Du durchsuchst das Archiv für Kleinhund - Tierfreund.

Großer oder kleiner Hund?

23. August 2012 in welcher Hund passt zu mir?

 

zur Übersicht: welcher Hund passt zu mir?

 

 

die Größe des Hundes

 

 

Die Größe des Hundes ist meist Geschmackssache. Dennoch gibt es auch eine Reihe praktischer Überlegungen zu diesem Thema:

 

Parson Russell Terrier

Große Hunde werden von Menschen meist ernster genommen. Die Überlegung, dass der Hund auch als Beschützer im Ernstfall taugt, spielt bei der Anschaffung eines großen Hundes oft eine Rolle. Ein großer Hund ist aber nicht automatisch selbstbewusster oder verteidigungsbereiter. Die größte Hunderasse der Welt, der Irische Wolfshund, gilt z.B. als ausgesprochenes Sensibelchen und als sehr friedfertig. Kleine Terrier dagegen bringen oft das Herz eines Löwen mit.

 

Kleine Hunde können und sollten genauso erzogen werden, wie große Hunde. An der Größe des Hundes ist auch kaum auszumachen, wie viel Bewegung oder geistige Beschäftigung der Hund braucht. Viel mehr ist ausschlaggebend, wofür der Hund ursprünglich gezüchtet wurde und wie agil er ist. Allerdings macht es einen großen Unterschied (sowohl für den Halter als auch für Passanten), ob ein 50kg Hund bellend in der Leine hängt oder ein 5kg Hund. Je größer der Hund, umso kritischer wird sein Verhalten und seine Erziehung in der Öffentlichkeit betrachtet.

 

Ein großer Hund sollte als Welpe und Junghund wenig Treppen laufen, da dies auf die Gelenke geht. Ist man in der Lage, den Hund zu tragen? Diese Frage stellt sich auch, wenn der Hund alt wird oder zu krank ist, um Treppen laufen zu können. Vor allem, wenn man im 3. Stock ohne Aufzug wohnt.

 

Große Hunde sind beim wilden Spiel mit Kindern robuster, was besser für den Hund, aber schlechter für das Kind sein kann.

 

Kleine Hunde dürfen oft umsonst in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden, je nach Fluggesellschaft bis zu einem Höchstgewicht von 5-7 kg auch im Flugzeug mit in der Passagierkabine.

 

Mit einem kleinen Hund kann es deutlich leichter sein, eine Wohnung zu finden, als mit einem großen Hund. Auch sind in einigen Ferienwohnungen nur kleine Hunde erlaubt.

 

Die Maulkorb- und Leinenpflicht sowie weitere Vorgaben wie z.B. Chip-Pflicht oder ein Sachkundenachweis, sind in einigen Gemeinden und Städten für kleine Hunde weniger umfassend, als für große Hunde.

 

Große Hunde brauchen mehr Platz. Ein Neufundländer passt schwerlich in einen Kleinwagen, eine Dogge nicht unbedingt im Restaurant unter den Tisch.

 

Große Hunde sind bei Hundebegegnungen robuster, was für die Nerven des Halters eine Rolle spielen könnte, wenn ein fremder großer Hund mit unbekannter Absicht auf einen zu gerannt kommt.

 

Kleine Hunde werden von einigen Menschen nicht ganz ernst genommen und nicht als vollwertige Hunde angesehen. Gegen blöde Sprüche diesbezüglich muss man sich als Kleinhundehalter ein dickes Fell zulegen.

 

Große Hunde kosten mehr. Sie fressen mehr, brauchen größere Körbchen/Leinen/Halsbänder, auch Entwurmung, Impfung, Kastration und viele weitere Leistungen des Tierarztes sind teurer.

 

Große Hunde werden im Allgemeinen nicht so alt, wie kleine Hunde.

 

Yorkshire Terrier

22. August 2012 in Rassen

 

Größe: 18-23cm

 

Gewicht: bis 3,1kg

 

Fell: mittellang, glatt, glänzend, seidig

 

Farbe: stahlblau; an Kopf, Brust und Beinen lohfarben

 

häufige Krankheiten: Schiddrüsenunterfunktion, Patellaluxation

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3, Sektion 4: Zwerg-Terrier, ohne Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Der Yorkshire Terrier stammt aus den ärmsten Schichten der Bewohner nordenglischer Industriestädte im 19. Jahrhundert. Seine Aufgabe war es, die Städte frei von Mäusen und Ratten zu halten. Benannt ist er nach der Grafschaft Yorkshire, in der er erstmals gezüchtet wurde. Zu seiner Zucht wurden verschiedene Terrier-Arten miteinander gekreuzt, unter anderem der Dandie Dinmont Terrier, der Skye Terrier und Manchester Terrier. Der Malteser trug zum längeren, seidigeren Fell bei. Damals war der Yorkshire noch etwa 40-45cm groß.

Schnell wurde die Rasse aber auch beim Adel beliebter und auf Ausstellungen präsentiert. Der erste Rassestandard wurde 1898 aufgestellt. Mit der Zeit wurde der Yorkshire Terrier immer kleiner gezüchtet, parallel zu seiner Karriere als Begleithund.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Trotz seines niedlichen Äußeren, ist der Yorkshire Terrier im Grunde seines Herzens ein echter Terrier. Er ist selbstbewusst, aktiv und kann sowohl Menschen als auch Hunden gegenüber recht aufbrausend werden. Er weiß genau was er will und setzt das auch durch, wenn sein Mensch ihm nichts entgegen zu setzen hat. Er ist mitteilsam, inwiefern er sich zum echten Kläffer entwickelt, hängt sehr von seinen Menschen ab. Der Yorkshire Terrier ist furchtlos und hält sich selbst für deutlich größer, als er tatsächlich ist. So nimmt er auch die Aufgabe, Haus und Besitzer zu beschützen, recht ernst. Mit anderen Hunden kann er sich zu einem Raufer entwickeln. Daneben ist er aber auch anhänglich, loyal und sehr lernfreudig. Nimmt man ihn als “richtigen” Hund ernst und gestaltet die Erziehung und Auslastung entsprechend, ist er ein aktiver, nervenstarker und angenehmer Begleiter.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Yorkshire Terrier ist vor allem auch durch seine Größe ein guter Begleithund. Er darf in vielen Wohnungen gehalten werden, in denen Hundehaltung eigentlich untersagt ist, er darf mit in die Flugzeugkabine und er kann sich in der Öffentlichkeit daneben benehmen, ohne dass Passanten dadurch mehr als ein Kopfschütteln zeigen.

 

Welpe

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Yorkshire Terrier sich daneben benimmt, ist allerdings ungleich höher, als bei manch anderen Begleithundrassen. Er hat einen leichten Hang zum Größenwahn, ist eigenwillig und recht aufbrausend. Trotz der geringen Größe, tut man sich einen großen Gefallen, ihn konsequent zu erziehen. Da der Yorkshire Terrier zu Selbstüberschätzung neigt, muss man ihn im Umgang mit fremden Hunden manchmal vor sich selbst retten. Eine gute Sozialisierung mit verträglichen Hunden jeder Größe, ist sehr hilfreich, um ein angemessenes Verhalten fremden Hunden gegenüber zu erreichen.
Wenn der Yorkshire Terrier gut erzogen und ausgelastet ist, ist er allerdings ein toller, robuster Begleiter in allen Lebenslagen. Fröhlich, temperamentvoll, selbstbewusst und anhänglich.

