in Deutschland Rechtsverkehr. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und größtenteils in keinem schlechteren Zustand, als in Deutschland. Tankstellen gibt es reichlich. Für PKW beträgt das Tempolimit auf Autobahnen 120km/h, auf Landstraßen 90km/h und Innerorts 50km/h, sofern nicht anders angegeben. Einige Autobahnen sind gebührenpflichtig, diese sind mit „AP“, statt nur mit „A“ beschildert. Die Promille-Grenze liegt bei 0,5, für Fahranfänger bei 0,3 Promille. Eine gelbe Linie oder ein gelber Bürgersteig weisen auf ein Parkverbot hin. Bußgelder liegen allgemein eher über deutschem Niveau. Der Hund muss im Auto durch ein stabiles Trenngitter vom Fahrerraum getrennt sein oder in einer Box reisen. Ein Anschnall-Adapter wird nicht mehr als ausreichende Sicherung anerkannt. Es müssen 2 Warndreiecke mitgeführt werden, um auch den Gegenverkehr warnen zu können, außerdem eine Warnweste und Ersatzglühbirnen. Eine grüne Versicherungskarte wird empfohlen. Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Spanische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

Stausee von Sau in Katalonien

 

der Hund im Urlaub

Spanien wird oft als wenig hundefreundliches Reiseland angesehen. Tatsächlich sind viele Spanier allerdings hundefreundlicher, als ihr Ruf und viele Orte des Landes können durchaus für einen gelungenen Urlaub mit Hund geeignet sein. Wichtig ist vor allem eine gute Planung des Urlaubs. Die Mittelmeerküste und Zentralspanien sind für die meisten Hunde im Sommer viel zu heiß und allgemein werden (große) Hunde in Touristenzentren auch nicht besonders gern gesehen. In vielen Restaurants sind Hunde unerwünscht, an touristischen Stränden in der Saison ebenfalls. In Hotels dürfen (kleine) Hunde häufig zwar mit ins Zimmer, aber nicht mit ins Restaurant, in den Pool-Bereich oder in andere Gemeinschaftsräume. In der Nebensaison, in den Gebirgsregionen und an der Atlantikküste wird man dagegen in der Regel immer auch Orte finden, an denen man Spazierwege und auch den Strand mit dem Hund zusammen genießen kann. Sehenswürdigkeiten sind mit Hund im Normalfall nicht zu besichtigen.

 

Costa Brava bei Llafranc

Ein größeres Problem ist der gesundheitliche Aspekt: In Spanien kann sich der Hund mit den „Mittelmeerkrankheiten“ wie Leishmaniose, Babesiose oder den gefürchteten Herzwürmern anstecken. In jedem Fall sollte man sich vor Reiseantritt genau von seinem Tierarzt beraten lassen, wie man am besten vorbeugen kann und welche Vorsichtsmaßnahmen vor Ort eingehalten werden sollten. Im Hinterland muss zudem mit Giftködern und vor allem Sonntags auch mit Jägern gerechnet werden. Der Hund sollte sich daher immer in unmittelbarer Nähe seines Menschen befinden.

 

Tierärzte, auch deutschsprechende, gibt es in den größeren Touristenzentren in ausreichender Anzahl.

 

Leinenpflicht: Die Leinenpflicht wird regional geregelt. Man sollte sich hierzu im Vorfeld bei der regionalen Tourismuszentrale erkundigen. In einigen Regionen Spaniens müssen (große) Hunde obligatorisch in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen, z.T. wird es auch situationsabhängig verlangt. Zur Sicherheit sollte ein Maulkorb mit in den Urlaub genommen werden, auch wenn der Hund ihn in den meisten Situationen nicht wird tragen müssen.

 

Badefreuden in der Nebensaison

Mitnahme von Hunden an Strände: In der Hauptsaison sind Hunde am Strand normalerweise verboten. In den Wintermonaten sind sie teils ohne Beschränkungen erlaubt, bzw. werden bei entsprechendem Benehmen toleriert. Einsame, abgelegene Strände sind mit Hunden teils auch im Sommer zu nutzen, zumindest an der Atlantikküste. Offizielle Hundestrände gibt es in Spanien so gut wie nicht.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In manchen Hotels sind Hunde erlaubt, in vielen nicht. Oft hängt es von der Größe und Anzahl der Hunde ab. In Restaurants sind Hunde in der Regel unerwünscht oder ganz verboten. Wenn es sich um einen freundlichen, ruhigen Kleinhund handelt, wird auf Nachfrage ab und an die Erlaubnis zur Mitnahme gegeben.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit vielerorts nicht gerne gesehen. Kleinere Hunde gehören aber durchaus zum Straßenbild dazu. In jedem Fall sollte der Hund gut erzogen und friedlich sein und sich möglichst unauffällig verhalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde in der Regel nicht mitfahren, in der Bahn sind sie teils in einer Box im Gepäckwagen zugelassen. Öffentliche Gebäude und Behörden dürfen Hunde nicht betreten.

 

 

zu beachten:

 

Wanderung bei Siurana

In Spanien bekämpft man das Problem der streunenden Hunde in den letzten Jahren stark. So wird man in Städten und an Touristenorten des spanischen Festlandes kaum noch auf Streuner treffen. Im Hinterland kann dies aber durchaus noch der Fall sein.

Entgegen der landläufigen Meinung, sind Streuner nicht automatisch „gut sozialisiert“ und friedlich. Diese Regel trifft in erster Linie auf Streuner in Touristenorten weltweit zu, weil Streuner dort von Touristen gefüttert werden und unfreundliche Hunde keinesfalls toleriert werden würden. Es wird also entsprechend „ausgesiebt“. Eventuell vorhandene Streuner im Hinterland verteidigen dagegen durchaus ihr Revier, sichert das doch halbwegs ihr Überleben. Zudem können Streuner eine Reihe von Krankheiten übertragen, so dass ein Kontakt zum eigenen Hund vermieden werden sollte.

 

Streunende Hunde werden in den meisten Regionen Spaniens sehr schnell eingefangen und ins nächste Tierheim gebracht. Die Tierheime haben dabei längst nicht immer deutsches Niveau, in einigen droht auch Einschläferung. Es ist daher extrem wichtig, den eigenen Hund so zu führen, dass er nicht eigenständig durch die Gegend streift oder sich z.B. einem Kaninchen hinterher selbständig macht. Für den Notfall sollte der Hund in jedem Fall gechipt und bei Tasso registriert sein sowie einen Adressanhänger mit Telefonnummer tragen.

 

Hunde müssen im Auto in Spanien gut gesichert sein, bestenfalls in einer festen Box transportiert werden oder durch ein stabiles Gitter vom Fahrerraum getrennt sein. Das Anschnallen des Hundes auf der Rückbank muss durch die Polizei nicht als ausreichende Sicherung anerkannt werden. Im Falle eines Unfalls bekommt man eine Teilschuld, falls nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Hund den Fahrer behindert hat. Außerdem können bei nicht ausreichender Sicherung im Falle einer Verkehrskontrolle Bußgelder anfallen.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

 

Liguerre

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen. Für die Tollwutimpfung gilt dabei:

 

- zwischen der Tollwut-Erstimpfung und der Einreise nach Spanien müssen mindestens 4 Wochen liegen. Die Impfung darf maximal 12 Monate alt sein.

 

- Tiere unter 3 Monaten dürfen ohne Tollwutimpfung einreisen, brauchen aber eine Bescheinigung, nicht „wild“ (mit möglichem Kontakt zu Tollwutüberträgern) aufgewachsen zu sein oder müssen von ihrer Mutter begleitet werden.

 

Es kann es zu einer Übertragung von Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwurmerkrankungen kommen. Bezüglich Risiko und Prophylaxe sollte im Vorfeld ein Tierarzt konsultiert werden.

 

 

Anlagehunde

Nach Spanien dürfen erst einmal alle Rassen einreisen, es gibt aber durchaus eine Liste als gefährlich eingestufter Hunderassen. Hierzu gehören: Pit-Bullterrier, Staffordshire-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Rottweiler, Dogo Argentino, Fila Brasiliero, Tosa-Inú und Akita-Inú. Welchen Beschränkungen oder Auflagen diese Hunde unterliegen, wird von Region zu Region anders gehandhabt. So werden diese Rassen im Allgemeinen in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen müssen, in einige Regionen eventuell auch gar nicht erst einreisen dürfen.

Da sich diese Regeln und auch die darunter fallenden Rassen durchaus kurzfristig ändern können, sollten in jedem Fall aktuelle Informationen vor Reiseantritt für alle Regionen, durch die man reist, eingeholt werden. Im Zweifelsfall werden die Spanische Botschaft oder regionale Touristeninformationen hierzu Auskunft erteilen können.

