Im Internet findet man zahlreiche Tierschutzorganisation, die Hunde aus dem Ausland nach Deutschland vermitteln. Leider gibt es darunter auch “Schwarze Schafe”, die z.B. unter dem Deckmantel des Tierschutzes einen florierenden Welpenhandel betreiben.

 

Im Folgenden werden Anhaltspunkte gegeben, woran man eine seriöse Tierschutzorganisation erkennen kann, wenngleich eine Tierschutzorganisation nicht zwingend unseriös ist, nur weil einige der Punkte nicht auf sie zutreffen.

 

 

worauf man achten sollte:

 

eine seriöse Tierschutzorganisation hilft auch den Hunden im Ursprungsland

- es wird eine Vor- und eine Nachkontrolle durchgeführt. Das heißt, dass die Tierschutzorganisation die neuen Besitzer vor der Übernahme des Hundes kennenlernen möchte und darüber herausfindet, ob der Hund zu seinen neuen Menschen passt. Die Nachkontrolle zeigt, dass der Tierschutzorganisation die Hunde auch nach der Vermittlung noch wichtig sind und es können eventuelle Probleme angesprochen werden.

 

- es wird ein Schutzvertrag aufgesetzt und eine angemessene Schutzgebühr verlangt. Schon vor der Aufnahme des Hundes gibt es einen schriftlichen Übernahmevertrag. Seriöse Tierschutzorganisationen erklären gerne, wofür die Schutzgebühr verwendet wird.

 

- die Organisation ist Ansprechpartner bei Problemen und speziellen Fragen, auch noch nach der Vermittlung

 

- die Testergebnisse auf Mittelmeerkrankheiten können auf Nachfrage vorgelegt werden

 

- die Organisation hilft vor Ort im Ursprungsland des Hundes. Sie unterstützt z.B. Kastrationsprojekte, Tierheime und Aufklärungsprojekte zu Tierhaltung und Tierschutz.

 

- man kann sich in Ruhe für seinen Hund entscheiden, Nachfragen und Bedenken werden ernst genommen. Man wird nicht zu einer schnellen Entscheidung gedrängt.

 

- eine seriöse Tierschutzorganisation versucht möglichst viel an Wissen über den zu vermittelnden Hund weiter zu geben. Mindestens das Alter, seine Vorgeschichte und allgemeine Wesenszüge. Wie hat er vorher gelebt? Wie reagiert er auf Männer, auf Kinder? Wovor hat er Angst? Was kennt er noch nicht, das er für ein Leben in Deutschland noch lernen muss? Kann grob gesagt werden, welche Rassen enthalten sind (z.B. eher Richtung Jagdhund oder eher Richtung Herdenschutzhund oder vielleicht ein Hütehund)? Die Organisation achtet möglichst genau darauf, dass Hund und Neubesitzer zueinander passen.

 

viele Ex-Streuner sind sehr sozial

- von Vorteil ist es, wenn es einen Ansprechpartner in Deutschland gibt.

 

- es wird nach Möglichkeit mit Pflegestellen in Deutschland zusammen gearbeitet, so dass der Hund nicht zwingend ab Flughafen oder aus einem Transporter übernommen werden muss.

 

- die Organisation bietet Lösungen, wenn es mit dem Hund überhaupt nicht klappt

 

- Eine seriöse Tierschutzorganisation vermittelt in der Regel keine Hunde unter 4 Monaten (Ausnahme: Welpen werden mit der Mutter nach Deutschland geholt). Der Grund ist, dass die Welpen oft mangelernährt, durch Parasiten geschwächt oder anderweitig gesundheitlich beeinträchtigt sind. Kommt dazu der Stress durch den Transport und die neue Umgebung sowie die für den Organismus unbekannten „deutschen“ Keime, ist das oft zu viel, das Immunsystem bricht zusammen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zu viele junge Welpen, die im Alter von 8-12 Wochen nach Deutschland geholt werden, die ersten Wochen in ihrer neuen Familie nicht überleben. Ganz wichtig ist zudem, gerade bei jungen Hunden, eine Impfung gegen Parvovirose.

 

- es werden nicht nur „niedliche“ Welpen/Junghunde betreut, sondern auch ältere Hunde und Notfälle.

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