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Hundehaltung in der Mietwohnung

26. Juli 2013 in News aus der Tierwelt, welcher Hund passt zu mir?

Nicht jeder Mensch, der einen Hund aufnehmen möchte, lebt in einem Haus mit Garten. Eine Wohnung zu finden, in der Hunde erlaubt sind, ist oftmals allerdings gar nicht so einfach. Wie entscheiden Gerichte, wenn Nachbarn oder der Vermieter gegen den Hund sind? Und ist ein Hund in einer Wohnung überhaupt glücklich und ausgelastet?

 

Welche Hunde eignen sich für die Haltung in einer Mietwohnung?

ein Garten ersetzt weder Spaziergänge, noch Beschäftigung mit dem Hund

Ein Garten ersetzt weder Spaziergänge, noch Beschäftigung mit dem Hund

Die meisten Hunde sind nicht automatisch glücklicher oder gar ausgelasteter, wenn sie in einem Haus mit Garten wohnen. Ein Garten hat viele Vorteile, aber wenn der Hund dort nur sich selbst überlassen wird, ist dieser kaum interessanter oder abwechslungsreicher, als die Wohnung. Die wenigsten Hunde beschäftigen sich im Garten selbst über längere Zeit (außer sie nehmen ihren Wachhund-Job sehr ernst) und gehen dort auch nicht spazieren.

 

Die Vorstellung, dass größere Hunde nicht in einer Mietwohnung gehalten werden sollten, hält sich dennoch in vielen Köpfen hartnäckig. Tatsächlich ist einiges dabei zu bedenken.

 

Hunde schlafen und dösen rund 16 – 20 Stunden pro Tag, je nach Rasse und Alter des Hundes. Wichtig ist, dass der Hund in der restlichen Zeit gut ausgelastet wird. Die Ansprüche des Hundes hängen dabei weniger von seiner Größe ab, sondern vielmehr von seinem Temperament und Arbeitsdrang. Man denke z.B. an einen quirligen kleinen Jack Russell und im Vergleich dazu an eine gemütliche Englische Bulldogge. Arbeitshunde-Rassen haben dabei zumeist eine recht genaue Vorstellung, welche Art der Auslastung sie benötigen.

Für die meisten nicht-Arbeitsrassen gilt aber: wenn der Hund sich zumindest einmal am Tag draußen richtig auspowern kann, dazu seinen Menschen viel im Alltag begleitet und/oder im Haus zusätzlich kleine Denk- und Suchspiele geboten bekommt, wird er in der Regel ausgelastet und damit in der Wohnung zufrieden und ruhig sein. So passt auch ein großer Hund problemlos in eine kleine Wohnung.

 

im Alter fällt das Treppensteigen nicht mehr leicht

Im Alter fällt das Treppensteigen nicht mehr leicht

Ein Problem kann bei größeren Hunden allerdings eine Wohnung in einem oberen Stockwerk ohne Aufzug werden. Wird der Hund krank oder bekommt im Alter Arthrose, wird er die Treppen unter Umständen nicht mehr laufen können. Eine Faustregel bei der Rassewahl in dieser Situation sollte entsprechend sein, dass man den Hund zur Not problemlos mehrmals täglich die Treppen runter und wieder rauf tragen kann.

 

Ebenfalls kann es zu Problemen mit sehr territorialen Rassen kommen. Diese wurden darauf selektiert, teils über viele Jahrhunderte hinweg, dass sie Fremden gegenüber auf dem eigenen Grund und Boden sehr misstrauisch sind. Potentiell “Gefährliches” wird gemeldet oder aktiv “vertrieben”. Das Territorium wird dabei in einer Mietwohnung häufig auf das ganze Haus mit angrenzendem Grünstreifen ausgedehnt. Eine Rasse mit möglichst wenig Wachtrieb ist daher in einer Mietwohnung immer vorzuziehen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Einbrecher sich bereits durch das bloße Vorhandensein eines (eigentlich netten) Hundes abschrecken lassen (siehe auch: der Hund als Schutz vor Einbrechern)

 

Wenn die Wohnung sehr klein ist, ist auch zu bedenken, dass der Hund kaum Rückzugsorte hat. Gerade in einem trubeligen, lauten Haushalt kann ein sensibles Exemplar dann schnell überfordert sein oder ein hibbeliger Hund gar nicht mehr zur Ruhe kommen.

 

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Sean Naber/flickr ein Welpe braucht sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit

Viele Menschen möchten ihren Hund von Anfang an begleiten, aber ein Welpe kann in einer Mietwohnung zu einigen Problemen führen. Ein Welpe kann noch nicht einhalten, bis man mehrere Stockwerke tiefer irgendwann auf einem Rasenstreifen ankommt. Auch ist ein Hund erst mit etwa 4-6 Monaten wirklich stubenrein (siehe auch: so wird der Hund stubenrein). Vor allem Holzböden und Teppichböden leiden so zwangsläufig, was keinen Vermieter erfreut.

Ebenfalls braucht ein Welpe meist längere Zeit, bis man ihn einige Stunden am Stück alleine lassen kann. Ein Welpe hat sehr kurze Schlaf-Wachphasen. Bei mehrstündiger Abwesenheit wird er also einige Male aufwachen, jeweils mit drückender Blase und voller Tatendrang. Er weiß noch nicht, dass er die Fußleiste nicht ankauen darf, um Milderung für sein vom Zahnen juckendes Zahnfleisch zu erfahren, oder dass er nicht zur Beschäftigung einzelne Fasern aus dem Teppich ziehen darf. Auch bellen und jaulen viele junge Hunde (und teils auch noch erwachsene) aus Verlassensängsten (siehe auch: so lernt der Hund alleine zu bleiben). Ein Welpe erfordert sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit von seinem Besitzer, gerade in einer Mietwohnung.

 

 

Darf der Vermieter Haustierhaltung verbieten?

Das größte Problem, wenn man mit einem (großen) Hund in einer Mietwohnung leben möchte, ist überhaupt erst mal eine Wohnung zu finden. Viele Vermieter lehnen Hunde von vornherein ab. Gründe dafür sind teils schlechte Erfahrungen mit hundebesitzenden Vormietern, oft aber können sich Vermieter auch allgemein nicht vorstellen, dass es mit einem Hund nicht früher oder später zu Problemen kommen wird. Der Hund könnte ausdauernd bellen, Fell und Dreck im Hausflur verlieren oder in der Wohnung zu Schäden führen, indem er z.B. die Böden oder Fenster zerkratzt, an den Wänden markiert oder die Fußleiste abkaut. Dazu kommt die Sorge, andere Mieter könnten sich schon durch die reine Anwesenheit eines noch so lieben Hundes belästigt fühlen. Einige Menschen haben starke Ängste vor Hunden oder eine Tierhaarallergie.

 

Kaninchen dürfen auch ohne Zustimmung des Vermieters gehalten werden

Kaninchen dürfen auch ohne Zustimmung des Vermieters gehalten werden

Ein „Gesetz“ zum Halten von Hunden in einer Mietwohnung gibt es nicht. Nach recht einhelliger Meinung der Gerichte, gehört das Halten von Haustieren allgemein durchaus zur vertragsgemäßen Nutzung einer Wohnung dazu, Tiere sind Teil der Lebensführung. Allerdings müssen gerade in einer Mietwohnung auch die Interessen des Vermieters und der Nachbarn berücksichtigt werden. Im Fall von Kleintieren, die nicht in übermäßiger Anzahl gehalten werden und weder durch Gestank noch durch Lärm auffallen, darf eine Haltung tatsächlich nicht generell verboten werden. Entsprechende Klauseln im Mietvertrag sind ungültig und sie dürfen sogar ohne Wissen und Zustimmung des Vermieters einziehen. Unter diese “Kleintierregelung” fallen vor allem solche Tiere, die im Käfig, im Terrarium oder Aquarium gehalten werden, also z.B. Rennmäuse, Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen, Wellensittiche und Zierfische, aber auch in Terrarien gehaltene „Exoten“, sofern sie nicht unter das Artenschutzabkommen fallen. Ausnahme: es handelt sich um giftige „gefährliche“ Tiere oder um sehr laute Tiere (Großpapageien). Bei Ratten entscheiden manche Gerichte im Sinne des Vermieters, dass die Haltung auf Grund des „Ekligkeitsfaktors“ untersagt werden darf.

 

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Jason Scragz/flickr so genannte Kampfhunde kann ein Vermieter auch dann verbieten, wenn schon andere Hunde im Haus leben

Bei Hunden und Katzen hat ein Vermieter da schon deutlich mehr Mitspracherecht. Eine Klausel, die Hundehaltung nur nach Absprache erlaubt, ist rechtsgültig. Hat der Vermieter gute Gründe, die Haltung nicht zu gestatten, muss der Mieter dies akzeptieren. Steht nichts zu Haustieren im Mietvertrag, könnte der Mieter daraus schließen, dass Hundehaltung erlaubt ist und wenn es hart auf hart kommt, können ihm Gerichte sogar Recht geben. Meist kommt es dabei allerdings auf die Gesamtumstände an (z.B.: Beschweren sich Mitmieter über den Hund? Leben bereits Hunde im Haus? Handelt es sich um einen so genannten Kampfhund?). Es ist immer der bessere Weg, auch im Sinne eines menschlichen Miteinanders, vor dem Hundeeinzug das Gespräch mit dem Vermieter und eventuell mit den Nachbarn zu suchen.

 

Ein generelles Verbot der Hundehaltung ist am 20.03.2013 vom Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt worden. Der Bundesgerichtshof entschied im Falle eines Kleinhundes, der unter anderem zur Aufmunterung eines kranken Kindes gedacht war, dass der Vermieter in diesem Fall die Hundehaltung tolerieren muss. Der Bundesgerichtshof ging sogar noch weiter: in diesem Grundsatzentscheid heißt es, dass Klauseln zur generellen Untersagung der Hunde- und Katzenhaltung unwirksam sind. Begründung: “Sie benachteiligt den Mieter unangemessen, weil sie ihm eine Hunde- und Katzenhaltung ausnahmslos und ohne Rücksicht auf besondere Fallgestaltungen und Interessenlagen verbietet” (Aktenzeichen VIII ZR 168/12).

 

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Brian Snelson/flickr Gegen Kleinsthunde wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier lassen sich nur schwer Gründe finden

Daraus darf nicht geschlossen werden, dass sich nun jeder nach Belieben einen Hund oder eine Katze anschaffen kann. Allerdings muss nun eine Interessenabwägung aller Beteiligten erfolgen (Vermieter, Mieter, Nachbarn). Lediglich bei guten Gründen gegen die Tierhaltung, hat das Verbot bestand. Was für einen Einfluss dieses Urteil auf zukünftige Gerichtsentscheide haben wird, muss abgewartet werden. Vor allem bei der Haltung mehrerer (großer) Hunde oder bei der Haltung eines sogenannten “Kampfhundes” wird man vor Gericht weiterhin gegen die “Interessen” des Vermieters/Nachbarn wenig Chancen haben.

 

Generell nicht verboten werden dürfen Blindenführhunde und andere Hunde, die nachweislich für die Erkrankung des Halters sehr sinnvoll sind. Im Zweifelsfall ist aber auch dies wieder eine Interessenabwägung vor Gericht.

 

 

Wie überzeugt man den Vermieter von seinem Hund?

Oft ist in Mietverträgen die Klausel “Haustiere nur nach Absprache” enthalten. Hier hat man gute Chancen, den Vermieter von seinem Hund zu überzeugen. Ein nettes persönliches Vorstellen des Hundes oder ein schönes Bild kann den Mieter schon vom Hund einnehmen. Und hat man eine Unterschriftenliste aller Mitmieter, dass dem Hund zugestimmt wird, kann man dem Vermieter so einen Teil der Bedenken nehmen. Sinnvoll ist es ebenfalls, im Gespräch mit dem Vermieter viel Verantwortungsbewusstsein zu zeigen, wie z.B. dass der Hund nicht längere Zeit alleine bleiben muss (weniger Gefahr eines “Bellproblems”), dass man Hundedreck im Hausflur unverzüglich entfernen wird und den Hund selbstverständlich nicht im Gemeinschaftsgarten seine Geschäfte erledigen lässt. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist immer sinnvoll und zeigt dem Vermieter, dass er auf eventuellen Schäden nicht sitzen bleibt. Hat man vorher schon mit dem Hund zur Miete gelebt, ohne dass es Probleme dadurch gab, kann man sich dies vom ehemaligen Vermieter bescheinigen lassen. Legt man das Schreiben dem potentiellen neuen Vermieter vor, kann auch das dazu beitragen, Bedenken zu nehmen.

 

Wird ein Hund erlaubt, ist ein zweiter Hund nicht automatisch auch willkommen

Wird ein Hund erlaubt, ist ein zweiter Hund nicht automatisch auch willkommen

Hat der Vermieter dem Hund zugestimmt, sollte dies unbedingt schriftlich festgehalten werden, um nachträgliche “Rückzieher” zu vermeiden. Eine Erlaubnis kann dabei entweder nur für diesen einen Hund erteilt werden oder aber generell zur Hundehaltung. Ist ersteres der Fall, muss für einen “Nachfolger-Hund” oder einen Zweithund erneut beim Vermieter angefragt werden. Ebenfalls darf man nicht automatisch davon ausgehen, dass man einen Hund halten darf, nur weil der Nachbar einen hat. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass Gerichte in dem Punkt recht unterschiedlich urteilen, wie hier nachzulesen ist.

 

Eine Haltungserlaubnis kann natürlich auch widerrufen werden, wenn sich zeigt, dass vom Hund erhebliche Belästigung oder gar Bedrohung für die Nachbarn ausgeht oder ein Nachbar nachweislich allergisch auf den Hund reagiert.

 

Falls der Vermieter oder Nachbarn hartnäckig gegen den Hund sind, ist ein Wohnungswechsel meist die empfehlenswerteste Lösung, will man am Hundewunsch festhalten. Ärger ist sonst schon wegen Kleinigkeiten vorprogrammiert.

Schafft man einen Hund gar ohne Zustimmung des Vermieters “heimlich” an, ohne dass Hundehaltung erlaubt ist, entscheiden Gerichte bislang in fast allen Fällen, dass der Vermieter eine Abschaffung des Hundes verlangen kann und bei Nichtbefolgen eine fristlose Kündigung folgen kann.

 

A.S.P.A. friends e.V. – Freunde für’s Leben

21. März 2013 in Tierschutzvereine stellen sich vor

 

Spanische Hunde brauchen unsere Hilfe

Gegründet im August 2005 blicken wir nun auf viele Jahre erfolgreicher Tierschutzarbeit zurück.

Unsere Hilfe konzentrierten wir von Anfang an auf die kleinen spanischen Tierheime in der Provinz, die von engagierten, privaten, spanischen Tierschützern geführt werden.

 

Unser Anliegen ist in erster Linie, die Verbesserung der Situation vor Ort. Rückblickend auf unsere bisher geleistete Hilfe können wir mit Stolz sagen, dass es vielen Hunden in den Tierheimen nun besser geht. Sei es durch Kleinigkeiten wie warme Mäntel und Decken, über Futter und medizinische Versorgung, bis hin zum Bau neuer Zwingeranlagen und Schutzhütten.

 

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist, für die Hunde in den Tierheimen neue Familien zu finden. Sei es in Spanien oder auch hier in Deutschland, denn wir kennen alle den Ausspruch: “Das kommt mir spanisch vor”.

Wie aber in Spanien mit Hunden umgegangen wird, das kommt vielen von uns nicht nur “spanisch” vor, sondern grausam und unmenschlich.
So finden nicht nur Abgabehunde, sondern auch viele Hunde aus den örtlichen Tötungsstationen eine vorübergehende Bleibe in der Sicherheit der Albergues und Refugios unserer spanischen Tierschützer.

 

Unsere Partner kümmern sich um diese armen Tiere und versuchen ihnen ein Leben zu ermöglichen, wie es jeder Hund verdient hat – ohne Angst, ohne Schmerzen, ohne vom Tod bedroht zu sein, mit einer Familie, die ihnen Liebe und ein warmes Zuhause gibt.

 

Hilfe kombinieren, auch eines unserer Anliegen welches folgendes Beispiel verdeutlicht:

 

 

 

Stricken für den Tierschutz

Mit unserem Projekt: Stricken für den Tierschutz möchten wir gerade ältere Menschen ansprechen die Zeit haben, vielleicht auch einsam sind, deren Familienangehörige schon endlos viele Stricksocken haben oder Menschen die evtl. nicht das Geld für Wolle und Nadeln haben.

Menschen, die den Hunden in Spanien ihre Zeit und ihr Können schenken und Pullis für sie stricken, oder diese zum Verkauf auf unseren Basaren zur Verfügung stellen. Aber nicht nur Hundepullis, sondern auch Schals, Mützen, Socken, Stulpen etc. Das Material kann auf Wunsch von uns gestellt werden.

 

Stricken für den Tierschutz

Stricken für den Tierschutz

Menschen die denken, nicht mehr gebraucht zu werden können wir so gemeinsam das Gefühl geben, noch sehr nützlich zu sein.

Verteilt werden kann unser Flyer darum gerade auch bei der allein stehenden Nachbarin, im Seniorenheim, bei der Kirche oder in den Geschäftsstellen der Pflegedienste etc. es ist doch ein schönes Gefühl, noch gebraucht zu werden!

 

Den Flyer findet Ihr auf: http://www.aspa-ev.de/259-0-Projekte-in-Deutschland.html

 

 

Engagierte Tierschützer an unserer Seite

Auslandstierschützer = Hundehändler?

Eine oft gehörte Anschuldigung die uns manchmal auch bei einigen Vereinen/Gruppen in den Sinn kommt.

Vereine aber, die sich vor Ort einsetzen und dort etwas bewirken bzw. zum positiven verändern sind keine “Tierschlepper” oder “Hundehändler” sondern engagierte und seriös arbeitende Tierschützer.

 

Was wir zusammen mit unseren spanischen freunden bisher erreicht haben, können Interessierte auf unserer Internetseite unter „Projekte in Spanien“ nachlesen:

http://www.aspa-ev.de/23-0-Projekte-in-Spanien.html

 

 

Willkommen bei A.S.P.A. friends e.V. – Freunde für’s Leben

 

Wir würden uns freuen, wenn Ihr neugierig geworden seid und uns und unsere Tierschutzarbeit unterstützt.

 

Das Team von A.S.P.A. friends e.V.

Vor dem Kauf des Frettchens

6. Dezember 2012 in Frettchenhaltung

 

Einige Denkanstöße vor der Entscheidung für ein Frettchen als Haustier:

 

Foto: Max Moreau/flickr Albino Frettchen

- Frettchen werden 8-12 Jahre alt. Sind dermaßen aktive, fordernde Haustiere über den langen Zeitraum einplanbar?

 

- Frettchen brauchen sehr viel Auslauf und können keinesfalls in einem Meerschweinchenkäfig oder ähnlichem gehalten werden. Ein extra Zimmer oder aber ein wirklich großes Gehege mit zusätzlichem Freilauf sind nötig. Hat man den Platz dazu?

 

- Frettchen können gut klettern, sind sehr neugierig und können z.B. Bücherregale ausräumen oder Pflanzen austopfen. Freilauf ohne Beaufsichtigung gestaltet sich damit schwierig.

 

- Was passiert im Urlaub mit den Frettchen?

 

- Mit vernünftigen Kindern kommen die quirligen, verspielten Tiere meist gut aus. Ähnlich wie Katzen, lassen sie sich aber nicht jede Behandlung gefallen. Außerdem spielen Frettchen sehr wild und zwicken dabei auch mal. Verantwortlich für die Tiere sind die erwachsenen Familienmitglieder.

 

Foto: Max Moreau/flickr unterschiedliche Spielvorstellungen…

- Vögel und Kleinnager sind Futter für Frettchen. Daran ändert auch Erziehung nichts. Auch angeln Frettchen gerne in Aquarien, was nicht nur für die Fische unschön ist, sondern auch für das Frettchen, wenn es abrutscht und alleine nicht mehr aus dem Aquarium kommt.

 

- Mit Hunden und Katzen sind Frettchen zu vergesellschaften. Zu beachten ist natürlich der Jagdtrieb des Hundes und die generelle Bereitschaft der einzelnen Tiere, ihr Heim mit artfremden Tieren zu teilen. Katzen z.B. können sehr gestresst reagieren, mit Rückzug oder Unsauberkeit reagieren.

 

- Vor dem Kauf unbedingt bedenken, wie das Frettchen in seinem neuen Zuhause leben soll und danach seine Herkunft auswählen: kennt es Kinder, andere Haustiere, das Leben in einer Wohnung? Ist es eher scheu oder sehr selbstbewusst? Spielt es eher wild oder ist es ein sanfteres Exemplar? Unbedingt viel Zeit mit der Auswahl lassen, Frettchen haben durchaus ausgeprägte eigene Persönlichkeiten.

 

 

Frettchen bekommt man vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Mittlerweile gibt es viele Vereine, die sich um Frettchen kümmern, die ihr Zuhause verloren haben. Diese sind in aller Regel sehr gute Ansprechpartner, nicht nur bei der Auswahl des passenden Frettchens, sondern auch bei allen Fragen rund um Haltung, Ernährung und mögliche Probleme. Daneben findet man Frettchen auch immer mal wieder in Tierheimen.

 

Ein Züchter sollte danach ausgewählt werden, dass seine Tiere zutraulich und freundlich sind und die Jungtiere mit viel Menschenkontakt aufwachsen. Natürlich sollte auch ihre Unterkunft artgerecht und sauber sein. Auch ein guter Züchter wird alle Fragen zur Haltung des Frettchens beantworten und auch noch nach dem Kauf Ansprechpartner bei Problemen mit dem Frettchen sein. Von Vorteil ist es, mehrere Züchter zu besuchen, um die Unterschiede zu sehen und den Züchter zu unterstützen, der wirklich mit Liebe und Verstand züchtet. Anders als bei Hunden und Katzen, sind Frettchen auch vom Züchter nicht extrem teuer. Je nach Züchter und Farbe muss mit etwa 30-150€ gerechnet werden. Einen umfassenden Zuchtverband, wie beim Hund den VDH in Deutschland, gibt es bei Frettchen in der Form noch nicht. Einige Vereinigungen, z.B. http://www.frettchenzuchtbund.org/, bemühen sich aber, verbindliche Mindeststandards und eine nachvollziehbare Abstammung in der Frettchenzucht zu erreichen.

 

Jungtiere werden mit 8-10 Wochen abgegeben, das heißt auf Grund der recht festen Ranzzeit, können die jungen Frettchen zwischen Ende Mai und Ende Juli in ihr neues Zuhause ziehen. Zu anderen Zeiten angebotene Welpen sollten nicht unterstützt werden, da meist mit Hormonen entsprechend auf die Muttertiere eingewirkt wurde, um sie als Zuchtmaschine nutzen zu können.