 

Mit Kindern kann es Probleme geben, da der Yorkshire Terrier durch seine geringe Größe gerne als Spielzeug missbraucht wird, sich dies aber nicht gefallen lässt. Gerade kleine Kinder sollten mit einem Yorkshire keinesfalls alleine gelassen werden.

Die Gewöhnung an im Haus lebende Kleintiere gestaltet sich ebenfalls nicht immer problemlos. Als Terrier liegt ihm das jagen im Blut, so dass man hier am besten schon im Welpenalter ansetzt.
Der Yorkshire Terrier braucht keinen Hundesport zu seinem Glück, liebt aber lange Spaziergänge.

 

Die Fellpflege muss nicht besonders anspruchsvoll sein, kann es aber. Wer einen schlechtwettertauglichen Hund ohne großen Pflegeaufwand möchte, kann dem Yorkshire Terrier eine praktische Kurzhaarfrisur geben. Soll das Fell lang sein, muss es einiges an Pflege bekommen, um nicht stumpf oder brüchig zu werden oder zu verfilzen.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Notvermittlung:

 

1. Deutscher Yorkshire-Terrier-Club e.V.

Peter Schwahlen

E-Mail: info(at)yorkshire-terrier-club.de

Internet: www.yorkshire-terrier-club.de

 

Club für Yorkshire Terrier e.V.

Roman Alraun

Internet: www.clubfueryorkshireterrier.de

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

zurück zur Rasseübersicht

 

West Highland White Terrier

22. August 2012 in Rassen

 

Größe: etwa 28cm

 

Gewicht: 6-10kg

 

Fell: etwa 5cm lang, drahtig, mit Unterwolle

 

Farbe: weiß

 

häufige Krankheiten: Allergien, Hautprobleme

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3: Terrier

 

 

Geschichte

 

Der West Highland White Terrier stammt aus Schottland, wo er im 19. Jahrhundert von Colonel E.D. Malcolm erstmals gezüchtet wurde. Der Ursprung der Rasse liegt bei weißen Farbvarianten der anderen schottischen Terrierassen, vor allem der Cairn Terrier. Über Jahrhunderte hinweg wurden weiße Welpen als weniger robust angesehen und meist getötet. Bis dann die Vorzüge des weißen Fells auffielen: Der Legende nach erschoss Colonel Malcolm seinen braunen Lieblingshund, als er ihn mit Wild verwechselte. So beschloss er einen rein weißen Hund für die Jagd zu züchten, der sich dadurch deutlich vom Wild unterscheidet. Die ursprüngliche Aufgabe des „Westies“ war somit die Jagd auf Kleinwild wie Fuchs und Dachs, worin seine Zähigkeit und Unerschrockenheit begründet liegt.

 

Die Beliebtheit des robusten, lebhaften Terriers wuchs rasch. Im Jahr 1905 wurde der erste West Highland Terrier Club gegründet, infolgedessen sich die Rasse immer mehr zum Ausstellungs- und Familienhund entwickelte. In Deutschland gehört sie mittlerweile zu den beliebtesten Kleinhunderassen.

 

 

Verhalten und Wesen

Der West Highland White Terrier bringt durch seine ursprüngliche Verwendung viel Ausdauer, Zähigkeit und Mut mit. Er liebt Herausforderungen, spielt gerne und braucht viel Bewegung und Beschäftigung. Er hat Terrier-typisch viel Jagdtrieb und einen sehr eigenen Kopf. So ist seine Erziehung eine Mischung aus Konsequenz, Diplomatie und viel Humor. Er selbst ist jedenfalls recht humorvoll, begeisterungsfähig und meist gut gelaunt. Dabei gilt der West Highland White Terrier als etwas ruhiger und weniger aufbrausend, als viele andere Terrier-Rassen.

 

Der Westie ist wachsam, mitteilsam und steht allgemein gerne im Mittelpunkt. Fremden gegenüber ist er dennoch meist durchaus freundlich und aufgeschlossen, wenn diese ihm keinen Grund zu gegenteiligem Verhalten liefern.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der West Highland White Terrier ist ein selbstbewusstes Powerpaket und ist damit bei aktiven Menschen gut aufgehoben, die sich viel mit ihm beschäftigen wollen. Er ist für vieles zu motivieren, lässt seinen Menschen dabei aber nicht vergessen, dass er einen sehr ausgeprägten eigenen Willen hat. Er gilt als fröhlich und verspielt, Langeweile ist mit ihm ein Fremdwort. Auch Sportarten wie Flyball oder Agility sind möglich, wenngleich Hundesport zur Auslastung nicht notwendig ist.
Der Westie ist in einer Stadtwohnung zu halten, sollte aber täglich zumindest einen längeren Spaziergang geboten bekommen. Er versteht sich selbst als Naturbursche, der auch bei Wind und Wetter gerne draußen unterwegs ist. Als “Schoßhund” taugt er trotz seiner geringen Größe meist nicht.

 

Junghund

Mit Kindern kommt er durch seine Robustheit und fröhliche Agilität in der Regel gut aus. An im Haus lebende Kleintiere und Katzen sollte er schon als Welpe gewöhnt werden. Mit fremden Hunden ist der West Highland White Terrier meist weniger rauflustig, als viele andere Terrier.

 

Da der Westie in Deutschland zum Modehund geworden ist, sollte man bei der Auswahl des Züchters sehr gewissenhaft sein. Zu viele Menschen verpaaren ohne Rücksicht auf Gesundheit und Wesen, nur um des Geldes Willen. Auch eine gute Welpenauzucht spielt eine wichtige Rolle, damit der Westie zu dem fröhlichen, selbstbewussten Hund wird, den man erwartet.

 

West Highland White Terrier haaren nicht. Das abgestorbene Fell sollte daher regelmäßig, etwa alle 10-12 Wochen, durch Trimmen entfernt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

Westiehilfe e.V.

www.westiehilfe.de

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Scottish Terrier

20. August 2012 in Rassen

 

 

Größe: 25-28cm

 

Gewicht: 8,5-10,5kg

 

Fell: wetterfest, dicht anliegend, rau und drahtig, mit Unterwolle

 

Farbe: schwarz, weizenfarben oder gestromt

 

häufige Krankheiten: Lebererkrankungen, Blasenkrebs

 

Lebenserwartung: 12-14 Jahre

 

FCI Gruppe 3, Sektion 2: niederläufige Terrier ohne Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Gezüchtet wurde der „Scottie“ im Schottland des 18. Jahrhunderts, wo er zunächst den Namen Aberdeen Terrier erhielt. 1897 wurde er dann aber offiziell durch den British Kennel Club als Scottish Terrier registriert.

Sein genauer Ursprung ist unbekannt. Terrier seines Typs gibt es schon seit einigen Hundert Jahren im schottischen Hochland, allerdings hochbeiniger, als es der heutige Scottish Terrier ist. Das Zuchtziel war ein zäher, kurzbeiniger Jagdhund, der zum einen den Hof schädlingsfrei halten sollte, zum anderen aber auch Kaninchen und Füchsen in ihre Bauten folgen und erlegen konnte. Lange Zeit war das Äußere damit eher nebensächlich, Zähigkeit, Mut und Raubzeugschärfe standen im Vordergrund. Sein endgültiges Erscheinungsbild erhielt der Scottish Terrier erst Ende des 19. Jahrhunderts. Er ist eng mit dem Skye Terrier verwandt, aber auch mit den beiden anderen schottischen Terrierrassen, dem West Highland White Terrier und dem Cairn Terrier.