 

 

Reisetipps

Valle de Pineta

Spanische Pyrenäen:

 

Spanien hat eine Reihe malerischer Pyrenäentäler mit vielen, gut beschilderten Wanderwegen zu bieten. Einige Gebiete sind zu Nationalparks erklärt worden, hier herrscht für Hunde Leinenpflicht und am Wochenende wird es voll. Ruhigeres und nicht weniger aussichtsreiches Wandervergnügen findet man in den Nachbartälern.

 

Das Pyrenäen-Vorland bietet ebenfalls viele ruhige Wanderwege in schöner Natur, dazu sehenswerte mittelalterliche Orte und erfrischende Stauseen.

 

 

Stauseen in Ostspanien

 

Es muss nicht immer das Meer sein. In Katalonien und Aragon befinden sich eine Reihe ruhiger, schöner Stauseen, an denen sich auch mit Hund Badeplätze finden lassen.

 

Stausee von El Grado

 

Kloster Montserrat

 

Kloster Montserrat

Das Benediktinerkloster mit Wallfahrtskirche ist eine viel besuchte Sehenswürdigkeit und damit auf den ersten Blick kein Reisetipp mit Hunden. Allerdings bietet die Umgebung des Klosters phantastische Wandermöglichkeit durch die bizarre Felslandschaft. Je weiter man sich vom Kloster entfernt, umso ruhiger wird es. Die Wanderwege enden meist an kleinen, sehenswerten Eremitagen. Hunde dürfen ihre Menschen angeleint in der Zahnradbahn begleiten, die einem den anstrengenden Aufstieg vom Kloster in die höheren Bergregionen erspart.

 

 

Montseny-Mittelgebirge:

 

Das gut 1700m hohe Gebirge befindet sich nur rund 30km von der Costa Brava entfernt und ist damit ein beliebtes Sommerfrische-Ausflugsziel. Es erwarten einen Wanderwege, spanienuntypischer Buchenwald und einige Einkehrmöglichkeiten. Im Frühjahr und Herbst ist es sehr ruhig, im Sommer dagegen genießen viele Spanier die Kühle.

 

 

Naturschutzgebiet Aiguamolls de l’Emporda

Naturschutzgebiet Aiguamolls de l’Emporda (bei Roses/Costa Brava):

 

Das seit 1983 bestehende Naturschutzgebiet ist das letzte verbliebene naturnahe Feuchtgebiet an der Costa Brava und damit ein Refugium für Zugvögel. Hier wurden zudem ein Informationszentrum, Wanderwege und Beobachtungsstellen für Besucher eingerichtet. Der Zutritt ist kostenfrei, Hunde dürfen ihre Menschen angeleint (!) begleiten.

 

 

Naturschutzpark Vulkane der Garrotxa:

 

Vulkane der Garrotxa

Mehr als 40 Vulkanhügel sind im Gemeindegebiet Garrotxa im Hinterland der Costa Brava zu finden. Der letzte von ihnen brach vor über 11.000 Jahren aus. Die meisten Vulkane sind heute nur noch als zu bewaldete Hügel zu erkennen. Interessant ist zudem die sehr artenreiche Flora und Fauna, die den Ausschlag zur Gründung des Naturschutzparks gab. Viele gut beschilderte Wanderwege durchziehen das Gebiet, zudem gibt es Informationszentren, Einkehrmöglichkeiten und Wanderparkplätze. Zwei Vulkane können hervor gehoben werden: am Volca del Croscat fand in größerem Umfang Granulat-Abbau statt, so dass verschiedene Schichten roten und schwarzen Vulkangesteins freigelegt wurden. Der Vulkan Santa Margarida erlaubt die Begehung des Kraters, in dem ein Eremiten-Kirchlein steht. In der Umgebung können unter anderem schöne alte Städte wie Santa Pau besichtigt werden oder Stätten des Basaltabbaus.

 

 

Weblinks/Adressen

Spanische Botschaft: http://www.info-spanischebotschaft.de/

 

Spanisches Fremdenverkehrsamt: http://www.spain.info

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Italien

24. April 2012 in Länderinformationen

 

praktische Informationen

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Italien einreisen.

 

Währung: In Italien ist die Landeswährung der Euro. Gängige Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert.

 

Sommerferien: In Italien haben Schulen etwa 3 Monate Sommerferien, die mit geringen regionalen Schwankungen von etwa Mitte Juni bis Mitte September liegen. Da Italiener sehr gerne im eigenen Land und vor allem an ihren Stränden urlauben, sind in diesem Zeitraum die Touristenorte und Strände voll und die Unterkünfte entsprechend teuer. Wenn man die Wahl hat, empfiehlt es sich gerade auch mit Hunden, außerhalb der italienischen Sommerferien nach Italien zu fahren, da die Einschränkungen für Hunde dann in der Regel weniger gravierend sind.

 

Klima: Der nördliche Teil Italiens mit seinen Seen und den Alpenausläufern hat ein gemäßigtes Klima. Die Sommer sind meist warm und trocken, das Winterhalbjahr bringt Regen und auch Schnee. Je weiter man nach Süden kommt, umso wärmer und trockener wird es. Süd-Italien in den Sommermonaten ist schließlich für kaum einen Hund noch wirklich angenehm.

 

Netzspannung: 220/230Volt. Die in Deutschland teils üblichen runden Schukostecker passen in Italien in der Regel nicht in Steckdosen. Hierfür sollte ein Adapter mitgeführt werden.

 

Autofahren: In Italien herrscht Rechtsverkehr wie in Deutschland. Das Auto muss entweder ein Euro-Nummernschild haben oder einen Nationaltätenaufkleber („D“). Eine grüne Versicherungskarte ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert. In Italien sind die meisten Autobahnen gebührenpflichtig, bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn. Für 100km muss man mit einem PKW mit gut 5€ rechnen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Liegt der Alkoholgehalt im Blut über dieser Grenze, kann dies den Einzug des Führerscheins für mindestens 2 Wochen zur Folge haben. Außerdem drohen empfindliche Geldstrafen. Anders als in Deutschland, gilt an Kreisverkehren in der Regel rechts vor links. Überstehende Ladung (z.B. auch ein Fahrrad auf einem Heckträger) muss durch ein spezielles 50x50cm großes rot-weißes Schild gekennzeichnet werden. Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Italienische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Italien

 

Kuvasz

In Italien hängt es zum einen von der Größe des Hundes und zum anderen von der Region ab, inwiefern der Hund in der Öffentlichkeit akzeptiert wird. Während in Norditalien noch vergleichsweise wohlwollend auf den Hund als Alltagsbegleiter reagiert wird, sieht das in Süditalien schon ganz anders aus. Als eher hundefreundlich gelten z.B. Südtirol und auch die Toskana, an der gesamten Adriaküste sind die Einschränkungen mit Hund dagegen recht groß. Kleinhunde werden dabei allgemein freundlicher betrachtet, als große. Große Hunde sind vor allem in Süditalien in erster Linie immer noch Nutztiere, wie Jagdbegleiter und Wächter. Viele Menschen sehen sie zudem als Krankheitsüberträger, lästig und potentiell gefährlich an. Es hilft, wenn der Hund zumindest gut erzogen, freundlich und im Zweifelsfall immer angeleint ist. Die Möglichkeiten, den Hund mit in die Freizeitgestaltung einzubeziehen oder mit in Restaurants zu nehmen, sind in Italien in den meisten Regionen dennoch deutlich eingeschränkter, als in Deutschland.

 

Leinenpflicht/Maulkorbpflicht: In Italien gibt es eine allgemeine Leinenpflicht für jeden Hund. Das heißt, der Hund muss an öffentlichen Orten immer und überall angeleint sein. Die maximale Leinenlänge beträgt dabei 1,5 Meter. Flexi-Leinen (Roll-Leinen) müssen so festgestellt sein, dass der Hund nicht mehr als 1,5 Meter zu Verfügung hat. Im Hinterland abseits von Orten wird das nicht immer völlig streng gesehen. Man muss allerdings überall mit Ressentiments und im Zweifelsfall auch einem Bußgeld rechnen, wenn man den Hund frei laufen lässt. In der Jagdsaison ist es besonders wichtig, dass der Hund nicht unkontrolliert durchs Gelände läuft. Der Jäger hätte das Recht, ihn abzuschießen. Ein Maulkorb muss immer mitgeführt werden, aber nur auf Verlangen vom Hund getragen werden.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: Es gibt in Italien einige Hundestrände, an den meisten Stränden sind Hunde jedoch tabu. Dies wird auch durchaus rigoros durchgesetzt, zumal die meisten Italiener die Meinung der Gesetzgeber teilen, dass Hunde an Stränden nichts zu suchen haben. So macht es Sinn, bei der Urlaubsplanung möglichst nahe gelegene Hundestrände mit einzubeziehen. Häufig sind die Hundestrände allerdings abseits gelegen, klein und wenig schön. Eine andere Möglichkeit besteht darin, wilde, abseits gelegene, völlig einsame Strände aufzusuchen. An manchen Stränden (z.B. in der Region Abruzzo) sind kleine Hunde am Strand erlaubt, große jedoch nicht. Am Gardasee dürfen Hunde an einigen Stellen angeleint mit ans Wasser, jedoch nicht ins Wasser. Eine Auflistung offizieller Hundestrände findet man auf der Seite des italienischen Fremdenverkehrsamtes (siehe Adressen unten)