Abessinier

19. Oktober 2012 in Rassen

 

 Aussehen

 

Abessinier sind mittelgroße, athletisch gebaute Katzen. Die Rasse wirkt elegant-geschmeidig, mit eher langen, schlanken Beinen und kleinen Pfoten. Der Schwanz verjüngt sich vom Ansatz zur Spitze sichtbar.
Ihr anmutig wirkender, keilförmiger Kopf sitzt auf einem langen, grazilen Hals. Die weit auseinander stehenden, mandelförmigen Augen dürfen grün, bernsteinfarben oder haselnussbraun sein. Die großen Ohren verstärken die keilförmige Kopfform und dürfen einen Haarbüschel tragen, ähnlich wie bei Waldkatzen. Zu spitz sollte die Kopfform nicht sein, eher leicht abgerundet mit kräftiger Kinn-Nasen-Partie.

 

Das Fell der Abessinier ist kurz, weich und eng anliegend. Es sollte einen schimmernd-seidigen Eindruck machen. Typisch ist das Ticking des Fells: jedes einzelne Haar ist mehrfarbig, das heißt, es hat zur Grundfarbe dunklere Bänder. Anerkannt sind hierbei verschiedenste Variationen, wie z.B. ein apricotfarbener Grundton mit Zimtfarbenen Bändern (Sorrel genannt), ein silbrig-heller Grundton kombiniert mit dunkleren Bändern (Silver) oder das typisch „Wildfarben“.

 

Das Gewicht liegt bei Katzen um die 4-5 kg, bei Katern um 5-6 kg

 

 

Geschichte

 

Mit dem Kaiserreich Abessinien, das im Gebiet des heutigen Äthiopien und Eritrea lag, hat der Ursprung der Rasse wahrscheinlich nichts zu tun. Man geht vielmehr davon aus, dass sie sich ursprünglich im südostasiatischen Raum entwickelte, wofür die Fell-Genmutationen sprechen, die sich in diesem Teil der Welt entwickelten. Auf Grund des interessanten Farbschlags (Ticking in Wildfarben) stieß sie dort schon früh auf das Interesse von Europäern. Man vermutet, dass sie hierbei durch Kolonialmächte auch in den Ostafrikanischen Raum (und damit Abessinien) gelangte. Völlig geklärt ist dies allerdings nicht. Aus Abessinien gelangte die Rasse jedenfalls schließlich mit britischen Soldaten Mitte des 19. Jahrhunderts nach Großbritannien. Hier wurden sofort britische Katzenzüchter auf sie aufmerksam, die den Felleffekt weiter entwickeln wollten. Es folgten Einkreuzungen von Hauskatzen und der British Kurzhaar. 1882 wurde die Rasse in Großbritannien offiziell anerkannt. Trotz des anfänglich sehr großen Zuchtinteresses, das auch auf die USA überschwappte, ist die Rasse in Europa nach wie vor recht selten.

 

 

Charakter

 

Abessinier gelten als aktiv, neugierig und verspielt. Die Rasse mag Abwechslung und braucht unbedingt viel Ansprache und Beschäftigung. Sie bringt eine gute Stresstoleranz mit und ist bei guter Auslastung ausgeglichen und freundlich. Dabei ist der Abessinier zwar sehr menschenbezogen, aber nicht unbedingt ein ausgesprochener Schmusetiger, der sich gerne herum tragen lässt. Für jede Art von Spiel und Action sind Abessinier dagegen immer zu begeistern.

Vor allem junge Abessinier stecken voller Tatendrang, weswegen man möglichst zwei Kitten aufnehmen sollte, damit die Katzen ausgelastet sind und nicht die ganze Wohnung umdekorieren.
Ansonsten ist die Rasse sehr unkompliziert, fröhlich und gerne immer mit dabei.

 

 

Haltung und Pflege

 

Auf Grund des Temperaments der Rasse, passen Abessinier gut in eine turbulente Großfamilie, wo immer etwas los ist. Muss sie längere Zeit des Tages alleine bleiben, sollte zumindest eine zweite Katze mit ähnlichem Aktivitäts-Level vorhanden sein. Schön wäre auch ein gesicherter Freilauf oder zumindest ein Balkon. Sie braucht die Möglichkeit zu klettern, zu rennen und immer wieder neues zu erkunden.

 

Im Allgemeinen kommen Abessinier sehr gut mit Artgenossen und netten Hunden zurecht und wissen überhaupt jede Art von Abwechslung und Gesellschaft zu schätzen. Dennoch nehmen sie im Zusammenleben mit anderen Tieren gerne eine dominante Stellung ein und passen eher schlecht zu einer sehr sensiblen zweiten Katze.

 

Das Fell ist sehr pflegeleicht. Allgemein gilt die Rasse als robust, gesund und langlebig.

 

 

Die Nutzung der Bilder unterliegt der Creative Commons Lizenz

 

 

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Beschäftigung mit dem Tier

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Beschäftigung

 

welches Haustier passt zu mir - Kaninchen?

Hund und Kaninchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

Haltung als reines Beobachtungstier möglich kuscheln/streicheln möglich Spiel, Ausbildung, Beschäftigung
Hund nein ja, in der Regel zwingend nötig ja, in der Regel zwingend nötig
Katze nein ja, in der Regel zwingend nötig zumindest bei Wohnungskatzen sollte täglich Spiel/Beschäftigung stattfinden
Frettchen nein möglich finden Spiel / Beschäftigung mit dem Menschen meist toll
Zwergkaninchen in artgerechter Gruppenhaltung möglich je nach Zahmheit und Kaninchentyp möglich vor allem in Form von abwechslungsreicher Auslaufgestaltung, Denkspiele / Labyrinthe und ähnliches, um an Futter zu kommen
Meerschweinchen in artgerechter Gruppenhaltung möglich ja, bei zahmen Tieren möglich vor allem in Form von abwechslungsreicher Auslaufgestaltung und Futter erarbeiten lassen
Hamster ja im Normalfall nein nein
Ratten eher nein, in abwechslungsreichem, großen Käfig mit Artgenossen aber möglich ja, zahme Ratten genießen Körperkontakt ja, finden Beschäftigung mit dem Menschen meist toll, lernen schnell und gerne neues
Mäuse ja, und bei einer quirligen Mäusegruppe gibt es auch viel zu beobachten in der Regel nein nur in Form von wechselnder Käfiggestaltung, erkunden gerne neues
Pferd nein ja ja, Intensität je nach Haltungsform
Aquarium ja nein nein
Wellensittiche in artgerechter Volierenhaltung möglich je nach Zahmheit wird zumindest gerne Körperkontakt aufgenommen eher nein; je nach Vogel und Zahmheit lassen sich Wellensittiche über Futter bedingt zur Mitarbeit motivieren
Großpapageien eher nein bei zahmen Tieren durchaus möglich Großpapageien lassen sich in der Regel über Futter gut ausbilden, lernen gerne neues und beschäftigen sich gerne mit ihrem Menschen

Soziales: Bindung an den Menschen und Artgenossen

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Soziale Faktoren

 

welches Haustier passt zu mir - Frettchen?

Frettchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

braucht Artgenossen soziale Bindung an den Menschen für Vollzeit- Berufstätige geeignet
Hund braucht viel Sozialkontakt, möglichst auch mit anderen Hunden. Wenn kein zweiter Hund im Haushalt lebt, sollten auf Spaziergängen Sozialkontakte zu anderen Hunden ermöglicht werden. sehr hoch, der Mensch ist ein vollwertiger Sozialpartner für den Hund nur bedingt. Viele Hunde bleiben sehr ungern alleine, zudem bedeuten sie einen recht hohen Zeitaufwand neben der Arbeit. Gassigänger, Tagesstätten und ähnliches können eine Alternative sein. siehe auch: Vollzeit-Arbeit und Hund
Katze braucht in der Regel Sozialkontakt, nicht zwingend Artgenossen; sehr von der einzelnen Katze abhängig sehr hoch, der Mensch ist ein vollwertiger Sozialpartner für die Katze Freigänger ja, Wohnungskatzen vor allem dann, wenn die Katze schon älter ist oder mehrere Katzen gehalten werden.
Frettchen bevorzugen es in der Regel, mit Artgenossen zu leben. Brauchen auf jeden Fall viel Sozialkontakt und Beschäftigung baut bei entsprechender Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung zum Menschen auf ja, falls die Frettchen einen großen Auslauf und Artgenossen zu Verfügung haben
Zwergkaninchen ja, sollten unbedingt auch bei viel Ansprache durch den Menschen mit Artgenossen gehalten werden baut bei viel Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung auf. Der Mensch kann Artgenossen jedoch nicht ersetzen. ja
Meerschweinchen brauchen zwingend Artgenossen, um wirklich glücklich zu sein baut bei viel Beschäftigung mit dem Tier eine soziale Bindung auf. Der Mensch kann Artgenossen jedoch nicht ersetzen. ja
Hamster sind Einzelgänger und müssen alleine gehalten werden, um sich wohl zu fühlen können zahm werden und den Menschen positiv wahrnehmen, bauen aber keine soziale Bindung zu ihm auf. ja, sehr gut für Berufstätige geeignet
Ratten brauchen Artgenossen, auch bei viel Ansprache durch den Menschen bauen soziale Bindung zu ihrem Menschen auf bei Haltung mit Artgenossen in einem großen Gehege, ja
Mäuse keinesfalls einzeln halten können zahm werden und den Menschen positiv wahrnehmen, bauen aber keine soziale Bindung zu ihm auf sehr gut für Berufstätige geeignet
Pferd Pferde sollten unbedingt mit Artgenossen gehalten werden bei entsprechender Haltung durchaus hohe soziale Bindung Prinzipiell ja. Pferde bedeuten allerdings einen sehr hohen Zeitaufwand, sofern der Pensionsstall einem nicht einiges an Arbeit abnimmt.
Aquarium Fisch-abhängig nein, ein Fisch wird einen Menschen nie als Sozialpartner wahnehmen, maximal relativ zahm werden sehr gut für Berufstätige geeignet
Wellensittiche keinesfalls einzeln halten, am besten im Schwarm abhängig von Haltungsform und Beschäftigung mit dem Tier, wird eine soziale Bindung aufgebaut bei artgerechter Haltung (Artgenossen, Voliere) sehr gut für Berufstätige geeignet
Großpapageien brauchen zumindest einen Artgenossen, können bei der Wahl des Partners allerdings sehr wählerisch sein bei guter Haltung und viel Beschäftigung entsteht eine recht hohe soziale Bindung zum Menschen bei artgerechter Haltung (Artgenossen, eigenes Zimmer) gut für Berufstätige geeignet

Benötigter Platz/Unterbringung

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Platzbedarf und Unterbringung

 

welches Haustier passt zu mir - ein Hund?

Terrier

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

reine Käfig-/Stall-/Beckenhaltung möglich? benötigter Platz in der Wohnung reine Außenhaltung möglich?
Hund nein, brauchen Bewegung und Sozialkontakte. Zwingerhaltung ist in Deutschland nur unter Auflagen erlaubt Sollte am Sozialleben teilnehmen dürfen. Bei genügend Auslastung passt auch ein großer Hund in eine kleine Wohnung ja, bestimmte Rassen bei genügend Sozialkontakten, Bewegung und Beschäftigung
Katze nein bei reinen Wohnungskatzen sollte möglichst die ganze Wohnung von der Katze genutzt werden dürfen ja, je nach Katze, falls eine absolut frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit jederzeit verfügbar ist.
Frettchen nein, brauchen auch bei großem Stall täglich Auslauf und Beschäftigung bestenfalls ein eigenes Frettchenzimmer, sonst möglichst großer Stall über mehrere Etagen + Freilauf ja, bei langsamer Gewöhnung an kühle Temperaturen und falls eine frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit vorhanden ist
Zwergkaninchen nur in großem Freilaufgehege Für 2 Kaninchen sollte eine Grundfläche von mind. 2,5m² gegeben sein. Bei Haltung in kleineren Ställen/Käfigen ist täglicher mehrstündiger Freilauf nötig ja, bei langsamer Gewöhnung an kühle Temperaturen und falls eine frostfreie, trockene Rückzugsmöglichkeit gegeben ist.
Meerschweinchen nicht in handelsüblichen Ställen Bei ausschließlicher Stallhaltung sollte eine Grundfläche von mindestens 2m² für 2 Tiere vorhanden sein. Auch über mehrere Etagen möglich oder mittels Steckgitter begrenzter Freilauf in der Wohnung nein, nicht in Deutschland. Vertragen tiefe Temperaturen auch nach Gewöhnung nur schlecht. 8 Grad Celsius sollten möglichst nicht unterschritten werden.
Hamster ja, von Freilauf ist abzuraten Haben nur geringe Platzansprüche. Der Käfig sollte möglichst erhöht stehen. Die Hamsterarten haben sehr unterschiedliche Ansprüche an die Käfiggestaltung, die unbedingt beachtet werden sollten. nein. Hamster sind Wüstentiere, die mit Feuchtigkeit und vor allem feuchtkalter Luft nicht zurecht kommen.
Ratten Ratten sind sehr neugierig, intelligent und sozial am Menschen interessiert. Daher sollte Freilauf und Beschäftigung möglichst täglich stattfinden. großer Stall über mehrere Etagen + möglichst täglicher Freilauf / Beschäftigung eher nein. Hausratten sind längst nicht so robust, wie ihre wilden Verwandten. Eine Außenvoliere ist daher nur im Sommer anzuraten.
Mäuse ja, von Freilauf ist abzuraten gering, Größe des Terrariums/Käfigs nein
Pferd hauptsächliche Boxenhaltung ist keinesfalls artgerecht für Pferde davon ist auszugehen…
Aquarium ja Größe des Auariums, ev. spezieller Unterschrank nötig Jeder Fisch hat ein Temperatur-Optimum, das möglichst wenig über- oder unterschritten werden sollte. Daher bei den meisten Aquarienfischen nicht ohne großen technischen Aufwand möglich.
Wellensittiche ja, aber nur in großer Voliere Eine Voliere sollte bestenfalls eine Grundfläche von mind. 2m² haben, bei einer Höhe von mind. 1,5m. Sonst kombiniert mit tägl. Freiflug eine Haltung im Wintergarten oder im beheizten Gartenhaus ist möglich. Bei Außenhaltung sollte im Sommer ein schattiger Rückzugsort vorhanden sein, im Winter ein frostfreier Rückzugsort.
Großpapageien nein. Auch eine große Voliere sollte mit Freiflug kombiniert werden. Alternativ ein eigenes Zimmer bestenfalls ein eigenes Zimmer siehe Wellensittiche

Der passende Mensch

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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der passende Mensch

 

 

Welches Haustier passt zu mir - Pferde?

Pferde

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

 

zu wem passt das Tier? für Kinder geeignet? zu bedenken
Hund Geeignet für Menschen mit viel Zeit, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, es gerne viel um sich haben und eine enge Beziehung zu ihm eingehen möchten. Außerdem sollte man gerne bei Wind und Wetter spazieren gehen und bereit sein, Arbeit und Nerven in die Erziehung zu investieren.
Durchaus für Kinder geeignet, Erziehung und Auslastung kann aber frühestens ab Teenageralter hauptsächlich vom Kind übernommen werden.
Ein Hund ist ein weiteres Familienmitglied, er braucht engen sozialen Anschluss und leidet sehr, wenn man ihn aus Desinteresse kaum noch beachtet oder er einen Besitzerwechsel durchmachen muss.
Ein Hund bedeutet Arbeit, z.B. bis er ein paar Stunden alleine bleiben kann, niemanden mehr ungewollt anbellt oder ordentlich an der Leine läuft.
Eine (Urlaubs-) Betreuung ist in der Regel deutlich aufwändiger zu organisieren, als bei vielen anderen Haustieren.
Eine gewisse Toleranz für Dreck und Haare sollte vorhanden sein.
Katze Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen und eine enge Beziehung zu ihm eingehen wollen, dabei aber eigenständige Persönlichkeiten zu schätzen wissen, die auch deutlich zeigen, wenn ihnen etwas nicht passt. Letzteres muss auch von Kindern akzeptiert werden. Dennoch sind viele Katzen auch für Kinder zum schmusen und spielen gut geeignet. Freigängerkatzen sollten unbedingt kastriert werden! Die Katzenhäuser der Tierheime sind voll, es gibt in Deutschland deutlich mehr Katzen, als gute Zuhause für sie.
Junge Katzen stecken voller Energie und Tatendrang, weit entfernt von “dekorativen”, recht anspruchslosen Schmusetigern, die manch einem vielleicht vorschweben.
Frettchen Frettchen sind eigenwille, erkundungsfreudige, verspielte Raubtiere. Sie sind für Menschen geeignet, die gerne mit einem sehr “präsenten” Tier zusammenleben, wilde Spiele mögen und viel Raum für gesicherten Freilauf bieten können.
Für Kinder nur sehr bedingt geeignet, da Frettchen in der Regel zu wild und eigensinnig sind.
Frettchen sind keine Käfigtiere, keine reinen Beobachtungstiere. Auf keinen Fall eine Art “aktiveres Kaninchen”. Sie sind voller Entdeckerdrang, nur sehr bedingt zu erziehen und neigen dazu, recht wild und auch mit Zahneinsatz zu spielen. Man sollte sich die kleinen Kobolde unbedingt in Aktion ansehen, bevor man sich zur Anschaffung entschließt.
Vögel und Kleinnager sind Futter in für Frettchen.
Zwergkaninchen Geeignet für Menschen, die ruhig und besonnen mit ihrem Tier umgehen, Rücksicht auf die Bedürfnisse ihres Tieres nehmen, dabei Spaß daran haben, ein artgerechtes Gehege zu gestalten, aber nicht unbedingt einen Spielkamerad oder ein “Kuscheltier” erwarten.
Für ältere, verantwortungsvolle Kinder geeignet, die nicht dazu tendieren, nach einer Woche die Lust am neuen “Spielzeug” zu verlieren.
Kaninchen leiden stumm. Das ist sehr tragisch für sie, denn zig Tausende vegetieren in Einzelhaft in kleinen Käfigen vor sich hin. Bitte tun sie das ihrem Kaninchen nicht an!Kinder verlieren häufig schnell das Interesse an Kaninchen. Was passiert dann mit den Tieren?
Meerschweinchen Geeignet für Menschen, die ruhig und besonnen mit ihrem Tier umgehen, Rücksicht auf die Bedürfnisse ihres Tieres nehmen und gerne eine soziale Beziehung zum Tier eingehen möchten.
Für ältere, verantwortungsvolle Kinder geeignet, die nicht dazu tendieren, nach einer Woche die Lust am neuen “Spielzeug” zu verlieren.
Ein Kaninchen ersetzt für ein Meerschweinchen keinesfalls einen Artgenossen (und umgekehrt). Dass es sich damit arrangiert (hat es eine Wahl?), bedeutet nicht, dass es ihm damit wirklich gut geht.
Hamster Geeignet für Menschen mit wenig Zeit und wenig Platz für Tiere, die sich weder direkt mit dem Tier beschäftigen möchten, noch viel Arbeit mit ihm haben wollen, aber dennoch Spaß an der Versorgung des Tieres haben und das “Leben” in der Wohnung zu schätzen wissen.
Für Kinder eher ungeeignet, zumal Hamster nachtaktiv sind.
Hamster sind für Kinder schnell äußerst langweilig und falls sie im Kinderzimmer untergebracht sind, stören sie, da nachtaktiv, den Schlaf der Kinder durch das Laufen im Laufrad. Hamster brauchen ein Laufrad!
Auf keinen Fall einen Hamster in einem Laufball in der Wohnung herum rollen lassen. Das ist purer Stress fürs Tier und damit Tierquälerei!
Ratten Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, eine enge Beziehung zu ihm eingehen wollen, immer wieder neue Anregungen bieten, aber nicht den Platz oder die Zeit für einen Hund haben ;)
Geeignet für verantwortungsvolle Kinder ab Grundschulalter.
Ratten werden nur etwa 2-3 Jahre alt und sterben dann in der Regel an Krebs, oft verbunden mit größeren, sichtbaren Geschwüren. Die Entscheidung, wann das Tier zu erlösen ist, muss der Mensch treffen. Für Kinder kann dies sehr hart sein.
Mäuse Geeignet für Menschen mit wenig Zeit und wenig Platz für Tiere, die sich weder direkt mit dem Tier beschäftigen möchten, noch viel Arbeit mit ihm haben wollen, aber dennoch Spaß an der Versorgung des Tieres haben und das “Leben” in der Wohnung zu schätzen wissen.
Für Kinder eher ungeeignet.
Mäuse vermehren sich unglaublich schnell. Auf keinen Fall weibliche Mäuse mit unkastrierten Böckchen halten. Mäuse sollten allerdings auch keinesfalls einzeln gehalten werden.
Mäuse brauchen auf Grund ihres schnellen Stoffwechsels immer Nahrung und Wasser zur Verfügung, da sie sonst schnell verhungern oder verdursten. Damit muss eine gewissenhafte Pflege gewährleistet sein.
Pferd Geeignet für Menschen, die Pferde lieben; Menschen mit sehr viel Zeit, ausreichend Geld und sehr viel Verantwortungsgefühl. Menschen, die das Tier und seine Bedürfnisse sehr wichtig nehmen, ihnen einen großen Raum im Leben zuordnen und das über viele Jahre hinweg.
Weder die Arbeit noch Finanzielles kann von einem Kind alleine gestemmt werden. Somit müssen entweder die Erwachsenen das Leben mit Pferden wollen oder das Geld für einen Rundumversorgungs- Pensionsstall zu Verfügung stellen.
Viele Mädchen wünschen sich früher oder später ein eigenes Pferd. Die Haltung ist allerdings sehr anspruchsvoll, mit viel täglicher (!) Arbeit verbunden und teuer. Eine Reitbeteiligung kann ein guter Einstieg in die Pferdehaltung sein, zumal um zu sehen, ob das tägliche Interesse am Pferd über einen längeren Zeitraum anhält und auch die ungeliebteren Arbeiten gewissenhaft erfüllt werden.
Aquarium Geeignet für Menschen, die sich sehr gewissenhaft um ihre Tiere kümmern, dabei aber weder Lärm noch Dreck in der Wohnung wollen und auf direkten Kontakt zu den Tieren gut verzichten können.
Sehr gut geeignet für Allergiker und Vollzeitberufstätige. Kinder sollten im Teenageralter sein und sich bewusst für ein Aquarium entscheiden, nicht als Trostpflaster, weil die Eltern kein anderes Tier erlauben.
Die Fischarten haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, zudem gibt es robustere und weniger robuste, kleine Tyrannen und scheue, versteckt lebende, für das Becken viel zu groß werdende (leider beraten viele Zoohandlungen nur unzureichend) und solche, die sich sehr schnell vermehren. Aquarienhaltung bedeutet viel Vorbereitung, z.B. auch durch Fachbücher.
Meerwasseraquarien sind nicht für Einsteiger geeignet. Bereits kleinste Abweichung vom Optimum der anspruchsvollen Wasserwerte lassen die Fische, Korallen und Anemonen absterben.
Wellensittiche Geeignet für Menschen, die sich gerne mit ihrem Tier beschäftigen, aber z.B. Vollzeitberufstätig sind oder allergisch gegen Tierhaare. Wenig mobile Menschen, denen Wellsittiche dennoch viel zum beobachten bieten und Ansprache. Und natürlich alle Vogelliebhaber ;)
Geeignet für vernünftige Kinder ab Grundschulalter, wenn die Eltern bei der Versorgung helfen.
Wellensittiche brauchen Artgenossen, um wirklich glücklich zu sein. Ein Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen, so viel Mühe er sich auch gibt. Dass einzeln gehaltene Wellensittiche zahmer werden, stimmt so pauschal nicht, zumal es ein sehr egoistisches Vorgehen auf Kosten des Tieres ist.
Großpapageien Geeignet für Menschen, denen bewusst ist, wie viel Verantwortung und auch Aufwand die Haltung von Großpapageien bedeutet und das wirklich gerne leisten. Menschen, die dem Tier viel Platz in der Wohnung bieten können, sich gerne mit den Tieren beschäftigen, und präsente Persönlichkeiten zu schätzen wissen.
Als “Kinder-Haustier” nicht geeignet.
Wildfänge bedrohen nicht nur den Bestand in den Heimatländern der Papageien, sondern bringen auch vielen Tieren während des Transports einen qualvollen Tod. Daher unbedingt nur Nachzuchten (aus Deutschland) kaufen. Großpapageien werden etwa so alt wie Menschen. Möchte man den Rest seines Lebens mit ihnen teilen? Was passiert mit dem Vogel, wenn man vor ihm stirbt?