 

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Schotte ein sehr beliebter Begleithund, der unter anderem auch Whiskey-Flaschen oder Schokolade zierte. Seitdem ist es etwas ruhiger um ihn geworden. Liebhaber schätzen ihn aber nach wie vor als robusten, handlichen Ausstellungs- und Begleithund.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Scottish Terrier zeichnet sich durch ein ausgesprochen furchtloses Wesen aus und lässt sich nur schwer beeindrucken. Er ist kein Kläffer, aber dennoch wachsam und behält seine Umgebung genau im Blick. Fremden gegenüber ist er meist zurückhaltend bis ignorant, so lange diese sich seiner Meinung nach angemessen verhalten. Seine Freunde sucht er sich sehr genau aus. Allgemein ist der Scottish Terrier ein relativ würdevoller und eher nachdenklicher Terrier. Er gilt als intelligent, eigensinnig und auch etwas arrogant.

Jagdtrieb bringt er nach wie vor mit, was zusammen mit seinem eigenständigen Wesen ein Ableinen in wildreicher Umgebung recht schwierig macht.

Mit Artgenossen ist der Scottie in der Regel weniger rauflustig, als viele andere Terrier. Verspielt ist er allerdings mit (fremden) Hunden nicht.

 

Seiner Familie gegenüber ist er loyal und liebevoll, meist aber eher ein Ein-Personen-Hund.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Scottish Terrier ist zwar viel in Bewegung und will Beschäftigung, aber er ist kein Hund, der naturgemäß eng mit seinem Menschen zusammen arbeitet. So muss Mensch sich etwas Mühe geben, ihn für gemeinsame Tätigkeiten oder gar Grundgehorsam zu begeistern. Als Terrier bringt er zudem viel Entschlossenheit und auch Jagdtrieb mit, was seine Erziehung nicht einfacher macht. Neben langen Spaziergängen, die Pflicht sind bei ihm, hat er vor allem an Jagdspielen Spaß. Manch ein Scottie lässt sich aber auch für Agility oder Obedience begeistern.

 

Durch seine Robustheit kommt der Scottish Terrier in der Regel mit Kindern gut aus, wenn beide Seiten gelernt haben, sich angemessen zu verhalten. Er taugt weder als Kinderspielzeug noch als Schoßhund. Der Scottie ist ein Hund für aktive, naturverbundene Menschen, die eine starke, eigenständige Persönlichkeit an ihrer Seite zu schätzen wissen.

 

Der Scottish Terrier hat kein besonders pflegeintensives Fell. Allerdings sollte er, neben regelmäßigem Bürsten, etwa alle drei Monate getrimmt werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Notvermittlung:

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

Scotch Terrier in Not

Martina Fuchs

http://www.scotch-terrier-in-not.de

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

zurück zur Rassebeschreinung

Papillon

20. August 2012 in Rassen

 

 


Größe
: 20-30cm

 

Gewicht: 2-4kg

 

Fell: seidig, üppig, Fransen an Ohren und Hinterläufen, ohne Unterwolle

 

Farbe: Tricolour, weiß mit Flecken jeder Farbe außer Leberbraun

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

 

 

 

Geschichte

 

Seinen Namen verdankt der Papillon (franz.: Schmetterling) seinen Ohren, die der Form eines Schmetterlings ähneln. Seine Herkunft ist nicht genau geklärt. Es wird vermutet, dass die Wurzeln des Zwergspaniels bis nach China reichen. Entwickelt hat sich die Rasse dann in Frankreich und Spanien. Ab dem 15. Jahrhundert kann man ihn auf Gemälden als Schoßhund finden.

Sein runder Kopf mit den großen, ausdrucksstarken Augen entspricht dem Kindchenschema, wie es für viele Begleithunde typisch ist. Der Papillon ist eng verwandt mit dem Phalenen, der allerdings Hängeohren besitzt.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Papillon ist für seine Größe relativ robust, und ein intelligenter, verspielter und fröhlicher Begleithund. Als Hund ernst genommen und gut sozialisiert, ist er selbstbewusst und offen, zu sehr verhätschelt kann er aber zu Unsicherheit der Umwelt gegenüber neigen.

 

Der Papillon hat kaum Jagdtrieb und lässt sich leicht erziehen. So ist Freilauf bei ihm relativ unproblematisch. Er ist kein „Kläffer“, hat aber durchaus auch Wachhundqualitäten und meldet Ungewöhnliches.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Papillon ist ein lebhafter, begeisterungsfähiger Hund, der sich z.B. für Agility oder Dog Dance eignet, aber keinen Hundesport einfordert. Er mag längere Spaziergänge und ist ein angenehmer Begleiter in der Öffentlichkeit.

Mit anderen Haustieren und Artgenossen verträgt er sich in der Regel gut. Auf Grund der geringen Größe und der damit verbundenen Verletzungsgefahr, sollte er nur mit älteren, Hunde-erfahrenen Kindern alleine gelassen werden, und keinesfalls als „Kinderspielzeug“ herhalten.

 

Die Fellpflege ist wenig anspruchsvoll, kurzes tägliches durchbürsten ist ausreichend.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Papillon & Phalène-Club Deutschland e.V.

Johanna Billhardt

Tel.: 0 23 62 5 08 19

 

Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.

Internet: www.kleinhunde.de

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Mops

20. August 2012 in Rassen

 

Größe: 25 – 30cm

 

Gewicht: 6,3 – 8,1 kg

 

Fell: glatt, kurz, weich

 

Farbe: silber, schwarz, beige, apricot, mit schwarzer Maske und schwarzem Aalstrich

 

häufige Krankheiten: Atembeschwerden, Augenprobleme wie Hornhautverletzungen, Bandscheibenprobleme, Hautinfektionen, Patellaluxation

 

Lebenserwartung: 11 – 13 Jahre

 

FCI Gruppe 9, Sektion 11: Gesellschafts- und Begleithunde. Kleine doggenartige Hunde

 

 

Geschichte

 

Die Rassegeschichte des Mops ist nicht genau geklärt. Vermutlich ist die Rasse schon über 2000 Jahre alt und wurde ursprünglich in China gezüchtet. Zu ihren Vorfahren könnten doggenartige Hunde des Mastiff-Typs gehört haben.

Im 16. Jahrhundert kam der Mops mit Handelsschiffen nach Holland, wo er schnell Anhänger im Königshaus fand.

 

Mops

junger Mops

Als Wilhelm von Oranien 1688 als Wilhelm III den englischen Thron bestieg, brachte er den Mops mit nach England. Der Legende nach rettete ihm einer seiner Möpse sogar das Leben, indem er ihn durch bellen vor einem Attentäter warnte.

Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert war der Mops in Europa einer der beliebtesten Begleithunde. Er ist auf vielen Bildern zu sehen, z.B. auf solchen des Malers William Hogarth, und auch Sagen, Lieder und Geschichten ranken sich um ihn. Er fand Eingang in Werke von Wilhelm Busch, Johann Wolfgang von Goethe und natürlich Loriot. Von Letzterem stammt das Bonmot: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“. Noch heute hat er viele Anhänger, die mehr in ihm sehen, als „nur“ einen Hund.

 

Der englische Name „pug“ leitet sich vom lateinischen „pugnus“ ab, was Faust bedeutet und auf seine Kopfform anspielt. Der deutsche Name Mops stammt vom niederländischen Wort „mopperen“, was „brummen“ bedeutet und sich auf die geräuschvolle Atmung bezieht. Im französischen dagegen heißt er Carlin, nach einem berühmten Schauspieler, dessen Figur im Theater immer eine schwarze Gesichtsmaske trug.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Mops ist ein charmanter, intelligenter und lebhafter Begleithund. Trotz seines melancholisch-mürrischen Gesichtsausdrucks, ist er fröhlich, gesellig und humorvoll. Zu sehr verwöhnt, kann er natürlich seine Marotten entwickeln und recht eigensinnig werden. Er weiß im Allgemeinen recht genau, was er will, ist hartnäckig, aber auf charmante Weise und ohne Aggressionen. Auch mit Artgenossen versteht er sich in der Regel gut, kann durch seine Gesichtsfalten und die röchelnde Atmung von anderen Hunden aber teils schlecht eingeschätzt werden.

Durch seine Ausgeglichenheit und sein selbstbewusstes Wesen, ist er ein unkomplizierter Begleiter, der sich selten aus der Ruhe bringen lässt. Seinen Menschen gegenüber ist er sensibel und aufmerksam und daher weniger schlecht zu erziehen, als manche Menschen glauben. Er bringt in der Regel weder Wachtrieb noch Jagdtrieb mit.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Mops ist klein, anpassungsfähig, menschenfreundlich, fröhlich und unkompliziert. Damit ist er ein idealer Begleithund für Menschen, die in einer kleinen Stadtwohnung leben und ihren Hund immer gerne mit dabei haben. Alleine bleiben mag der Mops tatsächlich nicht besonders gern.

Der Mops ist sehr sozial und fast völlig frei von Aggressionen. So kann gut mit anderen Hunden zusammen gehalten werden und auch mit Kleintieren im Haushalt gibt es wenig Probleme. Auch mit Kindern versteht er sich meist gut, wobei Kinder bei einem so kleinen Hund lernen müssen, nicht zu grob mit ihm zu spielen.

Es gibt das Vorurteil, der Mops sei faul und fett. Richtiger ist: er ist ein Genusstier und kann von seinem Besitzer zu einem faulen und fetten Hund gemacht werden. Eigentlich ist der Mops lebhaft und verspielt, neugierig und voller Tatendrang. Einen Ausdauersportler gibt er natürlich nicht ab, das verhindert schon alleine die schwere Atmung.

 

Der relativ große Kopf mit extrem kurzer Schnauze, wurde dem Mops erst im Laufe des 20. Jahrhunderts angezüchtet. Im Extrem führt dies dazu, dass Welpen nicht mehr ohne Kaiserschnitt zur Welt kommen können, die Mutterhündin nicht abnabeln kann und Operationen notwendig sind, um eine einigermaßen freie Atmung zu gewährleisten. Auch kann es zu Fehlbildungen der Rute kommen, was Auswirkungen auf die Wirbelsäule hat. In neuerer Zeit gibt es von einigen Züchtern allerdings Bestrebungen, die Gesundheit des Mopses vor dessen Äußere zu stellen, die Schnauze länger, den Kopf schmaler und die Augen weniger vorstehend zu züchten (Stichwort „Retro-Mops“). Da zu diesem Zweck zum Teil auch andere Rassen eingekreuzt werden, ist das Vorgehen nicht unumstritten.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Mopsclub e.V.

E-Mail: webmaster(at)mopsclub.de

Internet: www.mopsclub.de

 

Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.

Herbert Heim

Internet: www.kleinhunde.de

 

Mops Nothilfe

team(at)notmops.de

http://www.notmops.de

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Malteser

20. August 2012 in Rassen

 

Größe: 20-25cm

 

Gewicht: 2-4kg

 

Fell: seidig, lang, glatt, dicht, ohne Unterwolle

 

Farbe: reinweiß

 

häufige Krankheiten: Patellaluxation, Augenentzündungen, Zahnstein

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

 

 

Geschichte

 

Der Name „Malteser“ leitet sich von dem alten semitischen Wort für Hafen ab, was das ursprüngliche Einsatzgebiet des Maltesers beschreibt. Der Malteser wurde in Häfen und an Küstenorten gehalten, um Ratten und Mäuse zu bekämpfen, z.B. in den Lagerhäusern. Die Zeit des Ungeziefer-Bekämpfers liegt allerdings weit zurück. Bereits in der Antike war der Vorläufer des heutigen Maltesers im gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet. Aristoteles beschrieb etwa 350 Jahre vor Christi Geburt den damals „canis melitensis“ genannten heutigen Malteser als beliebten Begleiter der Damen. Als solcher verbrachte der Malteser auch die folgenden Epochen bis in die Gegenwart, als Begleithund am Hof und in feinen Salons. So findet man den Malteser auf vielen Gemälden durch die Jahrhunderte hinweg.
In Mitteleuropa ist der Malteser seit etwa 1500 bekannt und beliebt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Malteser dann immer seltener. Erst ein umfangreiches Zuchtprogramm unter Einkreuzung verschiedener anderer Kleinhundrassen, rettete ihn. So erklärt sich die enge Verwandtschaft und Ähnlichkeit der heute als „Bichons“ zusammengefassten Hunderassen. Zu den Bichons gehören neben dem Malteser unter anderem auch der Havaneser, das Löwchen und der Coton de Tulear.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Malteser wurde über viele Jahrhunderte hinweg als Begleithund und Gesellschafter gezüchtet. So ist er anhänglich, anpassungsfähig, fröhlich und leichtführig. Wenn man ihn nicht zu sehr verhätschelt, ist er ein angenehmer, ruhiger Begleiter in der Öffentlichkeit. Die Rasse sollte weder nervös noch schreckhaft sein, sondern gelassen und offen auf Neues zugehen.

 

Der Malteser hat wenig Wachtrieb, meldet aber. Fremden gegenüber ist er eher zurückhaltend, während er „seine“ Menschen geradezu anbetet. Sein Jagdtrieb ist kaum ausgeprägt, was Spaziergänge in freier Natur mit ihm angenehm macht. Er ist eher ruhig, schätzt Trubel nicht so sehr und sollte von Welpenbeinen an gut sozialisiert und an seine Umwelt gewöhnt werden.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Malteser ist sehr anpassungsfähig und wird auch in einer kleinen Mietwohnung glücklich. Mit Kindern versteht der Malteser sich in der Regel gut. Hier sind vor allem die Kinder gefragt, den sehr kleinen Hund mit Respekt zu behandeln und nicht als Spielzeug zu missbrauchen. Auch mit anderen Haustieren oder fremden Hunden ist der Malteser meist sehr verträglich.

