Das Gebiss dient dem Hund nicht nur zum Fressen. Es ist gleichzeitig ein komplexes Werkzeug zum „Jagen“ und „Spielen“ und dient auch als Ausdrucksmittel für bestimmte Emotionen. Die Hundegesundheit fängt daher beim Gebiss an.

 

Leider greifen auch beim Hund Plaque und Zahnstein die Zähne an, was im fortgeschrittenen Stadium ernsthafte Folgen wie einen Zahnverlust zur Folge haben kann. Zahnpflege ist daher Pflicht für den Hund und jeden Hundebesitzer.

 

Zahnpflege für den jungen Hund

Genau wie beim Menschen auch, wachsen bei Hunden zunächst Milchzähne. Diese fallen jedoch schon abhängig von der Hunderasse zwischen dem dritten und dem sechsten Monat aus. In dieser Zeit zeigen die jungen Hunde ein auffälliges Verhalten wie das Anknabbern von Schuhen, Stuhlbeinen und allem was so herumliegt. Das dient jedoch nicht, wie mach einer meint, der Entwicklung des Gebisses.

 

Vielmehr solle es dem Hund helfen, die Milchzähne loszuwerden, sodass Platz für die neuen „adulten“ Zähne geschaffen wird. Gerade bei Hunderassen mit sehr kurzer Schnauze kommt es oft vor, dass die Milcheckzähne nicht gleich ausfallen, weil die Gegenstände, die sie anknabbern wollen, viel zu groß sind. Parodontitis und Zahnfehlstellungen bei den „erwachsenen“ Zähnen können die Folge sein.

 

Hundehalter sollten daher mit entsprechend mundgerechten Gegenständen zum Anknabbern aus dem Tierfachhandel nachhelfen. Hundehalter sollten auch von Anfang an darauf achten, dass der Vierbeiner täglich genügend Auslauf hat. Eine kurze Runde Gassigehen mit dem Hund reicht meist nicht aus. Das fördert den Speichelfluss, der wiederum eine natürlich reinigende Wirkung auf das Hundegebiss hat.

 

Zahnpflege im Erwachsenenalter

Hunde verfügen nach dem Zahnwechsel über 42 Zähne. Plaque und Zahnstein sind leider bei bis zu 80 % aller Hunde allgegenwärtig. Ursächlich sind vor allem falsches Futter, mangelnde Bewegung und ein übertriebenes Behüten seitens der Besitzer.

 

Durch falsches Futter können sich Resten zwischen Zähne und Zahnfleisch ablagern und entzündliche Taschen bilden, die Brutstätte für gefährliche Keime sein können. Artgerechtes Futter aus dem Fachhandel, Bewegung und ausreichende Gelegenheiten mit Gegenständen zu spielen und diese anzuknabbern sind der beste Schutz vor schlechten Zähnen.

 

Beim Futter ist darauf zu achten, dass der Hund stets etwas zu Kauen hat. Vor allem Knochen sollten daher regelmäßig zu den Hundemahlzeiten gehören. Die Gabe von weichen Essensresten ist aus Sicht der Zahngesundheit nicht förderlich. Zuckerhaltiges Fressen ist ein absolutes Tabu, wenn der Hund gesunde Zähne behalten soll und nicht an Diabetes und anderen Erkrankungen leiden soll.

 

Hat ihr Hund dagegen bereits gelbe Zähne oder sogar braune Flecken an den Zähnen, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Zahngesundheit bereits gelitten hat. In diesem Fall ist ein Tierarztbesuch zum Plaque- und Zahnsteinentfernen angesagt. Weicheres Plaque, das sich täglich an den Zähnen absetzt, kann auch mit speziellen „Hundezahnbürsten“ und eigens für Hunden entwickelten Zahnpasten seitens der Hundebesitzer entfernt werden.

 

Darüber hinaus gibt es im Tierfachhandel sogenanntes „Dentalspielzeug“. Dazu gehört auch Hartgummispielzeug und den verschiedensten Varianten. Die Zahnpflege kann mit solchen Spielzeugen zusätzlich mit einer Portion Spaß beim Spielen verbunden werden.

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