Welches Tier passt zu mir? – Kostenvergleich

16. Oktober 2012 in Welches Haustier passt zu mir

 

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Kostenvergleich der Haustiere

 

Welches Tier passt zu mir - Zwergkaninchen?

Zwergkaninchen

Keine Frage, Haustiere bereichern das Leben ihrer Menschen. Sie bringen Leben in die Wohnung und Abwechslung in den Alltag, dienen als Seelentröster, Spielkamerad und Freizeitpartner. Fast jedes Kind wünscht sich irgendwann ein Haustier, auch viele Erwachsene können sich ein Leben ohne Tiere kaum vorstellen.

Haustiere zu halten, bedeutet allerdings auch viel Verantwortung sowie zeitlichen und finanziellen Aufwand, und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Damit Mensch und Tier dauerhaft miteinander glücklich werden, müssen daher Ansprüche des Tieres und Wünsche des Menschen zueinander passen.

 

Die folgenden Tabellen sollen helfen, das zu seinem Leben und seinen Vorstellungen passende Haustier zu finden.

 

Kaufpreis Preis Grundausstattung monatliche Kosten
 Hund privat/Tierschutz: ab etwa 100€,
Züchter: 500-2000€ (je nach Rasse)
für Korb, Näpfe, Leinen, Bürste, Spielzeug etc. ab 100€ Futter: etwa 15 – 60€ je nach Hundegröße und Futterqualität; Versicherung und Steuern: ab etwa 15€; Spielzeug, Kauknochen etc.: um 10€; evtl. Tierarzt, Hundeschule, Gassigänger, Friseur
Katze privat/Tierschutz: um 50 – 150€
Züchter: 300 – 1000€
für Kratzbaum, Katzenklo, Transportbox, Spielzeug, Bürste etc. ab 150€ beim gesunden Tier etwa 25-50€ für Futter, Katzenstreu, neues Spielzeug…
Frettchen ab etwa 40€, je nach Farbschlag und Herkunft Häuschen, Hängematte, Näpfe, Spielzeug, Toilette: etwa 100€. Stall: bei Eigenbau um 100€, sonst deutlich mehr. bei artgerechter (hauptsächlicher) Frischfütterung etwa 30€ für Futter,
dazu etwa 5-10€ für Einstreu, Spielzeug…
Zwergkaninchen etwa 10 – 40€, je nach Rasse Näpfe, Häuschen, Stall: um 150€, Auslauf (z.B. Steckgitter mit Abdeckung): ab 50€ für Heu, Futter und Einstreu etwa 15 – 20€ für 2 Tiere
Meerschweinchen etwa 10 – 30€, je nach Rasse siehe Kaninchen für Heu, Futter und Einstreu um 15€ für 2 Tiere
Hamster um 10€, einige Rassetiere auch teurer Käfig und Einrichtung ab etwa 60€ für Futter und Einstreu 10-15€
Ratten um 10€ Käfig und Einrichtung ab etwa 80€ für Futter und Einstreu um 15€
Mäuse um 5€ Käfig und Einrichtung ab etwa 50€ für eine kleine Mäusegruppe etwa 10-15€ für Futter und Einstreu
Pferd Pony: etwa 1000 – 5000€, je nach Abstammung und Ausbildungsstand
Pferd: ab etwa 3000€
etwa 1000 – 3000€ für Sattel, Trense, Putzzeug, Halfter, Decken, Ausstattung des Reiters etc. 100- 400€ im Pensionsstall, je nach enthaltenen Leistungen; um 100€ für Futter und Einstreu, etwa 20€ für Hufschmied, Impfungen etc., um 20€ für Versicherungen (z.B. OP, Haftpflicht)
Aquarium sehr unterschiedlich, viele “Anfänger-Fische” um 3 – 8€ pro Fisch, kleine Schwarmfische auch weniger ab etwa 250€ für ein kleines Einstiegsbecken inkl. Zubehör (Filter, Heizung, Beleuchtung, Bodenkies, Pflanzen). Große Becken benötigen zusätzlich einen stabilen Unterschrank. Sehr unterschiedlich je nach Fischart und Aquariengröße. Zu nennen ist vor allem der Stromverbrauch. Daneben Futter, ev. Wasseraufbereitung, neue Filterwatte und “Ersatzfische” für Verstorbene
Wellensittiche ab 20€, je nach Herkunft und Farbe um 200€ für einen Käfig mit Einrichtung. Volierenhaltung ist im Sinne der Tiere allerdings immer vorzuziehen, nur entsprechend teurer. um 20€ für Futter und Einstreu bei 2 Wellensittichen
Großpapageien je nach Rasse, Herkunft und Alter etwa 400 – 2000€, ältere Privatabgaben auch günstiger Eigenbau-Voliere: ab etwa 200€, bei Kauf deutlich teurer. Einrichtung (Spielzeug, Rückzugsorte, Klettermöglichkeiten etc.): ab etwa 100€ um 30€ für Futter, Einstreu, neues Spielzeug

 

 

Welpe alleine lassen – wie lernt er es?

12. September 2012 in Hilfe, es ist ein Welpe

 

Wenn der Welpe in sein neues Zuhause zieht, kennt er das Alleinesein normalerweise überhaupt nicht. Immer war jemand bei ihm, zumindest die Geschwister, meist auch die Mutterhündin. Wenn er dann in sein neues Heim umzieht, ist alles fremd und neu, die Umwelt, die Hausregeln und die Bezugspersonen.

Für den Anfang ist es wichtig, dass der Welpe Vertrauen fasst zu seinen Menschen, und sich im neuen Zuhause wohl fühlt. Damit hat er die ersten Tage genug zu tun, ohne dass man ihn dem zusätzlichen Stress in Form von Verlassensängsten aussetzt. In freier Wildbahn wäre ein kleiner Welpe, allein in fremder Umgebung, dem Tod geweiht. So versucht der Welpe Schutz und Anschluss zu finden, was den positiven Nebeneffekt hat, dass er sich normalerweise sehr schnell an seine neuen Menschen bindet. Im besten Fall hat man die Zeit, den Welpen behutsam und in kleinen Schritten ans alleine bleiben zu gewöhnen. Der Welpe muss merken, dass es nicht dramatisch ist, wenn er kurz alleine ist, dass ihm nichts passiert und sein Mensch immer wieder kommt. Je weniger Aufheben der Mensch darum macht, umso natürlicher findet es auch der Hund. Dazu gehört, dass es weder eine große Abschiedszeremonie, noch ein überbordendes Wiedersehen gibt. Es ist völlig normal, den Raum kurz zu verlassen und ebenso normal, wieder zu kommen.

 

Erste Übungen können sein, Tabu-Zonen einzurichten. Die Toilette ist ideal hierfür: der Mensch geht alleine auf Toilette und kommt kurze Zeit später wieder raus. Der Hund kann vor der Tür warten, wenn er möchte, er wird weder beim Betreten noch beim Verlassen der Toilette beachtet. Und genauso kann man es auch mit allen anderen Zimmern zum Üben machen. Man betritt einen Raum ohne den Welpen, schließt die Türe hinter sich und kehrt maximal eine Minute später wieder zurück. Es ist sinnvoll, dass der Welpe bei den ersten Übungen schon etwas müde ist und nicht in bester Spiellaune oder eben erst erwacht ist.

Falls der Hund sehr starke Verlustängste hat, können Zwischenschritte helfen: Man wechselt beständig die Räume, ohne den Hund dabei zu beachten. Man kann dies nützlich mit aufräumen verbinden oder die Zeitung dabei lesen. Das Ziel ist, dass es dem Hund irgendwann zu blöd wird, noch länger hinter seinem Menschen herzulaufen. Der Vorteil dabei ist: der Hund beschließt letztlich aus eigenem Antrieb, seinen Menschen aus den Augen zu lassen, was einen sehr nachhaltigen Lernerfolg darstellt. Der Nachteil ist, es kann dauern, bis der Welpe das hinterher laufen tatsächlich einstellt. Alternativ kann ein Kindergitter helfen, das im Türrahmen befestigt wird. So muss der Welpe zwar Distanz halten, kann seine Menschen aber noch sehen.

 

Sobald die erste Stufe gut klappt, der Welpe es also anstandslos hinnimmt, wenn sein Mensch ohne ihn den Raum wechselt, kommen die nächste Schritte. Zum einen können die Zeitabstände nun langsam verlängert werden, zum anderen kann man jetzt auch kurz das Haus verlassen. Z.B. den Müll raus bringen oder sich kurz mit einem guten Buch in den Garten setzen. In der Nähe des Hauses zu bleiben hat den Vorteil, dass man es hört, wenn der Welpe jault oder bellt. Wichtig ist, dabei selbst leise zu sein. Wenn der Welpe seinen Mensch hört, wird er eher jaulen, um seinen Menschen wieder zurück zu rufen. Dementsprechend ist es völlig kontraproduktiv, von draußen zu schimpfen, wenn der Hund bellt oder jankt. Einem Welpen ist in dieser Situation ein schimpfender Mensch in der Regel deutlich lieber, als überhaupt kein Mensch. Macht der Welpe Theater, wartet man kurz. Wird der Welpe ruhig, geht man ins Haus, lobt oder begrüßt ihn aber nicht! Das Kommen und Gehen ist völlig normal, kein Grund zur Aufregung. Wird der Welpe nicht wieder ruhig nach ein paar Minuten, geht man ebenfalls wieder ins Haus, ohne den Hund zu beachten. In dem Fall muss man im Training wieder einen Schritt zurückgehen.
Es empfiehlt sich, den Hund mitbekommen zu lassen, wenn man den Raum oder das Haus verlässt. Schleicht man sich weg, während der Welpe schläft, so kann er ernsthaft Panik bekommen, wenn er erwacht. Vor allem, wenn er das alleine bleiben noch nicht kennt.

 

Einen Welpen zu früh und zu lange alleine zu lassen, kann schwerwiegende Folgen haben. Ein Welpe hat kurze Schlaf-/Wachphasen, so dass er zwangsläufig immer wieder aufwacht, wenn er mehrere Stunden alleine bleiben muss. Er jault und bellt, um seinem Rudel mitzuteilen, wo er ist, da er ja offensichtlich verloren ging. Auch kann ein Welpe noch nicht einhalten, er muss also die Wohnung verunreinigen. Dazu kommt, wenn ein Welpe wach ist, ist er richtig wach, dann will er spielen, die Welt erkunden und nimmt im Zweifelsfall, was sich eben gerade anbietet. Ein Welpe weiß ja noch nicht, dass Tapete abzupfen in den Augen seiner Menschen keine gelungene Beschäftigungstherapie ist oder dass das Stuhlbein kein Stöckchen ist. Mit etwas Pech, setzen sich solche Verhaltensweisen beim Hund aber fest. Der erwachsene Hund hat verinnerlicht, dass er sich damals besser fühlte, als er auf etwas herum kauen konnte. Selbst mit Kot und Urin absetzen kann es sich ähnlich verhalten. Den Hund in so einem Fall hinterher zu strafen, verstärkt das Problem eher noch, da der Stress dadurch beim Hund noch größer wird. Es lohnt sich also allemal, das alleine bleiben im Welpenalter durchdacht und in kleinen Schritten aufzubauen.

 

Gewöhnung an andere Haustiere

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

Welpe und Kleintiere

 

Wann man Welpe und im Haus lebende Kleintiere einander am besten vorstellt, hängt vom Welpen ab. Ist der Welpe die ersten Tage sehr unsicher oder gar ängstlich, lässt man ihm besser Zeit und überfordert ihn nicht mit zu vielen neuen Eindrücken. Der durchschnittlich selbstbewusste Welpe wird allerdings neugierig auf Kaninchen, Meerschweinchen und Co zutapsen.

 

Falls es sich um ein zutrauliches und nervenstarkes Kaninchen handelt, kann man es auf den Arm nehmen und den Welpen vorsichtig schnuppern lassen. Je mehr Ruhe man selbst dabei ausstrahlt, umso größer die Chancen, dass sich die erste Begegnung positiv gestaltet. Gemeinsamer Freilauf ist aber in jedem Fall tabu. Welpen werden das etwa gleich große Lebewesen schnell auf seine Eignung als Spielkamerad hin testen, und Welpen spielen mit vollem Körpereinsatz: zwicken, zerren und springen. Das kann kein Kaninchen lustig finden. Falls die Kleintiere sehr ängstlich sind, ist ein erhöhter Platz sinnvoll, an den der Hund nicht dran kommt. Eine erste Begegnung verschiebt man dann eventuell auf den Zeitpunkt, ab dem der Hund bereits ein Abbruchkommando beherrscht und sich vielleicht auch kurz vorher bereits müde gespielt hat.

Sehr kleine Tiere wie Mäuse, aber auch kleinere Vögel oder Hausratten, werden von vielen Hunden als Beute angesehen. Sie lernen zwar mit der Zeit, dass diese spezielle Beute unter besonderem Schutz ihrer Menschen steht, das ändert aber nichts an der Einstellung, es eigentlich mit einem Abendbrot, statt mit einem Familienmitglied zu tun zu haben.

 

 

Welpe und Katze

 

Falls bereits eine Katze im Haushalt lebt, muss man bei der gegenseitigen Bekanntmachung in der Regel mehr Angst um den Welpen, als um die Katze haben.

 

Die wenigsten Katzen sind auf Anhieb begeistert, ihr Zuhause fortan mit so einem kleinen, wilden Quälgeist teilen zu müssen. Den Zeitpunkt der Kontaktaufnahme sollte auf jeden Fall die Katze bestimmen. Sie muss jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückziehen zu können, sei es auf erhöhte Plätze oder ganz raus aus dem Zimmer, ohne dass der Welpe ihr folgt. Es kann helfen, den Welpen mit Katzenminze abzustreichen, um die Katze etwas wohlwollender zu stimmen.
Manche Katzen brauchen sehr lange, bis sie die Anwesenheit des Hundes akzeptieren, lassen sich tagelang nicht blicken, werden unsauber oder attackieren den Welpen. Im Zweifelsfall kann man die Reaktion der Katze im Vorfeld mit einem Katzengewöhnten ruhigen Hund von Bekannten austesten.

Der Einzug des Welpen

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

die Abholung beim Züchter

 

Der Umzug des Welpen ins neue Heim ist für alle Beteiligten sehr aufregend, vor allem aber für den Welpen. Er ist erst wenige Wochen auf der Welt und kennt bisher nur den vertrauten Kreis seiner Familie. Nun muss er sich ganz ohne vertraute Bezugspersonen in einer völlig neuen Welt zurecht finden.

 

Wenn man Glück hat, hat der Züchter schon erste Ausflüge mit den Welpen unternommen, so dass der kleine Zwerg das Autofahren bereits kennen gelernt hat. Aber auch wenn dies der Fall ist, erscheint man zur Abholung des Welpen am besten zu zweit, so dass sich einer während der Fahrt um den Welpen kümmern kann. Um den Welpen hochzuheben, legt man eine Hand unter die Brust und die andere unter das Gesäß, hinter die Hinterbeine. So ist es für ihn am angenehmsten. Auf keinen Fall darf man den Hund an den Vorderbeinen hochheben, das ist schmerzhaft und kann zu Verletzungen führen. Die erste Fahrt verbringt der Welpe am besten auf dem Schoß des Beifahrers oder aber in einer stabilen Box. Einige Welpen jammern, andere werden seekrank und müssen sich übergeben oder verlieren vor lauter Aufregung völlig die Kontrolle über ihre Blase und entleeren sich auf dem Schoß ihres Halters. Ein Handtuch oder Küchenrolle sind daher nützliche Begleiter bei der Abholung. Hilfreich ist es, wenn der Welpe sich vorher müde gespielt hat und auf einer Decke mit dem vertrauten Geruch seiner Geschwister liegen darf. Eine solche Decke kann man bei einem früheren Besuch des Züchters mitbringen und bei der Abholung dann wieder mit Nachhause nehmen.

Bei längeren Autofahrten sollten mehrere Pausen eingeplant werden. Zumindest falls der Welpe geschlafen hat und dann wieder aufwacht, wird er sich dringend lösen müssen. Hierfür darf man ein Geschirr/Halsband und eine Leine nicht vergessen. Der Welpe hat noch keine Bindung zu seinen neuen Besitzern (woher auch?), so kann er freilaufend leicht verloren gehen.

 

 

der Welpe zieht ein

 

Für den Welpen sind die Autofahrt und die Ankunft im neuen Zuhause unheimlich aufregend und auch beängstigend. Besuch von Freunden oder Verwandten oder gar eine Willkommensparty verschiebt man daher besser um einige Tage.

Zuhause angekommen, setzt man den Welpen als erstes dorthin, wo er sich in Zukunft lösen soll. Eine Ecke im Garten oder ein Plätzchen am Grünstreifen z.B.. Vielleicht braucht der Welpe ein Weilchen und kann nicht vor lauter Aufregung. Ruhe vermitteln hilft, sonst probiert man es kurze Zeit später erneut. Wenn er sich an der richtigen Stelle löst, darf das Lob natürlich nicht fehlen. Anschließend bringt man ihn in das Zimmer, in dem sich ein Ruheplatz für ihn befindet. Man zeigt ihm den Wassernapf und seinen Platz (auch hier ist eine nach seinen Geschwistern riechende Decke hilfreich) und lässt ihn ruhig das Zimmer erkunden.

 

Es ist weder nötig, noch hilfreich, ihn gleich mit der ganzen Wohnung zu konfrontieren. Wird er müde, legt man ihn in sein Körbchen. Je ruhiger sich die Ankunft gestaltet, umso einfacher macht man es dem Hund. Zum spielen und toben kommen noch genug Tage. Für ruhige Anwesenheit und Körperkontakt sind aber viele Welpen dankbar.

 

 

die erste Nacht

 

Für den Welpen ist die erste Nacht alles andere als leicht. Es ist das erste Mal in seinem Leben, dass er ohne den Körperkontakt zu seinen Geschwistern, ohne die vertrauten Gerüche und die vertraute Wärme schlafen muss. Auch die Umgebung ist fremd, die Geräusche und die Menschen. Es ist völlig normal, dass der kleine Zwerg nach seinen Geschwistern und der Mutter ruft und nur schwer zur Ruhe kommt. Man erleichtert es dem Welpen ungemein, ihn zumindest die ersten Nächte nicht alleine schlafen zu lassen. So legt man auch gleich den Grundstein für ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine gute Bindung.

 

Soll der Hund nicht mit im Schlafzimmer schlafen, so ist es vielleicht alternativ möglich, dass der Mensch beim Hund im Wohnzimmer schläft. Den Welpen nicht völlig alleine zu lassen, ist auch insofern ein Vorteil, dass der Hund meist wesentlich ruhiger ist (man selbst schläft somit auch besser) und man es mitbekommt, wenn er wach wird. So kann man ihn rechtzeitig vor die Tür setzen, bevor etwas in die Wohnung geht. Da Welpen ungern ihren Schlafplatz beschmutzen, kann man die Wahrscheinlichkeit, dass der Welpe sich meldet wenn die Blase drückt, steigern, indem der Hund in einer Box oder in einem Karton schläft. Länger einhalten kann der Welpe allerdings in dem Alter noch nicht.

Darf der Hund zwar im Schlafzimmer schlafen, nicht aber im Bett, wirkt eine zum Hund gehaltene Hand ungemein beruhigend auf ihn. Eine Alternative kann ein tickender Wecker und eine Wärmflasche im Körbchen sein, um ihm die Umstellung zum Schlafen ohne Geschwister zu erleichtern.

 

Erfahrungsgemäß wird die erste Nacht sehr kurz. So spät wie möglich wird der Hund noch einmal vor die Tür gelassen, dennoch sind die meisten Welpen spätestens um 5 Uhr morgens hellwach, außerdem voller Tatendrang und mit drückender Blase… Anfangs kann der Welpe noch nicht einhalten, bis sein Besitzer geduscht und Kaffee gekocht hat. So heißt es in der ersten Zeit: schnell sein oder wischen.

 

Das welpensichere Zuhause

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

Welpen sind unheimlich neugierig, testen alles aus, möchten mit allem spielen und nehmen dabei auch alles in die Schnauze. Eine welpensichere Wohnung hat somit große Ähnlichkeit mit einer kindersicheren Wohnung. Wichtig sind die Überlegungen: was kann meinem Hund schaden? Und: was kann mein Hund zerstören?

Teure Vasen und Dekorationsgegenstände sind die erste Zeit in höheren Lagen besser aufgehoben und der teure Teppich überlebt die Welpenzeit besser eingerollt in der Abstellkammer. Selbst wenn der Welpe den Teppich nicht als Kauspielzeug entdeckt, tut die mangelnde Stubenreinheit ein Übriges. Schuhe, das Lieblingsspielzeug der Kinder, Stifte, Bücher… all das ist die schöne neue Spielzeugwelt des Welpen, wenn es sich in Bodennähe befindet. Positiv ist: der Welpe erzieht zur Ordnung.