 

Manche Menschen glauben leider, ein so kleiner Hund brauche keine Erziehung. Das ist deshalb schade, weil der Malteser eigentlich recht leicht erziehbar ist und es seinem Menschen, trotz einer gewissen Eigensinnigkeit, gerne Recht macht. Eine Grunderziehung bedeutet unter anderem, dass man dem Malteser mehr Freiraum lassen kann, wie z.B. bei leinenlosen Spaziergängen. Auch spielt der Malteser gerne, ist lernfreudig und kann z.B. Spaß an DogDance oder zumindest am einüben kleiner Tricks haben.

Der Malteser geht gerne spazieren, braucht aber keine stundenlangen Wanderungen, um glücklich zu sein. Wichtig sind ihm vor allem viel Ansprache und die Nähe zu seinem Menschen. Er bleibt nur sehr ungern längere Zeit alleine.

 

Das Fell des Maltesers kann zur besseren Alltagstauglichkeit etwas gekürzt werden. Dennoch sollte er regelmäßig gebürstet werden.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Malteser-Club e.V.

Karin-Monika

Internet: www.deutscher-malteser-club.de

 

Malteser Club Deutschland 1983 e.V.

Ingenorma Schimmelpfennig

E-Mail: info(at)malteserclub.com

Internet: www.malteserclub.com

 

Verband Deutscher Kleinhundezüchter

Herbert Heim

E-Mail: info(at)dogs4you.de

Internet: www.kleinhunde.de

 

Zwerge in Not e.V.

Marina Täuber

http://www.zwerge-in-not.de

 

zurück zur Rasseübersicht

Jack Russell Terrier

15. August 2012 in Rassen

 

Größe: 25-30cm

 

Gewicht: 5-6kg

 

Fell: dicht, glatt, rau oder stichelhaarig, wetterfest

 

Farbe: weiß als Grundfarbe mit lohfarbenen und /oder schwarzen Flecken

 

häufige Krankheiten: selten Ataxie und Myelopathie

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3, Sektion 2: niederläufige Terrier, mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Der Jack Russell Terrier wurde ab 1800 in England gezüchtet. Reverend John Russell, neben seiner Tätigkeit als Pfarrer auch begeisterter Jäger, züchtete diese Rasse als Ergänzung zu seinen Fox Hounds. Er wollte einen robusten, harten, kleinen Hund, um Füchse und andere Tiere in unterirdischen Bauten zu verfolgen und ins Freie zu jagen. Es gab zu diesem Zeitpunkt bereits verschiedene Terrier-Rassen, von denen Reverend Russell schon in seinen Studienzeiten eine Hündin, Trump, erwarb. Trump ging als Stammmutter der Russell-Terrier in die Geschichte ein. In der Biografie „Memoir of the Reverend John Russell“ wird sie von E.W.L. Davies wie folgt beschrieben: „Zuerst einmal ist ihre Grundfarbe weiß, mit nur einem braunen Fleck über jedem Auge und Ohr und einem Fleck, nicht größer als ein Penny, auf der Schwanzwurzel. Das Fell ist dichtanliegend und eine geringfügige Rauheit schützt ihren Körper vor Nässe und Kälte. Dieses Fell hat aber keinerlei Ähnlichkeit mit dem langen rauhaarigen Fell eines Scotchterriers. Die Beine sind pfeilgerade, die Pfoten perfekt. Die Lenden und die Gestalt des ganzen Rahmens weisen auf Unerschrockenheit und Ausdauer hin, während die Größe und das Gewicht dem einer ausgewachsenen Füchsin entsprechen.“

 

Reverend Russell kreuzte verschiedene andere Terrier ein, wann immer ihm ein Exemplar in seinem Sinne geeignet erschien. Dadurch und auch, weil die Arbeitsleistung in der ursprünglichen Zucht im Vordergrund stand, variierte das Äußere der Russell Terrier stark. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die Russell Terrier als Working Terrier zusammengefasst, aus denen später auch die Foxterrier hervor gingen. Die Benennung nach ihrem ursprünglichen Züchter kam erst langsam auf. Die Einkreuzung anderer Rassen wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts lange beibehalten, um die angestrebten Eigenschaften weiter heraus zu arbeiten. So dauerte es auch bis 1990, bis der British Kennel Club den Jack Russell Terrier als eigenständige Rasse mit einheitlichem Standard anerkannte. Die FCI (die internationale kynologische Vereinigung) folgte im Jahr 2000. Der FCI ist die Aufteilung in den Parson Russell und den Jack Russell Terrier zu verdanken. Der Parson (engl. „Pfarrer“) Russell Terrier ist größer und quadratischer, der Jack Russell Terrier ist kurzbeiniger und etwas länger. Ganz einheitlich und unumstritten ist die weltweite Anerkennung und Namensvergabe aber immer noch nicht.

 

Schon vor der offiziellen Anerkennung war der Russell Terrier sehr beliebt als Jagdhund, aber auch als Reitbegleiter. Heute wird er zunehmend auch als Familienhund, teils sogar als „Schoßhund“ gehalten, was seinen Anlagen nur bedingt gerecht wird.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Jack Russell Terrier sind aktive, robuste, sehr selbstbewusste Jagdhunde, die gezüchtet wurden, eigenständig in engen Bauten selbst wehrhaftem Wild zu folgen. Sie zeichnen sich durch Raubzeugschärfe aus, das heißt, sie bringen den Willen mit, erbeutetes Wild auch zu töten. Russell Terrier sind intelligent, ausgesprochen arbeitswillig und ausdauernd. Da sie zur eigenständigen Arbeit gezüchtet wurden, machen sie ihrem Menschen die Erziehung nicht immer leicht. Am weitesten kommt man, wenn man seinem “Jacky” zeigt, wie viel Spaß gemeinsame Arbeit macht und dass es sich für ihn lohnt, auf seinen Menschen zu achten.
Auf Grund seiner recht niedrigen Reizschwelle kann der Russell Terrier aufbrausend sein, sowohl mit Menschen als auch mit anderen Hunden. Einige Exemplare bringen dabei einen regelrechten Hang zum Größenwahn mit.
Der Jack Russell ist wachsam, lässt sich aber durchaus von den guten Absichten fremder Menschen überzeugen. Er bellt gerne, buddelt gerne und findet öfter mal Besseres zu tun, wenn sein Besitzer ein Kommando gibt. Auf der anderen Seite ist er aber sehr fröhlich, zu jeder Schandtat bereit, voller Lebenslust und Energie und sehr leicht zu motivieren. Je nach Menschentyp kann er als der Traumhund schlechthin empfunden werden oder als nervtötendes Terror-Tier.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Jack Russell Terrier ist gut als fröhlicher, aktiver Familienhund zu halten, falls man diesem Powerpaket gerecht werden kann und willens ist, sich mit seinem Sturkopf auseinander zu setzen. Er spielt unermüdlich mit Kindern, ist meist gut gelaunt und verträgt auch etwas mehr Trubel. An hauseigene Kleintiere muss er umsichtig gewöhnt werden, da diese für Jack Russell Terrier in erster Linie zu tötende Beute darstellen. Auch im Freien ist sein Jagdtrieb schwer in den Griff zu bekommen, wurde er doch gezüchtet, um eigenständig und allen Widrigkeiten zum Trotz zu jagen. Viel alternative Auslastung, Konsequenz und ein durchdachtes Antijagdtraining sind Voraussetzung, um einen Jack Russell Terrier auch in wildreichem Gebiet ableinen zu können. Wenn man sich diese Mühe macht, bietet man dem Terrier damit auch gleich eine angemessene Auslastung. Und die braucht ein Temperamentbündel wie der Jack Russell Terrier. Er lernt mit Begeisterung fast alles, ist schnell und wendig im Agility, sehr geeignet für Dogdance, Frisbee oder selbst eine Rettungshundeausbildung. Rein über körperliche Bewegung wird man ihn allerdings kaum müde bekommen, sich eher einen Hochleistungssportler heran ziehen, der nach 2 Stunden Ball hinterher jagen noch gerne zu einer längeren Fahrradtour bereit ist. Kopfarbeit ist Pflicht!

