Die meisten Haustierbesitzer kennen die Situation: Ein wichtiger Termin steht an. Jeans und T-Shirt werden durch eine feine Stoffhose und Bluse ersetzt. Doch kurz vorm Gehen schmiegen sich Hund oder Katze zum Abschied an die frisch angezogene Hose. Jetzt heißt es erstmal wieder Haare entfernen.
Vor allem Langhaarkatzen hinterlassen ihre Spuren auf Möbeln und Kleidung.
Dabei ist es egal, ob Katzen- oder Hundehaare, beides kann oftmals recht hartnäckig an der Kleidung kleben. Und gerade auf einer dunklen Stoffhose bringen sie sich sehr gut zur Geltung. In solchen Fällen hilft meist nur noch eine gute Fusselrolle. Allerdings ist es hier nicht mit einem einmaligen Drüber-Rollen getan. Je nach Haar-Art und Menge können hier schon mal zwei bis fünf Minuten eingeplant werden. Für jemanden mit Termindruck eine ungünstige Situation. Wer sich den Zeitaufwand sparen möchte, oder keine Fusselrolle zur Hand hat, kann es in dem geschilderten Fall auch einfach mit einem feuchten Tuch probieren. Am besten eignet sich hierbei ein feuchtes Fensterleder. Auf gar keinen Fall sollte dafür Küchenrolle oder eine Papierserviette verwendet werden. Weiße Stofffetzen machen sich auf einer schwarzen Stoffhose ebenso ungünstig wie Tierhaare.
Aber nicht nur auf Stoffhosen tummeln sich schnell die Haare. Auch auf der alltäglichen Kleidung werden sich immer wieder Tierhaare finden, egal, ob nach einer kleinen Kuscheleinheit auf dem Schoß, oder einfach durch das Sitzen auf der Couch. Nicht umsonst gibt es gerade für Katzenhalter den Spruch: „Ohne Katzenhaare ist man nicht richtig angezogen“.
Bei einigen Menschen können durch Katzen- oder Hundehaare Allergien ausgelöst werden.
Doch spätestens, wenn der Besuch bei Freunden ansteht, die eine Tierhaarallergie aufweisen, sollte sich nicht nach diesem Spruch gerichtet werden. Stattdessen ist auf eine möglichst haarfreie Kleidung zu achten. Da es nahezu unmöglich ist, die Wohnung frei von Tierhaare zu halten und so täglich Haare auf der Kleidung landen, sollten zumindest die Sachen nach der Wäsche wirklich sauber sein. Hierzu werden die Kleidungsstücke, bevor sie gewaschen werden, kurz in den Trockner gegeben. Mit einem kurzen Programm bei kalter Temperatur, sorgt der Trockner dafür, dass sich ein Großteil der Haare im Flusensieb sammelt.
Ganz haarfrei wird die Kleidung davon nicht. Jedoch ist die Menge an Haaren dadurch soweit reduziert, dass eine leistungsstarke Waschmaschine in der Lage sein sollte, die restlichen Haare zu entfernen. Dazu gibt es bei einigen der Maschinen extra Spezialwaschgänge, die über eine Sonderfunktion zur Entfernung von Tierhaaren verfügen. Somit sind ein Trockner und die richtige Waschmaschine die besten Mittel im Kampf gegen die ständigen Haustierhaare auf der Kleidung und unter Allergie leidende Freunde werden es einem danken.
Um das Haarproblem auf der Kleidung zu minimieren, kann eine Decke auf der Couch helfen.
Allerdings kann auch im Vorfeld schon einiges getan werden, um die Flut an Haaren einzudämmen. Je mehr Tiere in der Wohnung dürfen, desto mehr verteilen sich auch die Haare. Liegen Hund und Katze regelmäßig auf der Couch, so wird auch das Herrchen beim dortigen Aufenthalt mehr Haare abbekommen. Ebenso landen auch Tierhaare im Schlafzimmer, wenn Hund oder Katze mit im Bett kuscheln. Eine Reduktion an Haaren ist somit schon möglich, wenn ein Raum wie das Schlafzimmer für die Tiere tabu ist.
Was die Couch angeht, kann den Tieren beigebracht werden, dass diese ebenso tabu ist, oder nur ein bestimmter Bereich von ihnen genutzt werden darf. Durch eine kuschelige Decke, die diesen Bereich markiert, können sogar Katzen überzeugt werden, die sich sonst nur schwer etwas vorschreiben lassen.
Besonders bemerkbar machen sich solche Maßnahmen zu Zeiten des Fellwechsels. Gerade bei Katzen oder Hunden mit langem Fell, die auch so schon meist mehr haaren, finden sich nun plötzlich in der Wohnung überall Unmengen von Haaren. Da kann es angenehm sein, einige Stellen zu haben, an denen nicht mehrmals täglich gesaugt werden muss. Um die Haarmenge zusätzlich einzudämmen, hilft es auch, sein Haustier regelmäßig zu kämmen. Zu Zeiten des Fellwechsels sollte das Kämmen mindestens einmal täglich erfolgen. Bei Katzen und Hunden mit langem Fell sollte die Fellpflege zudem auch außerhalb des Fellwechsels einmal täglich durchgeführt werden. Immerhin werden das ganze Jahr über Haare verloren und die langen Haare fallen wesentlich mehr auf als kurze. Zudem ist es auch für das Tier besser, da durch das tägliche Kämmen das Verfilzen der Haare verhindert wird.
Welche Bürsten für die Fellpflege genommen werden, bleibt dabei der eigenen Vorliebe überlassen. Am meisten vom feinen Unterhaar kann durch Drahtbürsten mit eng beieinanderliegenden Zinken entfernt werden. Diese gibt es als Kamm oder als Striegel. Reagiert das eigene Tier sehr empfindlich auf Bürsten, sollte alternativ wenigstens ein Enthaar-Handschuh ausprobiert werden.
Wird bedacht, dass gerade Katzen täglich tausende Haare verlieren, kann die richtige Fellpflege als vorbeugende Maßnahme gegen zu viele Haare auf Teppich, Möbeln und Kleidung erst richtig wertgeschätzt werden. Je weniger Haare auf der Kleidung landen, desto leichter ist es, die Kleidung durch Waschen wieder komplett haarfrei zu bekommen.
Ein kleiner Tipp: Auch die richtige Kleiderwahl hilft dabei, möglichst frei von Tierhaaren zu bleiben. So verfangen sich die Haare auf glatten, festen Stoffen nicht so sehr wie auf feinen Stoffen. Jeansträger haben es daher leichter, die Haare wieder von der Hose zu bekommen als jemand mit einer feinen Stoffhose.