 

Richtig gefährlich werden können giftige Zimmerpflanzen wie z.B. Gummibaum, Efeu, Alpenveilchen, Farne oder der Weihnachtsstern. Giftig für Hunde sind auch einige Lebensmittel wie z.B. Schokolade oder Weintrauben/Rosinen. Auch Putzmittel, Schneckenkorn, Klebstoffe, Medikamente, Schuhcreme, Zigarettenstummel oder Dünger müssen hundesicher untergebracht werden. Kleine Gegenstände werden gerne mal verschluckt. Erstickungsgefahr droht oder bei scharfkantigen Dingen auch inneres Verbluten. Kaut der Welpe Stromkabel an oder pinkelt in eine Steckdosenleiste, so kann dies ganz tragisch enden. Steile Treppen sind ebenfalls nicht ungefährlich, ein Kindergitter kann hier helfen. Daneben sind dem Einfallsreichtum eines Welpen kaum Grenzen gesetzt. Der Mülleimer und das Katzenklo sind besonders interessant, aber für ein Zerrspiel mit der Tischdecke ist ein Welpe auch immer zu haben. Den größten Gefallen tut man sich, den Welpen die erste Zeit möglichst nicht aus den Augen zu lassen und ihm möglichst schnell zu vermitteln, womit er sich beschäftigen darf und womit nicht.

 

Was braucht ein Hund?

31. August 2012 in ein Welpe zieht ein

 

Einige Dinge sollten bereits am Tag des Einzugs des neuen Familienmitglieds bereit stehen:

 

ein Schlafplatz:

 

Der Schlafplatz sollte an einem ruhigen Ort stehen, an dem der Hund sich tatsächlich entspannen kann. Schlecht geeignet sind Durchgangsbereiche, das Kinderzimmer, der Flur oder zentrale Positionen in einem Raum. Gut geeignet sind Plätze, die etwas abseits liegen, den Welpen aber dennoch nicht vom Familienleben ausschließen. Eine ruhige Ecke des Wohnbereiches bietet sich z.B. an. Es lohnt meist nicht, für den Anfang ein sehr teures Körbchen zu kaufen, da dieses die Welpenzeit mit einiger Sicherheit nicht überleben wird.

 

 

Futter:

 

Am besten füttert man die erste Zeit das Futter weiter, das der Welpe vom Züchter gewohnt ist. Der Welpe hat mit der Umstellung seines gesamten bisherigen Lebens durch den Einzug in seine neue Familie genug zu tun, auch ohne zusätzlich noch eine Futterumstellung zu verkraften. Ein Welpe bekommt sein Futter auf mindestens drei Mahlzeiten pro Tag verteilt. Der Züchter kann Auskunft über bisherige Essenszeiten geben. Möchte man das Futter umstellen, so tut man das am besten nach und nach, indem man zu Anfang etwas vom neuen Futter zum alten beimischt. Einige Welpen bekommen dennoch Magenprobleme oder Durchfall durch die ganze Aufregung. Falls sich dies nach 1-2 Tagen nicht bessert, sucht man am besten Rat beim Tierarzt, da ein Welpe schnell dehydriert.

 

 

Fressnapf und Trinknapf:

 

Empfehlenswert sind stabile Haltevorrichtungen oder eher schwere Näpfe, die unten breiter sind als oben und gegebenenfalls auf einem Gummirand stehen. So wird verhindert, dass der Hund den Wassernapf umkippt oder den Futternapf beim fressen durch die halbe Wohnung schiebt.

Der Futternapf steht am besten an einem ruhigen Ort, an dem der Hund ungestört fressen kann.

 

 

Halsband/Geschirr und Leine:

 

Für einen Welpen ist ein Geschirr oft angenehmer. Ein Welpe wird zwangsläufig immer mal wieder mit Tempo in die Leine rennen oder springen. Ein Halsband kann beim noch im Wachstum befindlichen Welpen unter anderem zu Halswirbel- oder Rückenerkrankungen führen. Auch Kehlkopfquetschungen sind möglich. Daneben bietet das Geschirr den Vorteil, dass der Welpe sich weniger leicht herauswinden kann.

Zum erlernen der Leinenführigkeit eignet sich eine verstellbare, maximal 2-Meter lange Leine. Eine leichte 5-Meter Schleppleine kann genutzt werden, um dem Hund einen größeren Radius zu geben, wenn man ihn aus irgendeinem Grund nicht ableinen kann.

 

 

eine Identifikationsmöglichkeit:

 

Es kommt immer wieder vor, dass Hunde verloren gehen. Ein unachtsamer Moment im Hundepark und der neugierige Jungspund ist durch die Hecke auf und davon. Ein Adresseanhänger hilft, dass der Hund schneller wieder nach Hause gebracht wird. Viele Hunde werden mittlerweile auch gechipt. Dies hilft aber nur weiter, wenn man den Hund dann auch bei Tasso registrieren lässt.

 

 

Pflegemittel

 

Baden sollte man einen Hund möglichst selten und wenn, nur mit speziellem Hundeshampoo.

Einen für Welpen geeigneten Zeckenschutz kann der Tierarzt empfehlen. Eine Zeckenzange ist dennoch hilfreich.

Über eine für die Rasse geeignete Bürste gibt der Züchter Auskunft. Bei Rassen, die im Erwachsenenalter ein pflegeintensives Fell bekommen, übt man die Fellpflege am besten schon von Welpe an.

 

 

Spielzeug:

 

Welpen nehmen ungefähr alles als Spielzeug an. Hauptsache, jemand macht das Spielzeug interessant und spielt mit. Siehe hierzu auch: Spielen mit dem Welpen.
Wichtig bei einem Welpen ist, dass das Spielzeug möglichst beißfest ist und keine scharfkantigen oder giftigen Teile abgekaut und verschluckt werden können.

 

 

Kauartikel:

 

Welpen haben ein großes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Für Welpen geeignet sind z.B. Kauartikel aus Rinderhaut, Straußensehnen, Ochsenziemer oder Rinderohren. Auch ein Kong sorgt für Abwechslung und Beschäftigung.

 

Wenn es ein Rassehund werden soll

31. August 2012 in Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

Tipps, worauf bei der Auswahl des Züchters und beim Besuch der Welpen zu achten ist, findet man hier: Wo finde ich meinen Traumwelpen?

 

 

Wofür braucht ein Rassehund Papiere?

 

 

Rassehund - Weißer Schweizer Schäferhund

Weißer Schweizer Schäferhund

Viele Menschen glauben, Papiere bräuchte man nur, wenn man vor hat Ausstellungen zu besuchen oder selbst zu züchten. Papiere eines guten Zuchtverbandes leisten aber viel mehr als das. Sie garantieren einen Welpen, dessen Eltern zumindest auf einige wichtige Krankheiten hin untersucht sind und sowohl optisch als auch vom Wesen her ihrer Rasse entsprechen. Daneben eine kontrollierte, meist gute Aufzucht und eine durchdachte Zuchtplanung. Papiere sollen gewährleisten, dass eine Rasse mit all ihren Eigenschaften erhalten bleibt und die Abstammung jedes Tieres nachvollziehbar ist.
Der größte Zusammenschluss von Rassehundzüchtern in Deutschland, ist der VDH. Allerdings ist dort nicht jede Rasse vertreten und auch außerhalb des VDH sind sehr gute Züchter zu finden. Auf der anderen Seite kann auch eine Mitgliedschaft im VDH keinen guten Züchter oder gesunde Welpen garantieren. Jedoch steigt durch die Kontrollen und Vorgaben die Wahrscheinlichkeit dafür.

 

 

Rassehundezucht ohne VDH-Papiere

 

Tamaskan

Einige Rassen sind nicht im VDH vertreten, und auch abgesehen davon, haben einige Züchter gute Gründe, warum sie nicht im VDH züchten. Ein Züchter ist nicht automatisch besser oder schlechter, weil er sich für oder gegen einen bestimmten Zuchtverband entschieden hat.

 

Dennoch sollte man als Welpeninteressent nach den Gründen fragen, warum ein Züchter für sich eine bestimmte Zuchtform gewählt hat. Hat der Züchter andere Vorstellungen seiner Rasse, als der entsprechende VDH-Verein? Oder scheut er den Aufwand? Ein beliebtes Argument für das Züchten eines Rassehundes ohne Papiere ist, dass man ja „nur mal einen einzigen Wurf“ wollte. Nun, für einen Wurf ist es also egal, ob man züchterisches Grundwissen mitbringt, der Hund gesund ist oder dem Rassestandard entspricht? Ein Besuch des Tierarztes sagt dabei relativ wenig darüber aus, was der Hund gesundheitlich tatsächlich vererbt. Epilepsie, Augenkrankheiten, die Veranlagung zu HD und vieles mehr, kann weiter vererbt werden, ohne dass die Elterntiere auffällig sind. Aufschlussreicher ist es, sich die Zuchtlinien und die Gesundheitsergebnisse von Verwandten oder bisherigen Nachzuchten anzusehen. Dies ist außerhalb eines Zuchtverbandes kaum möglich. Auch der Inzuchtkoeffizient kann so nicht nachvollzogen werden.

 

Das Argument, die Elterntiere hätten ja Papiere, seien damit also gute Zuchttiere, nur bei den Welpen hätte man eben darauf verzichtet, ist ebenfalls nicht wirklich eines. Papiere bedeuten nicht, dass der Hund auch zuchttauglich ist. Das entscheidet sich erst, wenn unabhängige Gutachter bescheinigt haben, dass der Hund vom Wesen und vom Äußeren her dem Rassestandard entspricht und gesund ist.

 

Nun kann man sagen, der Hund ist doch lieb und hübsch, was schert es mich, was Rassestandard, Zuchtrichter oder Gutachter meinen?! Wenn man nicht vorhat, die Nachkommen als typvolle Vertreter eben dieser Rasse auszugeben, ist das tatsächlich ein Argument. Allerdings sollte man dann auch entsprechend ehrlich zu Welpeninteressenten sein, die sich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden haben, dass die Rasse mit all ihren Eigenschaften am besten zu ihnen passt.

 

Ein weiteres beliebtes Argument für das Züchten ohne Papiere ist, dass es einem eben nicht um Profit gehe, man keine „professionelle“ Zucht, sondern eine „Familienzucht“ habe. Tatsächlich ist fast jeder dem VDH angeschlossene Züchter ein solcher „Familienzüchter“ mit nur einem oder wenigen Hunden, die ein ganz normales Familienleben führen. In jedem guten Zuchtverband gibt es Vorgaben über das Mindestalter der Hündin beim ersten Wurf, über Abstände zwischen den Würfen, wie viele Würfe sie im Leben haben darf und ab welchem Alter sie in den „Ruhestand“ geht.

 

 

Der Preis eines Rassehundes

 

Was einige Menschen vom Kauf eines Hundes von einem guten Züchter abschreckt, ist der hohe Preis. Das Geld, das man beim Kauf eines Papierlosen Hundes einspart, ist jedoch nur ein Bruchteil dessen, was ein Hund im Laufe seines Lebens kosten wird. Und wenn man Pech hat, lässt man das eingesparte Geld hinterher beim Tierarzt. Dazu kommt, dass es immerhin um ein Familienmitglied geht, mit dem man die nächsten 10-15 Jahre seines Lebens teilen wird. Da ist eine Geiz ist geil Mentalität eher fehl am Platz.

 

Wie kommt der hohe Preis aber nun zustande? Es gibt sicherlich Züchter, denen es um Profit geht, die ihre Hunde am Existenzminimum halten und bei jeder Läufigkeit decken lassen. Für gute, seriöse Züchter dagegen steht das Wohl ihrer Hunde und die Liebe zu ihrer Rasse an erster Stelle. Diese Züchter verdienen kaum etwas an ihren Würfen, die Ausgaben sind hoch, das Züchten nur ein Hobby.

 

Um züchten zu dürfen, muss der angehende Züchter einen Zwingernamen beantragen, verschiedene Zuchtseminare (z.B. zu Themen wie: Versorgung der Hündin während der Trächtigkeit, Welpenaufzucht, Genetik, Zuchtplanung etc.) besuchen und ein Zuchtwart muss sich die geplante Zuchtstätte vor Ort ansehen und für gut befinden. Das alles kostet, noch bevor man einen Zuchthund hat.

Der Hund, mit dem man züchten möchte, braucht von einem offiziellen Gutachter ausgewertete Gesundheitsuntersuchungen (z.B. Augenkrankheiten, Gelenkerkrankungen, genetische Tests auf vererbbare Krankheiten, Herzultraschall etc.). Dann muss der angehende Zuchthund mehrere Ausstellungen besuchen und je nach Rasse auch Arbeitsprüfungen und Wesentests ablegen. Auch dies kostet viel Geld. Erst wenn das alles erfolgreich verlaufen ist, wird der Hund zuchttauglich geschrieben und der Züchter darf den ersten Wurf planen.

 

Parson Russell Terrier

Um den optimalen Deckrüden für die eigene Hündin zu finden, nehmen viele Züchter weite Wege auf sich. Es fallen Sprit- und Übernachtungskosten an und natürlich die Deckgebühr für den Rüdenbesitzer. Falls die Hündin nicht aufnimmt, hat man dieses Geld umsonst investiert. Ist die Hündin trächtig, so stehen verschiedene Untersuchungen an und sie bekommt spezielles Futter, das auch häufig mehr kostet. Dann muss das Welpenzimmer eingerichtet werden. Eine Wurfkiste, ein stabiler Auslauf für den Garten, Spielzeug, Näpfe, Geräusch-CDs, Flatterbänder, Bällebad, Wippe, Planschbecken, Kauknochen… Für die Geburt und die Zeit danach benötigt man eine Waage, Desinfektionsmittel viele Laken und Handtücher, eventuell eine Wärmelampe und Welpenmilch, um im Notfall zufüttern zu können und vor allem gute Nerven.

Um die eigene Zucht und den Wurf bekannt zu machen, investiert man in eine Website und Anzeigen.

 

 

Dann kommen die Welpen zur Welt. Mit etwas Pech kommt es zu Komplikationen, die z.B. einen Kaiserschnitt nötig machen. Oft ist auch ein Welpe nicht lebensfähig, missgebildet, zu klein, mit schwerem Herzfehler oder offener Bauchdecke. Dies ist zwar nicht kostenintensiv, aber emotional sehr belastend. Ein guter Züchter bleibt während der Geburt und der Zeit danach bei seiner Hündin, nimmt sich extra Urlaub dafür. Anders wäre auch die Aufzucht und Prägung der Welpen nicht optimal zu leisten. Die Welpen werden, je nach Rasse, z.B. auf Augenkrankheiten oder Hörfähigkeit hin untersucht, außerdem entwurmt, geimpft und gechipt. Die Zuchtstätte und die Welpen werden von einem unabhängigen Zuchtwart kontrolliert, um die optimale Aufzucht zu überprüfen. Ab der dritten Woche wird zugefüttert, wofür ein guter Züchter auch kein billiges Futter nimmt. Die Auswahl der zukünftigen Welpenbesitzer nimmt viel Zeit in Anspruch, lange Gespräche, Besuche, auch schon vor der Geburt der Welpen.

Bei der Abgabe bekommen die Welpen häufig eine Erstausstattung mit: einen Beutel mit dem gewohnten Futter, Halsband und Leine, eine vertraut riechende Decke, eine Informations-Mappe über die Rasse und Erziehungstipps, eine Dokumentation der ersten 8 Lebenswochen des Welpen mit Bildern, Impfausweis und Abstammungsurkunden.

 

Gerade beim ersten Wurf macht kaum ein guter Züchter tatsächlich Gewinn. Und selbst wenn, kann man sich fragen, ob der Züchter tatsächlich keinerlei Anrecht auf Entlohnung dafür hat, einen Wurf so gut und durchdacht wie möglich zu planen und aufzuziehen, und sehr viel Zeit und Arbeit investiert zu haben, damit jemand anders seinen Traumwelpen bekommt.

 

Auswahl des Welpen

31. August 2012 in Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

Bereits im Welpenalter lassen sich einige Charakterzüge erkennen. Einige Welpen sind besonders forsch, gehen offen auf alles Neue zu und lassen sich nur schwer beeindrucken. Oftmals sind diese Hunde später weniger „weich“ und leichtführig, etwas unabhängiger, dafür mit der richtigen Erziehung sehr souverän und verlässlich.

 

Zurückhaltendere, leichter zu beeindruckende Welpen, sind in der Erziehung oft einfacher, orientieren sich mehr an ihren Menschen, dafür muss man aufpassen, dass der Hund gut sozialisiert wird, um nicht ängstlich oder unsicher zu werden.

Es gibt eher nachdenkliche Typen, die erst einmal beobachten und abwägen. Und solche, die erst handeln und dann denken, sich kopfüber in jedes neue Abenteuer stürzen. Es gibt unabhängigere, die auf eigene Faust losziehen und sehr anhängliche, die ihrer Bezugsperson immer hinterher dackeln. Einige Welpen ruhen sehr in sich, andere drehen bei kleinen Reizen schon sehr auf. Einige gehen Streit eher aus dem Weg, andere sind sehr aufbrausend und nehmen jede Rauferei mit.

Natürlich spielen auch die weitere Aufzucht, die Erziehung und die Erfahrungen im Laufe des Lebens eine wichtige eine Rolle, wie der erwachsene Hund später sein wird. Aber ganz umkrempeln wird man einen Hund kaum können.

 

Einige Züchter führen „Welpentests“ durch, bei denen geprüft wird, wie der Welpe z.B. auf fremde Umgebung, laute Geräusche, bewegte Objekte, festhalten oder streicheln reagiert. Ein guter Züchter wird aber auch ohne Tests so viel Zeit mit seinen Welpen verbringen, dass er ihr Wesen gut einschätzen kann.

 

Wenn man Glück hat, findet man den passenden Züchter nicht allzu weit entfernt vom eigenen Wohnort. In dem Fall kann man die Welpen bereits vor dem Einzug des neuen Familienmitglieds einige Male besuchen und mit Hilfe des Züchters die verschiedenen Welpencharaktere kennen lernen.

Bei einem einmaligen Besuch des Züchters zum Aussuchen des Welpens, hat man immer nur eine Momentaufnahme. Vielleicht hat sich der eigentlich aktivste und rauflustigste Welpe kurz vorher müde gespielt und präsentiert sich jetzt als ruhiger Schmuser… Oder der Welpe, der einem als erstes auf den Schoß krabbelt, ist nicht besonders verschmust, sondern der eigenständigste, mutigste, aber auch freiheitsliebendste im Wurf.

 

Der Züchter ist (optimalerweise) jeden Tag längere Zeit mit den Welpen zusammen, er kennt sie am besten. So macht es am meisten Sinn, von den eigenen Lebensgewohnheiten und Vorstellungen zum neuen Familienmitglied zu erzählen und den Ratschlag des Züchters zum passenden Welpen zu beherzigen. Wichtig ist dabei aber, dass es bei einem selbst auch funkt. Wenn man einen Welpen nimmt, in den man sich auf Anhieb „verliebt“, fällt es leichter, später mit sicherlich auftretenden größeren und kleineren Problemen umzugehen, als wenn man dann mit dem Gefühl lebt, der gerade recht widerspenstige Welpe wurde einem aufgeschwatzt.

 

Manche Züchter vergeben die Welpen fast ohne Mitspracherecht der Käufer. Den Punkt klärt man am besten schon beim ersten Kontakt, um Enttäuschungen zu vermeiden. Falls der Züchter wählt, ist ein intensives Gespräch zu den eigenen Vorstellungen vom Hund und auch zu den Vergabekriterien des Züchters sehr wichtig.

 

Welpenkauf: Wo finde ich meinen Traumwelpen?

28. August 2012 in ein Welpe zieht ein, Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

Die Möglichkeiten zum Welpenkauf sind vielfältig. Es gibt „Unfallwürfe“, geplante Mischlingswürfe, Welpen-Massenproduktionsanlagen, Rassehunde vom Züchter, mit oder ohne Papiere. Die kommenden Abschnitte sollen einen Überblick geben, worauf es sich zu achten lohnt.

 

Im Folgenden rede ich von „Züchtern“, meine damit aber jeden Einzelnen, der Welpen in die Welt setzt, aufzieht und vermitteln möchte.

 

Was macht einen guten Züchter aus?

 

Foto: Dan Bennett/flickr Dackel

Für einen Laien ist ein guter Züchter gar nicht so leicht zu erkennen. Manchen Züchtern fehlen die einfachsten Grundkenntnisse zur Vererbung, Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht. Andere züchten nur um des Profits Willen, auch auf Kosten von Wesen oder Gesundheit ihrer Nachzuchten. Es ist sehr schwer, beim Anblick knuddeliger, tapsiger Welpen einen klaren Verstand zu bewahren, zur Not redet man sich ein, den Welpen aus der schlechten Haltung „gerettet“ zu haben. So macht es Sinn, sich bereits im Vorfeld einige Gedanken dazu zu machen, was einem selbst wichtig ist und worauf es sich zu achten lohnt.

 

 

zum Nachdenken:

 

Die Hauptleidtragenden einer Massenzucht, sind die Zuchthündinnen und Deckrüden. Wer nur auf Profit aus ist, wird den Hunden nicht mehr bieten, als sie unbedingt zum überleben brauchen. Also z.B. eine 1qm große Zelle und ab und an etwas Futter und Wasser. Kauft man einen Welpen aus Mitleid, so lohnt sich das Geschäft für den Vermehrer. Ein ebenso süßer Welpe wird automatisch den anderen Weg einschlagen und ohne Liebe, ohne Hund sein zu dürfen, sein Leben als Zuchtmaschine fristen. Man suche mal im Internet nach Bildern einer „puppy mill“.

 

Chihuahuas

Solche Grausamkeiten gäbe es nicht, wenn niemand die Welpen kaufen würde. Natürlich, man will den einen Welpen, der einem mit großen Knopfaugen hoffnungsvoll im Arm liegt, auch nicht zum sterben zurück lassen. Man sollte sich aber auch fragen, wie viele Welpen tagtäglich an solchen Orten oder kurz danach beim neuen Besitzer tatsächlich sterben, an Parasiten, an angeborenen Krankheiten oder umgebracht, weil sie zu alt für eine Vermittlung mittels des Niedlichkeitsfaktors wurden. Dies gäbe es nicht, ohne Nachfrage! Manche Menschen sind sehr erfinderisch, um zu verbergen, dass die Welpen in einem dreckigen Kellerloch aufwuchsen, krank und mit Verhaltensdefiziten viel zu früh von der Mutter getrennt wurden, um sie nun, frisch gewaschen, in einer netten Wohnung ahnungslosen Interessenten aufzuschwatzen. Es gibt viele solcher Welpenproduktionsstätten, die über Mittelsmänner vorgaukeln, es handele es sich um eine nette Hausaufzucht. Es sollte einen ausgesprochen misstrauisch machen, wenn man die Mutterhündin nicht zu Gesicht bekommt. Auf keinen Fall sollte man sich auf Übergaben auf halber Strecke oder „Bring-Service“ einlassen.

Besonders betroffen hiervon sind Rassen, die klein oder gerade “in Mode” sind, da sich mit diesen natürlich am leichtesten Geld verdienen lässt.

 

 

die Auswahl des Züchters

 

Hilfreich ist es, um nicht beim Anblick der Welpen alle guten Vorsätze über Bord zu werfen, einige Dinge schon vorab bei einem Telefonat zu klären. Dies gilt genauso für einen Rassehundzüchter, wie für einen Mischlingswurf:

 

Foto: fugzu/flickr Basenjis

Wie viele Hunde besitzt der Züchter? Züchtet er verschiedene Rassen? Hat er mehrere Würfe gleichzeitig? Überlegen Sie sich selbst, wie vielen Hunden man wohl gerecht werden kann, wie viele Welpen man gleichzeitig optimal aufziehen kann.