 

Hunde in Restaurants und Hotels: Hunde werden in den meisten Regionen Italiens ungern in Restaurants gesehen, oft ist die Mitnahme ganz verboten. Auch hier greift wieder das Nord-Süd-Gefälle und es kommt auf die Größe und das Verhalten des Hundes an. Im Außenbereich von Restaurants sind Hunde häufig erlaubt. Bei Hotels verhält es sich ähnlich. In der Nebensaison wird man durchaus Unterkünfte finden, in der Hochsaison, vor allem in Süd-Italien und mit einem großen Hund oder mehreren Hunden, wird es schon deutlich schwieriger.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Angeleinte Kleinhunde passen durchaus ins Stadtbild, große Hunde dagegen weniger. Je größer der Hund, umso wichtiger ist es, dass er sich absolut freundlich und unauffällig verhält. Sehenswürdigkeiten können in aller Regel nicht mit Hund besucht werden.
In öffentlichen Verkehrsmitteln muss der Hund in einer geschlossenen Box (maximal 70x30x50cm) mitgeführt werden oder einen Maulkorb tragen. Oft sind Hunde nur in bestimmten Waggons der Bahn zugelassen, in regionalen Bussen durchaus auch ganz verboten. Pro Person darf nur ein Hund, bzw. eine Box mitgeführt werden.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

Es gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Die 3-Jahres-Tollwutimpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Italien anerkannt. Tiere unter 3 Monaten dürfen ohne Tollwutimpfung einreisen, brauchen aber eine Bescheinigung, nicht mit möglichem Kontakt zu Tollwutüberträgern am Ort ihrer Geburt aufgewachsen zu sein oder müssen von ihrer Mutter begleitet werden. Diese Regelung soll ermöglichen, einen Welpen vom Züchter zu kaufen, ohne eine gültige Tollwutimpfung abwarten zu müssen.

 

Eine Impfung/Prophylaxe gegen Mittelmeerkrankheiten (Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Herzwürmer) wird empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. Ähnlich verhält es sich mit Staupe. Im Vorfeld sollten Möglichkeiten der Vorbeugung mit dem Tierarzt besprochen werden. In jedem Fall sollte eine Prophylaxe gegen Zecken stattfinden, die ebenfalls gefährliche Krankheiten übertragen können.

 

Kleintiere dürfen ohne Auflagen einreisen (Ausnahme: Geflügel und Nutztiere)

 

Es dürfen maximal 5 Haustiere pro Person einreisen

 

zu beachten: Haustiere dürfen den Fahrer im Straßenverkehr nicht ablenken oder behindern. Ein einzelnes Tier darf auf dem Rücksitz mitgeführt werden, ohne dass eine spezielle Sicherung notwendig ist. Im Falle eines Unfalls ist es aber von Vorteil, nachweisen zu können, dass das mitgeführte Tier keine Mitschuld daran haben konnte. Wenn mehrere Tiere mitreisen, müssen diese in einer Box untergebracht sein oder durch eine sichere Abtrennung (ein stabiles Netz z.B.) vom Fahrerraum getrennt sein.

 

 

Anlagehunde

Eine spezielle „Kampfhund-Verordnung“ gibt es in Italien aktuell nicht mehr.

 

 

Reisetipps


Pompeji:

 

Während Hunde ihre Menschen beim Besuch der meisten Sehenswürdigkeiten nicht begleiten dürfen, steht dem gemeinsamen Erkunden des antiken Pompeji zur Zeit noch nichts im Wege. Pompeji liegt in Kampanien in der Nähe des Vesuvs am Golf von Neapel. Die Stadt ist vor gut 2600 Jahren gegründet worden und stieg schnell zu einer wichtigen, großen Stadt auf, die unter anderem von Griechen, Römern und Etruskern geprägt wurde. Im Jahr 79nC wurde Pompeji dann bei einem Ausbruch des Vesuvs vollständig unter Asche und Gestein vergraben. Dies konservierte die Stadtüberreste in sehr gutem Zustand, so dass Pompeji heute eine bedeutende Ausgrabungsstätte ist. Pompeji ist täglich geöffnet, allerdings mittlerweile nur noch eingeschränkt zu besichtigen, da es ohne die schützende Ascheschicht unter starkem Verfall leidet. Daher kann es in Zukunft durchaus zu Änderungen bezüglich der Erlaubnis Hunde mitzubringen kommen. Informationen: http://www.pompeji.de/

 

Bau Beach bei Rom:

 

Etwa 30km von Rom entfernt liegt in Maccarese das Hundeparadies Bau Beach. Hier dürfen die Hunde leinenlos am Wasser spielen und es gibt ein Restaurant und Liegestühle für die Menschen. Die Anlage nimmt eine jährliche Mitgliedsgebühr von 10€ sowie zusätzlich 4€ bei jedem Besuch. Die Anzahl der Hunde pro Tag auf dem etwa 7000m² Areal ist beschränkt, für unverträgliche Hunde gibt es einen kleinen extra-Bereich. Homepage (nur in italienisch): http://www.baubeach.net
Hundestrand Bau Bau Village in Albisola Mare, Savona:

 

Bau Bau Village ist ein Strandabschnitt in Albisola Mare, auf dem Hunde willkommen sind und die Zweibeiner Liegestühle, Duschen und andere Infrastruktur vorfinden. Für Hunde gibt es zudem einen Agility-Parcours und Hundetrainingsstunden z.B. im Bereich der Wasserrettung. Ein Impfpass muss bei Eintritt vorgezeigt werden. Homepage: http://www.baubauvillage.it
Halbinsel Brusso:

 

Zwischen Bibione und Caorle in der Region Venezien an der Adria befindet sich ein etwa 4km langer Naturstrand, an dem Hunde (noch?) geduldet werden. Vor allem in der Hauptsaison sollte sich vor Ort erkundigt werden, ob die Mitnahme von Hunden noch ohne Bußgeld möglich ist.
Fido Parks:

 

Viele der Autobahnraststätten der Gesellschaft „Autogrill“ sind mit sogenannten Fido Parks ausgestattet. Hier finden sich eine Lösestelle, Wasserhähne und Wärmeschutzboxen. Die Benutzung ist kostenlos. Fido-Parks sind nur in den Sommermonaten geöffnet.

 

 

Weblinks/Adressen

Italienische Botschaft in Berlin: http://www.ambberlino.esteri.it/Ambasciata_Berlino

 

Italienisches Fremdenverkehrsamt: http://www.enit-italia.de

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Griechenland

16. April 2012 in Länderinformationen

praktische Informationen

Peloponnes

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Griechenland einreisen.

 

Zeitverschiebung: Griechenland hat zu Deutschland eine Zeitverschiebung von + 1 Stunde. Das ist im Sommer wie im Winter so, da auch Griechenland Sommer- und Winterzeit hat.

 

Währung: In Griechenland ist die Landeswährung der Euro. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten. In ländlichen Gebieten und auf kleinen Inseln ist oft nur Barzahlung möglich.

 

Sommerferien: die Sommerferien für griechische Schulkinder dauern in etwa von Mitte Juni bis Mitte September. Um weniger Einschränkungen mit dem Hund zu haben, z.B. auch bezüglich der Mitnahme an Strände, wird empfohlen, außerhalb dieser Zeit mit Hund in Griechenland Urlaub zu machen.

 

Klima: Auch wenn es Urlauber fast nur an die Strände zieht, ist das Griechische Festland doch in erster Linie Gebirgsland. Im Gebirge ist es auch im Sommer eher angenehm warm, statt brütend heiß, es kann allerdings auch im Sommer zu Niederschlägen kommen. Die Küsten und Inseln sind im Sommer sehr heiß und trocken, die Winter sind mild und es regnet häufiger.
Die beste Reisezeit mit Hund an der Küste und auf den Inseln ist April bis Anfang Juni oder Ende September bis Anfang November, im Hinterland Mai/Juni und September/Oktober.