 

Durch sein übergroßes Selbstbewusstsein, bringt er viel „natürliche Umweltsicherheit“ mit, zumindest wirft ihn so schnell nichts aus der Bahn. Dennoch sollte er gut sozialisiert werden und auch von klein auf daran gewöhnt werden, z.B. ruhig in der Bahn mitzufahren oder beim Einkaufsbummel auch mal gelassen warten zu können.

 

Die Pflege ist wenig anspruchsvoll, gelegentliches Bürsten reicht aus. Auch ist die Rasse gesundheitlich sehr robust. Gelegentlich kann Ataxie und Myelopathie auftreten, eine Terriertypische degenerative Erkrankung des Rückenmarks, die auch mit Taubheit einher geht. Wie bei allen Moderassen, sollte bei der Auswahl des Züchters dennoch besonnen vorgegangen werden. Zu viele Hündinnen müssen ihr Leben unter tierschutzwidrigen Bedingungen als Zuchtmaschinen verbringen, was man keinesfalls unterstützen sollte. Diesbezüglich auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Mutterhündin kennen lernen kann und die Aufzucht und Haltungsbedingungen einem zusagen.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

Klub für Terrier e.V.

Geschäftsstelle

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

PJRTCG e.V.

Internet: www.parson-jack-russell-terrier-club.de

 

British Jack Russell Terrier Verein e.V.

Norbert Woischke

Internet: http://www.bjrtv.de/

 

Working Jack Russell Terrier Club Germany e.V.

Andrea Wendel

Internet: www.wjrtcg.com

 

Terrier in Not

Michaela Thein

http://www.terrier.de/terrier_in_not.htm

 

Sundog Animal Rescue e.V.

Ulrike Noll

http://www.jack-russel-in-not.de

 

zurück zur Rasseübersicht

Dackel

8. August 2012 in Rassen

 

Brustumfang und Gewicht: es gibt 3 Varianten:

Teckel: über 35cm, maximal 9kg

Zwergteckel: 30-35cm, 6-7kg

Kaninchenteckel: bis 30cm, 4kg

 

Fell: es gibt 3 Varianten:

Kurzhaar: kurz, dicht, glatt, hart

Rauhaar: dicht, drahtig mit Bart

Langhaar: weich, glatt mit guter Befederung

 

Farbe:

Kurzhaar und Langhaar: rot oder rotgelb, schwarze Stichelung erlaubt; schwarz oder braun mit gelbem bis rostrotem Brand an Kopf, Brust und Beinen; getigert oder gestromt,
Rauhaar: wie oben, zusätzlich auch saufarben

 

häufige Krankheiten: Dackellähme

 

Lebenserwartung: 13-16 Jahre

 

FCI Gruppe 4: Dachshunde, mit Arbeitsprüfung

 

 

Geschichte

 

Der Dackel, auch Teckel oder Dachshund genannt, wurde im Mittelalter in Deutschland aus Bracken für die Jagd unter der Erde gezüchtet. Hierfür war ein niederläufiger, eigenständiger, mutiger und robuster Hund nötig. Zu Anfang stand die Jagd auf Dachse im Vordergrund, woraus auch sein Name, Dachshund, abgeleitet ist. Das Wort „Dackel“ kann als Kurzform dazu angesehen werden. Neben der Dachsjagd, folgt der Dackel aber auch Kaninchen oder Füchsen in die Bauten und kann zum spurlauten Jagen und Stöbern eingesetzt werden.

Noch heute wird die Größe des Dackels als Brustumfang angegeben, was ausschlaggebend für seinen jagdlichen Einsatz in engen Tierhöhlen ist. Man geht davon aus, dass die ersten Dackel größer und kräftiger waren, als die heutigen Dackel. Dennoch war die Aufgabe des Hundes nicht, sich auf einen Kampf mit dem zu jagenden Tier einzulassen, sondern, es aus seinem Bau vor die Flinte des Jägers zu treiben.

 

Außerhalb von Deutschland wurde der Dackel erst im 19. Jahrhundert bekannt, als die englische Königin Viktoria ihr Herz an die Rasse verlor. Etwas später fand der Dackel auch in Frankreich Verbreitung. Der erste Rassestandard wurde dennoch erst 1925 aufgestellt.

 

Seit den 1960er-Jahren ist der Dackel in den deutschen Welpen-Statistiken immer ganz oben mit dabei. Er wird dabei allgemein mehr als Begleithund, denn als Jagdhund gehalten.

 

Den Dackel gibt es in drei anerkannten Fellvarianten, Kurz-, Rau-, und Langhaar, wobei jede davon in drei verschiedenen Größen gezüchtet wird.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Dackel wurde gezüchtet, um selbständig zu arbeiten, unter der Erde lassen sich kaum Anweisungen geben. So ist der Dackel noch heute sehr eigensinnig und lässt sich von kleineren Unannehmlichkeiten nicht von seinem Weg abbringen. Eine ebenfalls aus dem Jagdverhalten resultierende “Schwierigkeit” ist, dass Dackel meist kein Problem damit haben, sich längere Zeit außer Sichtweite des Menschen aufzuhalten und das Rufen geflissentlich zu ignorieren.

Dackel sind mutig, ausdauernd und robust und damit trotz der Größe alles andere als Schoßhunde. Sie verfügen über ein sehr großes Selbstbewusstsein und gehen Konfrontationen im Allgemeinen nicht aus dem Weg. Das brachte dem Dackel den Ruf ein, ein Raufer und Kläffer zu sein. Vieles hängt allerdings von der Aufzucht und Erziehung ab, er muss behandelt und erzogen werden, wie der große Hund, als der er sich fühlt.

Menschen gegenüber versucht er gerne seinen Kopf durchzusetzen, ist aber allgemein freundlich. Bei Fremden braucht er häufig etwas länger, um Freundschaft zu schließen, auch sieht er sich selbst als furchtlosen Wachhund. Sein Jagdtrieb ist stark ausgeprägt. Er reagiert dabei sowohl auf Bewegungsreize, vor allem Kaninchen und andere Kleintiere, als auch auf Fährten. Dies zusammen mit seiner Eigenständigkeit, macht Freilauf in wildreichen Gebieten schwierig.

 

 

Haltung und Pflege

 

Bei der Haltung des Dackels sollte man im Hinterkopf behalten, dass er trotz seiner Größe zäh, mutig und aktiv ist und sich selbst als Arbeitshund sieht. Er jagt mit Inbrunst und ohne einen weiteren Gedanken an seine Besitzer, er bewacht Haus und Hof und gräbt leidenschaftlich den Garten um. Der Dackel ist ein Charakterkopf, und gehört zu Besitzern, die ihn lieben, wie er ist. Dabei ist der Dackel keinesfalls erziehungsresistent und über Belohnung auch zur Zusammenarbeit zu bewegen. Ein unerzogener Dackel, dem man alles durchgehen lässt, wird allerdings schnell das Zepter in die Hand nehmen und die Familienordnung nach seinen Vorstellungen umstrukturieren.

