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Pferde: Kommunikation und Körpersprache

27. Juni 2012 in Verhalten

 

Anders als der Mensch, kommunizieren Pferde größtenteils über Körpersprache, weniger über Lautsprache. Zu beachten ist z.B. die Ohrstellung, die Körperspannung und der Gesichtsausdruck. An Lauten gibt es vor allem das Wiehern und das Schnauben.

 

Ein kurzes Wiehern zur Begrüßung ist genau das: das Pferd erkennt eine Bezugsperson und begrüßt freundlich. Langgezogenes, lautes Wiehern dient oft dem Rufen von außer Sicht geratenen Gruppenmitgliedern. Das Antwortwiehern erleichtert die gegenseitige Ortung, so dass die Tiere sich schnell wieder finden. Ein spezielles, tiefes, sehr langgezogenes Wiehern nutzt der Hengst zur Brautwerbung. Ein schriller „Aufschrei“ drückt Abwehr und Unmut aus. Bei Schmerzen ist es eher seufzen und stöhnen, was zu hören ist.

 

Beim Schnauben gibt es auf der einen Seite das lautere „Prrrr“ bei dem die Nüstern mitvibrieren, zum anderen ein leiseres, ohne vibrierende Nüstern. Ersteres drückt vor allem Aufregung/Erregung/Unsicherheit aus. Das muss nicht negativ sein, kann aber. Das Entdecken einer möglichen Gefahrenquelle kann ebenso Auslöser sein, wie neugieriges Interesse an etwas Unbekanntem. Leises Schnauben dagegen deutet eher auf Wohlbefinden und Zufriedenheit hin.

 

Spricht der Mensch zu seinem Pferd, reagiert dieses in erster Linie auf die gesamte Körpersprache und die Grundstimmung. Wichtiger als das Wort selbst, ist daher der Tonfall und wie ruhig oder aufgeregt oder wütend gesprochen wird. Wenn das Pferd nicht wie gewünscht reagiert, sollte man den Fehler erst einmal bei sich selbst suchen: was vermittelt die eigene Körpersprache gerade dem Pferd? Was die Stimmlage? Häufig kommuniziert man dem Pferd unbewusst etwas völlig anderes, als das, was man ihm eigentlich mitteilen will. Ein erfahrener Beobachter kann Tipps geben, wenn es im Zusammenspiel von Mensch und Pferd immer wieder Missverständnisse gibt.

Kommunikation und Verhalten

20. Juni 2012 in Sozialverhalten und Sinnesleistungen

 

Eine Kommunikation über Lautsprache findet bei Kaninchen kaum statt. Sie können drohend knurren und fauchen, ängstlich fiepen und bei Aufregung oder Ärger mit den Hinterpfoten aufstampfen. Bei Todesangst stoßen sie schrille laute Schreie aus.

 

Begrüßung

Zur Kommunikation untereinander wird aber hauptsächlich die Körpersprache genutzt. Zur Begrüßung beschnuppern Kaninchen sich am Kopf. Möchte dabei ein Kaninchen Unterordnung demonstrieren, macht es sich klein, indem es den Körper auf den Boden drückt und den Kopf unten lässt. Ranghohe Tiere zeigen eine aufrecht sitzende Haltung und heben das Schwänzchen an. Auch das berammeln wird zur Klärung der Rangordnung genutzt.

 

Kaninchen sind auch in der Natur in der Regel standorttreu und markieren ihr Revier mit Urin und Kot. Rammler verspritzen dabei den Urin weit gefächert. Zusätzlich haben Kaninchen am Kinn Duftdrüsen, deren Sekret sie durch reiben des Kinns auf Gegenständen verbreiten. Dieser Geruch ist für Menschen nicht wahrnehmbar. Kaninchen erkennen auch ihre Gruppenmitglieder in erster Linie am Geruch.

 

Bei Feindsichtung ist der erste Impuls eines Kaninchens dagegen nicht, sich flach auf den Boden zu drücken, wie manchmal irrtümlich angenommen wird; die erste Option bei Gefahr ist immer die Flucht. Nur wenn dies nicht möglich ist, zeigen Kaninchen eine Schockstarre.

 

Kaninchen mögen Körperkontakt und putzen sich auch gegenseitig. Wenn ein Kaninchen von einem anderen geputzt werden möchte, stupst es dieses vorsichtig mit der Schnauze an und hält ihm seinen Kopf hin. Dieses Verhalten wird auch Menschen gegenüber gezeigt. Genauso putzen Kaninchen ihre menschlichen Bezugspersonen. Das ablecken der Haut ist damit eine soziale Geste und kein Zeichen von Salzmangel oder ähnlichem.

 

Wirklich entspannt ist ein Kaninchen, wenn es lang ausgestreckt auf der Seite oder gar auf dem Rücken liegt und damit seinen ungeschützten Bauch zeigt. Ein leises „Zähne-knuspeln“ weist in dieser Situation auf besonderes Wohlempfinden hin.