 

 

Gebirgsbach

Gebirgsbach

Autofahren: In Griechenland herrscht, wie in Deutschland, Rechtsverkehr. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und die Hauptverkehrsstraßen sind in einem guten Zustand. Landstraßen und vor allem kleinere Straßen im Hinterland sind teilweise jedoch in einem extrem schlechten Zustand. Vor allem im Gebirge muss dabei auch mit größeren Steinen und Ästen auf der Straße und abgerutschten Teerpassagen gerechnet werden. Griechen weisen z.T. mit größeren Steinen, Zweigen und ähnlichem auf Gefahrenstellen wie einen Unfall oder eine unterspülte Straßen hin. Im Zweifelsfall kann in jedem Ort in Tankstellen oder Geschäften über den aktuellen Straßenzustand der nächsten Landstraße Auskunft gegeben werden.

Einige Straßen und Ortsdurchfahrten sind sehr eng, was aber nur mit einem Wohnmobil/Wohnwagengespann zu einem Problem wird.
Tankstellen gibt es reichlich. Der deutsche Führerschein ist ausreichend, eine grüne Versicherungskarte wird empfohlen. Vorgeschrieben ist die Mitnahme eines Feuerlöschers in jedem PKW. Die Promillegrenze liegt bei 0,5, für Fahranfänger bei 0,2 Promille. In Kreisverkehren gilt rechts vor links. Parkverbote sind durch eine gelbe Straßenrandmarkierung gekennzeichnet, gebührenpflichtiges Parken durch eine blaue Markierung. Für PKW beträgt das Tempolimit auf Autobahnen 120km/h, auf Landstraßen 90km/h und Innerorts 50km/h, sofern nicht anders angegeben. Einige Autobahnen sind gebührenpflichtig, bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn.

Viele Griechen scheinen Geschwindigkeitsbeschränkungen mehr als unverbindlichen Vorschlag anzusehen. Tatsächlich sind die Bußgelder für zu schnelles Fahren allerdings hoch und vor allem auf den Hauptverbindungsrouten wird auch kontrolliert. Es ist daher sehr ratsam, sich an die Geschwindigkeitsvorgaben zu halten. Ähnliches gilt für das unerlaubte Parken in zweiter Reihe mit Warnblinker, das Ignorieren roter Ampeln oder das eigentlich nur im Gefahrenfall erlaubte Hupen in Innenstädten.
Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Griechische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Griechenland

Strandgenuss abseits der Touristenpfade

Griechenland ist sicherlich nicht das hundefreundlichste Urlaubsland. Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit allgemein nicht gerne gesehen. Für viele Griechen sind große Hunde in erster Linie Nutztiere, z.B. Wächter oder Jagdbegleiter, und gelten als Krankheitsüberträger und potentiell gefährlich. Vor allem ältere Menschen haben häufig sogar Angst vor Hunden. Die Hundehaltung entspricht auch in weiten Teilen nicht der, die man aus Deutschland kennt. Hunde werden oft als Ketten- oder Zwingerhunde gehalten, Spaziergänge mit Hund sind eher unüblich. Misshandlungen von Tieren werden in der Regel nicht bestraft; wenn man in Griechenland ein wenig herum kommt, wird man zwangsläufig auf eine Reihe trauriger und auch grausamer Hundeschicksale treffen. Bei der jüngeren Generation, in Städten und Touristenorten ändert sich die Einstellung langsam.

 

Mit dem eigenen Hund ist für ein friedliches Miteinander folgendes zu beachten: Auf die Mitnahme in Fußgängerzonen, Innenstädten und anderen Orten mit vielen Menschen, verzichtet man mit einem größeren Hund besser. Möchte man dies nicht, sollte der Hund sich so friedlich und unauffällig wie möglich verhalten und selbstverständlich angeleint sein. Dennoch wird man vielerorts skeptische Blicke ernten und Menschen erleben, die riesen Bögen um einen laufen. Ebenfalls können Hunde meist nicht mit ins Restaurant, an Sehenswürdigkeiten und an touristische Strände genommen werden. Bei Spaziergängen im Hinterland oder an einsamen Stränden, sollte der Hund im Zweifelsfall angeleint werden, wenn man auf Griechen trifft.

 

Dennoch kann man mit Hunden, auch mit großen Hunden, einen gelungenen Urlaub in Griechenland erleben. Voraussetzung ist, dass man sich in der Nebensaison und eher abseits des größten Trubels bewegt und nicht erwartet, dass Griechen dem Hund die gleiche Begeisterung entgegen bringen, wie man selbst.
Positiv ist, dass es in Griechenland wenig Beschränkungen für Hunde gibt, sieht man mal von der Einstellung der Griechen Hunden gegenüber ab. Es gibt keine allgemeine Leinenpflicht, keine Maulkorbpflicht und tatsächlich auch genug Strände und Wanderwege, die wunderschön und einsam sind und die man gemeinsam mit seinem Hund genießen kann (siehe unten: Reisetipps). Tierärzte gibt es in den größeren Touristenzentren und Städten in ausreichender Anzahl.

 

Akrokorinth

Akrokorinth

Leinenpflicht: Eine allgemeine Leinenpflicht besteht nicht, aber zumindest große Hunde werden in der Öffentlichkeit sehr ungern ohne Leine gesehen. In einigen Regionen und in Städten kann es zudem eine offizielle Leinenpflicht geben.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: In Touristenorten ist die Mitnahme von Hunden an Strände zumindest in der Saison meist nicht gestattet oder wird zumindest ungern gesehen. Außerhalb der Hauptsaison werden Hunde am Strand allerdings häufig akzeptiert, sofern sie sich benehmen. An abgelegene, einsame Strände können Hunde ihre Menschen in der Regel problemlos begleiten. Vom Gesetz her verboten sind sie an freien Stränden nicht. Sollte sich dort allerdings eine griechische Familie in der Nähe niederlassen, sollte der Hund mindestens angeleint werden oder man wechselt seinen Platz zu einer Stelle ein gutes Stück weiter. Griechen, vor allem ältere und Familien mit Kindern, haben in der Regel kein Verständnis für am Strand spielende Hunde.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In manchen Hotels sind Hunde erlaubt, in vielen nicht. In Hotelrestaurants, am Pool und in anderen Gemeinschaftsräumen sind Hunde in der Regel nicht gestattet. Auf Campingplätzen hängt die Mitnahme des Hundes teils von der Saison oder der Größe des Hundes ab. In den Ferienwohnungen der Haupttouristenorte sind (große) Hunde häufig verboten. In Restaurants sind Hunde in der Regel unerwünscht oder ganz verboten. Wenn es sich um einen freundlichen, ruhigen Kleinhund handelt, wird auf Nachfrage ab und an die Erlaubnis zur Mitnahme gegeben.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Vor allem große Hunde werden in der Öffentlichkeit vielerorts nicht gerne gesehen. In jedem Fall sollte der Hund gut erzogen und friedlich sein und sich möglichst unauffällig verhalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde in der Regel nicht mitfahren, wenn dann nur mit Maulkorb und Leine.
zu beachten:

 

In Griechenland gibt es viele streunende Hunde. Mancherorts versucht man sie einzufangen und ins Tierheim zu bringen, aber oft bleibt es beim verjagen, vergiften oder schlicht ignorieren. An Touristenorten und Sehenswürdigkeiten sind Streuner in der Regel freundlich zu Menschen und auch zu fremden Hunden. Dies sichert gewissermaßen ihr überleben, denn Touristen füttern sie. Dazu kommt, dass aggressive Hunde dort schlicht nicht geduldet und bestenfalls verjagt werden. Abseits der Touristenorte sind Streuner dagegen längst nicht immer so freundlich. Sie müssen sich meist alleine durchschlagen und jeder fremde Hund bedeutet auch Konkurrenz im täglichen Überlebenskampf. Zudem können Streuner eine Reihe von Krankheiten übertragen, so dass ein Kontakt zum eigenen Hund vermieden werden sollte.

 

Neben einem Mikrochip sollte der Hund immer ein Halsband mit Adressanhänger und Urlaubs-Telefonnummer tragen, damit er nicht als Streuner angesehen wird, falls er mal verloren geht. Streuner haben in Griechenland allgemein keine gute Lobby, werden nicht gut behandelt, verjagt und in der Regel nicht versorgt. Je leichter ein Hund als entlaufener „Urlauberhund“ identifiziert werden kann, umso größer sind die Chancen, dass er eingefangen wird und seine Besitzer benachrichtigt werden.

 

 

Einreisebestimmungen

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

 

Anlagehunde

In Griechenland gibt es zur Zeit noch keine Rasselisten oder Beschränkungen bezüglich der Einreise oder Haltung für bestimmte Rassen. Da sich dies jederzeit ändern kann, sollte vor Reiseantritt bei der Griechischen Botschaft oder dem Fremdenverkehrsamt bezüglich aktueller Bestimmungen nachgefragt werden.

 

 

Reisetipps

 

Die antiken Sehenswürdigkeiten griechischen Ursprungs sind in aller Regel nur gegen Eintritt zu besichtigen und Hunden ist der Zugang verboten. Bauwerke, die andere Nationalitäten in Griechenlands bewegter Vergangenheit hinterlassen haben, sind dagegen meist unentgeltlich und auch für Hunde zugänglich.