 

In welchem Alter gibt der Züchter seine Welpen ab? Eine Abgabe unter 8 Wochen ist in Deutschland Tierschutzrechtlich verboten. Aber je älter ein Welpe wird, umso mehr Arbeit macht er. Er wird immer aktiver, schläft weniger, knabbert alles an, muss die Welt kennen lernen, das Zufüttern kostet immer mehr Geld und stubenrein sind die Welpen ja auch noch nicht. Gute Gründe für einen Menschen, dem es nur um Profit geht, seine Hunde möglichst früh loszuwerden. Ein guter Züchter behält die Welpen in jedem Fall, bis sie mindestens 8 Wochen alt sind. Einige Züchter geben die Welpen auch erst mit 10 Wochen oder noch später ab, wenn sie schon deutlich stabiler im Wesen und selbständiger sind. Dies muss kein Nachteil sein, eher im Gegenteil, falls der Züchter sich gut um den Nachwuchs kümmert.
Dass die Mutterhündin die Welpen nicht mehr säugt, ist kein Argument, die Welpen früher abzugeben. Ein Welpe nimmt sowohl von der Mutter, als auch von den Geschwistern, sehr viel mehr mit, als nur die Muttermilch.

 

Foto: Simone/flickr Maremmano-Welpen

Wo leben die Hunde? Viel menschliche Beschäftigung mit den Welpen beim Züchter und viele Eindrücke, die in der Sicherheit des Familienkreises gemacht werden konnten, sind die beste Voraussetzung, damit der Welpe im neuen Zuhause mutig und aufgeschlossen agiert. Hunde, die ausschließlich draußen leben, kennen entsprechend keinen Alltag in der Wohnung. Keine klappernden Töpfe, keinen Staubsauger, keinen lauten Fernseh-Krimi. Welpen, die zumindest teilweise im Haus aufwachsen, bekommen all dies mit, während sie dösen oder mit ihren Geschwistern spielen, es ist normal für sie. Nimmt man einen Welpen aus reiner Außenhaltung, kann es mitunter Arbeit sein, bis der Welpe im Haus zur Ruhe kommt und nicht mehr auf alles mögliche unsicher reagiert.

Wirklich schwierig kann es sich gestalten, wenn die Welpen permanent in einem Stall oder einem Zwinger waren, praktisch ohne Außeneindrücke oder menschliche Kontakte.

 

Falls es sich um einen Rassehundzüchter handelt, lohnt sich auch die Frage, ob man die Züchter, bzw. die werdende Mutterhündin, besuchen darf, bevor der Wurf auf der Welt ist. Ein guter Züchter wird in der Regel erfreut sein, Interessenten schon im Vorfeld kennen zu lernen. Manche Züchter bestehen sogar darauf. Beim Anblick süßer Welpen können die wenigsten Menschen noch klar denken; ohne einen der süßen Zwerge wieder zu gehen, scheint fast ausgeschlossen. Möchte man sich also durchdacht für einen bestimmten Züchter und seine Zucht entscheiden, besucht man ihn besser, bevor die Welpen auf der Welt sind.

 

Foto: Szep Bernadette/flickr Golden Retriever

Die Mutterhündin gibt den Welpen viel mit, nicht nur genetisch, sie prägt auch grundlegend ihr Verhalten. Kann man sich vorstellen, mit einem Hund glücklich zu werden, der so wird, wie diese Mutterhündin?

Wie eingangs beschrieben, sollte man keinesfalls einen Welpen mitnehmen, ohne die Mutterhündin zu Gesicht zu bekommen. In dem Fall hat der „Züchter“ fast immer etwas Unschönes zu verbergen. Die Aussage, die Mutterhündin möge keine Fremden, sollte ebenfalls Bedenken auslösen. Wie schon geschrieben, gibt die Mutterhündin den Welpen sehr viel mit. Vielleicht in dem Fall, ein sehr ängstliches Wesen oder die Tendenz, auf Neues mit aggressivem Verhalten zu reagieren?

 

 

der Besuch beim Züchter:

 

Welpen sind von Natur aus neugierig und kontaktfreudig, fast ohne Argwohn fremden Menschen gegenüber. Falls der ganze Wurf entsetzt flüchtet, wenn Sie die Wohnung oder den Hof betreten, sollten Sie das gleiche tun. Als Anfänger ist man mit einem solchen Welpen fast immer überfordert. Wenn er schon in vertrauter Umgebung im Kreise seiner Familie so reagiert, kann man sich vorstellen, wie die Umgewöhnung auf das neue Zuhause und vor allem erste Spaziergänge aussehen werden.

 

Wie reagiert die Mutterhündin? Natürlich ist zu erwarten, dass eine Golden Retriever Hündin fremde Menschen anders begrüßt als beispielsweise eine Kangal-Hündin. Aber gefällt Ihnen der Gedanke, dass ihr Welpe sich zu einem erwachsenen Hund entwickelt, der so ist wie diese Hündin?

 

Wo leben die Welpen? Bekommen sie den Alltag der Menschen mit? Ist es dort sauber? Steht Spielzeug und frisches Wasser zu Verfügung? Einige Züchter bieten ihren Welpen einen ganzen Abenteuerspielplatz, mit wackelnden Untergründen, Raschelbändern, Bällebad, Sandkasten und verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten. Welpen entwickeln dadurch früh ein gutes Körpergefühl und gehen auch später offener auf Neues zu.

Was lernen die Welpen schon alles kennen? Alltagsgeräusche, Kinder, andere Tiere, Autofahren, erste Spaziergänge, Körperkoordination und Beschäftigungsmöglichkeiten? Wie lange pro Tag haben die Welpen menschlichen Kontakt? Wie genau beschäftigt sich der Züchter mit den Welpen?

 

Sehen die Welpen (und die erwachsenen Hunde) gesund und gut gepflegt aus? Bei einem gesunden Welpen sind Nase und Augen frei von Verklebungen und Ausfluss, die Augen sind klar und glänzend. Hervorstehende Rippen weisen auf Mangelernährung hin, ein aufgedunsener Bauch kann Wurmbefall bedeuten. Der Welpe sollte keinesfalls apathisch wirken und auf Bewegungen und akustische Reize reagieren. Zahnfleisch und Lefzen sind rosa, die Ohren ohne üblen Geruch. Auch der Afterbereich sollte sauber sein.

Bei einem Rüden sollten 2 Hoden zu ertasten sein. Ein im Bauchraum verbliebener Hoden kann sich zu einem bösartigen Geschwür entwickeln, so dass eine Operation unumgänglich ist.

 

Foto: fPat Murray/flickr Boxer

Ein guter Züchter wird einen Welpen zurück nehmen, wenn es überhaupt nicht funktioniert im neuen Heim. Geht der Züchter so mit seinen Hunden um, dass sie sich überhaupt vorstellen können, ihm den Welpen wieder zu bringen? Möchte der Züchter nach Abgabe des Welpen in Kontakt bleiben, Hilfe bei Schwierigkeiten leisten und über die Entwicklungsfortschritte des Welpen auf dem Laufenden gehalten werden?

 

Impft und entwurmt der Züchter die Welpen regelmäßig?

 

Ein guter Züchter hat sich viel mit den Welpen beschäftigt. Er kann Ihnen die verschieden Charaktere beschreiben und erzählt begeistert von den Erlebnissen und Entwicklungsfortschritten der einzelnen Welpen.

 

Womit füttert der Züchter die Welpen?

 

Wie verhalten sich die Welpen und vor allem die erwachsenen Tiere dem Züchter gegenüber?

 

 

und zusätzlich, falls es sich um einen Rassehundzüchter handelt:

 

Lastet der Züchter seine Hunde Rassegerecht aus? Ein guter Züchter züchtet aus Liebe zur Rasse. Er wird sich gerne mit seinen Hunden beschäftigen und mit Begeisterung stundenlang über seine Rasse erzählen können.

 

Foto: estoril/flickr dem Labrador liegt das apportieren im Blut

Klärt der Züchter über typische Krankheiten oder Besonderheiten der Rasse auf? Sind die Elterntiere auf rassetypische Krankheiten untersucht? Falls der Züchter dies bejaht, kann er ihnen die Auswertungen der Gesundheitsuntersuchungen zeigen? Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese sich just zu ihrem Besuch urplötzlich in Luft aufgelöst haben. Ein guter Züchter rechnet mit solchen Fragen und hat alle Unterlagen zu Hündin und Deckrüde bereits herausgesucht.

 

Weist der Züchter auf Wesenszüge oder Rasseeigenschaften hin, die für manche Menschen problematisch werden könnten? Was ist an (Fell-)Pflege beim erwachsenen Hund nötig? Ein Züchter, der alles rosarot beschreibt, will vermutlich nur möglichst schnell seine Welpen verkaufen, egal an wen und egal, ob Hund und Halter zueinander passen.

 

Fragen Sie nach den Zuchtzielen des Züchters. Warum hat er genau diese Hündin in die Zucht genommen, warum genau diesen Deckrüden ausgewählt? Da sollte mehr kommen als „die Hunde sind lieb und schön“.

 

Behält der Züchter Hunde, die zuchtuntauglich sind oder zu alt für die Zucht geworden sind?

 

und was der Züchter Sie fragen wird:

 

Ein guter Züchter gibt seine Hunde, in die er sehr viel Herzblut und Zeit investiert hat, nicht dem Erstbesten mit. Er wird genau wissen wollen, warum Sie sich für diese Rasse entschieden haben. Er wird auch auf Charakterzüge der Rasse hinweisen, die manchen Menschen Schwierigkeiten bereiten könnten. Er wird wissen wollen, wie Sie den Hund auslasten möchten, wie er gehalten wird und warum Sie glauben, dass ein Hund in Ihren Tagesablauf passt. Er wird versuchen herauszuhören, ob Sie bereit sind, eventuelle Probleme geduldig anzugehen und ob Sie sich vorstellen können, was ein Hund an Aufwand bezüglich Arbeit, Zeit und Kosten bedeutet.

Viele Züchter haben auch persönliche Einstellungen zu Themen wie z.B., wie lange der Hund maximal alleine gelassen werden sollte oder ob er in eine (zeitweise) Zwingerhaltung vermittelt wird. Einige geben nur an Familien ab oder an Menschen mit Haus und Garten. Oder eine bestimmte Auslastung ist Voraussetzung. Um Enttäuschungen zu vermeiden, fragt man am besten schon beim ersten telefonischen Kontakt nach diesen „Mindestvoraussetzungen“.

 

 

zur Übersicht: Vorüberlegungen und Züchterwahl

 

 

weiter lesen: welcher Hund passt zu mir

Mischling oder Rassehund

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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Mischling oder Rassehund

 

 

Foto: Andrew Sutherland/flickr Mischling

Ein Rassehund empfiehlt sich besonders für solche Menschen, die gezielt nach einem Hund mit bestimmten Wesenseigenschaften suchen oder eine bestimmte Art von Auslastung bevorzugen. Nimmt man einen Rassehund als Welpen auf, hat man eine gewisse Sicherheit, wie groß der Hund später mal wird und vor allem, wie sein Charakter in etwa sein wird und was er an Beschäftigung braucht. Natürlich ist jeder Hund ein Individuum, aber in etwa lässt sich sagen, ob der Hund z.B. viel Schutztrieb entwickeln wird oder dem Einbrecher eher noch die Taschenlampe hält.

 

Ein Mischlingswelpe ist gewissermaßen immer ein Überraschungsei, selbst wenn die enthaltenen Rassen bekannt sind. Paart man z.B. einen Herdenschutzhund mit einem Collie, so kann es sein, dass der Hund ein durchaus umgänglicher Familienhund wird, mit hoher Reizschwelle und gutem Wachinstinkt. Es kann aber auch sein, dass man einen Hund erhält, der die Sensibilität und niedrige Reizschwelle des Collies, gepaart mit dem starkem Schutztrieb und Misstrauen Fremden gegenüber vom Herdenschutzhund aufweist. Als Familienhund, in nicht wirklich kundigen Händen, eine mittlere Katastrophe.

Nimmt man einen erwachsenen Mischlingshund auf, gibt es die genannten Nachteile natürlich nicht mehr. Das Wesen ist gefestigt und somit gut absehbar, ob der Hund zu einem passt. In jedem Fall ist ein Mischling immer ein Unikat, was viele Menschen zu schätzen wissen.

 

Foto: Rover_JP/flickr Barsoi

In der Anschaffung ist ein Rassehund in der Regel deutlich teurer, zumal wenn er von einem guten, seriösen Züchter stammt. Allerdings sollte man bedenken, dass der Kaufpreis des Hundes, über sein Leben gerechnet, noch mit der geringste Posten ist.

 

Ein Mischling ist nicht automatisch gesünder, als ein Rassehund, wie vielfach zu hören ist. Entscheidend ist, was die Elternteile an genetischen Faktoren mitbringen. Wenn man eine Hündin mit einer Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit mit einem Rüden mit der Veranlagung zu einer bestimmten Krankheit kreuzt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Welpe diese Krankheit haben wird, einigermaßen hoch. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Mutter, der Vater oder der Welpe reinrassig sind oder nicht. Allerdings sind bei einigen Rassen bestimmte Krankheitsveranlagungen relativ weit verbreitet. Was vor allem bedeutet, dass man seinen Rassehund nicht als preisgünstiges Schnäppchen, sondern von einem guten, gewissenhaften Züchter kaufen sollte.

Siehe auch: Wahl des Züchters

Welcher Hund passt zu mir: Felllänge

28. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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die Felllänge

 

 

Die Fellbeschaffenheit des Hundes spielt bei der Auswahl oft nur optisch eine Rolle. Es lohnt aber, sich auch darüber Gedanken zu machen.

 

Foto: John Haslam/flickr Bearded Collie

Langes Fell benötigt meist mehr Pflege, als kurzes Fell. Hat der Hund zudem Unterwolle, fallen zwei mal jährlich im Fellwechsel gewaltige Haarmengen vom Hund ab. Regelmäßiges bürsten ist da Pflicht und trotzdem wird man einiges an Hundehaaren in der Wohnung finden. Einige Rassen leiden in warmen Sommern auch sehr unter dem dichten Fell.

Ein weiterer Nachteil ist, dass langes Fell sehr viel länger braucht, um trocken zu werden. Zusammen mit dem typischen nasser-Hund-Geruch, sieht man das fröhliche Planschen des Hundes in der Talsperre so nicht mehr rein positiv. Auch den Hund nach einem Spaziergang bei Matschwetter von Dreck und Ästchen zu befreien, ist sehr viel aufwändiger, als bei einem kurzhaarigen Vertreter.

 

Kurzhaarige Hunde oder Hunde ohne Unterwolle, sind dafür oft kälteempfindlicher. Zudem sind kurze Haare häufig schwieriger auch Textilien und Teppichen zu entfernen, als langes Fell.

 

Einige Rassen haaren kaum, müssen dafür aber regelmäßig getrimmt werden, was entweder Zeit kostet (wenn man es selber kann) oder ins Geld geht.

 

Welcher Hund passt zu mir: Aktivität und Charakter

27. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

Übersicht welcher Hund passt zu mir

 

 

Aktivität und Charakter

 

Im Laufe der Jahrtausende haben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Hunderassen entwickelt, manche ursprünglich nach Gebrauchsfähigkeit gezüchtet, andere nach angenehmem Äußeren und Gesellschafterqualitäten. So gibt es quirlige kleine Sportskanonen, wachsame und ernsthafte Arbeitshunde, fröhliche Unterhaltungstalente, nervenstarke Phlegmatiker, passionierte Jäger, sensibele Riesen und eigenständige Diven.

 

Manche Rassen benötigen viel Beschäftigung, oft auch eine ganz bestimmte Aufgabe, andere sind genügsame Begleiter oder vielfältig zu begeistern.

 

Saarloos Wolfhund

Oft spricht einen an einer Hunderasse als erstes das Aussehen an. Die Optik spielt später im Alltag aber die geringste Rolle, ob Hund und Halter wirklich miteinander glücklich werden. So sollten das Wesen und die Auslastungsbedürfnisse bei der Wahl des Hundes das wichtigste Kriterium sein. Je ehrlicher man dabei mit sich selbst ist, umso größer ist die Chance auf einen glücklichen Alltag mit dem Hund. So passt eine aktive Rasse zu aktiven Menschen, nicht aber zu Menschen, die eigentlich faul sind, aber gerne aktiver werden würden. Fast jeder Hund geht gerne länger spazieren. Aber nicht jede Rasse braucht dies täglich. Auch die eigene Konsequenz, Ausdauer und Geduld, wird manchesmal überschätzt.

 

Wie darf der Hund denn sein? Eher eigenständig oder mit viel will to please? Ein eigenständiger Hund fordert meist weniger “Bespaßung”, dafür ist es schwieriger, ihn zum Gehorsam zu erziehen oder allgemein für gemeinsame Aktivitäten zu begeistern. Hunde mit viel will to please, z.B. Hütehundrassen, brauchen dagegen die Beschäftigung mit ihren Menschen und bringen meist auch viel Arbeitsdrang mit.

 

Foto: mjk23/flickr Wetterhoun

Wieviel Wachtrieb darf der Hund haben? Soll der Hund jeden Fremden freudig begrüßen oder eher etwas zurückhaltender sein? Viele Menschen wissen es zu schätzen, dass ihr Hund wachsam ist und Ungewöhnliches meldet oder im Ernstfall vielleicht sogar verteidigt. Tatsächlich tun dies die meisten Hunde, auch solche, die nicht extra zum Wachen gezüchtet wurden. Ein Hund mit sehr starkem Wachtrieb muss lernen, sich an seinen Besitzern zu orientieren, damit er nicht selbst entscheidet, wer Freund und wer Feind ist, mit anderen Worten: wer ins Haus gelassen wird.

 

Einige Rassen, vor allem Herdenschutzhunde, wurden explizit zum selbständigen Bewachen und auch selbständigen Entscheiden gezüchtet. Oft sind diese Rassen allgemein misstrauisch gegenüber Fremden und eignen sich damit nicht unbedingt als Bürohund oder auch für eine innerstädtische Wohnlage. Auch wer einen trubeligen Haushalt mit viel Besuch hat, ist mit einer solchen Rasse sicher nicht gut beraten, auch wenn Nachts die Einbrecher fern bleiben.

 

Wie bellfreudig darf der Hund sein? Wohnt man in einem Mietshaus oder einsam auf dem Land? Stört einen selbst das Bellen? Spitze, viele Terrier, aber auch viele Hütehunde sind allgemein recht „mitteilsam“, kommentieren gerne, melden jedes kleine Geräusch oder bellen bei Aufregung.

 

Border Collie

Wie viel Jagdtrieb darf der Hund haben? Jagdtrieb kann sich unterschiedlich äußern. Hütetrieb beispielsweise besteht aus bestimmten Sequenzen des Jagdverhaltens. Gerade unausgelastete oder schlecht erzogene Hütehunde reagieren teils sehr stark auf Bewegungsreize und jagen somit auch Rehen oder Nachbars Katze hinterher. Durch die Leichtführigkeit und das große Interesse an der Zusammenarbeit mit ihrem Menschen, ist der Jagdtrieb bei Hütehunden aber in der Regel gut in den Griff zu bekommen.

 

Viele nordische Rassen können dagegen in wildreichen Gebieten kaum abgeleint werden. Sie bringen teils ausgesprochen starken Jagdtrieb mit und agieren deutlich selbständiger, als Hütehunde.

 

Die eigentlichen Jagdhundrassen wurden zu unterschiedlichen Aufgaben gezüchtet. Einige Rassen, wie z.B. Golden oder Labrador Retriever, kamen erst nach dem Schuss zum Einsatz, Steadyness (also dass ruhige Warten auf ihren Einsatz, auch bei starken Reizen), ist dabei sehr wichtig. Je nach gemachten Erfahrungen oder schlecht erzogen, kann aber auch ein Retriever Spaß am Hetzen entwickeln. Andere Jagdhundrassen, Setter, Pointer oder Spaniel z.B., bringen schon stärkeren Jagdtrieb mit, sind aber ebenfalls zur engen Zusammenarbeit mit ihren Menschen gezüchtet. Mit entsprechender (teils aufwändiger) Auslastung und Erziehung, ist ein Ableinen in Feld und Wald durchaus möglich.

 

Foto: winkyintheuk/flickr Whippet

Windhunde, aber auch Meutehunde wie der Beagle, wurden gezüchtet, selbständig Wild hinterher zu gehen und sich dabei von nichts aufhalten zu lassen. Auch nicht von wütend rufenden Menschen… Diese Rassen sind allgemein mit einem starken eigenen Willen ausgestattet und nicht einfach zu erziehen.

 

Begleithunde und Haus- und Hofhunderassen (z.B. Hovawart, Sennenhunde, Spitze), bringen dagegen meist nur wenig Jagdtrieb mit.

 

Den Jagdtrieb muss man dabei nicht rein negativ sehen. Je nach Rasse bieten sich tolle Beschäftigungsmöglichkeiten, wie z.B. Dummy-Arbeit, Fährte oder Mantrailing an. Auch das spielen mit dem Ball setzt eine gewisse Freude an der Jagd voraus.

 

Wie stellt man sich die Auslastung des Hundes vor? Möchte man in erster Linie einen unkomplizierten, anpassungsfähigen Alltagsbegleiter? Oder vielleicht auch Hundesport mit seinem Hund machen? Oder ihn zum Joggen mitnehmen? Oder ihm viele Tricks beibringen? Gibt es einen Hundesport-Verein in der Nähe? Wie viel Zeit plant man für den täglichen Spaziergang ein?

 

Parson Russell Terrier

Ein Schlittenhund möchte viele Kilometer am Tag laufen, vor allem, wenn es draußen kalt ist. DogDance oder Agility eignen sich als Alternativauslastung bei ihm eher weniger. Umgekehrt ist es z.B. bei Hütehunden. Diese wurden gezüchtet, um auf kleinste Zeichen ihrer Besitzer zu reagieren und sich blitzschnell auf neue Aufgaben einzustellen. Rein durch Bällchen werfen und kilometerweites Fahrradfahren, macht man keinen Hütehund glücklich. Terrier sind meist für Vieles zu begeistern, Hauptsache, es passiert etwas.

Jagdhunde sind ausdauernd, sehr bewegungsfreudig und lassen sich, je nach Rasse, z.B. für Suchspiele jeder Art begeistern oder auch für Wasserarbeit, Fährte oder eine Ausbildung zum Rettungshund.

Hofhunderassen sind in ihren Ansprüchen an Auslastung genügsamer, ebenso die Begleithunderassen. Letztere sind aber dennoch recht begeisterungsfähig und begleiten ihre Menschen gerne im Alltag und bei Spaziergängen. Somit die unkomplizierteste Variante, wenn man in erster Linie einen Gesellschafter sucht.