 

Eine gute Gewöhnung im Junghundealter an andere Hunde und auch an Kinder ist Voraussetzung, damit er mit diesen später verträglich ist. Aber auch dann eignet sich der Dackel nicht als Kinderspielzeug, da er sich wenig gefallen lässt und mit Respekt behandelt werden will. An andere Haustiere, vor allem an Kleintiere, gewöhnt man ihn am besten schon im Welpenalter. Fremde Kleintiere außerhalb der Wohnung, bleiben dennoch in der Regel Beute für ihn.

Er liebt lange Spaziergang, auch bei schlechtem Wetter. Für Hundesport ist er dagegen weniger zu begeistern.

 

Dackel sind durch die im Verhältnis zu den Beinen extrem lange Wirbelsäule anfällig für Dackellähme, eine Form von Bandscheibenvorfall. Hierbei werden Nerven durch die Wirbel abgeklemmt, was zu Lähmungserscheinungen führt. Die Dackellähme ist nicht mehr rückgängig zu machen, jedoch lassen sich die Symptome durch Medikamente und Reha-Übungen lindern. Vorbeugend wirkt der Aufbau einer guten Rückenmuskulatur durch viel Bewegung und die Vermeidung von Übergewicht.

 

Der Rauhaardackel gilt allgemein als der gesundheitlich robusteste der Dackel, was er der Einkreuzung von Schnauzern und des Dandie Dinmont Terriers im 19. Jahrhundert verdanken könnte. Auch für Dackellähme ist er weniger anfällig. Der Rauhaardackel ist allerdings vom Wesen her tendentiell noch etwas schärfer und eigensinniger als die anderen Varietäten.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Deutscher Teckelklub e.V.

 

7058 Duisburg
E-Mail: info(at)dtk1888.de
Internet: www.dtk1888.de

 

 

Aktion Teckelhilfe

 

Manfred Todtenhausen

42111 Wuppertal

http://www.teckelhilfe.de

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Chinese Crested

7. August 2012 in Rassen

Größe: Rüde 28-33cm, Hündin 23-30cm

 

Gewicht: maximal 5,5kg

 

Fell: es gibt 2 Varianten:

Hairless: weitestgehend haarlos, mit weichen langen Haarbüscheln an Kopf, Pfoten und Rute;

Powder Puff: weicher, langer Haarschleier mit Unterwolle

 

Farbe: jede Farbe erlaubt

 

häufige Krankheiten: Zahnfehler

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

 

 

Geschichte

 

Der Chinese Crested Dog (chinesischer Schopfhund) stammt, wie der Name schon sagt, aus China. Ob er ursprünglich dort gezüchtet wurde oder ein Nachfahre südamerikanischer oder afrikanischer Nackthunde ist, ist ungeklärt. Nackthunde gibt es schon seit etwa 4000 Jahren. Durch Vasen, Bilder und Schriftstücke ist belegt, dass haarlose Hunde in vielen Ländern der Erde existierten, z.B. in Portugal, der Türkei, Mexiko und einigen südafrikanischen und asiatischen Ländern. Der Chinese Crested ist in China schon seit mindestens 2000 Jahren bekannt, in der restlichen Welt erst seit Mitte des 19. Jahrhundert. Erste Zuchtbemühungen außerhalb von

China, gab es damals in den USA. In Europa begann die Zucht erst ab 1960.

 

Den Chinese Crested gibt es in zwei Varianten: zum einen als „Hairless“, größtenteils ohne Fell, abgesehen von Fellbüscheln an Kopf, Pfote und Rute, und zum anderen als „Powder Puff“, mit durchgehendem feinen Haarkleid. In einem Wurf können beide Varietäten vorkommen.

 

Die Aufgabe des Chinese Crested war zu jeder Zeit die eines ungewöhnlichen, also exklusiven Begleithundes. Er diente als Gesellschafter, als Wärmflasche und als Statussymbol. In China galt der Schopfhund darüber hinaus auch als Delikatesse.

Die Rasse ist immer noch sehr selten, sowohl in China, als auch im Rest der Welt.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Chinese Crested ist im besten Sinne ein Begleithund, ein Gesellschafter, als der er ja auch gezüchtet wurde. Er ist anhänglich, verspielt, fröhlich, von mittlerem Temperament und immer gerne mit dabei. Er sollte keine Spur von Aggressivität zeigen und ist allgemein mit Mensch und Tier gut verträglich. Fremden gegenüber kann er auch zurückhaltend und etwas unnahbar erscheinen, er sollte aber niemals ängstlich reagieren. Seine Familie liebt er, ist verschmust und für fast alles zu begeistern. Wachtrieb hat er wenig, auch neigt er nicht zum kläffen. Ebenso ist der Jagdtrieb nur wenig ausgeprägt. Seine Besitzer schätzen vor allem seine Treue, seine Anpassungsfähigkeit und seine Lebensfreude.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Chinese Crested ist am liebsten dort, wo sich seine Besitzer aufhalten. Er ist sehr anpassungsfähig und braucht weder eine große Wohnung, noch einen Garten. Er liebt allerdings Beschäftigung, Spiel und Schmuseeinheiten mit seinen Menschen und möchte viel Ansprache. Er geht gerne spazieren, braucht aber weder stundenlange Wanderungen, noch Hundesport. Dank seiner Begeisterungsfähigkeit kann man aber dennoch gut Agility oder DogDance mit ihm machen. Alleine bleibt er nur ungern, so dass er für Vollzeit Berufstätige weniger geeignet ist.

Der Schopfhund lässt sich leicht erziehen, hat aber durchaus einen eigenen Kopf und versteht es, seine Menschen um den Finger zu wickeln. Er ist ein Clown, intelligent und quirlig und kommt so mit Kindern meist sehr gut aus.

 

Im Winter, bei wenig Sonneneinstrahlung, ist seine Haut sehr hell, im Sommer dagegen dunkel. Sonnenschutzcreme kann dennoch nötig sein. Nässe mögen die meisten Chinese Crested nicht. Im Winter kann wärmende Kleidung nötig werden, auch wenn die meisten Chinese Crested tiefe Temperaturen gut vertragen. Insgesamt ist der Chinese Crested robuster, als es den Anschein hat. Auch zu Krankheiten neigt er in der Regel nicht.