 

 

Reisetipps Nordgriechenland mit Hund:

 

Vikos-Schlucht im Pindos-Gebirge:

 

Vikos Schlucht

Das bis zu 2500m hohe Pindos-Gebirge hat unweit der albanischen Grenze eine besondere Attraktion zu bieten: die Vikos-Schlucht. Durch den schönen kleinen Ort Monodendri hindurch erreicht man auf schmaler, aber gut asphaltierter Straße den Vikos-Balkon. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die etwa 900 Meter tiefe schmale Schlucht. Im Guinness Buch der Rekorde ist sie als die tiefste Schlucht der Welt vermerkt, wobei dabei auch das Verhältnis Tiefe zu Breite eine Rolle gespielt hat.

Von Monodendri aus führt ein kurzer Spazierweg zum kleinen Kloster Agia Paraskevi. Auch von hier bietet sich ein schöner Blick über die Schlucht. Hinter dem Kloster befindet sich der „Zitterpfad“, der Schwindelfreie zu einigen Felsnischen führt. Von Monodendri aus führt ein Weg bis hinunter in die Schlucht. Die Wanderung am Schluchtgrund entlang bis zum Ort Vikos ist etwa 20km lang. Alternativ kann der kleine Fluss genossen werden und auf dem selben Weg zurück gekehrt werden. Besonders in der Sommerhitze ist dies allerdings sehr anstrengend.

 

Reisetipps Peloponnes mit Hund:

Akrokorinth ist eine Festungsanlage, die sich auf einem Hochplateau über der Stadt Korinth befindet. Von dort aus hat man einen herrlichem Blick über das Umland und den Golf von Korinth.
Die Wurzeln der Festung reichen weit in die Antike zurück, wobei sie im Laufe der Geschichte immer wieder von anderen Herrschern besetzt und ausgebaut wurde. Die Besichtigung von Akrokorinth kostet keinen Eintritt und Hunde dürfen ihre Menschen begleiten. Dies auch unangeleint, sofern sie niemanden belästigen.

 

 

 

Mani:

 

Im Süden der Peloponnes-Halbinsel liegt die einsame, karge Region Mani. Interessant sind unter anderem die alten, aus Wehrtürmen bestehenden Ortschaften. In früheren Zeiten dienten sie Vertriebenen aus anderen Landesteilen als Zufluchtsort, die daraufhin als Piraten ihr Dasein bestritten und sich gegenseitig in blutigen Fehden bekämpften. Beim durchwandern der Orte spürt man die Vergangenheit. Die Schroffheit der Landschaft, das raue Leben, das auf Erbeuten, Verteidigen und Stolz ausgelegt war. Viele Häuser sind mittlerweile verfallen, es leben nur noch wenige Familien hier.
Ganz im Süden der Region Mani liegt einer der südlichsten Punkte des europäischen Festlands. Man parkt zwischen strahlend blauem Meer und vertrockneter steiniger Hügellandschaft. Vom Parkplatz aus ist es dann noch ein rund 30 Minütiger Spaziergang bis zum Kap mit dem Leuchtturm.

Mani

 

Festung von Methoni

 

Festung von Methoni

Festung von Methoni

Seit der Antike war Methoni eine wichtige Hafenstadt, mit entsprechender Befestigung und wechselvoller Geschichte. Heute ist Methoni eine ruhiges, kleines Städtchen mit schmalem, steinigen Strand. Die gewaltige Befestigungsanlage ist noch recht gut erhalten, wenngleich Franzosen nach dem großen Befreiungsschlag des Landes gegen den Türkischen Truppen vor etwa 180Jahren viele Gebäude innerhalb des Kastells zerstört haben. Eine Kirche ist erhalten, türkische Bäder, eine Pyramide, die als Pulver-Lager diente, die ausgetretenen Hauptstraßen, die unter anderem zu den Hafen-Öffnungen führten, und der verfallene Turm eines Minaretts. Außerhalb des eigentlichen Kastells liegt noch ein vorgelagerter Turm im Wasser. Dieser diente als Ausguck und auch als Gefängnis. Der Eintritt ist frei und Hunde dürfen ihre Menschen bei der Besichtigung begleiten.

 

Navarrino Bucht

 

Ochsenbauchbucht, Peloponnes

Schon alleine das schöne Städtchen Pylos direkt an der Navarrino Bucht ist einen Besuch wert. Mit Hund empfiehlt sich aber vor allem die schöne Wanderung rund um das nahe gelegene Naturschutzgebiet des Brackwassersees mit Lehrpfad und der herrlichen „Ochsenbauchbucht“.

 

In der Navarrino-Bucht wurde vor etwa 180 Jahren ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit Griechenlands getan. Die Bucht ist fast vollständig von Felsinseln umgeben, der Durchgang zum Meer hin ist eng. Hier lag damals fast die gesamte Flotte der Türkisch-Ägyptischen Besatzer vor Anker, über 80 Kriegsschiffe. Man fragt sich, wie diese alle in die Bucht gepasst haben. Die Bucht war das Feldlager, man fühlte sich sicher. Ein Missverständnis sorgte dann für den Untergang fast aller Schiffe. Um ein wenig die Muskeln spielen zu lassen, ließ eine Allianz aus Frankreich, England und Russland ein paar Kriegsschiffe auflaufen, man wollte Präsenz zeigen, mehr nicht. Auf einem türkischen Kriegsschiff versagten aber jemandem die Nerven, ein Kanonenschuss wurde abgegeben. In der Bucht war kein Manövrieren möglich, die Schiffe steckten sich gegenseitig in Brand und verhinderten ein effizientes Kämpfen, als daraufhin die Alliierten das Feuer erwiderten. Die Alliierten hatten kaum Verluste, die Türkisch-Ägyptische Flotte allerdings war kaum mehr existent. Heute erinnern Denkmäler an diesen entscheidenden Schritt im Freiheitskampf. Die Bucht ist noch voll von den Wracks der Schlacht.

 

Schildkröte

Pylos selbst ist eine nette Kleinstadt mit schönem zentralen Platz am Meer und vielen kleinen Geschäften.
Wenige Kilometer weiter, von der Navarrino-Bucht durch eine schmale Landzunge getrennt, liegt ein Brackwasser-See, an dem sich ein Nature-Trail, ein Naturlehrpfad, befindet. Diesem folgend sind unter anderem viele Schildkröten, Libellen, Schmetterlinge, Schlangen und Salamander zu entdecken. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, herrscht für die Hunde Leinenpflicht. Zum Meer hin ist ein kleiner Berg, auf dessen Spitze sich die Ruine einer Festung befindet. Das Betreten der Festung ist nicht gestattet, da an mehreren Stellen Einsturz- und Absturzgefahr besteht. Der Ausblick vom Hügel ist allerdings sehr schön, unter anderem auf die Ochsenbauchbucht. Diese ist eine kleine runde Sandbucht, die auf der anderen Seite des Sees liegt, ebenfalls nur durch einen schmalen Landstreifen von diesem getrennt. Außer in den Wintermonaten ist die Bucht sehr voll, so dass ein Besuch mit Hunden nicht empfohlen wird.
Am Hang oberhalb der Bucht liegt die Nestor-Höhle, zu der man mit seinen Hunden hin wandern kann. Hier hat König Nestor in früheren Zeiten sein Vieh gehalten, bzw. das Vieh seiner Raubzüge versteckt, je nach Quelle. Die Nestor-Höhle ist etwa 30 Meter tief, ein großer Raum mit kleiner Öffnung an der recht weit entfernten Decke.

 

 

Lousios Schlucht

 

Kloster Prodromou

Ausgehend von den Ruinen der antiken Tempelanlage Gortys, kann eine etwa 3 Stündige Wanderung durch die Schlucht zu 2 Klöstern sowie einer Klosterruine unternommen werden. Von Gortys selbst sind nur noch die Überreste einer Therme erhalten. Die Ruine ist frei zugänglich.

Bis zum ersten Kloster, Prodromou, sind es rund 45Minuten auf schönem Weg entlang des Lousios Flusses. Interessant ist die Lage: Prodromou hängt wie ein Adlerhorst in der Felswand. Das Kloster ist zu bestimmten Zeiten zu besichtigen, allerdings nur bei angemessener Bekleidung und nicht mit Hund. Nach weiteren etwa 30 Minuten erreicht man die Ruine des alten Philosophou-Klosters. Diese ist frei zugänglich und offenbart, wie unglaublich spartanisch die Mönche damals in Felsnischen wohnten. Ein effizient aussehendes Bewässerungssystem scheint der einzige Luxus gewesen zu sein. Daneben sieht das neue Philosophou-Kloster, 10 Geh-Minuten weiter, wie ein Kur-Hotel aus.