 

Möglichkeiten sich über eine Rasse zu informieren gibt es viele. Hundeausstellungen sind z.B. voller Menschen, die kaum etwas lieber tun, als stundenlang über ihre Lieblinge zu erzählen. Auch auf Spaziergängen reagieren viele Menschen positiv darauf, mit Interesse auf ihren Hund angesprochen zu werden. Falls man vor hat, einen bestimmten Hundesport zu betreiben, kann man entsprechende Hundevereine oder Wettkämpfe besuchen und die Rassen in Aktion erleben. Ein Nachmittag in der Bücherei oder in einer gut sortierten Buchhandlung, bietet Gelegenheit, in verschiedene Rassebücher rein zu lesen. Im Internet gibt es zu fast jeder Rasse ein Rassespezifisches Forum, wo man auch gleich die typischen Probleme von Haltern dieser Rasse mit ihren Hunden kennen lernt.

 

Rüde oder Hündin?

23. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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Rüde oder Hündin

 

 

Manche Menschen schwören auf Rüden, andere halten aus Überzeugung nur Hündinnen. Hündinnen gelten als „weicher“ und folgsamer. Dies ist aber mindestens ebenso sehr vom individuellen Charakter des Hundes abhängig, wie vom Geschlecht. Vor allem in der Pubertät scheinen Rüden im Allgemeinen aber mehr auszutesten oder vergessen im Hormonrausch schon mal alle bereits erlernten Kommandos. Dennoch sind Rüden nicht automatisch schwieriger oder “dominanter”.

 

Rüde oder Hündin?

Rüde oder Hündin?

Rüden und Hündinnen einer Rasse unterscheiden sich häufig äußerlich voneinander. Bei vielen Rassen sind Rüden tendenziell größer und schwerer gebaut, bei langhaarigen Rassen auch oft mit mehr Fell.

 

Der Nachteil an einer Hündin ist ihre Läufigkeit 2 mal im Jahr (bei einigen Rassen nur 1 mal jährlich). Über mehrere Wochen ist Freilauf kaum möglich. Rüden aus der Nachbarschaft belagern das Grundstück und einige Hündinnen werden auch sehr gewitzt darin auszubrechen, um zu ihrem Herzbuben zu gelangen. Oft sind Hündinnen in der Läufigkeit sehr zickig anderen Hündinnen oder Welpen gegenüber. Manche Hündinnen sind auch sensibeler und anhänglicher als sonst, für Sport und neue Übungen dagegen eher weniger zu begeistern. Allerdings ist eine Teilnahme an der Hundeschule, an Turnieren oder Ausstellungen auch nicht ratsam und teils gar verboten.

Daneben ist nicht jede Hündin sehr reinlich, so dass man Blutflecken überall in der Wohnung verteilt findet. Ein „Höschen“ kann Abhilfe schaffen. Die erste Läufigkeit tritt meist im Alter von 7 – 14 Monaten auf. Bei kleineren Hunderassen früher, als bei größeren.

Etwa 9 Wochen nach einer Läufigkeit (dann, wenn eigentlich die Welpen geboren werden würden) kommt es bei einigen Hündinnen zu einer Scheinschwangerschaft. Die Hündin benimmt sich in dem Fall als hätte sie Welpen, hortet und betüddelt Spielzeug oder Pantoffeln, geht nur ungern spazieren, reagiert gereizt und überanhänglich, produziert teils sogar Milch. Bei extremen Fällen von Scheinträchtigkeit, kann eine Kastration ratsam sein.

 

Rüden dagegen sind das ganze Jahr über an Hündinnen interessiert und wenn man Pech hat, findet sich immer eine läufige Hündin irgendwo im Umfeld. Einige Rüden reagieren bei der Läufigkeit ihrer Lieblingshündinnen mit Futterverweigerung, Heulen oder vergessen jede Form von Gehorsam.

Rüden markieren auch meist deutlich mehr, als Hündinnen. Da sich niemand gerne in sein Blumenbeet pinkeln lässt (und tut dies ein Rüde, folgt ihm jeder danach vorbei kommende) und sich auch niemand gerne auf eine markierte Parkbank setzt, muss der Rüde von Anfang an lernen, wo markieren erlaubt ist und wo nicht.

 

Das Kastrieren des Rüden kann in einigen Fällen das Leben erleichtern. Kastrierte Rüden neigen oft weniger zu Rauflust mit Geschlechtsgenossen, zeigen weniger Interesse an läufigen Hündinnen und markieren auch meist weniger. Alles andere, Leinenrüpelei, Ungehorsam, Desinteresse am Besitzer, verteidigen des Sofas, zusammenbellen des ganzen Hauses beim alleine bleiben oder das Jagen der Nachbarskatze wird nach der Kastration in der Regel aber noch genauso vorhanden sein, wie vor der Kastration. Eine Kastration ist keinesfalls ein Allheilmittel, mit dem man plötzlich einen fügsamen, gehorsamen, ruhigen Hund erhält. Auch weniger Interesse an Beschäftigung, langen Spaziergängen oder wilden Spielen hat ein Hund nach der Kastration im Allgemeinen nicht. Durch die Hormonumstellung ändert sich allerdings häufig die Futterverwertung, so dass die Portionen entsprechend angepasst werden müssen, damit der Hund nicht zunimmt.

 

2 Rüden taxieren sich

Rüden verhalten sich fremden Rüden gegenüber oft etwas „machohaft“, es wird ausgetestet, rumgebrummelt, man(n) umkreist sich mit aufgestellter Rute und schaut, wo man steht. Letztlich ist es aber meist „viel Lärm um Nichts“.

 

Hündinnen sind wenn, eher unterschwellig zickig bei Hundebegegnungen. Falls Hündinnen sich allerdings nicht mögen, fällt die Auseinandersetzung oft härter aus, als unter Rüden.

 

Verhaltensunterschiede gibt es auch Welpen gegenüber. Rüden sind meist freundlicher und toleranter im Umgang mit Welpen. Einige Hündinnen dulden dagegen überhaupt keine fremden Welpen in ihrem Umfeld. Tatsächlich bedeuten fremde Welpen für eine Hündin natürlicherweise Konkurrenz für den eigenen potentiellen Nachwuchs. Ein Rüde dagegen kann sich nie ganz sicher sein, ob er nicht vielleicht selber der Vater des Welpen ist. Welpenschutz außerhalb des eigenen Rudels existiert nicht!

 

Welcher Hund passt zu mir? – Welpe oder erwachsener Hund?

1. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

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der Welpe

 

Viele Menschen finden es toll, wie arglos und neugierig Welpen sind. Dass sie alles erforschen wollen, alles als bespielbar einschätzen, aber auch vor eigentlich Alltäglichem zurück schrecken. Alles ist neu und faszinierend. Alles muss erkundet werden, jede kleine Denk- oder Geschicklichkeitsaufgabe ist eine riesige Herausforderung. Man begleitet den Hund von Beginn an, entdeckt mit ihm die Welt und weckt Freude am gemeinsamen Tun. Welpen können die reine Lebensfreude ausstrahlen. Vor allem ist es auch schön zu erleben, wie der Hund langsam immer mehr Vertrauen fasst, immer mehr Zugehörigkeitsgefühl entsteht, man wird ein Team.

 

Genug Menschen sind allerdings heilfroh, wenn der Hund endlich erwachsen ist. Ein Welpe ist quasi ein Vollzeit-Job.

 

Welpen sind noch nicht in der Lage, ihre Blase zu kontrollieren, so darf man sie in den Wachphasen kaum aus dem Augen lassen. Hat man Glück, meldet sich der Welpe, dann hat man nur noch das Problem, ihn innerhalb weniger Sekunden in den Garten oder auf den nächsten Grünstreifen zu befördern. Hat man Pech, muss man eben etwas öfter wischen. Leider müssen junge Welpen auch Nachts noch raus oder zumindest sehr früh morgens. Und wenn man schon mal wach ist, sieht der Welpe es auch eher nicht ein, nach dem Gassigang ruhig weiter zu schlafen. Ein Spiel oder die Wohnung zu erkunden ist viel interessanter, auch um 5 Uhr Morgens.

 

Welpen haben noch keine Beißhemmung. Sie zwicken im Spiel, kauen auf Händen herum oder testen, ob sich das Hosenbein nicht zu einem lustigen Zerrspiel eignet. Wenn man Welpen untereinander beobachtet, wird schnell klar, was sie sich unter einem tollen Spiel vorstellen. Dass menschliche Haut empfindlicher ist und Menschen sich das mit dem Spielen überhaupt etwas anders vorstellen, muss der Zwerg erst noch lernen. Vor allem kleine Kinder sind mit den übermütigen Spielaufforderungen des Welpen schnell überfordert. Umgekehrt leben gerade kleine Welpen auch nicht ungefährlich beim Spiel mit Kindern. Schnell wird der Hund zu sehr gedrückt oder verbogen oder fallen gelassen. Welpen und Kinder sollte man grundsätzlich nie miteinander alleine lassen.

 

Welpen haben ein enormes Kaubedürfnis, vor allem, wenn sie in den Zahnwechsel kommen. Und sie haben keine Ahnung, dass die Zimmerpflanze giftig ist, der zerfetzte Teddy das Lieblingsspielzeug des Sohnes war oder ein Stuhlbein etwas anderes ist, als ein Stöckchen. Apropos Verständnis: Welpen verstehen weder, was „Nein“ heißt, noch dass das aufgeregte von lauten Geräuschen begleitete Herumgefuchtel ihrer Besitzer einen Tadel darstellen soll. Ein Entgegenkommen Seitens der Besitzer in der Kommunikation ist hilfreich, ein paar Grundlagen in hündischer Körpersprache zu beherrschen, sinnvoll.

 

Welpen haben zudem eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Sie schwanken innerhalb von Minuten zwischen aufmerksamem Mitarbeiten, wilder Überdrehtheit und Tiefschlaf. Die „wilden 5 Minuten“ kennt fast jeder Welpenbesitzer, wenn der kleine Terror-Zwerg wie von der Tarantel gestochen durch die Wohnung rast und überhaupt nicht mehr ansprechbar scheint.

 

Welpen müssen viel kennen lernen, um später als erwachsener Hund gelassen auf Umweltreize, Menschen oder andere Hunde zu reagieren. Die Zeitspanne, in der der junge Hund unbedarft auf alles zu geht, ist kurz und gilt es zu nutzen. Alles, was er jetzt lernt, prägt ihn stark für den Rest seines Lebens. Leider auch negative Erlebnisse. Eine Balance zwischen Sicherheit geben und erleben lassen, fördern, ohne zu überfordern, muss gefunden werden.

 

Welpen haben keine Ahnung von Leinenführigkeit und sehen auch keinerlei Sinn darin, „ordentlich“ an der Leine zu laufen. Sie wollen rennen, dann wieder still beobachten, spielen, die Welt erkunden… Die Leine scheint da nur hinderlich. Dennoch muss man von Anfang an konsequent sein, wenn man später nicht vor einem deutlich größeren, kräftigeren Ziehproblem beim erwachsenen Hund stehen will.
Mit Welpen darf man aus gesundheitlichen Gründen auch noch nicht allzu lange spazieren gehen, dafür muss es aber sehr oft sein. Auch abseits von körperlicher Überforderung (Welpen haben meist überhaupt kein Gespür dafür, wann sie genug haben), machen Spaziergänge in Form von „Strecke zurücklegen“ keinerlei Sinn. Es sei denn, man will sich einen Marathonläufer heran trainieren. Der Welpe muss die Welt kennen lernen, nicht sich von A nach B bewegen. Der Weg ist das Ziel.

 

Welpen können noch nicht alleine bleiben. Beim Züchter war ja auch immer jemand da: die Mutterhündin, die Geschwister, Menschen… Nun sind sie in völlig fremder Umgebung bei fremden Menschen, sie müssen erst Vertrauen fassen und langsam begreifen, dass das alleine bleiben kein Weltuntergang ist und ihre Menschen immer wieder kommen. Dazu kommt: je jünger der Welpe, desto kürzer die Schlaf-/Wachphasen. Wenn der Welpe mehrere Stunden alleine bleiben muss, wacht er in dieser Zeit mehrfach auf, sucht seine Sozialpartner, ist voller Tatendrang und die Blase drückt. Er ist gezwungen, sich im Haus zu lösen, einhalten kann er ja noch nicht. Für das Stubenreinheitstraining ist das wenig förderlich. Er ist auch gezwungen, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen. Und er weiß nicht, dass es keine gute Idee ist, den teuren Teppich anzukauen oder den Mülleimer auszuleeren. Woher auch, es ist ja niemand da, der ihm ein Feedback gibt. Den Welpen in eine Box zu sperren, macht es für den Menschen angenehmer, aber keinesfalls für den Hund.

 

Junge Welpen finden meist alle Lebewesen prima. Menschen, Hunde, alles wird überschwänglich begrüßt, das Rückrufkommando ist leicht vergessen. Wenig hilfreich dabei ist, dass die meisten Menschen fremde Welpen hinreißend finden und den Ausreißer fröhlich begrüßen und selbst das Anspringen nicht tragisch finden. Ab und an scheint es gar, als hätte der Welpe seinen Besitzer völlig vergessen und würde nun mit neuen Menschen oder anderen Hunden fröhlich Nachhause laufen wollen. Vergessen darf man dabei nicht, dass diese sehr positive Eigenschaft von Welpen den Übergang vom Züchter zu seinen neuen Besitzern sehr erleichtert hat. Ebenso ist die Gewöhnung an Kinder und andere Haustiere beim Welpen recht einfach. Man kann den Welpen formen und prägen, von Anfang an so erziehen, wie man es selbst für richtig hält. Der Welpe ist noch nicht vorbelastet, man kennt seine ganze Geschichte und wenn es dann später doch zu gröberem „Fehlverhalten“ des Hundes kommt, kann man sich an die eigene Nase packen.

 

 

der erwachsene Hund

 

Ein erwachsener Hund hat den Vorteil, in der Regel bereits ruhiger und abgeklärter zu sein, als ein Welpe. Im Allgemeinen ist er bereits stubenrein und mit etwas Glück kann er auch schon mehrere Stunden problemlos alleine bleiben. Ein erwachsener Hund hat dazu längere Schlaf- und Wachphasen, was den Tagesablauf mit ihm deutlich besser planbar macht. Es sind schon wesentlich mehr Aktivitäten mit ihm möglich und auch längere Spaziergänge. Dazu kommt, dass man bei einem erwachsenen Hund besser einschätzen kann, ob er vom Wesen her wirklich passt.

 

Der niedliche undefinierbare Mischlingswelpe wird vielleicht zu einem imposanten Wachhund, den man in seiner angedachten Rolle als Besucherfreundlicher Familienhund in der Mietwohnung eher nicht gebrauchen kann. Oder er entwickelt enormen Jagdtrieb, der Freilauf kaum möglich macht. Oder statt des ruhigen Sofa-Hundes erhält man ein nimmermüdes Energiebündel. Oder er ist als erwachsener Hund wenig interessiert an ausgelassenem Spiel mit anderen Hunden, schade für den, der vorhatte, seinen Hund über Besuche auf der Hundewiese auszulasten. Nimmt man einen bereits erwachsenen Hund auf, stehen all diese Charakterzüge schon fest.

 

Einen erwachsenen Hund kann man „von privat“ bekommen, aus dem Tierheim oder aus einer Pflegestelle, die für Tierschutzvereine Hunde betreut. Viele Menschen schreckt ab, dass es ja „einen Grund geben muss“, warum der Hund abgegeben wurde. Natürlich werden viele Hunde aus Überforderung abgegeben. Oft genug mit etwa einem Jahr, weil es völlig versäumt wurde, den Hund zu erziehen oder Grenzen zu setzen und nun, wo der Hund groß, kräftig und in der Pubertät angekommen ist, schaffen es seine Besitzer erst recht nicht mehr. Gerade bei einem so jungen Hund, dessen einziges Problem mangelnde Erziehung ist, ist es mit dem richtigen Training oft nicht schwierig, einen tollen Familienhund zu erhalten.
Deutlich schwieriger wird es, wenn der Hund schon starke Verhaltensprobleme entwickelt hat, z.B. sehr ängstlich ist oder in bestimmten Situationen aggressiv reagiert. Dies ist für viele Hundeanfänger, ohne die Hilfe eines kompetenten Trainers, kaum zu meistern. Einige Hunde werden aber auch abgegeben, weil die Besitzer umziehen, die Halter sich trennen oder ein Kind erwarten oder der Besitzer verstirbt. Es gibt durchaus auch gut erzogene Hunde im Tierheim, solche, die verträglich mit Mensch und Tier sind, nicht jagen oder das perfekte Temperament für die angedachten Aktivitäten mitbringen. Es gibt so viele Hunde im Tierschutz, die auf ein neues Zuhause warten, dass eigentlich für absolut Jeden der passende Traum-Hund dabei sein müsste.

 

Ein Problem ist es, dass oft nur ein Teil der Vorgeschichte bekannt ist, so dass unvorhergesehen Schwierigkeiten auftreten können. Z.B. Angst vor bestimmten Menschen oder Gegenständen oder Unverträglichkeit mit bestimmten Hunderassen. Wenn die Ursache im Dunkeln liegt, macht dies das Training nicht unbedingt leichter. So ist es wichtig, möglichst viel über den anvisierten zukünftigen Hausgenossen in Erfahrung zu bringen.

 

Hunde, die in Pflegestellen leben, sind meist voll in die Familie integriert und leben einen ganz normalen Alltag. So kann man sehr viel über mögliche Schwierigkeiten, aber auch Vorzüge des Hundes sagen. Dazu kommt, dass die Hunde ihren Pflegestellen meist schnell ans Herz wachsen, so dass diesen daran gelegen ist, ihre Hunde nur in wirklich passende Hände zu vermitteln.

Bei Abgabe „von privat“ sollte man dagegen ganz genau hinterfragen und am besten auch mehrfach mit dem Hund spazieren gehen, bevor man sich endgültig für ihn entscheidet. Wenn man den Eindruck hat, die Halter wollen den Hund nur irgendwie möglichst schnell los werden, ist für Hundeanfänger Vorsicht geboten.

 

Tierheime gibt es sehr unterschiedliche. Viele Tierheime kümmern sich vorbildlich, trainieren auch mit den Hunden und bestehen auf eine längere Kennenlernphase, um absolut sicher sein zu können, dass Hund und Halter zueinander passen. Manche Tierheime beschränken sich aber weitestgehend auf die Verwahrung der Hunde und sind froh um jede schnelle Vermittlung. Mehrere Spaziergänge mit dem Hund vor der Adoption, möglichst mit der ganzen Familie, sollten Pflicht sein. Wenn die Pfleger im Tierheim wenig über den Wunsch-Kandidaten sagen können, helfen vielleicht Gespräche mit regelmäßigen Gassigängern weiter oder ein Kontakt zu den Vorbesitzern kann hergestellt werden. Je mehr man über den Hund, sein Verhalten im Alltag oder mögliche Probleme in Erfahrung bringen kann, umso wahrscheinlicher ist es, dass alle miteinander glücklich werden.

 

Falls es eine bestimmte Rasse werden soll, kann man sich an Rassespezifische Notvermittlungen wenden. Für fast jede Rasse existiert eine solche, die oft auch Mischlinge der betreuten Rasse vermittelt. Es kommt auch immer mal wieder vor, dass Züchter Hunde abgeben, die sich als zuchtuntauglich erweisen. Hier kann man bei dem betreuenden Zuchtverband nachfragen.

Vom Suchen und Finden der Traumkatze

16. Juli 2012 in eine Katze zieht ein

 

Die Entscheidung ist gefallen: eine Katze soll das Leben bereichern. Aber wo findet man seine Traumkatze?

 

Am Anfang steht die Frage, ob es eine Rassekatze oder eine Hauskatze werden soll. Eine Rassekatze wird man am ehesten bei einem Züchter erwerben können, zumal wenn es ein Kitten sein soll. Die Unterschiede zwischen den Züchtern sind dabei groß. Um keine Vermehrer zu unterstützen, denen es nur darum geht, sich auf Kosten der Tiere selbst zu bereichern, sollte hier sehr genau hingeschaut werden. Daneben gibt es auch im Tierheim immer wieder Rassekatzen. Hier sind vor allem die Perserkatzen zu nennen, da die Fellpflege von manchen Menschen doch stark unterschätzt wird. Aber auch durch Trennung, Geburt oder Todesfälle landen immer wieder auch Rassekatzen im Tierschutz.

 

 

Wenn es eine Hauskatze werden soll

 

Katzen, auch Kitten, gibt es in Unmengen im Tierheim und bei Tierschutzorganisationen. Wenn es keine Rassekatze werden soll, sollte der erste Weg in ein Tierheim führen oder in einer Kontaktaufnahme mit einer anderen Tierschutzorganisation bestehen. Es gibt deutlich mehr Katzen, als gute Zuhause für sie. Traurigerweise halten es viele Menschen immer noch nicht für nötig, ihre (Freigänger-) Katzen zu kastrieren, oder setzen bewusst Kitten in die Welt, um das „Wunder“ mal mit zu erleben. So lange die Tierheime vor Katzen überquellen, sollte dies im Sinne der Katzen nicht unterstützt werden.

 

Erwachsene Katzen haben eine Vorgeschichte, die sie geprägt hat. Das muss nicht negativ sein, falls die Katze es vorher gut hatte. Manche Katzen wurden allerdings schlecht gehalten oder misshandelt oder hatten kaum Sozialkontakte zu Menschen. Auch kann bereits eine tiefsitzende Angst vor Hunden oder Kleinkindern bestehen. Eine erwachsene Katze von privat zu übernehmen, hat somit viel mit Vertrauen zu tun, falls man bestimmte Ansprüche an die Katze hat.

 

Kommt die Katze aus dem Tierheim, können oft sichere Angaben zu Aktivität, Sozialverhalten oder Ängstlichkeit gemacht werden. Allerdings verhalten sich viele Katzen in im Tierheim in einer Zwangsgemeinschaft mit anderen Katzen anders, als sie das Zuhause täten.

 

Die sichersten Angaben zu den Charakterzügen und Ansprüchen einer Katze können meist dann gemacht werden, wenn diese auf einer privaten Pflegestelle eines Tierschutzvereins lebt. Den Pflegestellen ist in aller Regel sehr daran gelegen, die Katze in ein möglichst passendes Zuhause zu vermitteln, so wird sie die Katze sehr ehrlich beschreiben. Darüber hinaus lebt die Katze in einer Pflegestelle in einem normalen Haushalt und verhält sich damit ähnlich, wie sie das auch in ihrem endgültigen Zuhause tun wird.

 

Eine Katze aus dem Tierheim oder von einem anderen Tierschutzverein ist meist bereits kastriert und geimpft, sowie gründlich vom Tierarzt untersucht worden. So ist man auch vor gesundheitlichen Überraschungen weitestgehend sicher.