 

Die Powder Puff Variante muss regelmäßig gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Club für exotische Rassehunde

 

Almut Martin

30890 Barsinghausen

Internet: www.c-e-r.de

 

 

Nackthunde in Not

 

Astrid Scheffler

www.nackthunde-in-not.de

 

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Boston Terrier

7. August 2012 in Rassen

 

Boston TerrierGröße: 36-42cm

 

Gewicht: 6-11kg

 

Fell: kurz, glatt, glänzend, fein

 

Farbe: Gestromt, Schwarz oder Seal (schwarz mit rötlichem Schimmer) je mit weißer Zeichnung an Kopf, Brust und an den Beinen

 

häufige Krankheiten: Kurzatmigkeit, Allergien

 

Lebenserwartung: 12 Jahre

 

FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

 

 

Geschichte

 

Der Boston Terrier ist eine relativ junge Rasse, die Mitte des 19 Jahrhunderts in den USA gezüchtet wurde. Zu seinen Ahnen zählen die englische Bulldogge sowie der ausgestorbene English White Terrier. Zu Anfang wurde eine Verwendung für Hundekämpfe angestrebt. Die ersten Exemplare waren entsprechend wesentlich größer und kräftiger, als der heutige Boston Terrier. Jedoch entwickelte sich die Rasse recht schnell in eine kleinere und weniger kampfeslustige Richtung, wobei vermutet wird, dass auch die Einkreuzung der französischen Bulldogge hierbei eine Rolle spielte. So wurde er lange Zeit vor allem als Rattenjäger und als Begleithund gehalten, letzteres auch heute noch.

Offiziell wird der Boston Terrier mittlerweile zu den Begleithunden gezählt, nicht zu den Terriern. Erstmals als Rasse anerkannt wurde er 1893 vom American Kennel Club und dort nach der Stadt benannt, in der er erstmals gezüchtet wurde: Boston. Charakteristisch ist die sehr kurze, teils geschraubte Rute und der kompakte Körperbau mit breitem, kurzen Kopf und weit auseinander liegenden ausdrucksstarken Augen.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Laut Rassestandard, sollen den Boston Terrier vor allem Intelligenz, Lebhaftigkeit und Charme auszeichnen. Er gilt als liebenswürdig, mutig, wachsam, ohne ein Kläffer zu sein, und sehr anpassungsfähig. So hat er alle Anlagen, um einen tollen Begleiter in allen Lebenslagen abzugeben. Er ist gewitzt genug, zu versuchen, seine eigenen Vorstellungen auf charmante Weise durchzusetzen, aber mit positiver Motivation und etwas Konsequenz gut erziehbar. Er neigt weder zum Jagen noch zum Streunen, so dass Freilauf recht problemlos möglich ist. Temperament, den Willen körperlich und geistig gefordert zu werden, bringt er aber dennoch mit.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Boston Terrier ist gerne überall dabei, was durch seine kompakte Größe, sein Selbstbewusstsein und seine Anpassungsfähigkeit ,auch keine größeren Probleme darstellt. Er mag lange Spaziergänge und ist durch seine Intelligenz auch sehr lernfähig. Auf Grund der kurzen Nase ist er kein Extremsportler, aber für z.B. Dog Dance oder Obedience durchaus zu begeistern. Bei angemessener Beschäftigung und Auslauf, ist er problemlos in einer kleinen Stadtwohnung zu halten. Mit Kindern, Artgenossen und anderen Haustieren kommt er in der Regel sehr gut aus.

 

In der Pflege ist der Boston Terrier anspruchslos. Zu erwähnen ist aber eine gewisse Hitzeempfindlichkeit.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband:

 

1. Club für Boston Terrier in Deutschland e.V.

 

Milos Caban

67269 Grünstadt

Internet: www.boston-terrier.de

 

 

Klub für Terrier e.V.

 

65451 Kelsterbach

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

zurück zur Rasseübersicht

 

Border Terrier

6. August 2012 in Rassen

 

Größe: 25-30cm

 

Gewicht: 5-7kg

 

Fell: rauh und dicht, feste Unterwolle

 

Farbe: Rot, weizenfarben, grizzle mit tan, blau mit tan

 

häufige Krankheiten: keine

 

Lebenserwartung: 13-15 Jahre

 

FCI Gruppe 3: Terrier

 

 

 

Geschichte

 

Entwickelt hat sich die Rasse im Grenzgebiet (engl. „border“) zwischen Schottland und England. Die genaue Rassegeschichte ist unklar, aber es wird angenommen, dass er eng mit dem Dandie Dinmont Terrier verwandt ist. Der Border Terrier wurde als ausdauernder, harter Jagdhund auf Kleinwild wie Ratten, Füchse, Otter und Marder gezüchtet, sowie um den Hof zu bewachen und schädlingsfrei zu halten. So stand lange seine Arbeitstauglichkeit und weniger sein Äußeres bei der Zucht im Vordergrund.

Mittlerweile hat der Border Terrier, wie viele andere Terrier auch, seinen Platz als robuster, lebhafter Familienhund gefunden. Als Austellungshund ist er dagegen wenig populär.

 

 

Verhalten und Wesen

 

Der Border Terrier ist auch bei widrigster Witterung wetterfest, ausgesprochen ausdauernd, mutig und robust. Auf Grund seiner Zucht-Geschichte, ist er ein relativ eigenständig jagender und wachender Hund, der mutig jede Herausforderung annimmt, ohne unbedingt vorher Rücksprache mit seinem Menschen zu halten. Dennoch ist er sehr gelehrig, wenn er einen Sinn in den gegebenen Kommandos sieht. Blinden Gehorsam darf man von ihm aber nicht erwarten.

 

Für einen Terrier ist der Border Terrier relativ wenig aufbrausend und bei guter Auslastung auch recht ruhig und ausgeglichen. Auch gilt er als weniger rauflustig mit fremden Hunden als andere Terrier.

 

Hinter der rauen Schale steckt ein intelligenter, liebenswerter, agiler Familienhund, der gerne seine Menschen um sich hat und Abenteuer mit ihnen erlebt.

 

 

Haltung und Pflege

 

Der Border Terrier braucht sehr viel Bewegung und Beschäftigung. Er eignet sich unter anderem gut als Jagdbegleithund, aber z.B. auch für Agility oder Flyball. Ebenfalls ist er robust und ausdauernd genug, stundenlang am Pferd mit zu laufen. Allerdings erfordert sein Jagdtrieb viel Einsatz in der Erziehung, um ihn ohne Leine laufen lassen zu können.

Da der Border Terrier ausgesprochen wetterfest ist, sollte sein Mensch dies ebenfalls sein und auch bei 3 Grad, Wind und Nieselregen gerne lange Spaziergänge unternehmen. Es ist ratsam, im jungen Alter eine gute Umweltgewöhnung zu erreichen, so dass er möglichst gelassen auf Umweltreize oder auch fremde Hunde reagiert. Ebenfalls sollte mit der Erziehung schon früh begonnen werden, wobei Motivation eine ebenso große Rolle spielen sollte, wie Konsequenz.

Auf Grund seiner Robustheit und seiner Freude am Spiel, ist er gut in einer Familie mit Kindern zu halten. Im Haushalt lebende Kleintiere sind trotz Gewöhnung in der Regel nur Beute für ihn. Katzen sollte er von Welpe an kennen lernen, um friedlich mit ihnen zusammen leben zu können.

 

Der Border Terrier ist ausgesprochen pflegeleicht, sollte allerdings 2x jährlich getrimmt werden, keinesfalls geschoren. Beim Trimmen wird das tote Deckhaar entfernt, das er nicht, wie viele andere Rassen, von selbst verliert. Der Vorteil dabei ist, dass der Border kaum haart.

 

 

Ansprechpartner/Zuchtverband/Nothilfe:

 

Klub für Terrier e.V.

 

65451 Kelsterbach

E-Mail: info(at)kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

 

zurück zur Rasseübersicht