 

 

Adressen/Weblinks

Griechische Botschaft: www.griechische-botschaft.de

 

Griechisches Fremdenverkehrsamt: www.visitgreece.gr

 

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Frankreich

16. April 2012 in Länderinformationen

Praktische Informationen

 

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Frankreich einreisen.

 

Criel sur Mer

Criel sur Mer

Währung: In Frankreich ist die Landeswährung der Euro. Gängige Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert.

 

Sommerferien: In Frankreich haben Schulen etwa 2 Monate Sommerferien, die in ganz Frankreich zur gleichen Zeit stattfinden. Meist umfassen die Sommerferien den kompletten Juli und den August. In diesem Zeitraum ist mit entsprechend teureren Unterkünften und volleren Stränden zu rechnen.

 

Klima: Frankreich hat kein einheitliches Klima. Südfrankreich zeichnet sich durch sehr heiße, trockene Sommer aus, die vor allem Vierbeinern mit dickem Fell zu schaffen machen können. Mit Regen ist vor allem im Winterhalbjahr zu rechnen, aber auch dann bleibt es meist bei eher kurzen, kräftigen Schauern. Die Winter sind mild, Frost ist selten.

Der Südwesten (Atlantikküste) hat ebenfalls meist sehr trockene Sommer mit viel Sonne und hohen Temperaturen. Das Winterhalbjahr ist kühler, als im Süden, aber auch meist schneefrei.
Der Norden und der Osten haben ein gemäßigtes Klima, mit warmen Sommern, kühlen Wintern und Niederschlägen über das ganze Jahr verteilt. Vor allem in der Bretagne regnet es vergleichsweise häufig. Pyrenäen und Alpen sind entsprechend ihrer Höhe kühler und im Winter schneereich. Zentralfrankreich mit Paris ist relativ regenarm mit mildem Klima, im Sommer z.T. auch sehr heiß und trocken.

 

Autofahren: In Frankreich herrscht Rechtsverkehr wie in Deutschland. Das Auto muss entweder ein Euro-Nummernschild haben oder einen Nationaltätenaufkleber („D“). Eine grüne Versicherungskarte ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.

In Frankreich sind die meisten Autobahnen gebührenpflichtig, wobei man mit etwa 5€ pro 100km rechnen muss. Bezahlt wird an Mautstellen auf der Autobahn. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Französische Bußgelder für die Missachtung von Verkehrsregeln sind in der Regel deutlich teurer, als in Deutschland.
Über weitere Verkehrsregeln informiert z.B. das Französische Fremdenverkehrsamt oder der ADAC.

 

 

der Hund in Frankreich

Gravelines

Gravelines

 

Frankreich gilt allgemein als sehr hundefreundlich. Hunde gehören zum öffentlichen Leben dazu und werden, sofern freundlich und halbwegs gut erzogen, sehr wohlwollend betrachtet. Die Auswahl an Hundefutter in Supermärkten ist groß, ebenfalls die Tierarztdichte. Einzig an der Cote d‘Azur werden vor allem große Hunde in der Öffentlichkeit weniger gern gesehen.

 

Leinenpflicht: Auf dem Land trifft man in erster Linie auf frei laufende Hunde, in größeren Städten sollten Hunde allerdings angeleint bleiben. Allgemein werden Hunden in Frankreich viele Freiheiten gelassen.

 

Mitnahme von Hunden an Strände: offiziell sind Hunde an Stränden nicht gestattet. An Touristenorten und stadtnahen Stränden sind zur Bekräftigung häufig Hundeverbotsschilder angebracht. Teils gibt es an diesen Stellen aber ausgewiesene Hundestrände. Außerhalb der Haupt-Touristenstrände werden Hunde in der Regel am Strand geduldet. Vor allem in der Normandie und der Bretagne wird man fast immer ein ruhiges Plätzchen finden, wo man gemeinsam mit seinem Vierbeiner ans Wasser kann. In Südfrankreich dagegen werden Hunde am Meer meist nicht geduldet.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: In der Regel ist die Mitnahme von Hunden in Restaurants in Frankreich erlaubt. Selbstverständlich sollte der Vierbeiner dabei niemanden stören und angeleint bleiben. Ähnliches gilt für Hotels und Campingplätze: es sollte vorher nachgefragt werden, ob die Mitnahme von Hunden gestattet ist, in der Regel ist dies aber kein Problem.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Hunde sind in Frankreichs Innenstädten ein ähnlich gängiges Bild, wie in Deutschland. In öffentlichen Verkehrsmitteln werden große Hunde teils etwas skeptisch beäugt, eine Mitnahme ist aber in der Regel gestattet. Hunde, die nicht in einer Tasche oder einer kleinen Transport-Box mitgenommen werden, zahlen meist 50% des Erwachsenen-Fahrpreises.

 

Wanderwege: Wanderwege gibt es im ganzen Land. Vor allem die Fernwanderwege sind sehr gut ausgeschildert und zu den meisten Regionen gibt es Wanderführer oder Wanderkarten. Eine kleine Ausnahme ist auch hier wieder die Cote d’Azur, die wenig (beschilderte) Wandermöglichkeiten zu bieten hat.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere

Equihen Plage

Für Hunde, Katzen und Frettchen gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Für die Tollwutimpfung gilt dabei:

 

- zwischen der Tollwut-Erstimpfung und der Einreise nach Frankreich müssen mindestens 21 Tage liegen. Da es offiziell keine Ausnahme für Welpen/Kitten gibt und das Mindestalter für eine Tollwut-Impfung in Deutschland bei 3 Monaten liegt, dürfen de facto keine Tiere jünger als 3 Monate und 21 Tage in Frankreich einreisen. Eine eventuelle Sondergenehmigung kann beim Ministère de L’ Agriculture in Paris erfragt werden.

 

- die 3-Jahrestollwut-Umpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Frankreich anerkannt

 

In den Mittelmeerregionen (Cote d’Azur und Korsika) kann es zu einer Übertragung von Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwurmerkrankungen kommen. Bezüglich Risiko und Prophylaxe sollte im Vorfeld ein Tierarzt konsultiert werden.

 

Einreisebestimmungen für Kleintiere (Kaninchen, Vögel, Meerschweinchen etc.):

 

- es wird eine maximal 5 Tage alte Gesundheitsbescheinigung verlangt, in der ein Tierarzt bestätigt, dass das Tier an keinen (arttypischen) Krankheiten leidet

 

- eine offizielle Bestätigung, dass der Tierhalter sein(e) Tier(e) nicht in Frankreich verkaufen wird.

 

 

Anlagehunde

 

In Frankreich werden aktuell bestimmte, als potentiell gefährlich eingestufte Rassen, in Anlagehunde Kategorie 1 und Anlagehunde Kategorie 2 eingeteilt. Für diese gelten besondere Vorschriften bezüglich Einreise und Haltung.

 

Anlagehunde Kategorie 1: hierzu gehören alle Hunde, die ähnlich aussehen wie ein Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Boerboels oder Tosa Inu und in keinem vom Internationalen Hundeverband (www.fci.be) zugelassenen Stammbuch eingetragen sind. Eine Bestätigung des Haustierarztes, dass es sich um einen Boxer-Mischling handelt, hilft einem im Zweifelsfall nicht weiter. Da diese Hunde in Frankreich durchaus beschlagnahmt und getötet werden, wird von einer Einreise mit entsprechend aussehenden Mischlingen dringend abgeraten. Darüber hinaus wird die Einfuhr dieser Hunde als Straftat gewertet.

 

Anlagehunde Kategorie 2: Hierzu gehören Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Boerboels und Tosa Inu mit Stammbuch des FCI (www.fci.be), sowie der Rottweiler und Hunde, die Rottweiler-ähnlich aussehen. Für Hunde der Kategorie 2 besteht Maulkorb- und Leinenzwang. Außerdem müssen sie von einem Volljährigen geführt werden. Die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln ist verboten.

 

 

Adressen/Weblinks

 

Französische Botschaft: www.botschaft-frankreich.de

 

Französisches Fremdenverkehrsamt: de.franceguide.com

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Urlaub mit Hund in Dänemark

16. April 2012 in Länderinformationen

praktische Informationen

Einreise: Deutsche Staatsbürger können visumfrei mit Reisepass oder Personalausweis nach Dänemark einreisen.

 

Währung: In Dänemark ist die Landeswährung die Dänische Krone (DKR), die an den Euro gekoppelt ist. 1€ entspricht etwa 7,44DKR. Kreditkarten werden in größeren Geschäften, Hotels und Banken akzeptiert, an Geldautomaten auch EC-Karten.

 

Sommerferien: In Dänemark haben Schulen üblicherweise von Ende Juni bis Anfang/Mitte August Sommerferien.