 

 

Falls man sich doch dazu entschließt, ein Hauskatzen-Kitten „von privat“ zu übernehmen, gelten ähnliche Orientierungshilfen, wie bei der Übernahme einer Katze vom Züchter:

 

Wie wachsen die Kitten auf? Leben sie in der Wohnung? Werden sie gut sozialisiert?

 

Geht der Halter liebevoll mit seinen Katzen um und hält sie als Familienmitglieder?

 

Sind die Kitten geimpft? In der 8. Woche sollte der Katzennachwuchs gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden.

 

Aus welchem Grund wurde die Katze gedeckt?

 

Eine Abgabe mit 8 Wochen ist zu früh, 12 Wochen sollte das Mindestabgabealter sein. Der Katzennachwuchs lernt in diesem Alter sehr viel an wichtigem Sozialverhalten und auch Stubenreinheit von der Mutter. Allerdings fangen die Katzen mit 6-8 Wochen an, richtig Arbeit zu machen, sind viel aktiver und müssen zugefüttert werden. Diesen Aufwand scheuen viele und geben ihre Kitten lieber zu früh ab.

 

Die Kitten sollten offen und freundlich auf Besucher zu gehen, keinesfalls scheu sein. Ein normales Kitten ist neugierig, verspielt und voller Tatendrang.

 

Die Augen sollten glänzend und trocken, die Nase ebenfalls frei von Krusten oder Schleim sein. Schlecht riechende Ohren sind ein Hinweis auf Milbenbefall.

 

Ein Kitten sollte möglichst nicht alleine gehalten werden. Entweder lebt bereits eine Katze im Haushalt oder man nimmt 2 Wurfgeschwister auf.

 

Bauernhofkatzen sind häufig relativ scheu, was die Muttertiere auf den Nachwuchs übertragen. Außerdem kann es passieren, dass ein Kitten, das nur draußen gelebt hat, nach dem Umzug ins neue Heim sehr unsicher auf Alltagsgeräusch wie den Staubsauger, Töpfeklappern oder den Fernseher reagiert. Auch die Benutzung der Katzentoilette kann bei solchen Kitten recht mühsam anzutrainieren sein.

 

 

Die Rassekatze

 

Scottish Fold

Junge Nicht-Rassekatzen bekommt man oft umsonst oder gegen eine geringe Gebühr von privat oder aus dem Tierschutz. Rassekatzen dagegen kostet oft 600€ und mehr. Manch einer mag sich fragen, wodurch dieser Preis gerechtfertigt ist. Geht es den Züchtern nur um ihren Profit? Tatsächlich gibt es „Hinterhof-Züchter“, die Rassekatzen in großer Zahl in kleinen Verschlägen halten, ihnen nur das nötigste an Futter bieten und so viel Nachwuchs wie möglich produzieren. Diesen Menschen geht es nur um Profit, auf Kosten der Tiere. Hier ist der Katzen-Interessent gefragt, auf keinen Fall, auch nicht aus Mitleid, diese Machenschaften durch den Kauf eines Kitten zu unterstützen. Ein ebenso süßes Katzenbaby wird automatisch den anderen Weg einschlagen und ohne Liebe, ohne Katze sein zu dürfen, sein Leben als Zuchtmaschine fristen. Ebenso sind solche Kätzchen oft krank, völlig verwurmt und weisen Verhaltensdefizite auf, da sie viel zu früh von der Mutter getrennt wurden.

 

Ein guter Züchter züchtet dagegen aus Liebe zur Rasse. Er wird sich größtmögliche Mühe geben, seine Tiere optimal zu halten und zu versorgen, er wird Paarungen durchdacht vornehmen und die Katzenjungen optimal auf ihr Leben vorbereiten.

 

 

Eine Katze mit Papieren oder ohne?

 

Devon Rex

Viele Menschen glauben, Papiere bräuchte man nur, wenn man vor hat Ausstellungen zu besuchen oder selbst zu züchten. Papiere eines guten Zuchtverbandes leisten aber viel mehr als das. Sie garantieren eine Katze, deren Eltern zumindest auf einige wichtige Krankheiten hin untersucht sind und sowohl optisch als auch vom Wesen her dem Rassestandard entsprechen. Daneben schreiben gute Zuchtverbände Mindestanforderungen zu Haltung und Aufzucht der Tiere vor. Papiere gewährleisten außerdem, dass die Abstammung und so z.B. auch Erbkrankheiten oder Inzuchtkoeffizient jedes Tieres nachvollziehbar sind. Die Papiere geben letztlich auch dem Käufer Sicherheit, tatsächlich ein Kitten der erwarteten Rasse erworben zu haben und nicht z.B. statt der versprochenen Waldkatze eine Perser-Mischling.

 

Züchtet jemand ohne Papiere, sollte man fragen, warum er sich für diesen Weg entschieden hat. Vielleicht hat er gute Gründe, z.B. andere Vorstellungen von seiner Rasse, als der offizielle Zuchtverband. Vielleicht scheut er aber auch die Kosten und den Aufwand, hat keine typvollen Elterntiere oder kann die Mindestanforderungen an Aufzucht und Haltung seiner Tiere nicht erfüllen. So setzen Zuchtverbände z.B. auch Grenzen, wie oft und in welchem Abstand eine Katze gedeckt werden darf. Hinderlich für jemanden, dem es tatsächlich nur ums Geld geht.

 

Vermeintlich günstige Rassekatzen können auch dadurch produziert werden, dass die Katzen kein hochwertiges Futter bekommen, nicht geimpft oder entwurmt werden oder bereits mit 8 Wochen abgegeben werden, nämlich dann, wenn sie wirklich anstrengend werden und weitere Kosten entstehen.

Der Aufwand kann dadurch niedrig gehalten werden, dass die Katzenbabys nicht in der Wohnung aufwachsen, sondern im Keller oder Schuppen. Die Katzen werden bei jeder Rolligkeit gedeckt, auf Gesundheitstests wird weitestgehend verzichtet.

 

Perser

Ein Züchter, der in einem seriösen Verein züchtet, hat dagegen z.B. Kosten für die Zuchtzulassung und den Mitgliedsbeitrag im Zuchtverein, sowie für den Besuch von Ausstellungen. Bluttests und Blutgruppenbestimmung sind wichtig, außerdem sollte regelmäßig ein Herz- und Nierenultraschall durchgeführt werden. Je nach Rasse stehen auch genetische Tests an, um Erbkrankheiten auszuschließen. Für den Nachwuchs schließlich fallen eventuell Deckgebühren (mit Anfahrt) an, falls kein eigener Kater genutzt wird, außerdem Stammbaumgebühren und die Kosten für hochwertiges Futter und die Impfungen.

 

Verallgemeinern kann man jedoch nicht, dass ein Züchter, der Katzen mit Papieren abgibt, automatisch ein guter Züchter ist, auch hier gibt es schwarze Schafe. Sehr wichtig ist, dass sich der Katzen-Interessent vor Ort ein Bild von der Zucht und dem Umgang des Züchters mit seinen Katzen macht.

 

 

Woran erkennt man einen guten Züchter?

 

Er liebt seine Katzen, beschäftigt sich gerne mit ihnen und erzählt begeistert über sie. Er freut sich, wenn Sie ihm Löcher in den Bauch fragen und möchte seinerseits genau wissen, wie sein Nachwuchs später bei Ihnen leben wird.

 

Er züchtet in der Regel nur eine, maximal 2 verschiedene Rassen.

 

Seine Katzen gehen entspannt und liebevoll mit ihm um und teilen selbstverständlich das Leben mit ihm in der Wohnung.

 

Er gibt sich große Mühe, die Rasse gesund und typvoll zu erhalten.

 

Er macht sich viele Gedanken über die Verpaarung und lässt (genetische) Untersuchungen machen, um Krankheiten möglichst auszuschließen. Selbstverständlich kann er alle Untersuchungsergebnisse seiner Zuchtkatzen vorzeigen.

 

Er gibt sich sehr viel Mühe mit der Aufzucht und verbringt viel Zeit mit dem Katzennachwuchs. Die Kitten wachsen in die Familie integriert in der Wohnung auf.

 

Er scheut keine Kosten, füttert hochwertig, bietet Kitten gerechtes Spielzeug und impft und entwurmt den Nachwuchs.

 

Er hält auch den Zuchtkater unter guten Bedingungen. Manche Züchter halten den Zuchtkater nicht in der Wohnung, um ein Markieren oder Auseinandersetzungen der Kater untereinander zu verhindern. Es kann allerdings nicht im Sinne eines Katzenfreundes sein, den Kater in einem Bretterverschlag im Garten zu halten.

 

Ragdoll

Er gibt die Kitten erst mit 12 Wochen ab. In der Zeit lernt der Katzennachwuchs sehr viel an wichtigem Sozialverhalten und auch Stubenreinheit von der Mutter und anderen erwachsenen Katzen.

 

Er wird viele gute Tipps geben, was die Katze braucht, worauf man achten muss und wie man die erste Zeit im neuen Zuhause am besten gestaltet. Er wird auch viel zu Rassetypischen Eigenschaften und optimalen Haltungsbedingungen speziell bei seiner Rasse sagen können. Ebenfalls wird er anbieten, bei Fragen oder Problemen nach dem Einzug des neuen Familienmitglieds immer ansprechbar zu sein und zu helfen.

 

Er behält in der Regel ausgediente Zuchttiere und hält insgesamt nicht mehr Tiere, als er optimal halten und versorgen kann.

 

Ein guter Züchter gibt im Normalfall kein Kitten in Einzelhaltung ab.

 

Die Kitten sollten offen und freundlich auf fremde Menschen zu gehen, keinesfalls scheu sein. Ein normales Kitten ist neugierig, verspielt und voller Tatendrang. Die Augen sind glänzend und trocken, die Nase ebenfalls frei von Krusten oder Schleim. Schlecht riechende Ohren sind ein Hinweis auf Milbenbefall.

 

Beim Abholen des Kitten wird der Stammbaum und der Impfpass ausgehändigt.

 

Um einen kühlen Kopf bei der Züchterwahl zu bewahren, empfiehlt es sich, den Züchter schon vor der Geburt der Kitten zu besuchen. Ein seriöser Züchter wird bei einem ernsthaften Interessenten in der Regel einverstanden sein und sich sogar freuen, bereits im Vorfeld geeignete Menschen für seinen Nachwuchs zu finden.

Eine Katze zieht ein

16. Juli 2012 in eine Katze zieht ein

 

Die Entscheidung ist gefallen, ein Stubentiger soll einziehen. Aber wo findet man sein neues Familienmitglied? Was muss beim Einzug alles beachtet werden? Verträgt sie sich wohl mit dem Familienhund?

 

Welche Katze passt zu mir?

 

Wo finde ich meine Traumkatze?

 

Was braucht eine Katze?

 

Die ersten Tage im neuen Heim

 

 

 

und ein paar Vorüberlegungen

 

Sind alle Familienmitglieder mit dem Einzug der Katze einverstanden? In erster Linie sollten die erwachsenen Familienmitglieder die Katze wollen. So sehr sich ein Kind eine Katze wünschen mag, die Erwachsenen sind es letztlich, die für die Versorgung und oft auch für die Beschäftigung verantwortlich sind. Interessen der Kinder ändern sich und wenn das Kind irgendwann auszieht, ist die Katze in der Regel immer noch da.

 

Hat ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie? Hat vielleicht die beste Freundin eine Tierhaarallergie und könnte dann nicht mehr zu Besuch kommen?

 

Falls man zur Miete wohnt: ist die Katzenhaltung erlaubt?

 

Ist man bereit, Katzenbäume, Kratzbretter, Liegeplätze und ein Katzenklo in der Wohnung verteilt zu haben? Kann man damit leben, wenn die Katze doch mal an der Tapete kratzt, sich auf den neuen Teppich übergibt oder die teure Vase herunter wirft?

 

Eine Katze verliert auch bei bester Pflege Haare, die sich überall in der Wohnung, auf den Polstern und an der Kleidung finden lassen. Stört einen das?

 

auch reinliche Katzen bringen Dreck ins Haus

Was passiert mit der Katze, wenn man in Urlaub fährt?

 

Wie kann und soll sich die Katze den Tag über beschäftigen?

 

Ist das Geld vorhanden, einen Tierarzt zu bezahlen, falls die Katze erkrankt? Auch Futter, Spielzeug und die Erstausstattung kostet.

 

Ist genug Zeit für die Katze da? Wie stellt man sich den Alltag mit der Katze vor? Die wenigsten Katzen geben sich damit zufrieden, Abends eine Stunde schnurrend auf dem Schoß zu liegen und ansonsten nicht weiter aufzufallen.

 

Katzen werden irgendwann alt, vielleicht inkontinent, vielleicht blind, vielleicht brauchen sie spezielle Futterzusätze oder Medikamente. Ist man bereit, sich auch dann noch um die Katze zu kümmern?

 

Pferdekauf: was ist zu beachten?

4. Juli 2012 in Pferdehaltung

 

Pferde sind teuer, sowohl in der Anschaffung, als auch in der Haltung. Zudem knüpft man in der Regel bestimmte Erwartungen an das Pferd, was Umgang, Rittigkeit und sportliche Leistungen angeht. Um Enttäuschungen und Fehlkäufe zu vermeiden, ist beim Kauf des Pferdes einiges zu hinterfragen und zu bedenken:

 

Pferdekauf ist auch Vertrauenssache. Empfehlungen zu vertrauenswürdigen Verkäufern kann man z.B. in Reitschulen einholen oder beim Hufschmied. Diese haben oft einen guten Überblick, wer ehrlich Pferde verkauft und sie gut hält und ausbildet.

 

Wie wurde das Pferd bisher gehalten? Wie und wie oft wird es bewegt? In welchem Reitstil wurde es bisher geritten? Welche Ausbildung hat es? Wurde es auf Turnieren eingesetzt?

 

Wie verhält sich das Pferd Menschen gegenüber? Ist es verladefromm? Lässt es sich problemlos am Halfter (!) führen und die Hufe kontrollieren? Lässt es sich am ganzen Körper abstreichen? Das sollte beim ersten Kennenlernen des Pferdes nach Möglichkeit überprüft werden.

 

Ist das Pferd geländesicher? Wie verhält es sich im Straßenverkehr? Wie ist allgemein der Charakter des Tieres, worauf ist im Umgang zu achten?

 

Eine grundsätzlich interessante Frage ist auch, warum das Pferd verkauft wird.

 

Sind Vorerkrankungen oder Allergien bekannt? Zur gesundheitlichen Beurteilung sollte zudem immer eine Ankaufuntersuchung stattfinden. Diese sollte besonders umfangreich ausfallen, wenn man Turnierambitionen hat, ein Zuchtpferd möchte oder ein teures „Rassepferd“ erwirbt. Eine gute Ankaufuntersuchung, die viele Unwägbarkeiten abdeckt, kostet allerdings mindestens 350€.

Im Rahmen der Ankaufuntersuchung wird in der Regel eine Blutuntersuchung gemacht, wenn gewünscht auch Röntgenbilder und/oder Ultraschall. Daneben wird das Pferd umfangreich körperlich begutachtet, unter anderem auch der Fitnesszustand. Wie reagiert der Pferdekörper nach mehreren Minuten im Galopp? Wie sind Herz- und Atemfrequenz? Ist der Hustenreflex in Ordnung?

Von Seiten des Verkäufers gilt allerdings eine Gewährleistung, er muss für gewisse „Mängel“ des Pferdes haften. Mängel sind z.B. Krankheiten und körperliche Einschränkungen, die eine normale oder vertraglich vereinbarte Nutzung des Pferdes beeinträchtigen. Der Verkäufer tut entsprechend gut daran, sich an der Ankaufuntersuchung finanziell zu beteiligen, schafft sie ihm doch Rechtssicherheit, dass das Pferd beim Verkauf gesund war. Bekannte „Mängel“ sollten unbedingt im Kaufvertrag vermerkt sein, damit der Verkäufer für diese nicht haften muss. Im Zweifelsfall muss geklärt werden, inwiefern der Mangel bereits beim Verkauf bestand oder später auftrat.

 

Allgemein sollte man nicht alleine zum kennen lernen des Pferdes fahren, sondern jemanden mitnehmen, der sich gut mit Pferden auskennt. Das macht auch dann Sinn, wenn man selbst viel Ahnung von Pferden hat, da zwei Menschen immer mehr auffällt, als einem.

 

siehe auch: Kosten und Aufwand der Pferdehaltung

Kosten und Zeitaufwand der Pferdehaltung

27. Juni 2012 in Pferdehaltung

 

 

Pferdehaltung gehört zu den sehr zeitaufwändigen und vor allem auch teuren Hobbies, wenngleich der Aufwand sehr unterschiedlich ausfallen kann. Abhängig sind die monatlichen Kosten vor allem von der Art der Haltung und davon, wie gesund das Pferd ist. Dieser Artikel soll helfen, vor der Entscheidung für ein Pferd Kosten und Zeitaufwand besser einschätzen zu können.

 

 

 

Die Kosten im Überblick:

 

Pferdehaltung in einem Reitstall mit Vollpension: 150-400€ monatlich. Der Preis hängt dabei zum einen von der Lage des Reitstalls ab, auf dem Land zahlt man meist weniger, als im städtischen Raum. Daneben von den enthaltenen Leistungen: Sind Weiden vorhanden und ein Winter-Paddock? Wie groß sind die Boxen? Was für Arbeiten werden übernommen? Gibt es eine Reithalle oder einen Platz mit Flutlicht? Handelt es sich um einen Turnierstall mit entsprechend guten Trainern und guter Ausstattung? Welches Futter wird gegeben? Wie viel individuelle Betreuung bekommt das Pferd?

 

Pferdehaltung im Offenstall, ohne Zusatzangebote: 80-150€ pro Monat, je nachdem, wie viel an Arbeit selbst geleistet wird und was an Fütterung im Preis enthalten ist.

 

Wenn man sein Pferd in Eigenregie „am Haus“ halten möchte, können bei vorhandenem Weideland natürlich Kosten eingespart werden. Zu bedenken ist aber, dass in dem Fall mindestens 2 eigene Pferde gehalten werden müssen, da Pferde keinesfalls für Einzelhaltung geeignet sind. Auch der Hufschmied und der Tierarzt sind oft etwas teurer, wenn man sich die Anfahrtspauschale nicht mit anderen Pferdebesitzern teilen kann. Ebenso muss man in der Regel für die Mistentsorgung zahlen und kann Futter, Heu und Stroh nur in geringeren Mengen kaufen, was es durchaus ebenfalls teurer machen kann.

 

Heu, Stroh und Zusatzfutter: etwa 50-150€ im Monat, abhängig von der Jahreszeit, bzw. davon, ob das Pferd zusätzlich Weidegang hat. Die Preise für Heu variieren, je nachdem, ob große Rundballen oder kleine Ballen Heu gekauft werden. Das Problem mit großen Rundballen ist, dass sie kaum in einen normal großen Anhänger passen und auch entsprechend große und vor allem absolut trockene Lagermöglichkeiten vorhanden sein müssen. Für einen kleinen Ballen Heu bezahlt man regionsabhängig meist zwischen 1,00€ und 2,50€. Im Sommer rechnet man dabei je Pferd mit zusätzlichem Weidegang etwa 0,5 – 1 kleinen Ballen pro Tag, im Winter, bzw. ohne Weidegang, etwa 1,5 – 2 Ballen + Kraftfutter und/oder weiteres Zusatzfutter. Selbstverständlich hängt dies auch von der Pferdegröße, den Arbeitsleistungen und der Futterverwertung ab.

 

Tierarzt: Auch wenn das Pferd absolut gesund ist, fallen Kosten an. Für eine Wurmkur zahlt man etwa 15€, für die jährlichen Impfungen um 40€. Oftmals ist auch eine regelmäßige Zahnpflege nötig, für die um 80€ eingeplant werden sollte.

 

OP-Versicherung: ab 12€ pro Monat (unbedingt darauf achten, was abgedeckt ist!). Eine Krankenversicherung kostet in der Regel mindestens 40€ im Monat und rentiert sich entsprechend nur bei Pferden, die häufig krank sind. Auch hier unbedingt darauf achten, was genau abgedeckt ist und was nicht. Eine OP-Versicherung ist für jeden empfehlenswert, der nicht im Notfall eine größere Summe auf einmal aufbringen kann. So kann z.B. eine schwere Kolik durchaus bis zu 3000€ kosten.

 

Hufschmied: Ein Hufschmied sollte sowohl bei Hufeisenträgern, als auch bei Barhufern etwa alle 6-8 Wochen kommen. Bei Barhufern zahlt man dabei etwa 25-40€, bei Hufeisenträgern mindestens 50€.

 

Haftpflicht: etwa 100-160€ im Jahr, je nach Versicherung und Abdeckung

 

Grundausstattung: Sattel, Trense, Gebiss, Halfter, Decken, Gamaschen, Putzzeug etc. je nach Qualität des Materials etwa 800-3000€

 

Reitunterricht: Falls das Pferd in einem Reitstall untergebracht ist, ist für die reine Hallenbenutzung ohne Unterricht häufig ein kleiner Unkostenbeitrag von etwa 5€ pro Nutzung zu leisten. Für Reitunterricht in der Gruppe zahlt man meist etwa 10-20€ pro Unterrichtseinheit, für Spezial- oder Einzelunterricht mindestens 15-30€.

 

Anhänger: ein Pferde-Hänger kostet ab etwa 5000€. Man braucht ihn z.B. für Tierarztbesuche, Turnier-Teilnahmen, Distanzritte, Urlaubsfahrten oder den Transport zu einer neuen Unterkunft/Weide. Eine grundsätzliche Frage dabei ist, ob die eigene Führerscheinklasse für einen Anhänger mit entsprechend großem zulässigen Gesamtgewicht ausreicht.

 

Kleinere Ausgaben: mal einer neuer Führstrick, eine neue Reithose, ein Fliegenabwehrspray, Leckerlies oder Turniermeldegeld. Im Durchschnitt kann man hier auch noch mal etwa 50€ pro Monat einplanen.

 

 

Kaufpreis

 

Das Pferd selbst kostet bei der Anschaffung natürlich auch: für ein gesundes, reitbares Pony ohne spezielle Ausbildung oder Abstammung zahlt man ab etwa 1000€. Für ein ausgebildetes, turnierfähiges Pferd zahlt man ab etwa 2500€, mit besonders guter Abstammung und/oder Ausbildung: ab 5000€.

Grobe Preisangaben für einzelne Rassen:

 

Nordtyp: Shetlandpony: ab etwa 700€, deutsches Reitpony: um 3000€, Haflinger: um 2000€, Islandpony: ab 3000€, Connemara und Fjordpferd: um 2500€

 

Südtyp: Araber: um 4500€, Deutsches Warmblut und Westernpferde: um 5000€, Andalusier: ab 6000€

 

Bei entsprechender Abstammung und/oder Ausbildung auch deutlich mehr.