 

Klima: Dänemark hat weitgehend maritimes Klima, was bedeutet, dass die Temperaturunterschiede über das Jahr hinweg relativ gering sind. Die Sommer sind nur mäßig warm und die Winter mild. Im Sommer sind die Tage etwas länger als in Deutschland, im Winter kürzer als in Deutschland. Mit Regen muss das ganze Jahr über gerechnet werden.

 

Weitere Informationen findet man beim dänischen Fremdenverkehrsamt: http://www.visitdenmark.com.

 

 

der Hund in Dänemark


Dänemark gilt allgemein als sehr Hundefreundlich. Es gibt viel Raum für die Vierbeiner zum Laufen, an Strände dürfen sie in der Regel mit (teils nur angeleint) und auch bei vielen Freizeitaktivitäten oder einem Stadtbummel können Hunde ihre Menschen meist problemlos begleiten. In Ferienwohnungen sind Haustiere in der Regel willkommen und kostenlos. Zu beachten sind die neuen verschärften Einreise- und Haltungsbestimmungen für Anlagehunde (siehe unten).

 

Leinenpflicht: Hunde sind vom 1. April bis 30.September am Strand nur angeleint erlaubt, im Winter häufig auch freilaufend. Im Hinterland wird es unterschiedlich gehandhabt, aber in der Regel gilt hier das ganze Jahr über Leinenpflicht. Im Zweifelsfall sollte vor Ort angefragt werden, ob und wo der Hund ohne Leine laufen darf. Dänen selbst verhalten sich in der Regel recht rücksichtsvoll und lassen ihre Hunde meist angeleint laufen, zumal wenn sie nicht wirklich gut erzogen sind.

Freilaufmöglichkeiten finden sich das ganze Jahr über in speziellen Hundewäldern, die übers ganze Land verteilt sind (siehe Reisetipps).

 

Mitnahme von Hunden an Strände: Dänische Strände sind, mit sehr wenigen Ausnahmen, generell frei zugänglich, nicht aufgeteilt oder abgetrennt und frei von Kurtaxe. Hunde dürfen grundsätzlich mit an fast jeden Strand, in den Sommermonaten (1.April bis 30.September) allerdings nur angeleint. Da Dänemark sehr lange, in weiten Teilen einsame Strände hat, ist es auch ein ideales Ziel für unverträglichere Vierbeiner. Man wird abseits der Hauptbadeorte immer einen größeren Bereich für sich alleine finden.

 

Hunde in Restaurants und Hotels: Hunde sind in vielen Hotels und Ferienwohnungen willkommen, aber nicht in allen. Man sollte entsprechend immer im Vorfeld nachfragen. In vielen Restaurants sind Hunde im Innenbereich nicht erwünscht.

 

Hunde in Innenstädten und öffentlichen Verkehrsmitteln: Hunde gehören in Dänemark zum öffentlichen Leben dazu. Ähnlich wie in Deutschland, sollte man sich mit Hund in Innenstädten natürlich an die Benimmregeln halten, niemanden belästigen und Hinterlassenschaften entfernen. In öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen Hunde ihre Menschen begleiten. Kleine Hunde in einer Transportbox oder -tasche reisen dabei kostenlos mit, große Hunde zahlen den Kinderpreis.

 

 

Einreisebestimmungen für Haustiere


Es gelten die EU-Einreisebestimmungen

 

Die 3-Jahrestollwut-Umpfung wird bei entsprechender Eintragung im Impfpass in Dänemark anerkannt. Die letzte Tollwutimpfung muss dabei nach der Tätowierung oder dem Chippen des Tieres erfolgt sein.

 

Kleintiere dürfen ohne jede Impfung oder Papiere einreisen, sofern es sich nicht um Nutztiere oder Geflügel (Hühner, Tauben, Gänse etc.) handelt.

 

Für die Färöer Inseln und Grönland gelten deutlich strengere Vorschriften, die bei der Dänischen Botschaft erfragt werden können.

 

zu beachten:

 

Sollte ein Hund egal welcher Rasse im Urlaub in Dänemark Menschen angreifen oder aus anderen Gründen eine Gefahr darstellen, dürfen die örtlichen Behörden über Maulkorbzwang und sogar Einschläferung des Hundes entscheiden.

 

In Dänemark gibt, es anders als in Deutschland, kein flächendeckendes Tierheim-System. Fundhunde werden durchaus nach wenigen Tagen eingeschläfert. Es ist daher extrem wichtig, den Hund nicht nur chippen zu lassen, sondern auch bei Tasso zu registrieren. Zusätzlich sollte er einen Adressanhänger am Halsband tragen, auf dem auch die Handy-Nummer (mit deutscher Vorwahl) vermerkt ist.

 

 

Anlagehunde

 

Die Einfuhr, Zucht und Haltung folgender Hunderassen und deren Mischlinge ist in Dänemark verboten:

 

- Pitbull Terrier

- Tosa Inu

- Amerikanischer Staffordshire Terrier

- Fila Brasileiro

- Dogo Argentino

- Amerikanische Bulldogge

- Boerboel

- Kangal

- Zentralasiatischer Ovtcharka

- Kaukasischer Ovtcharka

- Südrussischer Ovtcharka

- Tornjak

- Sarplaninac

 

Nach dem Gesetz müssen Hunde, die diesen Rassen angehören oder ähnlich aussehen (sofern der Halter nicht zweifelsfrei eine andere Herkunft nachweisen kann) beschlagnahmt und getötet werden. Dafür muss der Hund nicht auffällig werden, es kann das liebste Familientier treffen.

 

Diese Hunde dürfen auch zu einem Urlaub nicht nach Dänemark einreisen. Die Durchreise dieser Hunde durch Dänemark zum endgültigen Urlaubsziel ist zur Zeit gestattet, sofern die Hunde ihr Transportmittel möglichst nicht verlassen und gut gesichert sind. Im Zweifelsfall sollte bei der Dänischen Botschaft im Vorfeld nachgefragt werden.

 

Eine Ausnahmeregelung gibt es für Hunde dieses Aussehens, die nachweislich (!) schon vor dem 17. März 2010 bei ihren Besitzern lebten. In dem Fall wird der Hund nicht zwingend eingezogen, es muss allerdings ein Nachweis der Rasse erbracht werden und es herrscht in der Öffentlichkeit Leinen- und Maulkorbzwang.

 

 

Reisetipps

 

Aalborg Zoo: Der große Zoo in Aalborg beherbergt etwa 140 Tierarten, darunter Orang Utans, Eisbären, Elefanten und Seelöwen. Hunde dürfen ihre Menschen angeleint begleiten. Homepage: www.aalborg-zoo.dk

 

Hundewälder: In Dänemark gibt es eine Reihe von Hundewäldern, die häufig hoch eingezäunt und frei von größerem Wild sind. Hier dürfen Hunde ohne Leine laufen, was aber kein Freifahrtschein sein sollte. Rücksichtnahme auf andere Spaziergänger und Hunde, die auf Kontakt zu Artgenossen lieber verzichten möchten, sollte dennoch gegeben sein. Hier findet man viele Hundewälder in Dänemark mit Beschreibung: https://www.hundeskove.dk/.

 

 

Adressen/Weblinks


Dänische Botschaft: www.ambberlin.um.dk/de/

 

Dänisches Fremdenverkehrsamt: www.visitdenmark.com

 

Die Angaben auf dieser Seite wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und zusammengestellt. Da jedes Land kurzfristig Einreiseregelungen und Gesetze ändern kann, sollte sich dennoch zu den wichtigsten Fragen im Vorfeld der Reise mit dem entsprechenden Fremdenverkehrsamt oder der Botschaft in Verbindung gesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Regelungen betreffend „Sogenannter Kampfhunde“.

 

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Der Hund im Flugzeug

16. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

Fernweh und Hundehaltung sind nicht immer zu vereinbaren

Fernweh und Hundehaltung sind nicht immer zu vereinbaren

Eine Flugreise ist für viele Hunde großer Stress, so dass sich generell die Frage stellt, ob man seinem Hund dies nur für eine Urlaubsreise antun möchte. Am besten haben es dabei noch Kleinhunde, die je nach Fluggesellschaft als Handgepäck bei ihrem Menschen im Passagierraum mitfliegen dürfen.

Die Bedingungen, zu denen Hunde mit an Bord oder gar in die Kabine des Flugzeugs genommen werden dürfen, variieren abhängig von der Fluggesellschaft. In der Regel ist es aber so, dass nur eine begrenzte Anzahl an Hunden mit ins Flugzeug darf. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig bei einer passenden Fluggesellschaft den Flug zu buchen.