 

Dazu kommt der Transport ins neue Heim, der auch einiges kostet, wenn man das Pferd nicht selbst abholen kann oder möchte. Wichtig: wenn das Pferd auf dem Transport ins neue Heim verunglückt, bleibt der Schaden bei demjenigen, dem das Pferd zu diesem Zeitpunkt gehört!

 

 

Zeitaufwand

 

Der eigene Zeitaufwand hängt sehr stark von der Art der Haltung ab und auch davon, wie viel an Arbeit man übertragen kann (finanziell) oder übertragen will. Wenn man das Pferd in erster Linie selbst versorgen möchte, sollte man bei Stall- oder Boxenhaltung etwa 2,5-3 Stunden pro Tag rechnen, zur Versorgung, Ausbildung und vor allem Bewegung des Pferdes. Bei Offenstallhaltung oder Weidehaltung fällt der Zeitaufwand insofern geringer aus, dass das Pferd einen guten Teil der benötigten Bewegung bereits selbsttätig erhält. Dennoch sollten für Stall- und Weidearbeiten, Fütterung und Pflege sowie Ausbildung und gezielte Bewegung, etwa 1-2 Stunden am Tag eingeplant werden können. Dabei sollte mindestens 2x am Tag (in der Regel morgens und abends) nach den Tieren gesehen werden.

Zu bedenken ist, dass im Winter eher ein höherer Zeitaufwand nötig ist, es aber morgens und abends dunkel ist.

Zwergkaninchen als Haustiere

20. Juni 2012 in Haltung und Beschäftigung

 

Zwergkaninchen werden seit gut 100 Jahren in Europa gezüchtet. Im Gegensatz zu Hauskaninchen, die deutlich größer sind und in der Regel als Nutztiere gehalten werden, haben sich Zwergkaninchen zu beliebten Haustieren entwickelt. Mit der Zeit entstanden die unterschiedlichsten Farbschläge und auch Widder- sowie Langhaarrassen.

Als Zwergkaninchen werden Tiere unter 2kg bezeichnet, die außerdem typische Merkmale von Zwergenwuchs aufweisen, wie z.B. einen rundlichen Kopf und verkürzte Ohren.

 

Auf den ersten Blick sind Zwergkaninchen äußerst geeignete Haustiere: klein, leise, reinlich, gut in einer Mietwohnung zu halten und auch für Berufstätige geeignet. Sie sind niedlich, sozial am Menschen interessiert und tagaktiv. Daneben sind Kaninchen äußerst günstig zu erstehen, das Zubehör ist überschaubar, die Ansprüche scheinen gering.

 

Leider sind diese Vorzüge für die Tiere selbst ein großer Nachteil: Viele Zwergkaninchen in Deutschland werden nicht artgerecht gehalten, leiden aber nur stumm vor sich hin. Viel zu viele Kaninchen müssen ihr Leben in Einzelhaft verbringen, sozial verkümmert und fast ohne Abwechslung oder Bewegung vor sich hinvegetieren. Oft mag dies aus Unwissenheit geschehen, zum Teil ist aber auch die einfache, kostengünstige Anschaffung schuld. Ein Kaninchen fürs Kind ist schnell gekauft und genau so schnell ist das Interesse des Kindes dann oft auch wieder verflogen.

 

 

Gedanken vor der Anschaffung

 

Kaninchen sollten mindestens zu zweit gehalten werden

Kaninchen sind gesellig, verspielt, aktiv und neugierig. Bei guter Haltung werden sie schnell zutraulich und interagieren gerne mit ihren Menschen. Kaninchen sind somit durchaus sehr interessante Haustiere, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. „Langweilig“ in der Ecke sitzend, an nichts interessiert und scheu auf Menschen reagierend, werden Kaninchen nur bei falscher Haltung. So ist die wichtigste Frage vor der Anschaffung: hat man selbst wirklich Lust und Zeit genug, Kaninchen artgerecht zu halten und zu beschäftigen?

In erster Linie sollten dabei die erwachsenen Personen des Haushalts Interesse an der Kaninchenhaltung haben und bereit sein, sich um die Kaninchen zu kümmern. Kaninchen können über 10 Jahre alt werden, ist man sich sicher, dass über diesen langen Zeitraum hinweg das Interesse bestehen bleibt? Zum „ausprobieren“, ob Zwergkaninchen ein geeignetes Haustier sind, empfiehlt es sich, ein älteres Kaninchenpaar aus dem Tierheim zu übernehmen.

 

 

Weitere grundsätzliche Überlegungen:

 

Auch Hund und Kaninchen können sich verstehen

Ist ein Familienmitglied allergisch gegen Tierhaare?

 

Sind bereits Haustiere vorhanden? Wie reagieren diese auf Kaninchen?

 

Was passiert mit den Kaninchen, wenn man in Urlaub fährt?

 

Ganz wichtig: Kaninchen sind äußerst soziale Tiere und sollten immer mindestens zu zweit gehalten werden. Menschlicher Kontakt oder ein Meerschweinchen sind kein Ersatz für einen Artgenossen. Es stimmt auch nicht, dass Kaninchen in Einzelhaltung zahmer werden. Meist ist eher das Gegenteil der Fall, da Kaninchen, die sich wohl fühlen, offener und interessierter auf ihre Umgebung reagieren.

 

Kaninchen brauchen Bewegung und bestenfalls auch Buddelmöglichkeiten. Man rechnet mit 2-3m² pro Kaninchen, also etwa 5m² pro Kaninchenpaar als Minimum. Kaninchen in einem handelsüblichen Käfig zu halten, ist ohne weiteren (täglichen!) Auslauf keinesfalls artgerecht.

 

Kaninchen können bis zu 5 Würfe im Jahr haben und verpaaren sich auch mit nahen Verwandten. Daher sollte bei der Haltung eines Kaninchen-Paares (was neben der größeren Gruppenhaltung am artgerechtesten ist), der Rammler kastriert werden.

 

Für Kleinkinder eignen sich Kaninchen in der Regel nicht, da kleine Kinder den Kaninchen meist zu grob, laut und unberechenbar sind. Die Kinder sollten alt genug sein, zu verstehen, dass Tiere keine Kuscheltiere und kein Spielzeug sind, und vor allem nicht immer Interesse an Interaktion haben, wenn dem Kind gerade danach ist. Zudem kratzen Kaninchen in Panik, wenn sie falsch und somit schmerzhaft hoch gehoben werden.

Für etwas ältere Kinder sind Kaninchen dagegen durchaus gut geeignet. Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme und das achten auf die Bedürfnisse anderer werden geschult. Vor allem für zurückhaltendere Kinder können Kaninchen auch wertvolle Sozialpartner werden.

 

 

Zu bedenken ist auch, dass Zwergkaninchen durchaus bis zu 10 Jahre alt werden können, also für einen recht langen Zeitraum Teil des eigenen Lebens bleiben. Wer sich nicht sicher ist, ob Kaninchen geeignete Haustiere für ihn sind, findet eine große Zahl älterer Kaninchen im Tierheim.

 

 

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Überlegungen zum Einzug der Kaninchen

20. Juni 2012 in Haltung und Beschäftigung

 

Kaninchen sitzen in großer Anzahl im Tierheim und auf Pflegestellen privater Notorganisationen. Auch sehr junge Tiere findet man dort, da häufig auch tragende Weibchen im Tierheim abgegeben werden. Wenn es kein spezielles Rassekaninchen werden soll, wird man im Tierheim sicher fündig.

 

Niedlichkeit sollte nicht das Haupt-Kaufkriterium sein

Daneben werden häufig 5-10 Monate alte Kaninchen von privat abgegeben, deren bisherige Halter nach kurzer Zeit festgestellt haben, dass sie Kaninchenhaltung doch nicht so toll finden. Aushänge dazu findet man z.B. an Schwarzen Brettern von Zoofachhandeln, Supermärkten, Tierärzten oder Kindergärten.

 

Kaninchen-Vermehrung von privat sollte nicht unterstützt werden, da es jetzt schon deutlich mehr Kaninchen als gute Zuhause für sie gibt.

 

Junge Kaninchen sollten bestenfalls mindestens 8 Wochen alt sein, wenn sie in ihr neues Heim einziehen. Dann sind sie gut sozialisiert und vor allem gesundheitlich gefestigt, robust und ausreichend auf feste Nahrung eingestellt.

 

Ein guter Züchter gibt kein Tier in Einzelhaltung ab und verkauft keine Kaninchen, die jünger als 6-8 Wochen sind (besser: 8-10 Wochen). Zudem garantiert er, dass die Tiere gesund sind, keine Zahnfehlstellung aufweisen und gut auf festes Futter eingestellt wurden. Bei einem guten Züchter kann man sich außerdem sicher sein, tatsächlich ein Zwergkaninchen zu erwerben und kein großes Hauskaninchen. Falls man die Kaninchen für Kinder erwerben möchte, sollte man einen Züchter wählen, der sich viel mit seinen Kaninchen beschäftigt und die Kaninchenbabys möglichst im Haus aufwachsen lässt. So kennen sie bereits Menschen, sowie die alltäglichen Geräusche und Gerüche.

 

Erkundung der neuen Wohnung

Ein gesundes Kaninchen erkennt man unter anderem daran, dass es munter und neugierig ist, auf keinen Fall nur apathisch in der Ecke sitzt. Die Augen sollten klar sein, der After sauber. Durchfall ist vor allem bei jungen Kaninchen lebensbedrohend.

 

Für den Heimweg ist eine Transportbox am besten geeignet. Manche Zoogeschäfte bieten für den Heimweg kleine Pappschachteln an, die aber extremen Stress für die Tiere bedeuten. Frei auf dem Schoß sitzend sollten Kaninchen im Auto eher nicht transportiert werden, vor allem nicht, wenn Kaninchen und Halter sich noch fremd sind. Zu groß ist die Gefahr, dass das Kaninchen Angst bekommt, sich frei strampelt und den Fahrer damit behindert oder zumindest ablenkt.

 

Zuhause sollte bereits alles vorbereitet sein. Rückzugsorte, frisches Heu und Wasser sowie ein Kaninchen-Klo. Als Einstreu für die Toilette eignen sich nicht staubende Holzspäne oder Einstreu aus dem Zoofachhandel. Ungeeignet ist Zeitungspapier, das meiste Katzenstreu (giftig für Kaninchen!) und Sägemehl. Falls die Kaninchen teilweise in einem geschlossenen Käfig gehalten werden, sollte kein pelletiertes Stroh als Grundlage genommen werden. Dieses sorgt schnell für wunde Stellen an den Füßen der Kaninchen.

 

zu zweit kann man mutiger sein

Ganz wichtig ist am Anfang Geduld. Die Neuankömmlinge sind meist erst einmal verängstigt und ziehen sich in ihre Behausung zurück. Bedrängt man sie nun, hilft das wenig. Besser lässt man ihnen ein paar Tage Zeit, bis sie von selbst den Kontakt suchen. Scheue Tiere orientieren sich dabei oftmals an selbstbewussteren Artgenossen und trauen sich mit Partner zusammen eher, Kontakt zum Menschen aufzunehmen.

 

Da Kaninchen Fluchttiere sind, die unter anderem auf sich schnell von oben näherndes reagieren (könnte ja ein Greifvogel sein), sollte man von vorne Kontakt aufnehmen, vor allem, wenn man das Kaninchen hochheben möchte. Zum hochheben ist es für das Kaninchen am angenehmsten, wenn man mit einer Hand unter die Brust greift und mit der anderen unter dem Hintern abstützt. Auf keinen Fall sollten Kaninchen an den Ohren hochgehoben werden. Dies ist sehr schmerzhaft für sie. Ebenso sollten Kaninchen nicht mit einem Griff unter den Bauch hochgehoben werden. Sehr unterschiedlich ist es, wie Kaninchen auf das anheben im Nacken reagieren. Die meisten Kaninchen finden das wenig angenehm und versuchen sich frei zu strampeln. Wichtig ist, sofort mit der anderen Hand unter dem Hintern abzustützen und ein schnelles übergehen zum tragen am Körper des Menschen.

Kinder sollten langsam an die Handhabung heran geführt werden. Wenn das Kaninchen sich frei strampelt, kann das nicht nur zu Striemen auf Kinderarmen führen, sondern auch zu Knochenbrüchen beim Kaninchen, wenn es auf den Boden fällt.

 

Nicht alle Kaninchen werden gerne gestreichelt. Viel Kontakt und Ansprache sowie Handfütterung tragen zum wachsenden Vertrauensverhältnis bei. Dazu sind artgerecht gehaltene Tiere (Sozialpartner, Auslauf, Rückzugsorte), ausgeglichener und oft auch neugieriger und interessierter am Menschen. Nicht artgerecht gehaltene Tiere verkümmern, werden leicht apathisch, aggressiv oder ängstlich.

Rund um Kauf und Einzug der Meerschweinchen

14. Juni 2012 in rund um Kauf und Einzug

 

Checkliste vor dem Einzug

 

Meerschweinchen sind zwar klein und leise, haben aber dennoch einige Ansprüche: sie brauchen Sozialkontakte, frisches Futter, Auslauf und Abwechslung, immer sauberes Wasser und einen sauberen Käfig. Ist die Zeit und Lust vorhanden, das über mehrere Jahre hinweg zu gewährleisten?

 

Meerschweinchen sind interessiert an sozialem Kontakt, auch mit Menschen. Dennoch sind sie nicht unbedingt „Kuscheltiere“, haben einen ausgeprägten eigenen Willen und werden scheu, wenn man zu grob mit ihnen umgeht oder sie bedrängt. Kinder müssen damit umgehen können.

 

Sind alle Familienmitglieder mit dem Einzug der Meerschweinchen einverstanden? Wichtig ist, dass grundsätzlich die Erwachsenen in der Familie bereit sein sollten, sich um die Meerschweinchen zu kümmern. Interessen von Kindern ändern sich schnell und Meerschweinchen werden durchaus 10 Jahre alt.

 

Meerschweinchen brauchen täglich Auslauf, wenn sie in einem Käfig gehalten werden. Ist das zu gewährleisten?

 

Was passiert im Urlaub mit den Meerschweinchen?

 

Ist Geld vorhanden, um im Krankheitsfall einen Tierarzt bezahlen zu können?

 

Hat ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie? Oder vielleicht die beste Freundin? Durch den Einstreu im Käfig kann auch eine bestehende Hausstauballergie verschlimmert werden.

 

Meerschweinchen werden in aller Regel nicht stubenrein und knabbern alles an. Dennoch brauchen sie (umzäunten) Freilauf in der Wohnung oder im Garten.

 

 

Kauf der Meerschweinchen

 

Meerschweinchen gibt es vom Züchter, in Zoohandlungen, im Tierheim und als Abgabetiere „von privat“, z.B. weil die bisherigen Halter die Lust daran verloren haben. Manche Meerschweinchen sind durch ihre Vorgeschichte sehr scheu, andere bei guter Haltung aufgeschlossen Menschen gegenüber. So ist bei der Wahl der Meerschweinchen eine wichtige Frage, wie man sich die Haltung vorstellt. Sollen die Meerschweinchen in der Wohnung gehalten werden oder draußen? Will man sich viel mit ihnen beschäftigen oder sie eher als Beobachtungstiere halten?

Jungtiere werden dabei schon im Mutterleib stark durch die Hormone der Mutter geprägt. So werden Jungtiere einer zufriedenen Mutter, die in einer intakten Gruppe ohne zu viel Stress lebt, mit relativ großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls sozialsicher und nervenstark. Falls man Jungtiere haben möchte, empfiehlt es sich daher, sehr gewissenhaft den Züchter auszuwählen.
Nicht empfehlenswert ist der Kauf von Meerschweinchen in einer Zoohandlung, da die Elterntiere oft nur zu Produktionszwecken unter keinen guten Bedingungen gehalten werden. Zudem werden die Jungtiere oft zu früh von der Mutter getrennt.

 

Bei erwachsenen Tieren, die von privat aus Desinteresse abgegeben werden, sollte man ebenfalls die bisherigen Lebensbedingungen bedenken. Wie sehr sind die Meerschweinchen an den Kontakt mit Menschen gewöhnt? Wurden sie gut behandelt oder als Kinderspielzeug „mißbraucht“?

 

In Tierheimen und in privaten Meerschweinchen-Auffangstationen ist die Auswahl meist groß. Hier wird man sicher ein passendes Meerschweinchen-Paar mit oft guter Beratung für sich finden.

 

 

Meerschweinchenzucht

 

Die meisten Meerschweinchen in Deutschland (etwa 90%) sind keine Zuchttiere mit Papieren, sondern „Hausmeerschweinchen“. Auch diese gibt es in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Felltypen. Die meisten Meerschweinchen sind dabei sehr robust, ohne überzüchtete körperliche Extreme.

Unterschiede bei den Rassemeerschweinchen bestehen ebenfalls vor allem in Fellfarbe und –struktur, vom Wesen her sind alle recht ähnlich. Züchter orientieren sich zudem an einem Rassestandard bezüglich des Körperbaus und der Kopfform. So wird bei einigen Rassen/Züchtern sehr viel Wert auf einen „runden“ Kopf gelegt, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Es können Zahnprobleme durch Kieferdeformationen auftreten, Atemprobleme und Probleme mit den Tränenkanälen. Die von Rassezüchtern gewünschten Hängeohren haben zudem eine geringere Gehörleistung zur Folge. Außerdem ist eine Zucht hin zu „besonderen“ Merkmalen häufig stark Inzucht-belastet. Hier sollte genau hingeschaut und überlegt werden, ob man dies als Halter bei seinem Meerschweinchen wirklich braucht und möchte.

 

Wie erkennt man einen guten Züchter?

 

- Er hält seine Tiere gut, d.h. in kleinen oder größeren Gruppen mit genug Platz und Abwechslung

 

- Seine Tiere machen einen neugierigen und lebhaften Eindruck und reagieren freundlich und ohne Scheu auf ihren Menschen.

 

- Der Züchter redet begeistert und liebevoll über seine Tiere, und nicht, als wären sie in erster Linie eine Verkaufsware.

 

- Der Züchter interessiert sich sehr dafür, wie seine Tiere beim neuen Besitzer gehalten werden und versucht herauszufinden, ob wirklich ehrliches und dauerhaftes Interesse an der Meerschweinchenhaltung besteht.

 

- Der Züchter gibt viele Tipps zu Haltung und Ernährung.

 

- Der Züchter gibt keinesfalls Meerschweinchen in Einzelhaltung ab, auch nicht zu einem Kaninchen-”Partner”

 

 

häufige Fellvarianten:

 

Rosettenmeerschweinchen: mindestens 8 Haarwirbel im Halblanghaarfell. Erwünscht ist eine bestimmte Verteilung klar voneinander getrennter Rosetten über den Körper.

 

Glatthaarmeerschweinchen: eher kurzes, eng anliegendes Fell, ähnlich der Wildform

 

Langhaarmeerschweinchen: langes, glattes Fell

 

Angorameerschweinchen: langes Fell mit unbestimmter Anzahl an Rosetten, teils auch ganz ohne Rosetten.

 

Peruaner: Langhaarfell mit 3 Rosetten: 2 Hüftwirbel und ein Wirbel am Kopf, der einen Pony bildet.

 

Texelmeerschweinchen: langes, gewelltes, fast lockiges Fell, am Kopf kurz.

 

Rexmeerschweinchen: Etwa 2cm langes, gekräuseltes, vom Körper abstehendes Fell. Auch die Tasthaare und Wimpern sind oft verkürzt und gekräuselt, was die Tiere entsprechend einschränkt. Rexmeerschweinchen sind häufig etwas krankheitsanfälliger als andere Rassen.

 

Satinmeerschweinchen: Fell mit besonderem „Seidenglanz“. Dieser kommt unter anderem dadurch zustande, dass den Haaren das Mark fehlt, was sie dünner und durchscheinender werden lässt. Das Fell reflektiert das Licht anders, wodurch die Farbe intensiver und glänzender wirkt. Bei Langhaar-Satin-Meerschweinchen muss beachtet werden, dass das dünne Fell leichter bricht. Zudem bietet das Fell auch weniger Schutz vor Witterung.

 

Crested: Glatthaarmeerschweinchen mit genau einer Rosette, die mittig auf der Stirn liegt.

 

 

Farben:

 

Bei Hausmeerschweinchen beliebt sind vor allem bunt gescheckte mit den Farben braun, schwarz, fuchsrot, grau und weiß. Bei Zuchtmeerschweinchen kommen mittlerweile eine ganze Reihe besonderer Farbschläge vor, wie z.B. lilac, creme, Schieferblau oder Safran. Auch die „Siam-Färbung“, wie man sie bei Katzen kennt, ist züchterisch erreicht worden. Spezielle Farbvarianten haben oft eigene Namen. So spricht man z.B. bei Meerschweinchen mit Siamfärbung von „Russenmeerschweinchen“. Daneben gibt es auch Wildfarbene (agouti) sowie Albinos und einfarbige in Standardfarben.

Was brauchen Meerschweinchen zum glücklich sein?

14. Juni 2012 in Haltung

 

Am wichtigsten für ein Meerschweinchen sind Artgenossen. Kein noch so bemühter Mensch kann dem Meerschweinchen Artgenossen ersetzen. Zudem sind in einer Gruppe gehaltene Meerschweinchen ausgeglichener, stressresistenter und so auch interessierter und selbstbewusster in der Interaktion mit ihren Menschen.

 

Die wilden Vorfahren der Meerschweinchen sind Fluchttiere, die ihre Wohnstätte vor allem nach Gesichtspunkten von Flucht- und Rückzugsorten auswählen. Auch Hausmeerschweinchen fühlen sich wohler, wenn sie jederzeit Rückzugsorte erreichen können, falls dies nötig sein sollte. Häuschen, Tunnel, Röhren, hohle Baumstämme und ähnliches sind hierfür ideal.

 

Meerschweinchen brauchen immer frisches Wasser und frisches Heu zur freien Verfügung. Dazu eine abwechslungsreiche Mischung aus verschiedenem Frischfutter.

 

Meerschweinchen sind sehr lärmempfindlich was hohe Töne angeht und reagieren auch verschreckt auf schnelle Bewegungen. Bis zu einem gewissen Grad sind sie daran zu gewöhnen, aber je ruhiger die Umwelt, umso stressfreier ist es für sie. Da Meerschweinchen Beute für Greifvögel und viele andere Raubtiere sind, reagieren sie vor allem auf plötzliche Bewegungen von oben. Den Käfig etwas erhöht zu stellen, kann dazu beitragen, den Stress für die Meerschweinchen zu mildern.

 

Meerschweinchen genießen durchaus Sonnenstrahlen, müssen aber immer einen schattigen Rückzugsort zu Verfügung haben. Die Gefahr, im Sommer an einem Hitzschlag zu sterben, ist ohne Schattenplatz groß. Wichtig ist auch eine gute Belüftung, ohne Durchzug.

 

Meerschweinchen bewegen sich gerne, erkunden Neues, spielen mit Artgenossen und suchen Futter. So sollte man Meerschweinchen immer mal wieder Abwechslung bieten und sich z.B. auch mal das Futter erarbeiten lassen.