 

Bis zu welcher Größe ein Hund mit den Passagierraum darf (und ob überhaupt) ist ebenfalls unterschiedlich. Falls die Mitnahme des Hundes als Handgepäck erlaubt ist, liegt das zulässige Höchstgewicht für Hund und Transportbox/-tasche meist bei etwa 5-8kg. Der Hund muss in jedem Fall den gesamten Flug über in einem geschlossenen Transportbehältnis bleiben. Für Start und Landung muss die Box dabei unter dem Sitz deponiert werden, sollte also eine gewisse Größe nicht überschreiten.
In der Regel wird der Hund als Übergepäck berechnet, selbst wenn man kein weiteres Handgepäck mitführt. Auch dies hängt aber von der Fluggesellschaft ab.

 

Größere Hunde werden in einer Box im Frachtraum transportiert. Es gibt Mindestanforderungen an die Box, die bei der jeweiligen Fluggesellschaft erfragt werden können. Transportboxen kann man häufig von der Fluggesellschaft leihen, was im Sinne des Hundes jedoch eher nicht empfehlenswert ist. Für den Hund ist es stressfreier, wenn er die Box ganz in Ruhe zu Hause kennen und lieben lernen kann, so dass diese für ihn einen sicheren Rückzugsort darstellt. Ganz wichtig ist, dass auf der Box groß in allen erforderlichen Sprachen vermerkt ist, dass sich ein lebendes Tier darin befindet. Um einen persönlicheren Umgang mit dem Hund in seiner Box herzustellen, kann auch ein nettes, im Zweifelsfall in Englisch verfasstes Begrüßungsschreiben an der Box helfen: Hallo, mein Name ist Waldi. Ich bin 2 Jahre alt und fürchte mich gerade etwas. Bitte passt gut auf mich auf.

Außerdem sollte an der Box die Handy-Nummer sowie Name und Anschrift des Besitzers angegeben werden. Wichtig ist, dass sich am Halsband des Hundes entsprechende Angaben befinden, falls der Hund aus irgendeinem Grund aus der Box gelangt. Eine Fotokopie des Impfscheins oder, je nach Land, der Einreiseerlaubnis, kann ebenfalls hilfreich sein.
Eine an der Box befestigte Leine kann im Notfall helfen, den Hund zu sichern, falls irgendein Ereignis ein frühzeitiges Herausnehmen des Hundes aus der Box erforderlich macht.

 

über den Wolken

über den Wolken

Falls der Hund im Frachtraum mitreisen muss, geht die Zeit, in der der Hund alleine in seiner Transportbox sitzt, deutlich über die reine Flugzeit hinaus. Das Gepäck muss frühzeitig eingecheckt werden und nach dem Flug wieder ausgeladen werden. Der Transport über das Rollfeld und die vielen neuen Eindrücke, Gerüche und Geräusche sorgen schon vor dem Start bei vielen Hunden für Stress. Eventuell kann mit dem Tierarzt der Einsatz eines Beruhigungsmittels abgesprochen werden. Manche Fluggesellschaften bieten gegen einen Aufpreis eine spezielle Betreuung vor und nach dem Flug an, so dass der Hund nicht zu lange in seiner Box sitzen muss. Das Angebot zu nutzen bietet sich vor allem auf Umsteigeflügen an.

 

Für den Transport im Frachtraum wird in der Regel entweder ein Festpreis berechnet oder das Gewicht von Hund und Transportbox wird als Übergepäck abgerechnet. Der Transport erfolgt im Normalfall im klimatisierten Teil des Frachtraums. Diesbezüglich sollte man sich dennoch im Vorfeld bei der Fluggesellschaft erkundigen.

 

Da der Transport über das Rollfeld mit Verladen etwas länger dauern kann, legt man Abflug- und Ankunftszeit am besten auf den frühen Morgen oder Abend, damit der Hund nicht längere Zeit in der prallen Sonne stehen muss. Vor allem an Wochenenden und rund um die Feiertage und Ferien sind Flüge häufig ausgebucht. Es lohnt sich, den Termin so zu legen, dass das Flugzeug mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht ausgebucht ist. Das kann die Zeit des Eincheckens und Verladens für den Hund deutlich verkürzen.

 

Wichtig ist, dass der Hund auf dem Flug Trinkwasser zu Verfügung hat. Ein guter Tipp ist, statt Wasser Eiswürfel in den Napf zu füllen. So kann verhindert werden, dass das Wasser schon beim Verladen ins Flugzeug ausläuft. Während des Flugs sind die Eiswürfel dann schnell geschmolzen. Manche Fluggesellschaften erwarten einen leeren Wassernapf in der Box, der nach dem Verladen vom Personal mit Trinkwasser gefüllt wird.

Futter sollte der Hund ab etwa 12 Stunden vor dem Flug nicht mehr bekommen.

Eine Saugfähige Unterlage in der Box hilft, eventuellen Urin oder Erbrochenes aufzusaugen. Das ist für den Hund sehr viel angenehmer, als wenn sich die Flüssigkeit in der ganzen Box verteilt. Es kann Hunden zudem Sicherheit geben, ein nach ihrem Menschen riechendes Kleidungsstück oder eine entsprechende Decke mit in der Box zu haben.

Der Hund im Zug

16. April 2012 in Urlaub mit dem Hund

 

Viele Hundebesitzer möchten die schönsten Wochen des Jahres zusammen mit ihrem Vierbeiner verbringen. Die Anreise zum Urlaubsort erfolgt in dem Fall meist mit dem Auto, aber auch in Zügen dürfen Hunde ihre Menschen in Deutschland begleiten. Ob Hunde im europäischen Ausland in öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt sind, kann bei den jeweiligen Länderinformationen nachgelesen werden.

 

 

Zugfahrten sind für viele Hunde Stress. Die ungewohnten Gerüche, Geräusche und die Enge unter vielen fremden Menschen verunsichern sie. Tendenziell tun sich Landhunde noch einmal schwerer damit, als Stadthunde.
Kleine Hunde können dabei in einer vertrauten Box meist recht stressfrei transportiert werden, große Hunde dagegen müssen sich gezwungenermaßen zwischen Sitze und Menschenbeine quetschen, um nicht im Weg zu liegen.

 

 

für die Mitnahme von Hunden bei der Deutsche Bahn gilt:

 

Kleine Hunde bis zur Größe einer Hauskatze dürfen in einem geschlossenen Behältnis (Transportbox oder geschlossene Transporttasche) unentgeltlich als Handgepäck mitreisen. Alle anderen Hunde zahlen in der Regel den halben Fahrpreis, bzw. den Preis für ein allein reisendes Kind. Inwiefern Ermäßigungen gelten, kann bei der Deutschen Bahn erfragt werden.
Es ist vorgeschrieben, dass nicht in einer Transportbox reisende Hunde, bzw. große Hunde, eine Leine und einen Maulkorb tragen. Sehr wichtig für den Hund ist, dass es sich nicht um eine Maulschlaufe handelt, da diese das Hecheln stark beeinträchtigt. Generell gilt, dass andere Fahrgäste sich nicht durch den Hund belästigt oder gefährdet fühlen dürfen.
Sitzplatzreservierungen sind für Hunde nicht möglich.

 

 

damit es für den Hund angenehmer wird:

 

kurze Pause mit frischer Luft und Wasser

kurze Pause mit frischer Luft und Wasser

Zu Stoßzeiten ist die Bahn oft überfüllt, entsprechend eng und stressig wird es für den Hund. Zumal es nicht möglich ist, für ihn einen Sitzplatz zu reservieren, vor dem er etwas Raum erhalten würde. Bestenfalls sollte die Reise so geplant werden, dass die Züge möglichst leer sind. Informationen hierzu können im Zweifelsfall bei der Deutschen Bahn erfragt werden.

 

In einigen Zügen ist es möglich, ein Familienabteil zu buchen. Dies ist für Hunde natürlich optimal.

 

Die Fütterung erfolgt am besten am Urlaubsort, nicht vor der Reise. Wasser und Wassernapf für den Hund dürfen im Handgepäck aber nicht fehlen.

 

Knapp geplante Umsteigezeiten ermöglichen meist kein Lösen des Hundes, zumal die Umsteigebahnhöfe meist groß sind und mitten in der Stadt liegen. So sollten genügend lange Pausen für den Gassigang eingeplant werden.

 

Falls der Hund Bahnfahren nicht kennt, sollte er vor Reiseantritt langsam positiv daran gewöhnt werden. Z.B. durch gemeinsames Spazierengehen am Bahnhof und kurze Fahrten in einem möglichst leeren Zugabteil.

 

Maulkörbe sind in vielen Ländern, auch in Deutschland, Pflicht für den Hund, wenn er nicht durch eine Transportbox gesichert ist. An das Tragen des Maulkorbes muss der Hund im Vorfeld positiv in kleinen Schritten gewöhnt werden. Für die meisten Hunde bedeutet der Maulkorb sonst zusätzlichen Stress.

 

 

Weitere allgemeine Informationen, unter anderem zu den Kosten der Hundemitnahme in der Deutschen Bahn, findet man z.B.  bei HolidayInsider.